Beiträge von nick1210

    Es kommt darauf an, ehrlich gesagt. Ich habe mal drei Jahre bei einem Rettungsdienstdurchführenden gearbeitet, der war prinzipiell schon fortschrittlich und alles. Nur leider waren RA und auch NotSan jeden Monat 2-3 Wochen auf dem KTW, auf dem RTW ist man 40% KTP gefahren. So gab es Rettungsassistenten die eine RSI in 3 Jahren hatten.
    Da wo ich jetzt seit 6 Monaten beschäftigt bin ist auch "Großstadtrettung" mit allen negativen Begleiterscheinungen angesagt, aber ich fahre eben nur als Transportführer Notfallrettung. Dadurch komme ich hier in einem Monat auf die Gesamtzahl kritischer Patienten die mein Kollege in o.g RDB in einem Jahr hat. (Schockraumaktivierung sind z.B circa 15 über die letzten Monate rausgekommen, in den drei Jahren davor evtl 10.)
    Das spielt auch eine große Rolle beim Thema Routine. Die Notfälle sind schon da, sie verteilen sich nur auf einen großen Personenkreis. Am schlimmsten ist das natürlich im genannten MZF-system. Aber da jeder RA gezwungen wird NotSan zu werden... Wird sich daran auch nichts ändern. Der Zug ist eben abgefahren.

    Weiß ich. Habe ich auch erwähnt bzw vorgeschlagen. Kam halt trotzdem nie eine Antwort. Und das Kompetenzprofil eines Notfallsanitäters entspricht mit großer Sicherheit nicht dem eines Emergency Care Assistant. Etwas mehr Selbstvertrauen in die eigene Qualifikation bitte. Welche Kompetenzen werden denn in dem dreijährigen Bsc- Studium vermittelt welche nicht auch im Pyramidenprozess 2 bzw den repräsentativen DBRD- Algorithmen vorgesehen sind? Das in UK mehr an Guidelines orientiert gearbeitet wird ohne direkte Algorithmen ist mir bekannt.
    Darüberhinaus wurde massiv Personal aus Polen angeworben. Ja, der medizinische Retter hat ebenfalls studiert, trotzdem haben die da drüben ebenfalls ein richtiges Notarztsystem weit ab von dem Guideline based system in UK. (sorry, ich kenne das Problem mit der akademischen Qualifikation. Soll keine Grundsatzdiskussion werden aber ein NotSan ist sicher nicht auf dem Level eines ECA des LAS.)

    Unabhängig von der ursprünglichen Frage (wurde schon alles gesagt): Es gibt zahlreiche Angebote wo du sowohl den RS als auch den Führerschein kriegst und danach richtig Rettungswagen fahren darfst. Also wenn du Rettungsdienst fahren willst dann ermöglicht dir der aktuelle Arbeitsmarkt fast überall eine Route direkt in die Notfallrettung (was ja ehrlichermaßen meist das ist was man sich vorstellt und erwartet bei dem Job). Solltest du wirklich innerklinische Transporte machen wollen dann entschuldige ich mich für meine Klugscheißerei. Sie entspricht aber in weiten Teilen des Landes auch der Wahrheit.

    Meine Erfahrung aus mehreren zertifizierten Kurssystemen ist dass die einzigen die danach nicht glücklich und zufrieden sind immer genau die Buchverweigerer sind. Ich.d.r werden diese Leute vom Arbeitgeber auf den Kurs geschickt. Ob da wohl ein Zusammenhang besteht?


    Hat der Kollege Monschi denn schonmal einen solchen Kurs gemacht? Gerade AMLS hat absolut nichts mit stumpfen Abarbeiten von Algorithmen zu tun. Es gibt ein unbestreitbar sinnvolles Grundkonzept, bezüglich der Therapie selbst wird auf Leitlinien verwiesen. Und PHTLS/ITLS: ein (Poly)Trauma lässt sich standardisiert abarbeiten. In einem gut funktionierenden Konzept ist die Versorgung immer gleich, mit natürlich wechselnden Rahmenbedingungen. Es ist einfach so. Man muss es einfach 2, 3 mal selber durchgezogen haben um das nachvollziehen zu können. Habe damals auch immer mehr auf die dienstälteren Kollegen gehört nach dem Motto "du kannst keinen Patienten in Schema F drücken". Mehrere äußerst erfolgreiche Anwendungen in den 2 Jahren seit meinem ITLS Kurs lehren mich etwas anderes. Es geht, gerade beim Trauma. Und zwar gut.

    Ich finde die Arbeit des DBRD sehr gut und zahle meinen Beitrag gerne. Statt dem m.M.n aggressiven Aufzwingen irgendwelcher arbeitspolitischer Änderungen wie Verdi (z.B Abkehr vom 12h Dienst was die Mehrzahl der mir bekannten BRK Kollegen gar nicht will) wird der Fokus auf die Entwicklung eines besseren Berufsstandes gesetzt. Die DBRD / NAEMT Kurse sind alle hochwertig und stellen für das Rettungsdienstpersonal einen ersten Schritt weg von der Assistenzkraft hin zum handlungskompetenten paramedizinischen Fachpersonal dar. Dieser erste Schritt wird durch die nicht unerhebliche Arbeit des DBRD an der Umsetzung des NotSanG und des Pyramidenprozesses weitergeführt. Gutachten zu kontroversen Themen wie der BTM Gabe durch RA/NotSan geben dem Berufsverband den letzten, positiven Schliff. Viele jüngere NotSan interessieren sich nicht so sehr für die häufig von klassischen Gewerkschaften wie Verdi postulierten, fast schon arbeitskampfartig vorgetragenen Gesichtspunkten. NotSan- Vertrag für NotSan, ja natürlich! Aber für ganz viele jungen Kollegen sind 4 Stunden Arbeitszeit weniger oder 100 Euro mehr nicht halb so wichtig wie das Wissen das jemand hinter den Bestrebungen steht uns unserem z.T zehnteiligem Staatsexamen entsprechend einzusetzen und anzusehen. Hierfür bräuchte es einen DBRD mit einem Einfluss wie der AGBN, BAND, AGSWN etc. Wird leider aus politischen Gründen schwierig. Trotzdem sehe ich einen deutlichen Trend sich dem DBRD anzuschließen.Ein weiterer positiver Aspekt ist das fachlich hochwertige Verbandsorgan. Gibt sicher genug die vor allem deshalb Mitglied sind. Bin selber aufgrund der Verbandszeitschrift bei einem Verein Mitglied den ich sonst in seiner Lobbyarbeit eher kritisch beäuge. Insgesamt: DBRD weiter so! Sind natürlich wieder kontroverse Aussagen die nur meine Sicht auf die Sache wiederspiegeln und die ich, vor allem im Bezug auf Verdi, niemandem aufzwinge! :flag_of_truce:

    Um Gottes Willen, was ist denn das für eine Nummer mit dem Song? Wie gesagt, noch nie derartige Probleme gehabt oder davon gehört aus dem eigenen Kollegenkreis. Weiter, wie thh sagt, erkenne ich auf dem ursprünglichen Video keinerlei Behinderung etc, ich sehe einfach nur LKW die langsam und vorsichtig an der EST vorbeifahren und vom Feuerwehrmann Rudi nass gespritzt werden. Ungut.

    Immer dieses schwachsinnige Gaffer- Gelabere in den sozialen Medien in letzter Zeit. Als wenn das ein plötzlich aufgetretenes Phänomen der Neuzeit wäre. Menschen sind neugierig, das haben die so an sich. Ich versorge beinnahe jeden Dienst Patienten an den öffentlichen Plätzen einer Großstadt und erlebe *keines* dieser Phänomene. Analog zu meinem Kollegen. Witzig auch dass die aggresivst auftretenden Fackelzuganführer in 9/10 Fällen entweder Laien oder aber niedrigqualifizierte Ehrenamtliche sind. In einem professionellen Umfeld kenne ich derartige Diskussionen oder Hassreden nichtmal. Alles in allem eine brutalst hochgepushte Diskussion, genauso wie die Rettungsgasse (Auch wenn es hier hin und wieder wirklich Probleme gibt). Zu der Aktion selber gibt es nicht viel zu sagen. Affig.

    Grüß euch,


    Das SRK will zur Vorprüfung eine "Ausbildungsbestätigung, ausgestellt auf meinen Namen, d.H eine Auflistung der Ausbildungsinhalte mit Angabe der Stundenverteilung und Praktia". Was darf ich darunter verstehen? Ich habe ja Zeugnisse die belegen dass ich die Ausbildung nach Lehrplan Bayern erfolgreich abgeschlossen habe. Kann mir jemand von seinem Umgang damit berichten? Ich würde jetzt dazu tendieren einfach mein Zeugnis und den Lehrplan zu schicken... Danke schonmal!

    Einer der Kommentare spricht von einem Schritt entweder zurück in die Steinzeit oder in die Zukunft, je nach RDB. Das stimmt halt auch. Mein alter Rettungsdienstbereich hat einen nichtärztlichen RD bei welchem das Legen eines Zugangs nach NA- Nachforderung meist das höchste der Gefühle war. Da wo ich jetzt arbeite ist das Legen eines Venenzugangs mehr oder weniger eine Standardmaßnahme bei jedem Notfallpatienten, auch Medikamentengaben durch RettAss kommen viel häufiger (und i.d.R auch toleriert) vor. Die Glukosegabe z.B ist ja auch in der Empfehlung der BÄK vorgekommen.
    Trotzdem, auch wenn Piritramid sicher nicht das Wunschanalgetikum schlechthin ist, freue ich mich als bayerischen Notfallsanitäter durchaus über diesen Schritt. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Dem bayerischen NotSan werden vom Landes-ÄLRD nun 3 Opiatanalgetika zugetraut als 1c oder 2c Maßnahme, das muss man auch erstmal bedenken, unabhängig von jeder sicher bestehenden BtMG- Problematik.
    Das einzige was ich mich frage, zumindest in zwei der drei großen Städte ist das Legen eines i.v Zugangs ohne NA schon heute normal. Muss hier jetzt jeder PVK an den ÄLRD übermittelt werden? Das wäre nämlich m.M.n der einzige echte allgemeine Rückschritt und außerdem wirklich lächerlich.

    Hallo zusammen,
    gibt es mittlerweile eigentlich eine Aussage zur Ergänzung Notfallsanitäter (Vollausbildung / Staatsexamen) zum dipl. RS (N)HF? Im Moment gibt es m.W.n neben dem Lehrgang die Möglichkeit den Titel durch Anfertigen einer Diplomarbeit und einer mehrteiligen Eignungsprüfung zu erlangen. Die Diplomarbeit muss meines Wissens nach über einen Einsatz auf schweizer Boden sein, ist das richtig? Das heißt ich müsste dann z.B im Urlaub ein paar Schichten hospitieren um einen passenden Einsatz her zu bekommen?
    Eine Antwort wäre sehr nett.


    Nick

    Ich habe nicht gesagt, dass die psychologischen Inhalte der Notfallsanitäterausbildung insgesamt schlecht sind - ich habe einzig und alleine angemerkt das es *meiner Meinung nach* ein teils viel zu hoher Stundenansatz insbesondere bei den soziologischen Themen gegenüber dem teils recht mageren Stundenanteil bei spezieller Notfallmedizin ist. Und diese macht eben mit den Kernpunkt des formulierten Ausbildungsziel aus. Die Formulierung "unnötiger Balast" und ein paar andere Aussagen waren evtl ein bisschen pauschal, ja. Sorry. Wie man hiervon meine "Reife für diesen Beruf" ableiten kann, gut, keine Ahnung. Themen wie PTBS, CISM oder Trauerphasen etc haben sicher ihre Berechtigung und sind eine Bereicherung im Lehrplan.

    Keine Sorge, ausreichende Berufspraxis um die Ausbildungsinhalte der Berufspraxis gegenüber zu stellen habe ich ;-)


    Natürlich ist es gut das zu wissen, Wissen haben ist immer besser als nicht haben. Ändert aber nichts an den 1980 Stunden Unterricht in der BFS als zeitlichen Rahmen. Und da ist die Verteilung des Stoffes zum Teil einfach fehl gewichtet - finde ich. Wissensvermittlung über Sachen wie PTBS ist ja absolut sinnvoll und steht nicht zur Diskussion!