Wissen um Erste Hilfe gering
Studie: Über 50 Prozent sind bei Verkehrsunfällen ratlos
Würzburg. Rund zwei Drittel der Notfallzeugen leisten nach einer Studie der Universität Würzburg bei einer akuten Erkrankung nicht die erforderliche Hilfe. Bei Verkehrsunfällen sei gut jeder Zweite (52 Prozent) unsicher oder ratlos, teilte die Arbeitsgemeinschaft der in Bayern tätigen Notärzte anlässlich des Europäischen Tags der Ersten Hilfe, der morgen stattfindet, mit. Durch die fehlende Erste Hilfe werden nach Einschätzung der Arbeitsgemeinschaft lebenswichtige Chancen für eine Rettung vertan. So lasse sich zum Beispiel die Überlebensquote bei einem Kreislauf-Stillstand von zehn auf 40 Prozent steigern, wenn sofort Erste Hilfe geleistet werde.
Schuld für diese Unsicherheit und die unterlassene Hilfe sind nach Beobachtungen der Arbeitsgemeinschaft häufig fehlende Kenntnisse der Ersten Hilfe. So sind 34 Prozent der Bundesbürger nach Angaben der bayerischen Notärzte nicht entsprechend ausgebildet. Bei den übrigen liege der letzte Besuch eines Erste-Hilfe-Kurses im Durchschnitt etwa 15 Jahre zurück. dpa
? Mannheimer Morgen - 09.09.2005
