Beiträge von paulaner

    Ich finde es immer wieder fragwürdig, dass ein RS als Assistent des NotSan ausreichen soll, als Assistent eines Notarztes aber nicht?

    Die generelle Verwendung einer Person die auf dem Papier die Anforderungen RS + entsprechender Führerschein erfüllt, halte Ich auch auf dem RTW für fragwürdig. Hatte leider in letzter Zeit immer wieder Kollegen als Fahrer auf dem RTW, die zwar den RTW mit wenig Umweg und wenig Schaden von A nach B bringen, aber ansonsten wenig Hilfe waren.


    Für den erfahrenen RA/NFS wie auch NA ist das dann weniger ein Problem. Für den unerfahrenen umso mehr. Wenn man nun bedenkt, dass ein NEF (bei korrekter Indikationsstellung) deutlich mehr kritisch kranke Patienten sieht als ein RTW, finde Ich es schon korrekt zumindest das NEF mit RA/NFS als Fahrer zu besetzen.


    Für mich ist das Ganze auch eine Frage der Betrachtungsweise. Sehe Ich den Notarztdienst bzw den kompletten Rettungsdienst als Transportdienstleistung, kann Ich mir unerfahrene Hilfskräfter eher leisten als wenn Ich den Notarztdienst als präklinische Intensivmedizin respektive den Rettungsdienst als präklinische MEDIZINISCHE Dienstleistung sehe. Dann brauche ich adäquat ausgebildetes und entsprechend erfahrenes Personal. Und in weiterer Folge natürlich auch entsprechend ausgebildete Notärzte und einen sinnvollen Indikationskatalog für die jeweiligen Rettungsmittel...

    Es sollte doch aber nicht darum gehen, dass jeder Leser persönlich bewertet, ob er zufrieden ist mit den Ausführungen des Fragenden, um dann zu entscheiden, ob der Fragende eine brauchbare Antwort bekommt. [...]

    Darum sollte es tatsächlich nicht gehen. Meine Antwort ging aber auch gar nicht darüber. Ich habe mich einfach nur für seinen Beitrag Bedankt und erläutert warum Ich das tue. Zuvor hatte Ich nämlich tatsächlich inhaltlich beigetragen und die Frage als solche akzeptiert. Auch wenn Ich mich gefragt hatte was denn noch der Haken am konkreten Fall ist.


    [...] man könnte auch einfach mal die Frage als solche akzeptieren, und inhaltlich Beitragen - oder schweigen. [...]

    Oder konstruktive Kritik anbringen. Zb an der Präzision der Fragestellung oder der Ausführlichkeit von relevanten Rahmenbedingungen.
    Dass dabei ungeschickt formuliert wird (und hier schließe Ich mich mit ein) und falsch verstanden wird ist sicher Schade, sollte aber doch an der Notwendigkeit einer ausreichend konkreten Fragestellung nichts ändern. Vielleicht sollten wir uns aber auch nicht ständig angegriffen fühlen.

    Danke für die Ausführliche Schilderung! Ich kann (als sonst eher stiller Leser) jetzt deine vorherigen Nachfragen zur Thematik deutlich besser nachvollziehen. Vorher habe Ich mich öfters gefragt, was da jetzt überhaupt der Haken ist.



    OFFTOPIC
    Auch hier sieht man wieder was Ich gerade in nem andren Thread angemerkt hab: je konkreter die Frage, desto weniger Interpretationsspielraum beim Leser und umso bessere Möglichkeit die Frage zu beantworten.

    Das BRK Neustadt/Aisch (die mit den beiden entlassenen RettAss wegen Medikamentengabe) steht einmal mehr in den Medien:

    Zitat

    "Schon seit längerer Zeit werden Mitarbeiter des Roten Kreuzes im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim in sozialen Netzwerken anonym beleidigt und kriminellen Verhaltens beschuldigt. Nach einem tödlichen Unfall sind erneut solche Vorwürfe aufgetaucht."

    Quelle:


    http://www.nordbayern.de/regio…-neustadter-brk-1.5801202




    Dabei gehts wohl um die öffentlich zugängliche Seite "BRK NEA intern" (https://www.facebook.com/brkneaintern/ ).


    Die berichtet unter anderem:

    Am 6. Februar 2017 unter https://www.facebook.com/brkne…posts/383538638676016</a>

    Zitat


    Die 65 hauptamtlichen Rettungsdienstmitarbeiter vom BRK Kreisverband haben in 2016 23000 Überstunden gesammelt! Für viele Mitarbeiter arbeiten regelmäßig 60 Stunden die Woche. Heim kommen sie eigentlich nur noch zum schlafen.
    Für viele junge Mitarbeiter mit schlechten Arbeitsverträgen (illegale Einstellung als RS obwohl RA.....) reicht das nicht mehr zum leben. Sie können wegen der Arbeitsbelastung auch keine Nebenjob´s mehr machen. Und dann machen die Wachleiter noch regelmässig Druck das sie noch zusätzlich Schichten übernehmen müssen weil sonst das Auto abgemeldet werden muss und es zB. in Scheinfeld dann mal einen Tag keinen Rettungswagen gibt!


    KGF Engelbrecht hat noch die Frechheit zu sagen das wir eigentlich zu viel Mitarbeiter haben! Er stellt auch ständig neue Mitarbeiter ein. Aber was für eine! Viele sind nicht mal Rettungssanitäter! Der Rettungsassistent ist dann ganz auf sich alleine gestellt weil sein Fahrer keine Ausbildung hat. Und das nennt KGF Engelbrecht dann Qualität!
    Die Wahrheit ist das niemand mehr für den KV arbeiten will und KGF Engelbrecht nicht mehr weiss woher er Personal nehmen soll. Also werden die Leute die er noch hat ausgebeutet bis sie umfallen! Das BRK im Landkreis ist kaputt!!! Danke Ralph Engelbrecht!!!

    Am 22. Januar 2017 unter https://www.facebook.com/brkneaintern/posts/375585762804637



    Dazu auch noch sehr viele stark emotionale Beiträge, in denen die Namen von am Einsatz beteiligten Mitarbeitern sowie Patienten genannt werden.


    Die Art und Weise der Informationsverbreitung der Seite ist sicherlich mehr als fragwürdig. Wenn man von den Datenschutzverletzungen, Geschmacklosigkeiten und Verdrehungen mal absieht, bleiben aber trotzdem noch einige Kritikpunkte hängen die Ich mir durchaus vorstellen kann. So zB RettAss als RS eingestellt, Überstunden, Führungsstil, Kompetenzen der RettAss/NFS, "Fahrer" ohne Quali.


    Hat jemand von Euch nähere Infos was da in NEA wirklich abgeht?

    Buchsen- bzw Verbindungsmöglichkeiten für die entsprechenden Geräte (Pulsoxymetriesensor, EKG-Kabel, Bludruckmanschette) im Deckencenter über dem Patienten mit Kabeln bis zum Patientenmonitor um querverlegte Kabel vom Pat. zur Seitenwand wo der Monitor hängt zu vermeiden.



    Und ich muss mal wieder sagen: Erneut ein deutlicher Sprung an Technik und Möglichkeiten!

    Geht mit nem Corpuls C3 deutlich einfacher und zeitgemäßer. Die Kabelvariante hatte Strobel schon vor über 10 Jahren im Angebot...

    Die berufen sich da auf das Gutachten von Emmendingen das vom dortigen DRK Kreisverband und vom Landratsamt in Auftrag gegeben worden ist.
    http://www.regiotrends.de/de/r…endingen-vorgestellt.html

    Ist das Gutachten auch irgendwo einsehbar?


    Denn die Zusammenfassung hört sich doch sehr nach dem DRK-Rosenkranz an, der überall runtergebetet wird:

    Zitat

    Die Studie empfiehlt, die Stärken der Leitstelle Emmendingen wie die kurze Annahme- und Dispositionszeit aufrecht zu erhalten. Weitere Stärken sind die hohe termintreue des Krankentransports, die kurze Wartezeit auf Krankentransporte sowie die geringe Fehleinsatzquote. Trotz moderner Navigationstechniken kann auf eine umfassende Ortskenntnis der Disponenten nicht gänzlich verzichtet werden. Die Motivation der Mitarbeiter ist aufgrund derer Zufriedenheit hoch.
    Die Studie empfiehlt zwar, die bestehenden Leitstellen zum Zweck der Ausfallsicherheit besser zu vernetzen, ohne jedoch zwingende Gründe für eine Zusammenlegung kleinerer Leitstellen herauszustellen.
    Insgesamt zeigt das Gutachten, dass sich Wirtschaftlichkeit und Qualität durch regionale Leitstellen eher verbessern als verschlechtern und in Ausnahmesituationen wie zum Beispiel einem Ereignis wie dem Oderhochwasser 2002 sogar effektiver arbeiten. (Quelle: http://www.regiotrends.de/de/r…endingen-vorgestellt.html )

    Und wie hat das dann mit der Ausschreibung funktioniert?
    Treten die dann als "Gemeinschaft" in der Ausschreibung auf?
    Ist der Sinn dann gemeinsam gegen einen Dritten (z.b. DRK) an der Ausschreibung teizunehmen?


    Irgendwie und irgendwo muss es doch auch einen Nutzen für die HiOrgs haben an so einer Teilbesetzung mitzuwirken.
    Aus Nächstenliebe oder Idealismus machen die das selten.


    Bitte nicht falsch verstehen. Mich würden nur ein bischen die Hintergründe interessieren. :-)


    Was man außenstehend mitbekommen hat war das weniger eine Ausschreibung als vielmehr eine Einigung aufgrund der "auf Landesebene geschloßenen Vereinbarungen" nach §2 Abs1 RDG BW.


    Einen Nutzen sehe Ich vor allem darin, dass man in nem Landkreis Präsenz zeigen kann wo man vorher nicht vertreten war. Um dann bei ner weiteren Vorhalteerweiterung ein eigenes Fahrzeug zu besetzen. Un 24/7 eine Wache mit einem Fahrzeug und gemischter Besatzung ist dann wohl doch wirtschaftlicher und für den Dienstrhytmus schöner als in nem 50/50 Verhältnis 2 Wachen mit jeweils einem Fahrzeug in direkter Nachbarschaft abwechselnd zu betreiben.

    Der ASB hat dazu noch ne Pressemeldung: http://www.asb-bw.de/index.php…ausen&catid=104&Itemid=50

    Zitat

    Der Rettungswagen in Wolpertshausen wird in Kooperation mit der
    Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) betrieben. Die JUH stellt die Hälfte des
    Personals. „Die Kooperation mit der Johanniter-Unfall-Hilfe funktioniert
    sehr gut“, lobt Karl-Eugen Altdörfer, stellvertretender Landesvorstand
    des ASB in Baden-Württemberg und Vorsitzender des ASB Schwäbisch Hall,
    die Zusammenarbeit.

    Zitat

    Warum ASB und Johanniter?


    Im Landkreis SHA gabs nen Probebetrieb von je einem 12h RTW von DRK (als 3. RTW Crailsheim) und ASB (als 2. RTW Gaildorf). Die Beiden waren ja auch schon im Landkreis vertreten. Daraufhin wurden drei neue Standorte geplant: Obersontheim (12h), Hall-West (12h) und Wolpertshausen (24h). (http://www.swp.de/crailsheim/l…-und-Hall;art5722,2850891)


    Da das ja 4x 12h sind und das BW Rettungsdienstgesetz 4 HiOrg zur Durchführung vorsieht, liegts irgendwie auf der Hand dass die sich nun auch beteiligen wollen... Und da muss dann der 24h RTW irgendwie von 2 Organisationen geteilt werden.


    JUH Stuttgart und ASB Ludwigsburg kooperieren auch am Akkon Stuttgart 6/83-2 (http://bos-fahrzeuge.info/eins…7/Akkon_Stuttgart_0683-02).

    Bericht (einer eher RD-unkundigen) Berichterstatterin zur neuen Rettungswache Wolpertshausen im Landkreis Schwäbisch Hall. Die Wache ist zwischen den Großen Kreisstädten Schwäbisch HAll und Crailsheim gelegen. Stationiert sind dort 1 RTW (24/7) der vom ASB Ludwigsburg betrieben und von je einem Mitarbeiter des ASB Ludwigsburg und der JUH Stuttgart besetzt wird sowie zwei KTW (1x Mo-Fr 8h, 1x Mo-So 8h) die vom ASB Ludwigsburg betrieben und besetzt werden.


    Zitat

    Zur Verbesserung der Hilfsfristen im Kreis hat die neue ASB-Rettungswache in Wolpertshausen ihren Dienst aufgenommen. Rettungsassistenten und Sanitäter sind mit drei Fahrzeugen rund um die Uhr einsatzbereit.

    Zitat

    "Es darf im ländlichen Raum keine längeren Hilfsfristen geben als in der Stadt", sagte Knaus und erinnerte daran, dass es im Landkreis durchaus Probleme gegeben hat, die knappen Zeiten einzuhalten. "Unsere Frist beginnt zu laufen, wenn das Telefon klingelt und der Notruf angenommen wird." Die Verbesserung sei deutlich, so der Erste Landesbeamte, "aber wir sind noch nicht am Ende, wir müssen noch mehr aufrüsten.

    Zitat

    Für den Notfall stehen beim "RW Wolpi", wie die Rettungswache schon bei den Samaritern genannt wird, zwei Krankentransportwagen und ein Rettungswagen zur Verfügung, die "gemeinsam mit den Freunden von den Johannitern besetzt werden - die Zusammenarbeit klappt super".


    Der komplette Artikel:
    http://www.swp.de/crailsheim/l…h_hall/art1188139,3042943

    Zumindest scheint es eine positive Außenwirkung zu haben. Ich hab die Folge (das ganze Format) noch nicht gesehen. Gestern Mittag wurde Ich dann von einer über 70-Jährigen ANgehörigen angesprochen, "Ihr Johanniter wart ja grad erst im Fernsehen.". Nachdem Ich kurz fragend geschaut hab, fiel mir dann wieder wieder ein, dass da wohl ne Folge mit der JUH ausgestrahlt werden sollte...
    Ich hab sie dann gefragt, obs Ihr gefallen habe und ob die Kollegen denn auch sympathisch rüber gekommen seien. Sie war wohl recht angetan von der ganzen Sache und war der JUH sehr positiv gegenüber eingestellt.

    Ich denke, er möchte wissen wie die nach § 32 NotSanG "mindestens fünfjährige Tätigkeit als Rettungsassistentin oder Rettungsassistent" bzw "mindestens dreijährige Tätigkeit als Rettungsassistentin oder Rettungsassistent" konkret für Teilzeitbeschäftigte an zu wenden ist.
    Denn weder im NotSanG, noch in der NotSanAPrV findet sich dazu etwas.


    Ich stell dazu einfach mal mein Beispiel in den Raum:

    Zitat

    RettAss seit 05/2007, also zum 1.1.14 über sechseinhalb Jahre.


    6 Monate VOLLZEIT mit nem RH-Vertrag von Teamführer RTW bis Fahrer nichtqualifizierter KTP alles gemacht.
    3 Jahre 75% TEILZEIT Leitstelle
    Parallel die letzten 2 Jahre EA durchschnittl 4 Dienste/ Monat als RettAss am NEF & GfB 50 Tage / Jahr als RettAss am RTW/NEF


    Zusätzlich die ganze Zeit über bei der FF Patientenversorgung bis Eintreffen RD übernommen sowie für einen Sportverein den SAN-Dienst koordiniert und je nach Schwere des Vorfalls auch mitgearbeitet.

    Entspricht das der "mindestens fünfjährige Tätigkeit als Rettungsassistentin oder Rettungsassistent", oder wie wäre das nach Eurer Meinung zu werten?

    Mal die allgemeine Frage ins Ländle: wie viel neue RTW/NEF wurden denn 2011/ 2012 in Dienst gestellt und wie viele davon nicht beim roten Plus?

    Landkreis SHA:
    ASB: zusätzlicher NA Standort mit NEF Blaufelden (Sama SHA 4/82-1) seit Dezember 2012 im Werktags-Tagdienst und Freitag Nacht. seither am Stunden ausweiten.
    DRK: Umstellung von Stations- auf Rendezvoussystem in Gaildorf und Einrichtung des NEF Gaildorf (RK SHA 3/82-1). Das war aber eher schon 2011 oder noch früher.

    Man könnte natürlich auch entsprechende Verträge mit Rothenburg Tauber abschließen..Aber die kommen ja aus Bayern und das geht ja per se nicht...

    NEF und ggf auchn 2. Retter kommen ja ohnehin schon oft genug aus Rothenburg o.d.T.

    Zitat

    Wenn
    sich die Einsatzzahlen nicht verdoppelt haben in Blaufelden im
    Vergleich zu meiner Zeit dort..Dann dürfte der NA auf maximal 1-2
    Einsätze pro 24h kommen.

    Die sind (subjektiv gesehen) wie eh und jeh.