Zitat
Sieht schlecht aus, Lilli...
Die alte Leier mit der geteilten Weisungsbefugnis (medizinisch/taktisch).
Ich habe keine Ahnung, was tatsächlich vor Ort abgegangen ist und noch weniger, wie ich mich tatsächlich in dieser oder einer ähnlichen Situation verhalten hätte/würde. Also alles eine Betrachtung von nachhinein. Ich versuchs trotzdem mal argumentativ:
Punkt 1) Ich setze vorraus, es bestand absolute Lebensgefahr. Dies hat der NA auch so der RTW-Besatzung mitgeteilt (durch Taten/Worte/Anweisungen (SoSi z.B.)) Warum das RTW-Team dem NA "gestattet" hat, den Wechsel im laufenden Einsatz vorzunehmen ist mir an dieser Stelle schon schleierhaft. Als taktischer Führer des RTW hätte ich das schon an dieser Stelle mit dem Hinweis auf die Lebensgefahr unterbunden. Klären kann man das nachher über den Dienstweg...
Punkt 2) Die beiden Streithähne wären spätestens nach 2 Minuten von mir getrennt und der ursprüngliche NA zum Einsteigen und zur weiteren Transportbegleitung aufgefordert worden. Begründung siehe oben.
Punkt 3) Als letzte Option hätte ich den Einsatz ohne NA fortgesetzt, bzw. hätte mir auf dem Weg zur nächsten Intensivstation einen weiteren, dienstbereiten solchen angefordert.
Punkt 4) Die Entscheidungfür die Uni Gießen war im Nachhinein betrachtet eine absolute Fehlentscheidung (ich bin die Strecke heute gefahren ;-)) Bei gegebener Lebensgefahr hätte die nächstliegende aufnahmebereite Intensivmedizinische Abteilung angefahren werden müssen! Wieder eine einsatztaktische Fehlleistung.
Nochmal: Dies natürlich alles nur im Nachhinein betrachtet! Aber dieses Team hat so gesehen alles falsch gemacht, was man nur falsch machen konnte.
Müde Grüße,
Christian