Beiträge von münchner82

    Das Argument der Ausrückezeit/Hilfsfrist ist meines Erachtens eines der schwächsten, die man ins Feld führen kann. Strukturelle Probleme können und dürfen keine Begründung für eine stark überhöhte Geschwindigkeit bei der Anfahrt zum Gerätehaus sein. Das Prinzip sollte nach wie vor "Sicherheit vor Schnelligkeit" lauten, und ich sehe auch einen Vorgesetzten in der Pflicht, hier ein Augenmerk auf seine Helfer und deren Sicherheit zu haben.

    Also wenn München da keine eigene Festlegung hat, heisst das ganze: Fahrzeug und Geräte prüfen, eigene Mann-Ausstattung vervollständigen, prüfen und bereithalten, die Führungpersonen sollten sich besonders bereithalten (nicht weit weg fahren, dienstbereit mit wenig Alkohol), etc. pp.


    Das ist es im Großen und Ganzen. Eigene Erreichbarkeit sicherstellen und persönliche Ausrüstung bereit halten, die Fahrzeuge sind ohnehin einsatzklar.


    Alkohol ist nicht explizit geregelt, es wird auf den gesunden Menschenverstand vertraut. Als SEG-Führer nehme ich ohnehin für mich selbst 0,0 Promille in Anspruch.

    Es geht weiter, in München werden dieses Wochenende 800 Flüchtlinge erwartet, die erst nächste Woche durch das BAMF registriert und in die Aufnahmeeinrichtungen weitergeleitet werden können. Bei uns gilt nun erhöhte Einsatzbereitschaft (gilt streng genommen ohnehin schon wegen dem Oktoberfest), während das STMI die Modalitäten ausklalmüsert.

    (bzw. natürlich dadurch auch DRK, DLRG, Bergwacht, ausländische Rot-Kreuz-Organisationen und wie sie alle heißen...)

    Dort war letztes Jahr eine bildhübsche Helferin aus Südtirol in der Sanitätsstation - da hätte ich gerne noch mehr Patienten abgeholt :herz:


    Ich bin dieses Jahr auch bei den Zusatz-RTW/KTW an allen drei Wochenenden mit dabei. Vielleicht läuft man sich ja über den Weg.

    In der Münchner Bayernkaserne wurde bereits im August eine 18-tägige Quarantäne wegen bestätigter Masernfälle ausgerufen. Daher scheint die Vorsichtsmaßnahme begründet:


    Vielleicht war damit die nächste Fußball-WM in Deutschland gemeint? :blum1:


    Nein, ernsthaft: das ist wieder ein Großprojekt, das seinesgleichen sucht. Allein ist hier in München bislang ungeklärt, wer die neuen Gebäudefunkanlagen (besonders in den U-Bahn Tunnels, die für zig Millionen mit Analogfunk ausgestattet wurden) bezahlt (das möchte natürlich niemand machen). Und dann kommt irgendwann der Probebetrieb, der erweiterte Probebetrieb und dann vielleicht der Regelbetrieb... Ich bin mal auf die Erfahrungen aus dem Oberland gespannt, dort gehts ja nächstes Jahr wegen G8 los.


    Ansonsten frage ich mich, ob es nicht technisch machbar gewesen wäre, den vorhandenen Analogfunk weiter aufzurüsten, so quasi "Analogfunk 3.0" mit verstärkter Nutzung von Datenfunk. Wir haben ein sehr gut ausgebautes Netz, das man vielleicht für weniger Geld und Aufwand homogenisieren und modernisieren hätte können.

    Stellt der Bund das Geld oder beschafft er das Material?


    Was die MTFs angeht, beschafft der Bund (es sei denn, das Land kauft anstelle des Bund-Materials eigene Fahrzeuge auf Kosten des BBK wie z. B. in NRW).


    Wie gesagt, es sind noch nicht mal alle Fahrzeuge ausgeschrieben, daher kann man da auch nichts zusammenwürfeln, weil schlichtweg ganze Komponenten fehlen.

    Der Zyniker in mir sagt, dass die MTFs natürlich noch einsatzklar sein können...es sind ja noch nicht mal alle Fahrzeuge vorhanden: die Dekon-Fahrzeuge sind erst seit kurzem im Zulauf, die GW-Behandlung und GW-Logistik/Betreuung sind meines Wissens noch gar nicht ausgeschrieben. Aber so ist das halt, wenn man dann doch spart, bei uns steht auch noch ein alter Ford Transit 4-Trager, der auf Tausch gegen einen B-KTW wartet.


    Ich war kürzlich auf einer Übergabefeier für KatS-Fahrzeuge in Manching, dort gab es von mehreren Seiten (STMI, DFV, etc.) in den Reden Schelte für den anwesenden BBK-Vertreter bezüglich der Einsparungen. Hier muss ich allerdings den Freistaat Bayern loben, der sich entschlossen hat, das MTF-Konzept in Eigenregie aufzubohren und die zusätzlich erforderlichen Fahrzeuge einfach selbst zu beschaffen. So hat z. B. ein bayerisches Transportkontingent 20 B-KTW anstatt der 6 des MTF-Moduls.



    /edit: Doppelverplanung ist wird immer ein Thema bleiben. Eine der Lehren aus dem Hochwasser 2013 war hier in München, dass sich die ILSt auf einmal vieler Einheiten beraubt sah, da z. B. alle Transport-SEGen aus dem Raum München mit dem Hilfeleistungskontingent in Niederbayern unterwegs waren. Aber eine Doppelvorhaltung würde IMHO noch weniger Sinn machen, es muss ja auch alles mit Helfern unterfüttert werden.

    Sieht gut aus. Aber wie siehts mit EKG und Beatmung aus? Wie gesagt, das Klinikum Schwabing verbrennt nach Behandlung alles, was auch nur irgendwie in Patientennähe war!

    Eine interessante Frage. Bei den S/I-RTW in München sind alle Medizingeräte in extra Staufächern gelagert (und müssen von außen entnommen werden, wenn man sie im Aufbau braucht), damit sie bei Nichtgebrauch nicht kontaminiert werden.


    Was die benutzten Geräte angeht, muss ich passen - wie brennt denn ein Medumat so? :blum1: