Wohnungsbrand - 40 Personen in Gefahr

  • Esslingen - Bei einer Brandstiftung in einem Asylbewerberheim in Esslingen bei Stuttgart sind in der Nacht zum Freitag 13 Menschen leicht verletzt worden. In dem Heim waren 86 Asylbewerber untergebracht.


    Zwei 21 und 28 Jahre alte Bewohner wurden nach Polizeiangeben unter dringendem Tatverdacht festgenommen und gestanden wenig später die Tat. Sie gaben an, in der Absicht, sich das Leben zu nehmen, Feuer im Zimmer des 21-Jährigen gelegt zu haben. Der Sachschaden wurde auf 200.000 Euro geschätzt. Das Haus ist unbewohnbar.


    Das Feuer war gegen 0.30 Uhr ausgebrochen, als sich 40 Menschen in dem Gebäude befanden. Um sich zu retten, sprangen einige Bewohner aus dem Fenster oder banden Bettlaken zusammen, an denen sie herunterkletterten. Die Feuerwehr konnte die restlichen Bewohner aus den Flammen retten.


    Schon während der Löscharbeiten fiel ein erster Verdacht auf die beiden Männer.Sie waren jeweils mit einem Messer bewaffnet und behinderten die Löscharbeiten der Feuerwehr. Sie versuchten außerdem, einige Bewohner am Verlassen des brennenden Hauses zu hindern. Sie wurden noch am Tatort festgenommen.


    Zur medizinischen Erstversorgung der geschockten Bewohner und der beiden Tatverdächtigen waren ein Leitender Notarzt und die Besatzung zweier Rettungswagen vor Ort. Die 25 ehrenamtlichen Kräfte des DRK-Ortsvereins Esslingen unterstützten die hauptamtlichen Rettungsdienstmitarbeiter nach Kräften. So fuhren Mitglieder der Bereitschaft Zell die Leichtverletzten ins Krankenhaus und sicherten die Arbeit der Feuerwehr an der Einsatzstelle sanitätsdienstlich ab. Bei einigen der 13 Leichtverletzten bestand der Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung. Alle konnten jedoch nach ambulanter Behandlung das Krankenhaus wieder verlassen.


    Die Berufsfeuerwehr Stuttgart hatte zunächst einen Großraum-Rettungswagen (GRTW) zur Betreuung der Verletzten bereit gestellt.