Beiträge von olleHoop

    Es ist ja hinlänglich bekannt, dass es gute und weniger gute Führungspersönlichkeiten gibt, und dass jede Urkunde nur das Papier wert ist, auf dem sie gedruckt ist. :ironie:


    Edit: Jetzt deutlicher? (Man kann doch nicht ernsthaft in einem Forum, dessen wesentlicher Inhalt es ist, sich für mehr Professionalität im Rettungsdienst einzusetzen behaupten, dass harte Qualifizierungskriterien wie ein erfolgreiches Studium keine Aussagekraft haben. Das Zeugnis zum Notfallsanitäter macht auch keinen guten Rettungsdienstler)


    Trotzdem wird es gute Gründe haben, warum quasi jedes Unternehmen in der Wirtschaft auf richtige Führungskräfte setzt, während man im Rettungsdienst durch Handauflegen zum Chef wird.
    Ich muss dir sicher nicht erzählen, dass sich das sehr oft im Betriebsklima wiederspiegelt, oder?


    Ich möchte hier um Gottes Willen niemandem ohne Studienabschluss die Fähigkeit zur Menschenführung absprechen, aber eine fundierte Ausbildung und ein Fachwissen, dass über das Handwerk Rettungsdienst hinaus geht ist doch von immensem Vorteil, oder siehst du das wirklich so groß anders?


    Das mit deinem Freund ist eine sicherlich beeindruckende und ungewöhnliche Karriere, aber eben sicher auch ein Einzelbeispiel.
    Der Anteil an guten Führungskräften unter denen mit Abschluss in diesem Bereich dürfte signifikant höher sein als der Anteil an guten Führungskräften unter Rettungsdienstmitarbeitern

    Was ist denn deiner Meinung nach eine geeignete Qualifikation um im mittleren Management führen zu dürfen?


    Ich kann es mir gut vorstellen, dass ein Wachenleiter einer kleinen Wache aus den "eigenen Reihen" kommt und nur eine Führungsfortbildung besucht.


    Bei größeren Wachen wünsche ich mir idealerweise schon einen Studienabschluss. Ich muss ehrlich sagen, dass ich über keine Erfahrung verfüge, in wie weit die aktuellen FH-Studiengänge, z.B. Management im Gesundheitswesen für die Führungsarbeit geeignet sind, da auch unsere Führungskräfte in dieser Ebene allesamt nur Rettungsassistenten sind.


    Für den Posten des Rettungsdienstleiter mit Verantwortung für 60 Mitarbeiter halte ich einen Abschluss im Personalwesen für erforderlich.
    Abgesehen davon sollte der Bewerber über Erfahrung mit Führungsaufgaben im kleineren Umfang haben.
    Auch das bietet meine aktuelle Firma nicht.
    Ob die Ausbildung zum Rettungsassistenten für eine Rettungsdienstleiter wirklich erforderlich ist könnt ihr vermutlich besser beurteilen als ich.



    Die Kombination aus kein Studium und keine Erfahrung halte ich für denkbar ungünstig und auf dem Papier für nicht qualifiziert, das wollte ich nur als Einwand zu Jörgs optimistischem Post festhalten.

    Das wäre ja mal was ganz Neues, wenn so ein Posten bei einer HiOrg nach Qualifikation besetzt würde statt nach "Erfahrung" oder dem Faktor "Das war der einzige Bewerber, der den Job für das Geld machen wollte".
    An fehlender Akzeptanz durch die Mitarbeiter wird das eher nicht scheitern, das klappt ja sonst auch vielerorts...


    J. :diablo:

    Ich finde nicht, dass die Ausbildung zum Kaufmann oder zum Rettungsassistenten in irgendeiner Form eine Qualifikation für eine Führungstätigkeit im Bereich des mittleren Managements darstellt, ganz ungeachtet des jungen Alters und der sehr geringen Berufserfahrung.

    Die Feuerwehr Obertshausen ist nahezu täglich auf der Autobahn, und wenn man sich Bilder von anderen Einsatzberichten anschaut auch sehr versiert in der Einsatzstellenabsicherung.


    Warnanlage, Reflexbestreifung und Sicherungsfahrzeug, alles war vorhanden.


    Wenn da aber ein schlafender (tatsächlich wie auch im übertragenen Sinne) Fahrer mit einem 40-Tonner und 87 km/h reinrast hilft auch das Blockfahrzeug mit seinen 14 Tonnen nicht.


    So ein Unfall ist wohl von Seiten des Rettungspersonals unvermeidbar, einzige mögliche Ergänzung wären vielleicht noch mobile Schweller, die einen Fahrer wachrütteln.