Beiträge von condorp4

    Christian:
    Ich vermute eher letzteres... Es gibt ja mehrere Untersuchungen, die gezeigt haben, dass alleine, wenn angekündigt wird, es würden Untersuchungen zum Thema Hygiene durchgeführt, die Zahl der Infektionen sinkt.


    Zudem finde die Zahlen nicht gerade umwerfend. Wir haben auf unserer ICU ohne Chlohexidinwaschungen weniger VAP, MRSA und Katheterinfekte, und das, obwohl wir eine gemischte, operative Intensivstation sind und ca. 60% unsere Patienten aus anderen Kliniken zuverlegt werden.


    Das andere Problem dieser antiseptischen Waschungen ist, dass nicht nur die pathologischen Keime sondern auch die physiologische Flora vernichtet wird.

    Interessant sind die genannten Notarzteinsatzzahlen, welche sich innerhalb weniger Jahre von vormals durchschnittlich 4.000 auf nun rund 9.000 Einsätze mehr als verdoppelt haben. Wie auch die Kommentare zum Artikel zeigen, ist die Alarmierungsschwelle für einen Notarzt seit Inbetriebnahme der integrierten Leitstelle deutlich gesunken, was auf die Abfrage von medizinisch nicht oder nur wenig erfahrenen Disponenten der Feuerwehr zurückgeführt wird.


    Ähnliche Beobachtungen wurden bzw. werden auch aus Bayern berichtet.


    Was ich auch nochg interessant finde:
    "Dennoch macht das Klinikum etwa 400.000 Euro Defizit mit dem Notarztbereich, was durch andere Bereiche subventioniert werde, erklärte Krankenhausbürgermeister Klaus-Peter Murawski."

    Stelle diese Frage mal am besten der Buchhaltung der grossen Konkurenz in Deiner Stadt, die wegen internationaler Massenveranstaltungen auch sehr viele Ausländer fahren, die natürlich wieder zuhause die Rechnung für den Transport in den Müll Werfen.
    Ausländische Patienten ohne deutsche Krankenkasse ins Krankenhaus gefahren, bezahlen die erst einmal an der Krankenhaus-Kasse, ehe sie behandelt werden aus o.g. Grund.


    Moral? Wem juckt denn Moral im Geschäftsleben?


    Edit:
    70 Euro die Grundbehandlung


    Und ich dachte, dass sich das dank dem EU-Sozialversicherungsabkommen zumindest innerhalb der EU erledigt hätte......

    Soweit ich weis, darfst Du Dir maximal ein Fremdjahr auf den FA Anästhesie anrechnen lassen. Ein kleines Schlupfloch gibt es aber: Wenn Du in Deiner Facharztausbildung zum FA Innere auf einer anästhesiologisch geführten interdisziplinären Intensivstation gearbeitet hast und der Chef der Anästhesie mindestens 2 Jahre Weiterbildungsermöchtigung hat, dann kann dieser Dir die Zeit, wiederum maximal 1 Jahr) auf der Intensiv bescheinigen und Du musst nur noch 3 Jahre Anästhesie bis zum FA machen, wobei es dann von den Narkosen her schon knackig werden kann.


    Die Prüfung zum FA und damit die Anerkennung musst Du bei er Ärztekammer machen, bei der Du gemeldet bist, also bei der, in deren Zuständigkeitsgebiet Dein Arbeitsort liegt. eine Wahlmöglichkeit hast Du also nicht.
    Es empfiehlt sich übrigens nicht, die Anmeldung und Anerkennung bei der ÄK A durchzuführen und zu beantragen und noch vor dem Ablegen der Prüfung in ein anderes Bundesland zu wechseln.


    Den FA Allgemeinemdizin "einfach mal so" dazuzumachen ist mit der aktuelle WBO deutlich schwieriger als es früher der Fall gewesen ist.

    Die Bundeswehr bildet jetzt anscheinend selber wieder weniger Rettungsassistenten aus, da die "Eingekauften" wesentlich "öfter" für Auslandseinsätze zur Verfügung stehen.


    Und somit fällt die Möglichkeit höstwahrscheinlich sowie so weg.


    Sven


    Nicht anscheinend. Die BW hat die Zahl ihrer Ausbildungsplätze an ihren Rettungsdienstfachschulen fast halbiert.

    @dg:
    Versuchen, den Patienten mit den vorhandenen Mittel soweit es geht zu stabilisieren und hoffen, dass die FW es doch irgenwie schafft, den Patienten, ggf. auch unter Inkaufnahme der nicht allzu schonenden Rettung, zu befreien.


    Wir hatten bei uns in der Notärzteschaft schon mal eine längere Diskussion über dieses Thema. Auch diejenigen unter uns, die seit knapp 30 Jahren als Notärzte arbeiten, konnten sich an keinen Fall erinnern, in dem es präklinisch zu einer echten Amputation zum Zwecke der Rettung des Patienten kam.


    (Ich kann mich an einen Fall erinnern, in dem ein Lastwagenfahrer bei einer Karambolage mit drei LKW (1x Stückgut, 1x Tank, 1x Gefahrgut) mit schwerem Thorax- und Bauchtrauma, fraglichem SHT und einer offen Kniegelenksfraktur am linken Bein in äußerst labilen Zustand mit dem rechten Bein unter dem vom aneren LKW sehr weit eingedrücktem Armaturenbrett eingeklemmt war und aufgrund der Situation nicht sofort hatte gerettet weren können. Einer der beteiligten NA war Unfallchirurg und hatte ernsthaft den Versuch einer Amputation dieses Beines in Erwägung gezogen. Durchgeführt wurde es nicht, da erstens die FW eine Idee hatte, wie der Patient in ca. 20-25 Minuten durch sie befreit werden konnte und zweitens weil ein Zugang zu dem rechten Bein nur so begrenzt möglich gewesen wäre, dass die Amputation extrem hoch am Oberschenkel möglich war.
    Der Patient hat das ganze überlebt, ihm musste aber aufgrund von Infektionen und Wundheilungsstörungen am Ende das linke Bein amputiert werden.)

    Wie würde denn eine halbwegs sinnvolle Amputation aussehen ?
    Und was würdest du machen, wenn der zeitkritische Patient dermaßen mit einem Gliedmaß eingeklemmt ist, dass eine schnelle Befreiung durch die Feuerwehr nicht möglich ist ? Eine Straßenbahn z.B. zerlegt man nicht mal eben so einfach.


    Das Problem ist, dass man ein Bein auch nicht mal so einfach amputieren kann, und dass das chirurgische Besteck auf dem NEF da sehr schnell an seine Grenzen kommt.
    Bei einer halbswegs sinnvollen Amputation gehört ein sinnvolles Präparieren und Unterbinden der Blutgefässe dazu, auch, um bei einem eh schon instabilen (zeitkritisch!) Patienten nicht noch mehr Blut zu verlieren, und den Erhalt eines Hautlappen, so dass der Stumpf später auch gedeckt werden kann. Und da muss man meines Erachten mit sicher 30min Minimum rechnen, sofern man einen halbwegs sinnvollen Zugang zum Patienten hat.
    Wenn das Bein eh nur an 2 oder 3 Hautfetzen hängen sollte, dann sieht es etwas anders aus.

    Was, wenn der Patient instabil und nur durch eine schnelle Versorgung in einer geeigneten Klinik zu retten ist und die Umstände es nicht zulassen, die Straßenbahn mitzunehmen ? Wäre es dann nicht eine Ultima ratio-Maßnahme, den Fuß abzunehmen ?


    Naja, eine auch nur halbwegs sinnvolle Amputation durchzuführen dauert seine Zeit, so dass ich bezweifle, dass ein Patient, der so schnell in in KH muss, dass man diese Maßnahme in Betracht ziehen würde, dies überleben würde, von en technischen Schwierigkeiten vor Ort mal ganz abgesehen.

    Wie wäre es mit der Möglichkeit von Latexallergien?


    Nach meinen (absolut subjektiven) Beobachtungen tragen relativ viele Zahnärzte Latexhandschuhe, oft sog. OP-Handschuhe.
    Wohl aus Kostengründen werden dann die behandschuhten Hände vor dem neuen Patientenkontakt desinfiziert ?( .
    Inwieweit ein Zahnarzt bei einem neuen Patientenkontakt eine Allergieanamnese erhebt, ist mir unbekannt.


    Doch die Möglichkeit der Überempfindlichkeitsreaktion beim Kontakt von Latex mit Haut bzw. Schleimhaut sehe ich als konkrete Möglichkeit.


    Viele OP-Handschuhe sind, auch wenn sie aussehen wie Latexhandschuhe, latexfrei. Zudem sind echte Latexallergien viel seltener, als meistens angenommen wird, und wenn dann sind es meistens nur Kontaktallergien. Viele, die vor Jahren eine LAtexallergie diagnostiziert gekommen haben, haben nocht auf Latex allergisch reagiert, sondern auf Inhaltsstoffe des Puders, mit dem die Handschuhe bestäubt waren.

    Kölner Zahnärzte sind in relativ vielen Notfällen fit. Und müssen zumindest an der Kölner Uni wärend des Studiums teilweise in die selben Vorlesungen und Kurse wie Humanmediziner. Dementsprechend bin ich (auch aus eigenen Erfahrungen) überzeugt das das funktioniert hat.

    Haha.... Selten so gelacht.
    Die "gemeinsamen" Kurse sind in der Vorklinik, wobei die Zahnmediziner zwar grundsätzlich die gleichen Kurse (Anatomie, Physiologie, Physik, Chemie, Biochemie) besuchen, davon aber nur kleinere Teile machen müssen, bzw. deutlich geringere nfroderungen erfüllen müssen, als die "echten" Mediziner.

    Zitat

    Anaphylaktische Reaktionen können (meines Wissens nach) Durch das Lokalanästhetika selber, durch Zusatzstoffe (Adrenalin) oder durch Antibiotikahaltige Salben, die in entzüdete Bereiche gelangen sollen ausgelöst werden. Pech nur, wenn der Patient nicht weiss ob er auf irgend etwas allergisch reagiert. Mein Zahnarzt hat ,wenn es bekanntist, im Computer abgespeichert.


    Gruss Abbavater1998 (Gabriele)


    Allergie auf Adrenalin?????

    Natürlich sind sie selten. Warum sollte es in Zahnarztpraxen überdurchschnittlich viele allergische Reaktionen geben? Wo drauf sollen diese vielen Patienten denn allergisch reagieren?


    Auf:
    - auf das böse Amalgan in den Zahlfüllungen
    - die Lokalanästhetika
    - den Zahnarzt
    - sonstige von den Zahnis angebotenen Wunderstoffe
    - Bleichmittel
    - ....


    :-D