ADAC-Luftrettung steigt ins Telenotarztgeschäft ein

  • Klar kann er das. Ob er es sollte ist die Frage.

    eine (zugegeben nicht ganz angenehme) Patientin hat sich letztens im Pat.-Raum bei der Kollegin lautstark darüber beschwert, dass man sie „ins Homeoffice gesteckt habe“. Ich konnte mir nicht verkneifen, vom Fahrersitz aus nach hinten zu rufen, dass ich gerade im Moment eigentlich sehr gern Homeoffice hätte…. *duckundweg*

  • Mich stört nichts am Telenotarzt. Ich habe ihn bisher nur nicht vermisst und denke daher, dass es für den Rettungsdienst eine Ressourcenverschwendung wäre (ist). Auch (Not-) Ärzte sind eine knappe Personalressource. In den Situationen, wo ich an meine fachlichen Grenzen gekommen war, brauchte ich den Notarzt physisch anwesend. Die digitale Anwesendheit hätte mir da nicht helfen können. Grundsätzlich will ich mich diesen auch gar nicht verweigern (das habe ich auch schon gesagt). Besser haben als brauchen. Ich glaube jedoch, dass die Ressource Telearzt (ohne "Not-") im Bereich des ärztlichen Notdienstes, zusammen mit der elektronischen Patientenakte und einem E-Rezept, besser aufgehoben wäre.

    Klar kann er das. Ob er es sollte ist die Frage.

    Für mich ist der TNA kein Ersatz des anwesenden NA. Ich verstehe ihn vielmehr dafür, die Anfahrten zu sog. Bagatelleinsätz zu reduzieren. Freigabe von Medis, Transportverweigerung oder einfach ne Abklärung wegen Sachverhalt xy. Oder Supervision. Das sind ja auch scheinbar die bisherigen Erfahrungen.

    Ich finde, dass man den TNA als eine Art Brücke zu mehr Freiheiten für NFS sehen sollte.