Beiträge von rk83-1

    Die Ausbildung zum LRA hat eigentlich keinen Wert. Jeder darf sich Lehrrettungsassistent nennen, ob geeignet oder nicht. Ausbildung und Qualifikation des Lehrrettungsassistenten sind weder im Rettungsassistengesetz, noch in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung (RettAssPrV) oder in den Rettungsdienstgesetzen der Länder geregelt. Daher werden bei uns (Landkreis mit eigenen Rettungswachen) nur Mitarbeiter zur Ausbildung eingesetzt, die sich nachweislich dafür eignen. Dazu gehört z.B. unter anderem auch die Ausbilder-Eignungsprüfung der IHK, pädagogische Ausbildung, aber auch langjährige Erfahrung im Umgang mit Mitarbeitern. Der Besuch eines LRA Lehrganges zählt definitiv nicht dazu, denn dieser ist keine ernsthafte Qualifikation. Ein paar Taler auf dem Tisch und einige Tage Zeit, schon hat man ein LRA Zertifikat. Bei Bewerbungsgesprächen für unsere Rettungsassisten kann man nur mit dem Kopf schütteln, wer sich so alles LRA nennt. Hier muss definitiv noch einiges getan werden, wenn diese Qualifikation einmal ernst genommen werden soll.

    Eine Entschlüsselung von unberechtigter Seite ist bei TETRA mit vertretbaren Aufwand zur Zeit unmöglich. Die Verschlüsselungstechnik ist mit dem Verfahren in der Datentechnik vergleichbar. Ein alleiniges Aufzeichnen des Datenstromes würde zu keinem Ergebnis führen, weil die Rechenleistung heutiger Prozessoren nicht ausreicht eine Entschlüsselung ohne bekanntes Keywort durchzuführen. Da es kein statisches Verfahren ist (ähnlich SSL Verschlüsselung), müsste die Entschlüsselung immer wieder neu durchgeführt werden. Aber alleine das Aufzeichnen des Datenstromes ist bereits schwierig, da die Frequenzen ständig in ms-Abständen gewechselt werden. Funkscanner kann man dafür getrost in die Tonne schmeissen. Ein "erworbenes" TETRA Funkgerät läßt sich mit Standard-Firmware nicht verwenden, da die Geräte sich (genau wie Mobiltelefone im GSM Netz) erst anmelden müssen um im Netz kommunizieren zu können.


    TETRA hat mit digitaler Alarmierung, wie sie heute mittels POCSAG Protokoll eingesetzt wird, technisch überhaupt nichts gemeinsam.
    Diese Alarmierungsmethode ist ebenfalls bereits Jahrzehnte alt und wurde in Deutschland z.B. für Cityruf oder Skyper benutzt, bevor es BOS Anwendungen gab. Daher ist eine Dekodierung der Signale von digitalem Meldern mittels Scanner und Software so einfach. Schwieriger aber technisch nicht unlösbar ist die Dekodierung nur, wenn der Betreiber die Verschlüsselungsmethode z.B. von Swissphone IDEA benutzt. Aber wie gesagt, mit bei TETRA benutzten Protokollen und Technologien gibt es überhaupt keine Gemeinsamkeiten.