Überall das gleiche: man jammert, dass Leiharbeit teuer ist, niedrigere Qualität bieten würde, möchte sie unattraktiv machen usw.
Die einzige Frage, die sich alle Player im Gesundheitswesen stellen müssten, ist, was sie machen sollten, damit es keine Leiharbeitenden bräuchte.
Dass niemand mehr bereit ist heutzutage 48 Stunden (und mehr) zu unattraktiven Löhnen und Arbeitsbedingungen zu arbeiten sollte sich doch langsam rumgesprochen haben. Bietet den „normalen Arbeitenden“ annähernd gleiche Bedingungen wie die Leiharbeitsfirmen. Und da rede ich nicht mal nur von finanziellen Anreizen. Ich muss mich doch fragen, warum geben die Leute einen sicheren Job zugunsten eines Leiharbeitsstatus auf?
Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als Leiharbeitende schlecht bezahlte und oft niedrig qualifizierte Mitarbeitende waren, die man eher belächelt hat. Gut, dass sich das mittlerweile auch in D geändert hat und Personal im Gesundheitswesen diese Option hat.
PS: wenn irgendwann der Prozentsatz der LA höher ist als der der Normalos (wie es ja anscheinend schon bei einzelnen Firmen der Fall ist) wird man erkennen, dass man sich das ja wohl doch leisten könnte (bzw. können muss)…
Und PPS: der grösste Hohn für ein Unternehmen ist dann, wenn man einem AN sagt, man könne ihm nicht mehr zahlen, die Arbeitszeit nicht reduzieren usw., derselbe AN dann aber im nächsten Monat beim selben AG über Leiharbeit plötzlich denselben Job zu einem Drittel mehr Gehalt macht (und die Leiharbeitsfirma noch zusätzlich dafür bezahlt werden kann).