Beiträge von Tio

    Die gewerkschaftliche Organisation im RD ist logischerweise nicht besonders hoch. Die Ehrenamtlichen und Zeitverträgler, sowie die jungen Heissporne organisieren sich nicht. Dazwischen eine kleine Schicht mit engagierten Mitarbeitern, dann kommen gleich die älteren Kollegen mit den etwas angenehmeren Verträgen, welche sich auch nicht organisieren. Und dann gibt es noch Leute wie mich, die bis vor drei Tagen noch viel von der Ver.di hielten, jetzt aber austreten werden.

    Kann man den Vergleich eigentlich auch so interpretieren, dass man mit einer zweijährigen Ausbildung (Pilot/Rettungsassistent) durchaus eigenständig hochkomplexe und verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen kann?


    Was für ne dämliche Diskussion... :fool3:

    Kniet nieder!!! Ich hab einen Pilotenschein, eine Heilerlaubnis nach dem HPG und bin Rettungsassistent!!! Gut, die RA Ausbildung war die längste von allen, aber da kann man getrost drüber wegsehen. :ironie: Und trotzdem bestimmen Regeln und was ich erlernt und beherrsche mein Handeln. Und dazu gehört keine Intubation und kein A320. Eher Ohrakupunktur und Hypnose. Aber vielleicht mache ich einen verkürzten Lehrgang und werde Lokführer bei der Lufthansa. Dann muss ich nicht mehr arbeiten. Oder Steward. *Prost!*

    Irgendwie habe ich den Eindruck gewonnen, dass das Ganze doch ein wenig unterschätzt wurde.
    Panikmache ist sicher falsch, aber ich kann mir durchaus vorstellen, bei mancher Patientenversorgung vorsichtiger zu sein.
    Wir sind übrigens auch ein gutes Bindeglied zwischen den Krankenhäusern... ein infizierter Sani käme schnell und weit herum.
    Und hier sind wir beim Thema, in Afrika bewegen sich die infizierten Menschen vermutlich nicht innerhalb weniger Tage über problemlos hunderte von Kilometern. Und genau das macht mir tatsächlich Angst.
    :-(

    :rofl: okay, gut...


    Ich meinte natürlich EINE der vielen Inseln. Fußball spielende Schafe könnten für unsere Nationalelf z.Z. aber wirklich ein Problem werden. Die Spieler, ähm, Schafe haben ja ein paar Beine mehr...


    Gruß

    Könnte problematisch werden. Es würden sicher EU Verordnungen mit dem DFB kollidieren. Mindestens müsste jedoch vorher die Verträglichkeit des Liniensprays bei Schafsinkorporation getestet werden. :pfeif:

    Das ist zwar schön polemisiert und ich möchte auch nur ungern sachlich werden, aber es gibt in fast allen Berufsfeldern die Möglichkeit, als Quereinsteiger oder mit einer anderen Ausbildung (teils sogar nur Schulungen oder Kurse) tätig zu werden. Im produzierenden Gewerbe, im Handwerk, im Dienstleistungsbereich etc., es ist möglicherweise nicht die Regel, denn dann würde es ja überhand nehmen, dennoch ist es nicht so ausgeschlossen, wie hier immer gerne dargestellt.

    (fett durch mich)



    Gerne folge ich Dir auf die Sachebene zurück. Da ich schrieb, dass ich keinen anderen nichtmedizinischen Beruf kenne, in dem sowas möglich ist, beziehe ich die fett hervorgehobenen Passagen auf mich.
    Nur habe ich und auch die Folgenden nichts ausgeschlossen.


    Ansonsten sieht in meiner Gegend die Landschaft so aus: Der RS ist eine unverzichtbare Säule des Rettungssystems. Zumindest in den Augen der Kostenträger. Ansonsten käme er nicht so häufig zum Einsatz.
    Die meisten RS, die ich kenne, machen Ihren Job ja auch gut. Das muss ich wirklich hervorheben. Was bleibt, ist die Frage nach dem Weg, den wir gehen wollen.

    Das mit dem Hubschrauber würde mich auch interessieren. Reicht da auch ein RS? Und wenn nicht, warum?

    Nein, RS reicht zumindest bei meinem Betreiber nicht. Stand so in der Ausschreibung ;)


    BTW @Rest: Übrigens wird von uns HEMS-TC kein ORGL Lehrgang gefordert, auch obwohl wir Ersteintreffend sein können.

    Da wage ich zu widersprechen. Ich erwarte vom Kutscher des Notarztes, dass er dessen Entscheidungen zumindest nachvollziehen und im Zweifel auch fundiert nachfragen kann. Keine Ahnung wie es euch geht, aber ich habe schon mehrere Einsätze erlebt, bei denen der Notarzt ein Medikament geordert und sich dabei versprochen oder in ner Zehnerpotenz geirrt hat. Bisher ist das immer sofort aufgefallen, weil der Durchschnitts-NEF-Fahrer dafür (zumindest bei uns) genug Ahnung hat. Mit dem Wissen aus meinem RS-Lehrgang hingegen hätte ich das definitiv nicht gemerkt. Und ob der NFS vom RTW auch nach 20 Berufsjahren wirklich noch so fit ist, dass er sämtliche Medikamente vom NEF kennt, wage ich doch zu bezweifeln...

    (Fett durch mich)


    Ich hoffe, der gemeine RS versucht nicht, mit seinem Wissensstand aus dem Lehrgang zu retten, sondern bildet sich fort. Dazu gehört auch das Material am Arbeitsplatz. Die 20 - 50 Medikamente (davon vielleicht 10-20 als häufiger Standard) in Grobdosierung, Wirkstoff und Indikation zu kennen, kann mein Arbeitgeber locker verlangen.
    Der RS Lehrgang bildet nur die Basis. Nach dem RA Lehrgang kannte ich auch nur eine Handvoll Medis vom Hörensagen. Der Rest war einfach lernen.

    Ein Auszug daraus (http://mobile.aerzteblatt.de/news/60202/ ):



    Zitat

    Berlin – Die S3-Leitlinie „Polytrauma/Schwerverletzten-Behandlung“ der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) hat dazu beigetragen, die Mortalität von Schwer­verletzen deutlich zu senken. Das berichtet die Fachgesellschaft nach einer Auswertung der Daten von über tausend Polytrauma-Patienten, die von 2002 bis 2011 im Uniklinikum Essen versorgt wurden.
    Bemerkenswert sind dabei laut der Fachgesellschaft vor allem zwei Ergebnisse: Nach Einführung der S3-Leitlinie im Jahr 2011 sank die Sterberate der Patienten, die das Krankenhaus lebend erreichten, nahezu um die Hälfte. „In der Leitlinie finden sich Empfehlungen, die von der Zusammensetzung der Schockraumteams über die Größe und Lage der Räume bis zu detaillierten Hinweisen für die Untersuchung und Behand­lung der Patienten reichen“, erklärt Reinhard Hoffmann, Generalsekretär der DGU, den Zusammenhang.



    Ich kapiere den Artikel nicht. Es geht um Zahlen von 2002-2011, die Leitlinie wurde 2011 eingeführt. Kann mir jemand auf die Sprünge helfen?
    Oder wurden da Zahlen einfach nur hochgerechnet? Als Nichtakademiker kommt mir dies sehr seltsam vor. Oder müsste es heissen: "die von 2002 bis 2014 versorgt wurden".


    Abgesehen von meiner Spitzfindigkeit sind 50% Abnahme der Sterberate eine satte Hausnummer.

    (Fett durch mich)


    Diesmal ist der HEMS-TC hausgemacht. Das steht in EU Regularien (http://easa.europa.eu/system/f…xes%20to%20Regulation.pdf).


    Kurz: Der TC gehört zur Technical Crew. Hier braucht´s noch eine Spezifikation: HEMS. Somit wird aus dem HCM ein HEMS-TC. Steht auch auf unseren Namensschildern bereits drauf. Wobei ich in den Regularien nicht lesen konnte, dass die Abkürzung HCM nicht mehr verwendet werden dürfe.

    3 Jahre Berufserfahrung als hauptamtlicher RA sollten es auf einem Primär-RTH schon sein. Bis dahin werden sich jedoch sicher einige zum NFS qualifiziert haben. Inwieweit die Luftrettungsorganisationen dann den Standard anheben, weiss ich nicht. Aber sie werden es auf kurz oder lang tun. Die HEMS Kurse gibt in D immer beim Luftrettungs-Anbieter, private Kurse nutzen nichts.