Beiträge von FreshyHH

    Das passt ungefähr. Die Wachleiterstelle in Heimfeld, die 2013 ausgeschrieben war, war mit 1600 - 1800 Brutto dotiert, seither hat sich nichts wesentlich verändert. Die Hamburger Organisationen zahlen extrem schlecht, selbst der private Krankentransportsektor in der Regel besser. Man lockt halt eben aus genau diesem, weil man nun Rettung fahren dürfe. Dass der durchschnittliche Mitarbeiter diesen Notfallrettungsanteil gar nicht mitbekommt, fällt gern unter den Tisch.

    Die Zeiten sind schon lange vorbei RA 2250 € (2450 € mit P-Schein) Brutto zzgl. Zulagen für Nacht und Feiertage und Weihnachtsgeld.

    Die RTW werden so durch nummeriert. Bei "uns" wäre es 1/83-1, -2 und -3 (oder früher -41, -42 oder -43) gewesen, in Hamburg heißen RTW halt RTW 23 A (Anton), 23 B (Berta) und 23 C (Cäsar) usw. Springer-RTW vom Löschzug werden K (Kaufmann) genannt, Außenwachen haben auch noch mal andere Nummerierungen. Die P (Paula) RTW sind HiOrg im offiziellen (!) Bedarfsplan. So habe ich das in Erinnerung. Vielleicht gibt es ja einen Hamburger Jung (oder Mädel), der das noch bestätigen, ergänzen oder verbessern kann?


    Gruß

    Grob aus dem Gedächtnis:


    Anton = 1. RTW
    Berta = 2. RTW
    Cäsar = 3. RTW
    Dora = 4. RTW


    Emil = Außenwache
    Friedrich = Außenwache
    Gustav = Außenwache


    Heinrich = RTW wird von Fremder Wache besetzt (z.B. Die 31er besetzten den 21RTWH & 21RTWI)
    Ida = RTW wird von Fremder Wache besetzt


    Kaufmann = LZ-RTW
    Ludwig = LZ-RTW


    Paula = RTW Besetzt durch Fremdpersonal


    und die Sonderfälle werden dann mit der Sonderfunktion gerufen:


    33SRTWA = 33 Schwerlastrettungswagen Anton
    12IRTWA = 12 Infektionsrettungswagen Anton
    12GRTWA = 12 Großraumrettungswagen Anton
    32BITWA = 32 Baby-NAW Anton

    Was sind denn schaltbare RTWs? Bei uns sind alle RTW schaltbar, sonst kommen sie zu Mercedes zur Reparatur.

    Schaltbar sind die Fahrzeuge, wenn sie mit einer eigenen Kennung bei der Feuerwehr hinterlegt sind.
    Sie sind dann im Täglichen Dienst mit 2 Kennungen und 2 Funkgeräten unterwegs.
    Können also von beiden Leitstellen zu jederzeit angesprochen werden, und wenn es dann von der einen, einen Einsatz gibt, wird bei der anderen die 6 gedrückt.

    Technisch gesehen ist es der FEZ tatsächlich möglich, sämtliche HiOrg Fahrzeuge der ZKN zu orten. Dieser gehört der ASB aber meines Wissens gar nicht mehr an. Auch hilft das am Ende wenig, denn die Verlegungs-RTW unterstehen erst einmal nicht der FEZ, sondern müssen von der zuständigen Leitstelle (ZKN oder ASB Leitstelle, für private jeweils deren) abgefragt werden. Da diese Fahrzeuge nicht im Bedarfsplan sind, müssen diese nicht als RTW besetzt sein, sondern können einfach als KTW fahren oder auch gar nicht besetzt sein und zur Werkstatt fahren. Obendrein ist eine Disposition ohnehin erstmal mit deren Leitstelle abzuklären. Und wenn man die Abfrage und das Absprechen in der Zeit noch berücksichtigt, bleibt selten ein Zeitvorteil übrig.


    Ein Einsatz als First Responder ist letztlich historisch gewachsen nicht akzeptabel. Es kam regelmäßig vor, dass sich Private und HiOrgs den Patienten dann geschnappt haben und "illegal" transportiert haben. Dies ist nur begrenzt zu kontrollieren, da die Abrechnung durch die Organisationen direkt erfolgt und nicht über eine zentrale Stelle läuft. In Hamburg wollen viele Organisationen mit aller Gewalt in die Notfallrettung. Einen RTW auf einer KTW Lizenz hinzustellen und dann in der Zeitung groß Tamtam machen, weil dieser nicht als RTW eingesetzt wird, ist ein beliebter Weg. Dazu finden sich hier im Forum auch unzählige Beiträge. Aber: ich kann mir auch keinen RTW vor die Tür stellen und erwarten, dass der eingesetzt wird. Das darf man schlicht nicht.

    Die FEZ braucht die Leitstellen der Hiorgs nicht fragen ob sie einen RTW nutzen dürfen. Solange das Fahrzeug auf Status 1 oder 2 ist kann es jederzeit ohne Rückfrage von der FEZ alarmiert werden, danach gehen die auf den Heimatkanälen wortlos auf die 6 und sind für die KBF oder eigene Notfälle nicht mehr Verfügbar. Was vorkommen kann ist, das die FEZ gezielt nachfragt ob in einem bestimmten Bereich ein Fahrzeug herumfährt, in der Regel wird dieses Fahrzeug dann sofort aus eigenen Einsätzen entlassen und meldet sich Einsatzbereit bei der FEZ. Der ASB verfügt über Digitalfunk und auch in deren Leitstelle steht ein OAP um die Fahrzeuge zu schalten.


    Ich weiß ja nicht wie das bei GARD ist, aber sämtliche MZF der Hiorgs sind bei der Behörde als RTWs zugelassen und nicht als KTWs. (Auch nicht als Verlegungsfahrzeug)



    Genau diese Vermutung habe ich dabei auch die ganze Zeit. Das es sich um keine offiziell bestellten RTW gemäß Bedarfsplan HH handelt. Und dann kann ich das handeln der Leitstelle nachvollziehen. Ich denke mal, dass HH diesen HiOrg Wildwuchs viel zu lange keinen Einhalt geboten hat. Und man versucht mit Emotionen nun Druck über die Bevölkerung zu machen, um ein Stück vom Kuchen abzubekommen.

    Die Feuerwehr macht schon was gegen den sogenannten Wildwuchs. Die Wachen der Hiorgs, die über Schaltbare RTWs verfügen ist begrenzt, auf die Anzahl der bisher existierenden 15 Wachen der Hiorgs. Das heisst, es gibt 30 mögliche Schaltbare RTWs. Und selbst wenn man Wachen verlegen möchte und die Schaltungen, an die neuen Wachen mitnehmen will, kann die Feuerwehr ein Veto einlegen wenn sie es nicht will bzw. es nicht in ihrem Interesse liegt.

    Bezüglich First Responder stimme ich da zu. Die Frage ist jedoch, weiß die FEZ der Feuerwehr zu JEDER Zeit, wo sich diese RTW/MZF, die nicht Bestandteil der Regelvorhaltung (Bedarfsplan) sind, befinden?


    Das diese Fahrzeuge nicht generell in die Notfallrettung eingebunden werden, kann ich gut nachvollziehen. Sonst könnte tatsächlich jeder tun was er möchte. Beispiele gab es davon in der Vergangenheit ja genug. Siehe beispielhaft den Notarzthubschrauber Kuno (dingenskirchen).


    Gruß

    Ja das weiß die FEZ ganz genau.
    Alle HIORG-RTWs sind mit Digitalfunk ausgestattet und verfügen auch über die möglichkeit via GPS geortet zu werden.

    Ich kann jetzt nur für Hamburg sprechen.
    Hier gibt es so gut wie keine Liegendtransportwagen mehr.
    Diese konnten sich die Jahre nicht durchsetzen, da der Gegendruck der Kankentransport-Unternehmen ausdauernd genug war.


    Aber wenn man das Rad jetzt wieder neu erfindet, könnte man das ganze wieder von vorne beginnen.

    Alle RTWs der Hiorgs sind als RTWs zugelassen und dürfen auch als RTWs eingesetzt werden, für Primär- sowie Sekundäreinsätze (Eine Einschränkung wie bei den Privaten gibt es für die Hiorgs nicht.)
    Die Hiorgs sind, so doof es klingt gem. Öffentlich Rechtlichem Vertrag, Bestandteil des Öffentlichen Rettungsdienstes, desweiteren gelten auch für die Hiorgs sämtliche Dienstanweisungen des Rettungsdienstes der Feuerwehr Hamburg.


    Augrund des Öffentlich-Rechtlichen Vertrages, könnte die Innenbehörde jederzeit die Fahrzeuge der Hiorgs uneingeschränkt nutzen.



    Zitat

    Auszug aus einem Antrag Drs. 20/12686


    2. Als Sofortmaßnahme werden umgehend die Hilfsorganisationen mit der Feuerwehr in die Notfallrettung einbezogen, Grundlage ist der bestehende öffentlich-rechtliche Vertrag.

    "Hey, stell mal bitte 10 RTW!". Die Klagewelle wäre doch vorprogrammiert und eine Ausschreibung wird kaum eine schnellere Maßnahme als eine Aufstockung des eigenen Personals sein.



    Das ist gar kein Problem, die RTW sind bereits alle ausgeschrieben, gekauft, besetzt und im Dienst.
    Allerdings werden sie nur durch die ZKN geführt und fahren zu 90% als MZF Krankentransporte, eben weil sie von der Feuerwehr bewusst nicht alarmiert werden.

    Jup, die Feuerwehr könnte mit absolut kurzer Vorlaufzeit (1-2 Wochen) sofort min. 15-20 (Oder das Max. von 30) zusätzliche RTW auf der Straße haben.

    Man muss auch mal beachten, dass auch Hamburg den Vergaberegeln unterliegt und nicht mal eben jemandem sagen kann "Hey, stell mal bitte 10 RTW!". Die Klagewelle wäre doch vorprogrammiert und eine Ausschreibung wird kaum eine schnellere Maßnahme als eine Aufstockung des eigenen Personals sein.

    Wie in der Pressemeldung geschrieben ist eine Ausschreibung nicht nötig. An jeder Hiorg Wache stehen ja bereits 2 bei der Feuerwehr eingebunde RTWs. Diese müssten dann entsprechend einfach nur Regelhaft alarmiert werden entsprechend der Notwendigkeit. (Also z.B. 3-5. Alarmfolge)



    Es waren beim DRK schon seit 10 Jahren immer 42,5 Std/Woche. Aber vorher vielleicht beim KV Mitte 48 Std, aber das weiß ich leider nicht.

    Es ist nun mal Tatsache, dass das DRK ausgerüstete und entsprechend besetzte Fahrzeuge in unterversorgten Gebieten vorhält, die aber von der Feuerwehr nicht genutzt werden.
    Stattdessen zieht man weiterhin Kräfte von GW und den wenigen HLF 2 auf die RTW zur Spitzenabdeckung, die mittlerweile eher reguläre Rettungsmittel sind.


    In der Folge müssen die Kleineinsätze vom einzigen Löschfahrzeug der Wache bedient werden, da der GW ja leider unbesetzt ist, und wenn es dann mal zum Feuer kommt muss die nächste oder übernächste Wache aushelfen, dazu kommt dann eine FF, insbesondere wochentags während der Kernarbeitszeit mit gigantischen Anfahrtszeiten und im Ergebnis sind die Hilfsfristen nochmals erheblich schlechter.


    Die Strategie der Behörde in Sachen Rettungsdienst in den letzten Jahren ist in meinen Augen Realitätsverweigerung.
    Mit der Einbindung der Hios wäre der Bevölkerung definitiv geholfen, und ich finde es auch legitim, das mittels Öffentlichkeitsarbeit zu forcieren.
    (Dass das nicht aus Selbstlosigkeit passiert ist mir klar).

    Stimme dir da voll und ganz zu.
    Hätte noch schreiben müssen "Wird wohl leider nichts bringen".