Heute morgen habe ich in meiner Tageszeitung auf der Wirtschafts-Seite unter dem Titel "Ein entscheidender Erfolgsfaktor" ein Interview mit der Unternehmerin Daniela Bechtold-Schwabe gelesen, die sich als Vorstandsmitglied der Wertekommission für Werte in der Wirtschaft einsetzt.
Als Anhänger gedruckten Papiers kann ich den Artikel leider nicht verlinken, möchte aber vier Passagen daraus zitieren:
"...für mich ist ein richtiges Werteverständnis eine Grundvoraussetzung für ein funktionierendes Miteinander, im Berufs- wie im Privatleben..."
"...gelebte Werte können ein entscheidender wirtschaftlicher Erfolgsfaktor sein. Davon werden alle profitieren. Für viele Mitarbeiter ist Freude und Interesse an der Arbeit weitaus wichtiger als Faktoren wie Bezahlung und Status und führen so zu mehr Motivation und Engagement. Dadurch legen sie mehr Engagement an den Tag. Wenn es keine Werte gibt, braucht ein Unternehmen viel stärkere Regeln und Kontrollen. Aber Innovationen, die maßgeblich für unternehmerischen Erfolg sind, entstehen in einem solchen Umfeld dann nur schwer..."
"...ich kann mich mit den Werten der Kommision identifizieren, also Vertrauen, Verantwortung, Respekt, Mut, Nachhaltigkeit und Integrität - wobei mir letzterer besonders wichtig ist, weil er bedeutet, dass eine Person stets nach eigenen Grundüberzeugungen handelt und nicht nur nach den Compliance- Richtlinien eines Unternehmens. Eine integre Person weiß aus ihrem eigenen Verständnis heraus, was für ein Unternehmen gut ist - egal, ob es sich um Verantwortung gegenüber einem Mitarbeiter oder um eine wirtschaftliche oder gesellschaftliche Verantwortung dreht..."
"...für uns stehen(zufriedene Mitarbeiter)an oberster Stelle und sie haben großen Einfluss auf den Erfolg eines Unternehmens. Rückschluss: Wenn die Verantwortlichen keine werteorientierte Unternehmenskultur etablieren, dann fehlt die Freude an der Arbeit und vor allem die Kooperationsbereitschaft bei den Mitarbeitern. Im schlimmsten Fall ist das spürbar, wenn qualifizierte Mitarbeiter nur Dienst nach Vorschrift machen oder gar unzufrieden das Unternehmen verlassen. Vor allem jüngere Mitarbeiter suchen sich deswegen immer öfter ihren Arbeitsplatz danach aus, wie gut dieser zu ihnen passt: Wie passt das Unternehmen zu meinem Lebensweg? Das ist eine Herausforderung für die Unternehmen. Die, die wissen, worauf es ankommt, haben einen Wettbewerbsvorteil. Wertekrisen können sich schnell zu ganzen Unternehmenkrisen entwickeln..."
Quelle: BNN, Dienstag 20.10.2015, Ausgabe 242 - Seite 7, Zitate jeweils Frau Bechtold-Schwabe
Ich glaube, die Firma Falck versucht mit ihrer honorierten Mitarbeiterbefragung mithilfe der Firma hrpuls(http://www.hrpuls.de/) diese "werteorientierte Unternehmenskultur" aus der Wirtschaft in ihre/unsere Dienstleistungs-Rettungsdienst-Welt einzuführen. Und wenn damit zufriedene Mitarbeiter entstehen, ist das doch schön.
Eine ganze Menge weiterer interessanter Gedanken zu diesem Thema, vorwiegend natürlich aus Arbeitgeber-Perspektive, finden sich auf den Seiten der Wertekommission (http://www.wertekommission.de/), stellvertretend dafür ein Link: