Beiträge von Chb

    Das stimmt wohl... Auch, wenn dieser Absatz nur innerhalb einer Bereitschaft geäußert wurde, ist das Lauffeuer, welches dadurch entsteht, nun fatal. Da wundert es mich doch tatsächlich, dass das den Bundesverband auf den Plan ruft - immerhin geht es hier um wesentlich mehr, als "nur" um das BRK.


    Auch, wenn das ein großer und bestimmt auch ideologisch wichtiger Sanitätsdienst für das BRK war - faires Verlieren will gelernt sein. Und jetzt gleich mit dem erhobenen Zeigefinger quer um sich herumzuzeigen - das wird wenig zielführend sein. Ich bin gespannt, was das gibt.

    Interessant wäre ja, ob tatsächlich die Zahlen indizierter Notfalleinsätze ansteigen oder nur die Gesamtzahl der Einsätze, bedingt durch Fehldispositionen (wobei offenbleiben kann, ob bzw. in welchem Umfang diese auf falschen Angaben beim Notruf oder Dispositionsfehlern der Leitstelle beruhen).

    Interessanter Punkt. In unserem Rettungsdienstbereich sind die Einsatzzahlen merklich gestiegen, weshalb jetzt auch eine neue Bedarfsplanung erfolgt ist und Fahrzeuge bewilligt wurden. Laut Aussage von unserem Ärztlichen Leiter jedoch genau dieses Phänomen eingetreten: Mehr Einsätze, weniger Transporte.


    Interessant zu Wissen, dass die HEMS Ausbildung im Ausland etwas bringt. In Deutschland scheint es ja Unmöglich, damit einen Job zu bekommen.
    Kannst du nen ungefähren Preis für den Paramedic Kurs nennen? Vom Video her sieht es etwas nach meiner alljährlichen 30 Stunden Fortbildung aus, nur mit besseren Schauspielern :greeting:

    Gerade versteckt in den FAQ gefunden:

    Zitat

    €6,500


    Including:


    • Monitored online training
    • Four weeks of classroom testing and training
    • Beach front accommodation in Malta
    • 400 hours of clinical placements
    • Accommodation during clinical placements
    • At least two instructors in the classroom
    • Minimum instructor to student ratio of 1:4

    Hallo und willkommen zunächst mal :)


    Das klingt ja spannend. Bei einer Anstellung als RS (bzw. werdender RS) habe ich bislang noch keinen Einstellungstest gesehen; ist, denke ich, bei der aktuellen Marktlage auch eher selten. Da der RS ansich einfach viel Inhalt ist (bei dem ja auch die anatomischen, physiologischen Grundlagen etc. gelegt werden), mutmaße ich, dass eher die "soziale Seite" oder Entscheidungsvermögen gefragt sein werden. Ich würde mir an deiner Stelle aber eher wenig Gedanken darüber machen, muss ich ja sagen. Ein Sporttest wäre mutmaßlich angekündigt worden.


    Gibt es jemanden auf der Wache/in der Firma, den du kennst und fragen könntest? Das wäre vermutlich das einfachste.

    Mal etwas Lokaleres...

    Zitat

    In den vergangenen Monaten sei gegen ihn ermittelt worden. Er soll unter anderem versucht haben, verschiedene Chemikalien im Internet zu bestellen. Die Kriminalpolizei Mainz hat am Donnerstagmorgen die Wohnung des Beschuldigten aufgesucht und ihn angetroffen. Es sind Substanzen gefunden worden, die zunächst nicht zugeordnet werden konnten. Spezialisten des Entschärferdienstes des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz wurden angefordert. Offenbar sei es laut Polizei möglich, durch das Mischen der Stoffe eine explosive Flüssigkeit herzustellen.

    Mehr unter: http://www.allgemeine-zeitung.…nz-evakuiert_18357481.htm


    Und so wird aus einer kleinen Durchsuchung eine aktuell fast zehnstündige Sondierungsaktion mit Evakuierung; morgen geht's weiter.

    So, ich gestehe ja: ich hab's mir mal angesehen und durchgespielt.


    Im Wesentlichen Erklär-Videos und dazu passende Texte. Zusätzlich Quizzes, darunter den Pre-Test, den man beliebig oft machen kann und bei dem man 100% erreichen muss. Dann den finalen Test als Quizz, ebenfalls beliebig oft machbar, dort muss man mindestens 80% erzielen.


    Im Anschluss erhält man die Provider-Card (als PDF; zugesandt kostet das 19 USD), auf der im Wortlaut draufsteht:


    "ACLS Provider [Logo von NHCPS] This card certifies that the individual listed above has successfully completed the evaluations in accordance with the curriculum of National Health Care Provider Solutions (NHCPS) Advanced Cardiac Life Support (ACLS) program, based off the latest AHA Standards and Guidelines", gefolgt von einer Auflistung von Training Organization, deren Adresse, Instructor Name, dessen Unterschrift eingefügt und einem Freifeld für die eigene Unterschrift.


    "based off latest AHA guidelines" klingt für mich also nicht sehr offiziell. Die Videos selbst sind in Ordnung, aber auch nichts Hochtrabendes. Auf der Karte selbst ist natürlich auch nirgendwo ein AHA-Logo und selbstverständlich auch keine Kurs-ID gelistet.


    Und die Prepaid-Kreditkarten-Abrechnungen werden natürlich jetzt weiterhin beobachtet. ;)


    Aus meiner persönlichen Sicht: Unterstützend ganz nett sowas, aber ACLS sehe ich ebenfalls praktisch hands on. Mindestens zumindest in dieser Kurzfassung nach E-Learning.

    Puh, das ist ja echt eine Unart. Alleine die Begründung, man habe die Situation falsch eingeschätzt... Das ist schon eine sportliche Aussage - immerhin getätigt, von jemandem, der weder zur Zeit an Ort und Stelle war, gegenüber ausgebildetem Fachpersonal (welches damit ja grundsätzlich sehr wohl in der Lage ist, das einzuschätzen) und dann gleich noch mit einer Abmahnung verbunden. - Das schreit ja schon fast danach, an anderer Stelle geklärt zu werden. Na ja, immerhin passiert das jetzt auch.

    Da gibt's verschiedene Gründe für. Einerseits ist der Patient nicht mehr erwerbstätig/krankgeschrieben wegen der Pankreatiden (und das jetzt seit Längerem, ergo Krankengeld, ergo schwierig), er hat durchaus öfters massive AZ-Verschlechterung (eigenes Fahren kann ihm nicht zugemutet werden und darf er meines Wissens auch nicht mehr). Und was die Schwester macht, ist ja im Wesentlichen Goodwill.


    Die Krankentransport-Richtlinie des G-BA sagt halt, dass zu stationären Einweisungen Transporte verordnet werden können (§ 3). Der § 4 zwingt uns dann, das wirtschaftlichste Beförderungsmittel zu wählen - das ist nunmal aufgrund Gehfähigkeit die Krankenfahrt mit öffentlichem Beförderungsmittel ohne Betreuung (§ 7). Dieses Transportmittel ist auch für genau diesen Fall gedacht, wenn medizinische Gründe (AZ-Verschlechterung bei vorhandener Gehfähigkeit; Zug o.Ä. nicht möglich; geplanter stationärer Aufenthalt (vorstationärer Zustand)) vorliegen.


    Die Verordnung eines KTWs hätte vorausgesetzt, dass wir eine direkte (zwingende!) medizinische Indikation dazu sehen, dass der Patient während der Fahrt betreut wird. Kann man natürlich argumentieren, aber wenn das nicht gegeben ist, wäre das unzulässig. Ob das Taxi teurer ist als der KTW (~40 € + Kilometerpauschale), glaube ich eher nicht, ohne es nachgerechnet zu haben.


    Grundsätzlich stimme ich dir zu - ich habe auch manchen Patienten schon mitgeteilt, dass sie gerne einen Transport haben können, wenn sie den selbst bezahlen. Die Blicke? Unbezahlbar. "Die Kass' hat aber gesagt" ist dann mein Lieblingsdiskussionspunkt.

    @Harun: Ist nicht immer so einfach... Ich arbeite in einer Arztpraxis und war kürzlich etwas arg erstaunt über die Krankenkasse eines Patienten. Grundsätzlich sind wir sehr knausrig mit Transportscheinen, weil wir durchaus auch die Meinung pflegen, dass man sich diese "Ich hab doch die schwarze Kranken-AMEX"-Haltung bei Patienten nicht ranzüchtet. Wenn medizinisch indiziert, kein Problem. Patient von uns, Mitte 50, chronische Pankreatiden, inzwischen teilweise mehrmals am Tag, keine Tumormarker, keine auffällige Bildgebung, Leberwerte jenseits von gut und böse und hin und wieder fällt der Hb auf unter 8 ab - dann kriegt er im KH seine Konserven und das war's. Abgesehen davon, dass es ihm bei akuten Pankreatitis-Schüben bescheiden geht, geht's ihm gut und er fährt mit dem Traktor durch den Ort.
    Jetzt wollen die lokalen Kliniken ihn natürlich auch nicht mehr sehen und nennen ihn "austherapiert". Das will aber weder er, noch seine sehr fürsorgliche Schwester so sehen, weshalb wir wieder im Boot sind. Also vorgeschlagen, das könne man beim Pankreaszentrum etwa eineinhalb Stunden entfernt mal abklären lassen. Angefragt, Befunde übersandt, fanden sie gut, einbestellt. Da er selbst aber keine großen Strecken fahren kann und will, die Schwester jedoch auch nicht (wegen Arbeit), haben wir einen Taxischein (!) ausgestellt mit der Idee: hinkommen, aber Betreuung braucht er nicht. Kann ja auch laufen und alles. Also der Schwester erklärt, damit zur Kasse gehen und vorab genehmigen lassen (vorstationärer Termin).


    Krankenkasse lehnt ab. Wortlaut: Taxi bezahlen sie nicht. Entweder er muss medizinisch da hin, dann wollen sie einen KTW oder RTW, oder sie zahlen nichts. Da fällt einem nichts mehr zu ein.


    Ich habe aber auch grundsätzlich das Gefühl, dass die Arztpraxen (hier) extrem knauserig mit Transportverordnungen sind, wohl auch wegen Regressrisiko der hiesigen KV.

    Bei uns wird ebenfalls nur dienstfreies Personal oder ZBV akquiriert, was dann klassisch bezahlt wird (ohne Zuschlag). Wie die Anrufertruppe zusatzvergütet wird, weiß ich leider nicht.
    Im Kreis nebenan gibt's auch Rufbereitschaftsdienste, die dann mit 25%-Zuschlag vergeben werden bei Bedarf.

    Bei uns gibt's natürlich den Leiter Rettungsdienst mit Stellvertreter und zusätzlich einen rotierenden Rufdienst, der sich überwiegend aus Wachleitern zusammensetzt. Typischerweise gibt's einen Aufruf in WhatsApp, parallel dazu werden eventuell offene Einsatzwünsche und ZBVs gecheckt und dann wird angerufen.

    Ich habe ebenfalls mit "Unbedingt! Das ist mir auch einen Beitrag zur Kostendeckung und/oder eine Reise wert" votiert, aus dem einfachen Grund, dass ich bisher, Gott weiß wie, von technischen Rettungen weitgehend verschont blieb. Einzig eine Rettung aus dem Fahrzeug (nicht eingeklemmt, keine technische Hilfe) im Sinne aus der Heckklappe hatte ich im RA-Lehrgang; seitdem in der Praxis nicht einen größeren VU gehabt. Dahingehend fußt meine Erfahrung lediglich aus selbstorganisierten Übungen mit freiwilligen Feuerwehren, an denen ich vielleicht alle zwei Jahre teilnehme.


    Von daher wäre ich da absolut nicht abgeneigt.

    Auch wenn auf dem Schild, das man sieht, wann man unser Bundesland betritt, "Rheinland-Pfalz - wir machen's einfach" steht:
    Das glaube ich erst dann, wenn ich das erste mal mit der ILS funke. :D


    War ja schon öfters im Gespräch... Genau wie die neue Rettungswache, bei der es seit 10 Jahren heißt, es würde in zwei Jahren losgehen. Immerhin, das passiert jetzt wirklich.

    Ich habe das bei uns in der HiOrg umgesetzt und genutzt. Klappte eigentlich sehr gut und sehr angenehm. Gedacht war das zusätzlich für die Arbeitsschutzunterweisungen, da ist das mit E-Learning regulatorisch etwas schwieriger.


    Bei den Teilnehmern kam vorallem die zeitliche Ungebundenheit, die jederzeitige Nachlesbarkeit/Nachvollziehbarkeit. Damit konnte man besser den Praxisteil vorbereiten.

    Ich bin gestern in einer Facebook-Gruppe auf eine aktuell laufende Studie von der Universitätsmedizin Göttingen gestoßen, die untersucht, ob und wenn, wann Rettungsassistenten und Notfallsanitäter eigenverantwortlich eine Therapiereduktion vornehmen (können sollten).


    Ich finde die Umfrage durchaus gelungen und hinreichend differenziert, um an der einen oder anderen Stelle auch Probleme erkennbar macht.


    http://www.minuten-ohne-arzt.de

    Ich bin EH-Ausbilder beim DRK und habe die Rettungsgasse bei mir mit im Programm, etwa auf Höhe der Absicherung Unfallstelle und Notruf-Ecke. Rückfragen gab es dazu bislang wenige. Ich habe aber gerade auch noch mal im Leitfaden nachgesehen und wenn mich nicht alles täuscht, wird die Rettungsgasse dort noch nicht einmal erwähnt... Ich möchte aber auch nicht ausschließen, dass sie mir lediglich entwischt ist.