@dg:
Versuchen, den Patienten mit den vorhandenen Mittel soweit es geht zu stabilisieren und hoffen, dass die FW es doch irgenwie schafft, den Patienten, ggf. auch unter Inkaufnahme der nicht allzu schonenden Rettung, zu befreien.
Wir hatten bei uns in der Notärzteschaft schon mal eine längere Diskussion über dieses Thema. Auch diejenigen unter uns, die seit knapp 30 Jahren als Notärzte arbeiten, konnten sich an keinen Fall erinnern, in dem es präklinisch zu einer echten Amputation zum Zwecke der Rettung des Patienten kam.
(Ich kann mich an einen Fall erinnern, in dem ein Lastwagenfahrer bei einer Karambolage mit drei LKW (1x Stückgut, 1x Tank, 1x Gefahrgut) mit schwerem Thorax- und Bauchtrauma, fraglichem SHT und einer offen Kniegelenksfraktur am linken Bein in äußerst labilen Zustand mit dem rechten Bein unter dem vom aneren LKW sehr weit eingedrücktem Armaturenbrett eingeklemmt war und aufgrund der Situation nicht sofort hatte gerettet weren können. Einer der beteiligten NA war Unfallchirurg und hatte ernsthaft den Versuch einer Amputation dieses Beines in Erwägung gezogen. Durchgeführt wurde es nicht, da erstens die FW eine Idee hatte, wie der Patient in ca. 20-25 Minuten durch sie befreit werden konnte und zweitens weil ein Zugang zu dem rechten Bein nur so begrenzt möglich gewesen wäre, dass die Amputation extrem hoch am Oberschenkel möglich war.
Der Patient hat das ganze überlebt, ihm musste aber aufgrund von Infektionen und Wundheilungsstörungen am Ende das linke Bein amputiert werden.)