Beiträge von wanty

    In einem Land in dem die Mehrheit der Bevölkerung nicht mutig genug ist die Hände rhythmisch auf einen Körper zu bewegen der bereits tot ist, inklusive der Feuerwehr...wundert es mich nicht, dass manche Leute Probleme damit haben Nadeln in ein lebendes Kind zu stechen.


    Das sei nicht gut, aber vllt einer der Gründe warum man sich schwer tat.

    Nun, vllt haben die Betroffenen Lehrkräfte Angst vor möglichen Anwendungsfehler oder juristischen Konsequenzen. Geht ja auch nicht eindeutig hervor, ob die behandelnden Lehrkräfte damit ein Problem hatten oder die Bildungseinrichtung als solches.


    In unserer Gegend gibt es einen Behindertenbildungseinrichtung. Die meisten Kinder dort haben schwere Behinderungen und sehr viele leiden an verschiedenen Krampfleiden. Sie haben individuelle Notfallpläne mit Medikamente. Aber es gibt dort für alle Kinder nur einen richtige Pflegekraft, die auch nur den halben Tag dort sein kann. Das übrige Personal sind Pädagogen die die Notfallpläne umsetzen, aber im Zweifel rufen sie eben auch den Rettungsdienst. Weil sie jurisitisch sicher gehen wollen oder weil sie sich eben Sorgen um ihre Kinder machen.

    Es ist typisch bayrisch erstmal erzkonservativ jegliche moderne Entwicklung im Rettungsdienst zu verschlafen um dann panisch vorzustürmen wenns wieder Richtung Wahlen geht. Weltraumprogramm Leute ! Bayern wird das letzte Bundesland sein in dem noch Notärzte rumfahren statt auschließlich zu fliegen oder zu skypen. Wenn Kollegen im Norden auf der Straße schon den Thorax öffnen wird man hier immer noch wegen dem gelegten Zugang angemacht.

    Jein. Das Budget wird ja im Haushalt verhandelt. Da muss man sich auch reinhängen, gut argumentieren und auch mal laut werden. Kommt eben auch drauf an, wie man sich als Minister reinhängt bzw. wieviel grobe Ahnung man über seine Baustellen hat. Man kann schon argumentieren, dass wir im Sektor Gesundheit viele, große und gefährliche Lücken haben. Dann kanns auch mal nen Panzer weniger geben und ein Kleinstadtkrankenhaus bleibt noch n paar Jahre länger offen. Der Haushalt steht seit Jahren auf Bilanz 0, eigentlich sogar drunter weil wir Schulden abbauen. Is ja auch schön, wenn es nicht lebenswichtige Infrastruktur zu retten gebe^^


    Aber es gehen nun mal nicht alle Senioren wählen, Pflegefälle auch nicht, die zig Pflegehelferdamen ohne deutschen Pass dürfen nicht. Politiker sind privat versicht, bekommen Pension statt Rente, werden im Zweifel in der NA schnell durchgeschleußt damit der nervige VIP schnell wieder weg ist. Ihre Angehörige sind in den guten und nicht normalen Heimen untergebracht. So viele Alltagsprobleme gehen an Politikern vorbei, weil sie oft schon als welche geboren werden. Die meisten Politiker sind Kinder von Politiker. Um als Direktkandidat in den BT zu kommen muss man viel Geld und Zeit in den Wahlkampf stecken und Beziehungen haben. Geht als Pflegekraft nicht.


    Typisch deutsch, das Problem erst dann anzugehen wenn es an die Wand gefahren ist. Ist ja auch nicht so, dass nicht auch im RD zig tausend Leute fehlen, Hilfsfristen nicht gehalten werden oder im Zweifel mal die Feuerwehr aus dem Umland kommen muss wenns brennt, weil die eben in der Stadt Rettung fahren muss. Wir werden noch erleben wie es irgendwann ordentlich kracht und man dann voller Aktionismus versucht alle Probleme gleichzeitig zu lösen^^

    Wie der Herr Jurist im obigen Video ja darlegt, wäre eine richtiggehende rechtssicherheit durch erweitern/umschreiben des NotSan-Gesetzes kein Problem. HP-Status hinzufügen und klare, bundesweite Kompetenzen festlegen. Legislatives Versagen. Er führt ja auch an, dass mehr Klarheit und Rechtssicherheit mit Präzedenzfällen kommen werden, nur dass man sicher nicht derjenige sein will an dem das Recht dann eben neu durchexerziert wird^^

    Das Beispiel war langfristig. Intensivpflege für Patienten die nicht zu Hause geführt werden können, d.h. in der Regel mit einer Form von Beatmung, Absaugbereitschaft, PEG-Ernährung etc. Nicht immer komatös oder invasiv beatmet aber eben pflegeaufwändig. Neulich auf einer langen Verlegung mit so einem Patienten und einer der Pfleger hat begleitet. Sehr interessant was er alles berichten konnte. Einer seiner Patienten ist bereits seit 18 Jahren in der Einrichtung, hält den Rekord. Der Durchschnitt liegt aber bei unter 2 Jahren.


    Genauso wie die normalen Seniorenbetreuung wird sich ja auch die intensivpflege weiter in spezialisierte Zentren und nach Hause verlegen. Zum wohle der Patienten und der Angehöhrigen. Was ja "Plege" so vielfältig und komplex macht. Pflege im Krankenhaus ist anders als im Seniorenheim, im Seniorenheim anders als im betreuten wohnen und in der Tagespflege. Im Intensivpflegezentrum anders als in der 24h Plege in der Patientenwohnung etc. etc.


    Alle Missstände mit einem Drehen an der Gehaltsschraube zu lösen ist für mich eher ein Zeichen den ganzen Komplex der "Pflege" nicht wirklich begriffen zu haben...und das unterstelle ich nun mal unserem lieben Herrn Gesundheitsminister, von dem wirklich keiner weiß warum gerade er dieses Ressort führt^^

    Weder die Angehörigen noch die Steuerzahler zahlen zu wenig. Die Beiträge müssen sich auch in Qualität umsetzen, die privaten Pflegeträger machen Millionen-Gewinne. Nicht Umsatz, sondern Gewinne. Ein Intensivpflegeplatz kostet 6000€ im Monat, je mehr die Angehörigen verdienen, desto mehr müssen sie davon tragen. Kenne einen Fall eines mit-30iger Motorradunfalls. Die ganze Familie legt zusammen um die 3000€ im Monat für einen Pflegeplatz zu bezahlen. Der ist dann 200km entfernt und als Person mit grober Pflegeahnung würde ihn niemals nicht-dienstlich betreten. Maximal verkeimt, Dekus, ständig wechselndes Personal, fragwürdigsten Ärzte etc. etc.

    Sehe den Sinn darin wenn der Notarzt eben nicht kommen kann. Einen Pat. am Leben zu erhalten bis der Arzt kommt is ja quasi die Def. des NotSans. Zwei Notärzte in absehbarer Zeit auf einen Pat. loszulassen kann ja auch Nachteile haben.

    Ohne auf jeden einzelnen Punkt einzugehen - wenn die Mitarbeiter/ Kollegen zu blöd sind, ordentlich mit dem zur Verfügung gestellten Gerät umzugehen, dann ist man als Arbeitgeber/ Beschaffer/ Ausbauer auch machtlos. Ein Argument GEGEN eine Tonfolgeanlage mittels mechanischem Kompressor anzuführen, dass die Anlage kaputt geht, weil man sie nicht ölt, ist doch nicht ernsthaft als Argument nutzbar? Habt ihr bei euch sicherheitshalber nur noch Schuhe mit Klettverschluss?


    Sind alle eure Autos so top gepflegt wie sie sein müssten ? Checkt jeder Kollegen bei Schichtantritt das komplette Auto mit Ölmessstab, Prüflunge, EKG-Widerstand, unterschiedlichen Perfusorspritzen etc. ? Es geht nicht um Böswilligkeit, sondern um Zeitmangel, wenig Konsequenzen und dass jeder Mensch Dinge vergisst. Wenn ich vergesse meine Schuhe zuzumachen, hole ich mir vllt eine Schürfwunde, sei dann meine persönliche und verdiente Strafe. Wenn ich vergesse Öl nachzufüllen und der Kompressor mir auf der Autobahn mit 2 Kollegen, 2 Patienten und zig anderen Verkehrsteilnehmer, die Motorkühlung zerstört und ich einen Unfall baue, ist das ein ganz anderes Paar Schuh. Ein System das fatal und gefährdend reagiert, nur weil ich mal etwas vergesse, quasi mein Menschsein ausübe, ist in Frage zu stellen, alles andere ist für mich weltfremd. Letztlich war aber mein Argument eher, dass ich nicht sicher bin, ob sich aus wirtschaftlichen Gründen die Hörner ewig halten werden. Wollte keine Grundsatzdiskussion über Arbeitsmoral oder sonstigem beginnen...nur um etwas deeskalierend zu wirken^^

    Natürlich, nichts deeskaliert mehr als gute Kommunikation. Zuhören, Empathiebekundung, Erklärung, Talking down. Jedes vernünftige Deeskalationstraining basiert fast ausschließlich darauf. Kann man lernen, kann man üben, muss man aber auch etwas Genetik dafür haben, manche Kollegen sind da schlicht besser, andere völlig ungeeignet. Meiner Erfahrung nach, reagieren die meisten in solchen Situationen eher falsch. Will da nichtmal jemand einen Vorwurf machen, passiert ja unbewusst und teilweise sogar mit guter Absicht. Aber uss eben leiser werden wenn das Gegenüber lauter wird und sich nicht anpassen. Es kann sonst niemals besser werden, Aggressionen machen einen Aggressoren nur aggressiver.


    Völlig sinnfrei irgendwelche Handgreiflichkeiten zu lernen, die weder regelmäßig geübt, noch in jeder Situation angewendet werden können. Völlig sinnfrei sich irgendwelches Gerät zu beschaffen, mit dem weder geübt wird, noch im Notfall rechtzeitig bei der Hand sein kann. Schon Versuche, Andeutungen oder schlichtes Mitführen verschlimmert doch die Lage. Die einzige alternative zu verbalen Deeskalation ist der Rückzug.

    Sehe ich ähnlich, inzwischen gibt es jedes Jahr eine neue Version in RTW, KTW und NEF/VEF. In der Regel nur Details, aber alle paar Jahre eben wieder größere Änderungen wie jetzt der 2017er. Hat aber auch seine Nachteile. Wir haben beispielsweise vor kurzem einen 2016er bekommen, da sind die Bedienelemente wie Heizung, Verriegelung etc. eben noch auf der kaum genutzten anderen Seite, fast ein Rückschritt zur vorherigen Lösung an der Stirnseite. Vllt wären da neue Modelle alle 2 Jahre mit mehr Überlegungszeit sinnvoller.


    Beispielsweise die Kompressorhörner sind ein echtes Zugeständnis, alle wollten sie haben. Dabei sind sie teuer und anfällig. Der Kompressor muss alle 14 Tage mit Spezialöl versorgt werden, sonst läuft er heiß und kann sich und sein Umfeld im Motorraum beschädigen. Dann ist nicht nur aus mit Horn, sondern es steht unter Umständen noch eine größere Reperatur an. Die Firma Martin hat bei der Übergabe klar gemacht, dass sie keine Schäden übernehmen, die so entstehen und das man das sehr gut nachprüfen kann. Ob das mit dem regelmäßigen einölen auf jeder Wache mit jedem Auto bei jedem Mitarbeiter so gut klappt ? Dazu kommt ja noch, dass die Hörner bei hohen Minusgraden immer noch kaput gehen können wenn man sie benutzt. Oder dass die Spezialhutze in der die Hörner stecken, damit sie außen lauter als innen sind, sicherlich gern mal an einem Hang hängen bleiben wird, das ähnliche tiefe Trittbrett hinten setzt ja auch regelmäßig auf. Ist das dann wirklich insgesamt noch sinnvoll ?


    Nach ein paar Wochen Begeisterung stellten wir schnell fest:
    - lauter ja, innen aber auch
    - man klingt wie ein altes Feuerwehrauto
    - die andren Verkehrsteilnehmer werden irgendwie nicht automatisch schlauer oder reaktionsfreudiger


    Das ist aber interessant. Werdet Ihr dann auch alle gleich als "Mitarbeiter Rettungsdienst" bezahlt?


    So isses, bis auf einen mit alten Alt-Vertrag, da wird noch RettAss drin stehen denk ich.



    Die fahren dann kommentarlos auch als NotSan auf RettSan-Stellen?


    Nein, angeblich werden sie gemäß der Tarifänderungen diesen Jahres, mit erhalt des Titels auf NotSan gestuft. Von RS auf NotSan macht das viel aus...sind ziemlich motiviert^^

    Für jeden Weiterzubildenden muss der Arbeitgeber oder die Schule einen Antrag beim jeweiligen Regierungsbezirk stellen. Bei uns wird das problemlos gehandhabt, wir sind alle als "Mitarbeiter Rettungsdienst" angestellt, das Wort "Rettungsassistent" taucht im Arbeitsvertrag nicht auf. Der wird auch nirgendwo vorgezeigt, bei unserer Hauptstadt will man den Titel auf der Urkunde sehen und vom Arbeitgeber eine Bestätigung über die abgeleistete Arbeitsjahre. Das glaubt man dann wohl einfach. Im Falle eines ehrenamtlichen mit Sonderregelung "Anästhesiepfleger" klappt es scheinbar auch, fängt erst nächstes Jahr an.


    Beim Marktführer im gleichen Regierungsbezirk sind auch die meisten als RettAss als RS eingestellt. Da klappt die Weiterbildung wohl auch, sind bestimmt schon 10 an der Schule.

    Weder in BY noch in BW werden die Fristen bis 2020 bzw. 2023 durchführbar sein. Man braucht mehrere Tausend und hat noch keine mehrere Hundert. Bin z.B. in einem bay. Regionalverband, haben 1 Azubi im 2ten Lehrjahr (mit unklarem Ausgang) und jetzt noch einem im ersten Jahr. Dazu einen hauptamtlichen der im November Prüfung hat, der wechselt danach wahrscheinlich den Arbeitgeber. Tritt der Worst-Case ein, haben wir in 2 Jahren 1 und in 3 Jahren 3 NotSan, dann ist schon Ende 2019. Das ist zwar unter dem Bayern-Durchschnitt, zeigt aber das Negativ-Potential.