Beiträge von BirdyB

    Ich kann mir aber eher vorstellen, dass ein Krimineller, der soetwas nur aus Filmen kennt, dies auch eher als Filmmythos sieht... Passiert es aber in Wirklichkeit, so ist hier eine Schwelle überschritten, die jegliches Vertrauen in Rettungskräfte verschwinden lässt und damit mMn auch zu einer Gefährdung für "echtes" Rettungspersonal führen kann...

    http://www.wz-newsline.de/loka…ehr-ausruestung-1.1262727


    Zitat

    "Barmen. Die Androhung eines 60-Jährigen, sich und seine Ehefrau in der gemeinsamen Wohnung an der Westkotter Straße durch eine Gas-Vergiftung oder -explosion zu töten, hat in der vergangenen Nacht in Barmen den Einsatz eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) der Polizei verursacht. Um sich selbst zu schützen liehen sich die Spezialisten Kleidung von der Feuerwehr und stürmten dann an der Westkotter Straße eine Wohnung in der dritten Etage. Die war allerdings leer.


    Edit/Mod.: Textzitat aus der Quelle aus Urheberrechtsgründen gekürzt.
    J.

    Also ich bin bisher noch nicht auf die Idee gekommen, Bilder von der Einsatzstelle zu Verkaufen oder an die Medien weiterzugeben.
    Ich gebe zu, meistens eine kleine Digitalkamera dabei zu haben, da ich für meine Tätigkeit in Aus- und Weiterbildung Bildmaterial generiere, welches ich auch für Fachpublikationen verwende. Natürlich tue ich dies nur, wenn meine eigentliche Aufgabe dadurch nicht gefährdet wird.
    Mit dem Aussperren ist das auch immer so eine Sache. Wenn die Vertreter der Medien denn auch durch eine einfache Bitte dazu zu bewegen wären, nicht im Weg zu stehen, wäre es manchmal deutlich einfacher... Leider sind freundliche Aufforderungen oft ohne Erfolg. Dieses Verhalten trägt natürlich auch dazu bei, das man geneigt ist, die Medienvertreter gar nicht erst so nah am Geschehen haben zu wollen. Das ist leider sehr traurig, denn ich finde auch Berichterstattung ist eine wichtige Aufgabe.
    Vernünftige Absprachen wären da schon sehr hilfreich...

    Es fallen ja schon für den Betreiber einige Kosten weg. Eben z.B. die Kosten für qualifiziertes Personal und das Material, welches im Vergleich zum KTW nicht vorgehalten werden muss.
    Dieser Kostenvorteil kann an die Kostenträger weitergegeben werden und die sind natürlich dadurch auch daran interessiert, dass dann dieses kostengünstige Angebot genutzt wird.


    Allerdings gibt es hier auch einige rechtliche Probleme, siehe z.B. hier: http://www.kbh-hannover.de/Aer…dauerbrenner-.htm?mnu=995

    Soweit ich weiß macht in HH nur die BF wirklich Rettungsdienst... die HiOrgs und GARD kriegen zwar ab und an mal einen Notfall ab, aber eher selten... Der Nutzer Johannes D. kann da bestimmt mehr zu sagen...

    RETTUNGSDIENSTE


    Verständnis für Rettungsdienste in Essen sinkt
    09.01.2012 | 13:00 Uhr



    Essen. Immer mehr Bürger fühlen sich durch Lärm oder blockierte Straßen gestört. Sanitäter lernen, dennoch gelassen zu bleiben. "Sirenen stören und sind unnötig" ist eines der Zitate, bei denen Maximilian Wolf während seines Prkatikums im Rettungsdienst den Kopf schüttelte.


    Maximilian Wolf hat bei seinem Praktikum im Rettungsdienst ein paar Bürgerzitate gesammelt: "Sirenen stören und sind unnötig", "Es kann nicht angehen, mit gleich zwei Rettungswagen die gesamte Straße zu blockieren". Anwohner beklagten nächtliches Rumpeln im Hausflur. Maximilian Wolf erlebte auch, wie Autofahrer den Rettern nur zögerlich Platz machten; oder die Gasse gleich mitnutzten und selbst Gas gaben. Der junge Mann war empört. "Zumal die Rettungsdienste Leben retten, darauf könnte jeder angewiesen sein."



    Doch was den Neuling Maximilian Wolf so empört, überhören die Profis im Alltag häufig geflissentlich. "Wir schulen unsere Leute, damit sie auch in solchen Situationen gelassen bleiben", sagt Thomas Lembeck, Wachabteilungsleiter bei der Feuerwehr.


    45 000 Rettungseinsätze fahren seine Teams jährlich und auch wenn der Grund für einen Notruf rational betrachtet eher Lappalie denn Katastrophe ist. "Wer hier anruft, steht unter Stress und befindet sich in einer absoluten Ausnahmesituation."


    Niedrige Toleranzgrenze


    Und in dieser Panik versage schon einmal die Etikette. "Ähnlich verhält es sich mit den Nachbarn", sagt Feuerwehr-Sprecher Mike Filzen. "Wenn im Haus Leute wohnen, die häufig nachts bis drei Uhr Musik hören, liegt die Toleranzgrenze entsprechend niedrig. Da ruft man schneller mal in den Hausflur, dass Ruhe sein soll." Auch über die sich schleppend auftuenden Gassen, die bei herannahenden Einsatzwagen entstehen, wundern sich die Profis mittlerweile nicht mehr. "Meistens ist das der Fall, wenn Leute telefonieren oder sehr laut Musik hören."


    Was jedoch schimpfenden Nachbarn sowie "verpeilten" Autofahrern gemein sei: "Wenn die Menschen sehen, dass es sich um einen Einsatz von Feuerwehr oder Rettungsdienst handelt, reagieren sie meist schnell und werden sehr freundlich." Die Wehr lebe schließlich davon, neutrale Instanz und damit akzeptiert zu sein. "Selbst wenn wir zu Schlägereien kommen, kann es passieren, dass sich die Leute mit der Polizei noch ein Handgemenge liefern, von uns aber Hilfe widerstandslos akzeptieren. Und das funktioniert nur, solange wir jedem helfen. Dem verletzten Polizisten ebenso wie dem verletzten Einbrecher", sagt Lembeck.


    Dass es im Eifer des Gefechts aber vorkommen könne, dass auch einer seiner Männer einen Schlag abbekomme, räumt Lembeck durchaus ein. "Die meisten, die hier arbeiten, machen den Job, weil sie helfen wollen. Sie haben eine positive Einstellung gegenüber anderen Menschen."


    So ließen sich dann auch anfänglich harsche Worte von Nachbarn und nur zögerlich entstehende Gassen im beruflichen Alltag verkraften.


    Claudia Pospieszny


    Quelle: http://www.derwesten.de/staedt…ssen-sinkt-id6225411.html


    P.S.: Die Diskussion unter dem Artikel ist auch sehr amüsant...


    Edit: Formatierungsfehler korrigiert

    Shavakur: Ich sehe das ja genauso als Problem wie du, aber es ist leider so, dass hier die Chefs häufig am längeren Hebel sitzen... Es möchte ja auch nicht jeder regelmäßig quer durch die Republik ziehen, nur um dann woanders weiter für seine Arbeitsbedingungen zu kämpfen...
    Und selbst wenn man irgendwo fest und unbefristet angestellt ist, hat der Chef immer noch einiges in der Hinterhand... Da ist man Ruck-Zuck raus aus der Notfallrettung und fährt nur noch KTW oder ähnliches...
    Ich weiß einfach nicht, wie dem Ganzen beizukommen ist...
    Die MAV war bei meinem letzten AG auch nur nach dessen wünschen besetzt... Es hat einmal ein Kollege gewagt zu kandidieren, der auch die Interessen der Mitarbeiter vertreten hätte... Ihm wurde nahegelegt, die Kandidatur zurückzuziehen, denn 5 Jahre KTW fahren gingen auch schnell rum und damit auch der Kündigungsschutz... (So der Chef im 4-Augen-Gespräch)
    Und sich darauf verlassen, dass alle zusammenhalten kann man sich auch nicht... da steht man eben meistens alleine da...
    Ergänzung:
    Nachweisen lässt sich sowas natürlich auch nicht, da es für die wichtigen Äußerungen keine Zeugen gibt oder es einfach andere Begründungen für Umbesetzungen, etc. gibt...


    Das so ein Umgang mit Mitarbeitern definitiv nicht gut ist, steht für mich ausser Frage... Aber wie soll man sich wehren?

    Was allerdings nichts daran ändert, dass ich bei mir eine gewisse Abneigung gegen diese häufig zu hörende "Universalerläuterung" bestimmter Verhaltensweisen entwickelt hat...


    Bei allem Verständnis für deine Abneigung gegen diese Äußerung ist es aber dennoch so, dass man sich um diesen Sachverhalt Gedanken machen muss... Gerade dann, wenn man nur einen auf 1 oder 2 Jahre befristeten Arbeitsvertrag hat, den man vielleicht gerne verlängert haben möchte. Da bietet es sich nicht unbedingt an, dem Chef auf der Nase herumzutanzen. Sei es wegen Arbeitsbereich, Kompetenzen oder wasauchimmer...
    Nach meiner Erfahrung ändert sich dann recht wenig ausser dass "ein eiskalter Wind durch deinen Arbeitsvertrag weht" (Zitat vom Chef) und nach der Befristung dann wahrscheinlich Ende ist...
    Ergo sollte man sich da genau überlegen, wofür man sich einsetzt... Ein Kollege bei uns hat sich mal über Gewerkschaften schlau gemacht... Das ganze kam dann irgendwie auch beim Chef an... (Zitat:"Mitarbeiter mit einer solchen Einstellung können wir hier nicht gebrauchen...")
    Bei mir ist es so, dass ich erst angefangen habe, meine Meinung zu gewissen Dingen zu vertreten, seit ich nur noch ehrenamtlich oder in den Semesterferien im RD tätig bin, da die Konsequenzen hier für mich recht überschaubar und damit das Risiko abzeptabel ist...