Beiträge von olleHoop

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Werkstätten, die im Jahr bei dutzenden Sprintern die Reifen wechseln, ausschließlich bei RTW versagen.


    Und ich kann mir nicht vorstellen, dass qualifizierte und erfahrene Ermittler diese Möglichkeit nicht bereits ausgeschlossen haben.

    Hab ich auch lange nicht, dann haben sie bei 4 ASB-Rettungswagen hier im Umkreis welche binnen 3 Wochen gelockert, während DRK/JUH/BF/MHD nicht betroffen waren.


    Alle Fahrzeuge sind weitestgehend baugleich und laufen über die selbe Werkstatt.
    Die Häufung bei RD-Fahrzeugen ist schon auffällig, habe noch nie gehört, dass DHL massig Räder verliert.

    Und wenn die zweite Anlaufstelle nach google das vernünftig regeln würde?



    Kleiner Tipp: Eine oft benutzte Abkürzung dafür ist ILS...


    Die 2. Anlaufstelle ist meistens schon zu spät. Wenn ich mich schon im Internet belesen habe, dass meine stechenden Rückenschmerzen neben der Muskelverspannung auch von einem Herzinfarkt herrühren könnten, dann ist das jetzt meine Angst, und alles andere was da steht habe ich auch plötzlich. Stirn ist schweißig, die Atmung ist irgendwie auch nicht so doll, wenn ich so dran denke und der mit Opas Messgerät ermittelte Blutdruck ist mit 160sys ja auch super hoch...
    Hier kann der Disponent doch nur von einem Notfall ausgehen, wenn er ein konkretes Hilfeersuchen ablehnt und damit falsch liegt steht er zurecht im Schussfeld der Justiz.


    Eine Info-Seite mit Chat oder ähnlichem ist da unverbindlicher, es kann eher eine Beratung stattfinden, wenn der Patient sich meldet, weil er Rückenschmerzen hat, nicht weil er denkt, dass er einen Herzinfarkt hat.


    Zum anderen ist die 112 eine Notrufnummer und sollte es auch bleiben. Nicht auszudenken, wenn man mit der laufenden Reanimation für 3 Minuten in der Warteschlange hängt, weil der Disponent Aufklärungsarbeit leistet, dass man an Brechdruchfall als 19-Jähriger schon nicht versterben wird.
    Außerdem halte ich Disponenten, wie Rettungsdienstmitarbeiter generell, aktuell nicht für qualifiziert in der Ab- und Aufklärung bei Nicht-Notfallpatienten.
    Die ganze Ausbildung und auch der Erfahrungsschatz drehen sich um Notfallbilder, und auch differentialdiagnostisch denkt man an andere Notfälle. Durch die sehr geringen Zeiten in der Notaufnahme und ohne Einblick in die ambulante Medizin kennt man einfach unfassbar viele Krankheitsbilder nicht.
    Unsere Neurologie bekommt mehrere Schlaganfall-Schockräume im Jahr mit Patienten, die an einer peripheren Facialisparese leiden. Wenn das RTW-Team aufgeklärt wird sind die Augen immer groß.



    Hier sind erfahrene niedergelassene Ärzte und Pflegekräfte weitaus besser geeignet, während sie bei der Behandlung von Notfallbildern oft bescheiden abschneiden.
    Spannend finde ich Konzepte in England, die auf Community nurses oder speziell weitergebildete Senior Paramedics setzen.
    Auch die ambulante Pflege könnte Rettungsdienst und niedergelassene Ärzte massiv entlasten, wenn man außerhalb der Grundpflege Kompetenzen ausbilden und zusprechen würde. Aber das schweift jetzt wohl sehr weit ab!


    Ich war im Frühjahr im Rahmen einer Famulatur einen Monat in einer allgemeinmedizinischen Praxis. Auch wenn die spannende Medizin oft woanders stattfindet, so war dieser Einblick unglaublich interessant und bereichernd, gerade im Bezug auf die Tätigkeit im Rettungsdienst. Man sieht viel, lernt viel und versteht vieles danach besser.
    Wer die Möglichkeit hat sollte in meinen Augen unbedingt mal einen Blick über den Tellerrand werfen. Anstatt der x-ten Woche Anästhesie und der Maslow'schen Bedürfnispyramide oder der Staatordnung der BRD hätte ich 80 Stunden Hausarztpraxis oder Bereitschaftspraxis auch für die NotSan-Azubis gut gefunden.

    Es gibt auch Info-Telefonnummern der Krankenkassen, diese werden sogar gut genutzt. Ich möchte gar nicht wissen, was da auch alles aussortiert wird.


    Sicherlich ein Anfang, aber die Erreichbarkeit beschränkt sich auf die Kernarbeitszeit und welche Qualifikation hat das Personal?

    Ich fände es einen guten Ansatz, dort präsent zu sein, wo die Leute zuerst hingehen: Google.


    Eine fachlich qualifizierte Seite, die stets als 1. Treffer auftaucht, valide Informationen liefert und konkrete Anlaufstellen für verschiedene Anliegen in der Nähe liefert.


    Am Besten noch mit der Möglichkeit eines Life-Chats idealerweise mit einem Arzt.


    Derzeit gelangt man primär zu netdoktor oder sogar gute-frage.de, liest etwas von Herzinfarkten, Aortenaneurysma oder Hirntumor und bekommt schnell den Eindruck, dass akut eine Abklärung notwendig ist.


    Dazu ist vielen Leuten ist die Existenz von ärztlichem Notdienst, Bereitschaftspraxen oder der Taxizentrale :flag_of_truce: unbekannt und in ihrer Hilflosigkeit wenden sie sich eben an die Nummer für Kummer.


    Durch großflächige Kampagnen ist es in den letzten Jahren ja sehr erfolgreich gelungen, das Bewusstsein für Schlaganfälle und Herzinfarkte zu schaffen, nun muss das für Anlaufstellen außerhalb der Notfallversorgung geschehen und diese in ihren Zeiten auszubauen.


    Zusätzlich sollte es ohne großen bürokratischen Aufwand möglich sein, die Taxikosten von der KK erstattet zu bekommen.
    Es kann doch nicht sein, dass man sich Wochen im Voraus um die Genehmigung einer ambulanten Fahrt kümmern muss, 500€ für einen RTW beim umgeknickten Fuß aber anstandslos bezahlt werden.

    Nun, ich denke, eine 100 % Möglichkeit immer und überall angeschnallt zu bleiben, wird es nicht geben. Fakt ist auch, dass der RTW einen Sprung zu den vorangegangenen Generationen darstellt und auch immer wieder Mitarbeiterbefragungen in die Fahrzeugkonzeption einfließen.


    Das behauptet auch niemand, aber gegenüber der Vorgänger-Generation hat man hier die Möglichkeit vielleicht um 1% erhöht. Die Bedienung von Licht und Tragetisch habe ich im Sitzen noch nie vermisst, dafür komme ich nichtmal an die Geräte. Von daher sehe ich hier absolut keine Innovation, auch wenn das im Begleittext so angepriesen wird.

    Es wird immer Leute geben, die für uns neue und innovative Einbauten schlecht reden können, werden und wollen. Dem Einen passt dies nicht, dem anderen das nicht und überhaupt ist WAS ja auch mies.


    Es gibt hier keine innovativen Einbauten, die ich schlechtreden könne. Abgesehen von Kleinigkeiten wie einem Kühlfach oder angeschrägten Tür des Medikamtenschranks ist der Innenausbau seit 2003 unverändert.

    Fakt ist für mich aber, dass sich in dem Auto deutlich was getan hat und man auch in den letzten 10 Jahren nicht geschlafen hat. Sind wir einfach gespannt, was die Zukunft noch so bringt.


    In meinen Augen hat man jedes Jahr nur Kleinigkeiten verändert und doch weitesgehend geschlafen. In der 8. Generation fällt einem jetzt auf, dass Pressluft und leuchtgelbe Folien die Sicherheit im Verkehr erhöhen? Sorry, das ist doch nicht innovativ.


    Versteh mich nicht falsch, die Autos sind wirklich alles andere als schlecht und sehr solide Rettungswagen, aber innovativ ist was anders. Das gilt aber für fast alle Neuanschaffungen, und auch unser neuer RTW hat im Vergleich zum Vorgänger nur die elektrische Tage als bahnbrechende Neuerung.

    Kann ich jetzt nicht zu 100 Prozent bestätigen. Allein die Abbiege-Kamera ist für mich eine deutliche Innovation, die ich so bisher noch an keinem anderen deutschen RTW gesehen habe.


    Und auch die elektronische Patientendatenerfassung gibt es so noch in keinem weiteren Rettungsdienstbereich Deutschlands. Auch, wenn man die noch deutlich ausbauen kann und muss.


    Ich bin schon einen RTW gefahren, der ständig mittels 4 Kameras in Echtzeit ein 360°-Blick in Vogelperspektive geboten hat. Auch der Innovations-RTW Region Hannover hatte dieses System, das war 2014.
    Viel schwieriger als den toten Winkel finde ich das Abbiegen über Radwege hinweg, hier fände ich eine Kamera nach schräg hinten sinnvoll.


    Mir ging es aber primär um den Innenausbau und das Ziel, während der Fahrt möglichst immer angeschnallt sein zu können. Davon ist man hier in meinen Augen sehr weit entfernt, und das Bedienen von Licht und Tragetisch habe ich im Sitzen noch nie vermisst.

    Warum genau soll der Betreuer jetzt maximal entfernt zu den Gerätschaften sitzen?


    Das Bedienfeld und die Pad-Halterung finde ich ja sehr sinnvoll, aber wenn man unnötiges Abschnallen verhindern will, dann sollten die Geräte in Reichweite sein, und auch ein zusätzliches Staufach mit den häufig benötigten Materialien (Brechbeutel, Infusion, Diagnostikuntensilien, Ablagefläche für aufgezogene Medikamente) ebenfalls.


    Ich bewundere die Bayern sehr für ihre einheitlichen RTW, an den stetig gefeilt wird, aber wirklich sinnvolle und spannende Innovationen sind leider die letzten 10 Jahre ausgeblieben, da sind andere Weiter.

    Ich finde die Stellenanzeige da nicht ganz eindeutig, habe es aber so verstanden, dass es 3 Monate Ausbildung gibt und anschließend eine garantierte Festanstellung.


    Ansonsten wäre der Unterschied tatsächlich nicht so gravierend, aber 390 brutto sind immer noch eine nette Summe.

    Wir haben diese Diskussion ja ausführlich vor ein paar Wochen in einem anderen Treat geführt.


    Für 350€ 48 Stunden die Woche als 2. Kraft im Rettungsdienst zu fahren ist für mich Ausbeutung und Arbeitsplatzvernichtung, da werden sogar die allseits geliebten Ehrenamtlichen teilweise besser vergütet.


    Dass man auf diesem Wege gute junge Kräfte gewinnt sehe ich ein, aber auch dazu gibt es Alternativen, die ohne Sozialbetrug auskommen.

    Weil man das immer schon beim Notruf weiß?


    Nach der Logik gibt es grundsätzlich nur Einsätze in Zugstärke und beim Rettungsdienst nur mit NEF.
    Eigenes Beispiel: https://www.feuerwehr-einbeck.…e/einsatzbericht/890.html


    Aus meiner FF-Zeit erinnere ich mich an viele Einsätze, wo wir zu irgendwelchen komischen Gerüchen mit einem LF alleine gefahren sind.
    Den Gashahn für ein Gebäude kann man problemlos mit dieser Personalstärke abstellen, für alles andere ist dann der Energieversorger zuständig.


    Anders sieht es natürlich bei einer angebohrten Gasleitung etc. aus.


    Trotzdem reicht ein HbCO-Messgerät auf einem ELW aus, kann man ja nachfordern.
    Ein Mehrgaswarngerät gehört aber auf jedes ersteintreffende Feuerwehrfahrzeug.

    Kleinstes Haus im Landkreis: Außerhalb der Kernarbeitszeit 1 Internist, 1 Chirurg, 1 Anästhesist + Bereitschafts-/Rufdienste. Einer der 3 fährt NEF, die anderen beiden kompensieren seinen Wegfall so gut es geht.
    Größtes Haus im Landkreis: Die Klinik beteiligt sich nur sporadisch am NEF-Dienst. Der OA der Notaufnahme fährt teilweise NEF, manchmal der Springer der Anästhesie oder der 2. Arzt der Intensivstation.
    Nachts ist der Arzt fest fürs NEF abgestellt.


    Größtenteils wird das NEF aber durch Klinikärzte in ihrer Freizeit besetzt, diese werden dann direkt über den Landkreis bezahlt. Da die Wache aber direkt am Haus ist machen viele in der einsatzfreien Zeit Stationsarbeit, schreiben Briefe etc.
    wir haben 179 Sekunden zum Ausrücken, das klappt meistens. Wenn das mal nicht der Fall ist gibt der NEF-Fahrer mündlich im Status 2 die Info, dass er noch auf den Arzt warten muss, die 3 folgt, wenn das Team komplett ist.