Ich kenne Felix nicht und weiß deshalb auch nicht ob er gedient hat bzw. ob er Freunde und/oder Kollegen kennt die bei der BW als Ärzte tätig sind. Und zumindest ich als Außenstehender finde, dass die BW durchaus für Ärzte eine echte Alternative darstellt und gehe sogar soweit zu behaupten, dass die durchschnittliche Ausbildung eines Arztes in der BW höher ist als außerhalb. Er scheint anderer Meinung. Wieso?
Monschi, extra für dich:
Arzt bei der Bundeswehr ist so mit das Dümmste, was man machen kann. Ausser man ist mit Herz und Seele Soldat und plant eine lebenslange Karriere bei der Bundeswehr.
Richtig, das Studium wird finanziert und auch die spätere Bezahlung ist sicher übertariflich. Das war's dann aber auch schon.....
Die Ausbildung ist keineswegs besser, im Gegenteil:
Oftmals wird nicht gefragt, welche Fachrichtung der approbierte Arzt einschlagen möchte. Es wird ein bestimmter Pool an Fachdisziplinen
benötigt, und danach wird ausgebildet. Dumm jetzt, wenn du doch gerne Gynäkologe geworden wärst.......
Anschliessend ist es ungewiss, ob du in einem BwZK landest oder vielleicht doch als Musterungsarzt beim Kreiswehrersatzamt.
Auf Auslandseinsätze wird mitnichten intensiv vorbereitet, so landen schonmal bisherige Musterungsärzte oder Weiterbildungsassistenten
zum Ophthalmologen in einem Wüstencamp. Die haben von Notfallmedizin manchmal soviel Ahnung wie die Katze meines Nachbarn.....
Und ob dich so ein Abenteuerurlaub fachlich weiter bringt, wage ich mal stark zu bezweifeln.
Wenn du dann deine 17 Jahre abgedient hast, bist du unter Umständen ein Facharzt, der du nie sein wolltest, hast 5 Jahre lang 18jährige
Kniebeugen machen lassen und noch nie erlebt, wie es auf dem medizinischen Markt wirklich zugeht. Dies gilt übrigens analog zu
anderen akademischen Ausbildungen bei der Bundeswehr. Ist bei SaZ genauso, da fällt's nur nicht so auf, die kriegen dann halt bei
Bedarf 'ne ganz neue Ausbildung gesponsort......
Das ist jetzt natürlich ein wenig karikiert, aber im Prinzip kann es so laufen.
Sich mit 20 Jahren für solch einen Weg zu entscheiden, halte ich für einen Fehler mit Ansage.
Wie gesagt, wer als General in den Ruhestand gehen möchte, für den könnte es etwas sein.
Für die 99,99 % anderen potentiellen Medizinstudenten: Finger weg! Die Enttäuschung ist vorprogrammiert
und zeigt sich in den aufgezeigten vorzeitigen Dienstquittierungen.......
Gruss Felix