Beiträge von crazyandy

    Die Problematik ist doch, dass es vielen juingen hochmotivierten Kollegen an Lebenserfahrung fehlt! Kindergarten, Schule, kostenpflichtige Ausbildung, überall wurden Entscheidungen für sie getroffen, immer mussten sie gehorchen und nie konnten sie wirklich ihre Meinung "leben" ohne dafür Ärger zu bekommen, immer waren da Verhaltensvorschriften. Auf diese Lebensunerfahrenheit bauen die AG und nutzen diese aus. Und wer weiss zum Beispiel dass man sich auch im Bereich Politik und Rechte weiterbilden kann, dass man seine Persönlichkeit durch Besuch von staatsbürgerlichen Bildungsveranstaltungen und Übernahme von Verantwortung entfalten kann? Wer weiß dass es in diesem unseren Lande sogar in einigen Bundesländern gesetzlich verankerten Extra-Bildungsurlaub gibt? Und man diesen nicht zu beruflich bezogenen Fortbildungen nutzen muss. Solange aber nicht über den Tellerrand hinausgesehen wird und sich die Leute nicht organisieren-was bringt mir die Mitgleidschaft in einer Gewerkschaft ausser dem Verlust von 1% des Monatsentgeltes?- wird sich nichts ändern, viele kommen aus dem ehrenamtlichen Bereich des Ag, bei dem sie tätig sind, und machen deswegen nicht ihren Mund auf.
    :mauer:

    Ich vermute mal, dass das DRK mit Hilfe der -12% den zu zahlenden Differenzbetrag zwischen dem alten DRK-Tarifvertrag und dem Reformtarifvertrag ausgleichen will, also den Betrag den wir "Alten" bekommen. Ergebnis wäre natürlich dass die meisten der "Alten" aufhören und man dafür billige "Junge" einstellen kann. Ist zwar in einer Hinsicht clever, aber in anderer Hinsicht eine Milchmädchenrechnung: Diejenigen, die neu eingestellt würden wären wohl die, die bislang ehrenamtlich gearbeitet haben und ich glaube nicht, dass diiejenigen, die dann aus wirtschaftlichen Gründen aufhören würden, ehrenamtlich arbeiten.

    Ich plädiere für eine dreijährige Stufenausbildung.
    Erstes jahr Ausbildung zum RH, Fahrertätigkeit auf KTW, Weiterbildung zum RS, zum AbschlussPrüfung zum RS
    zweites Jahr und drittes Jahr Beifahrertätig auf KTW, drittes Jahr Fahrertätigkeit auf dem RTW, zweites und drittes Jahr Krankenhauspraktika, Fortbildungsmodule zum RettAss, zwischen den Modulen und KH-Praktika immer wieder Fahrertätigkeiten auf dem RTW (nicht vergessen Rettungsdienst ist TEAMARBEIT), am Ende des dritten Jahres Abschlussprüfung RettAss.
    Ausbildungsvergütung sollte der des Krankenpflegeschülers entsprechen.

    Müsst ihr bei Notfällen mit Patienten einer bestimmten Krankenversicherung noch nicht den lokalen TV-Sender hinzuziehen? Privatversicherte bekommen nen RTW nur mit RettAss besetzt, gesetzlich Versicherte einen mit ZDL und FSJ :ironie:

    @ Daniel


    Bitte doch mal die Kleiderkammer deines KV um warme Kleidung für dich und deine Familie :ironie: Vieleicht kommt die Ironie an ... Ich habe z. B. als Verheirateter (zwei Kinder, höchste Altersstufe) im Dezember 2007 einen Antrag auf einen Wohnberechtigungsschein für Geringverdiener gestellt und ihn auch erhalten, ich liege mit meinem Einkommen 1500 Euro unter der Bemessungsgrenze. Die Sprachreise nach Frankreich für meine Tochter musste ich auch canceln. Im Vergleich zu den Vorjahren bekomme ich derzeit netto etwa 300 Euro monatlich weniger. Noch eine Kürzung geht nicht, dann versuch ich wieder in meinem alten Beruf als Energieanlagenelektroniker Fuss zu fassen.

    Taxifahrer im RD ? ( Ich hab früher selbst so ein Teil bewegt, irgendwie mussten wir ja etwas futtern und die Miete bezahlen, aber die meisten Kollegen waren nur aushilfsweise da, okay sie hatten einen 16-stündigen-EH-Kurs vorzuweisen, und dazu noch einen aktuellen (also z.T. besser ausgebildet als so mancher EA, der seine RH-Ausbildung vor 20 jahren gemacht hat), aber sie verdienten sich ihr Studium oder nebenher etwas dazu. Aber ich denke, wenn die Rasse "Notarzt" ausstirbt, wird der Trend bundesweit zu zwei RettAss auf dem RTW gehen müssen, von denen mindestens einer die dreijährige Ausbildung haben muß, aber da gehen noch einige Legislaturperioden ins Land.
    KTP und RD tgetrennt? Haben wir, diese Woche fahren laut Dienstplan 2 hauptamtliche RettAss, davon einer im Springerdienst, und ein RAiP KTW, alles andere sind ZDL und FSJ. Und das auf insgesamt 6 KTW

    Siehst du, dass ist das Tolle bei uns: die Arbeitszeit wurde nur aufgrund einer Betriebsvereinbarung auf 48! Stunden erhöht .... Ohne dass der Ag dies zuvor rechtsgültig erklärt hatte... :D

    tatsache ist, dass der Arbeitgeber eine rechtsgültige Arbeitszeiterhöhung anordnen kann und diese dann auch begründen muss. Die Erhöhung in Form einer Betriebsvereinbarung oder eines Dienstplanes reicht nicht aus-so jedenfalls der Pforzheimer Arbeitsrichter am 19.12. ... Sollte die Arbeitszeit nicht rechtsgültig verlängert sein sind alle Stunden über den 38,5 Stunden als Überstunden, nicht als Bereitschaftszeit anzusehen. So jedenfalls derselbe Richter

    Zitat

    Original von Hilope


    Ich nehme an, dass das eine "rhetorische" Aussage ist.


    Klar, ich bin mir auch sicher dass das ganze weder am 12.2. in Pforzheim noch beim LAG in Freiburg entschieden wird. Die Entscheidung fällt wohl erst im Hugo-Preuß-Platz 1 in Erfurt. Ich zieh das durch, mir bleibt wohl keine andere Wahl.

    Zitat

    Original von Taubenzüchter
    Nils sieht das richtig.
    Das Personal wird gebraucht, um die Autos zu besetzen. Irgendeiner muss ja fahren.
    Vorhandenes Personal durch ZDL/FSJ zu ersetzen geht auch nicht, da die keine regulären Arbeitsplätze ersetzen dürfen.


    Ergo: Panikmache, weil einige KGFler/Geschäftsführer von gGmbhs in der Ausbeutung der Arbeitnehmer den einfachsten Weg zur Kostenreduktion sahen, und jetzt auf Grund fehlender Rechtmäßigkeit denen der Arsch auf Grundeis geht.



    In welcher Welt lebst du? Ich kenne da einen KV, bei dem sind die KTW von FSJ und Zivis besetzt, das war früher mal anders... Und auf den RTW breiten sie sich dort als zweite Leute auch schon aus ...Die können ja nix dazu, aber eben die Führung

    Die jungen Kollegen sehen das Alles noch zu euphorisch oder sind froh, wenn sie das in ihre Ausbildung investierte Geld wieder hereinwirtschaften können. Aber die sollten vieleicht mal ein paar Jahre weiterdenken: Irgendwann wollen sie heiraten, Kinder haben, aus der WG oder der elternlichen Wohnung ausziehen ... und das mit 1500 oder 1600 Euro brutto?
    Junx, geht mal selbst einkaufen und schickt nicht Mama, dann wisst ihr wovon gesprochen wird.