Beiträge von MaMo

    Lieber Jörg. Ich bin mal gespannt, wie man das Prüfen des rechtfertigenden Notstandes formaljuristisch betrachten kann. Ich kann mich entsinnen das die schon bei einer RettAss Prüfung in Frage gestellt wurde. Die Kollegen aus der Jura Ecke können da vielleicht weiter helfen.


    Ich denke das in den kommenden Jahren Richter viele Fälle entscheiden werden. Sei es bei den Zulassungen zu den Prüfungen und ggf. noch weiter reichend
    Stichwort: RettAss mit RettSan stelle bekommt keine Tätigkeit anerkannt. Nun ja ist kein Gerücht sondern hier real so entschieden worden. Wie viele der Kollegen hatten eine RettSan Stelle genommen um noch arbeiten zu dürfen. Ist dieser Umgang mit den Kollegen fair?
    Aber eigentlich habe ich darauf keine Lust mehr auf Grund meiner Diskussionsfreude, die ich hier hatte auf meine Qualifikation als unfähig betitelt zu werden... Jeder hat seine Rechtsauffassung.


    Meine ist, das höhere Ausbildung nicht automatisch höhere Kompetenz voraussetzen kann. Da keine höhere Kompetenz, Erlaubnis zur Tätigkeit da ist, darf sie auf dem Niveau nicht geprüft werden. Es darf meiner Meinung nur geprüft werden was die erlaubte Tätigkeit darstellt. Und nicht was unter die Nothilfe fallen würde. Somit würde man ja quasi die Nothilfe als Regeltätigkeit definieren.




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    Nun ja, die Chancen NotfSan zu werden sind leider nicht für alle gleich. Da geht es ja schon los.. Und somit kann es sein, das manche ihre Chance aus unterschiedlichen Gründen nicht bekommen können. Das ist sicher nicht im Sinne eines Rechtes auf freie Berufswahl und Entwicklung. Alle RettAss müssen meiner Meinung nach die selben Konditionen zur Überleitung haben.



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    Nun ja, zum Thema, ich finde es sehr schwierig das Mitarbeiter ggf. Von Prüfern geprüft werden, die im Einsatzfall Untergebene waren und sich viele Jahre kennen. Hier sind emotionsfreie Prüfungen nicht immer zu erwarten. Ich würde mich durch meine Position im RD ggf nicht von Mitarbeitern einer anderen Organisation prüfen lassen wollen, gegen die ich eventuell man berechtigte Beschwerden eingereicht hatte.
    Deshalb ist für mich nicht nachvollziehbar warum ich nicht in einem anderen Bundesland geprüft werden darf. Alle Schulen vereinen sich zu einem gemeinsamen Team in BaWü und dann passieren Formfehler :-)


    Ja ich hätte auch geklagt und nicht erst gewartet das ich nochmals durchfalle. Durch die Regelung nur einmal wiederholen zu dürfen ist es meiner Meinung nach schon Existenziell, oder haben die Herren alle wie ich nen zweiten erlernten Beruf in der Tasche? Mir tun meine jungen hauptamtlichen Kollegen zum Teil sehr leid. Familie ernähren wollen und trotz Berufsausbildung ggf. Am Ende der Karriere stehen wenn man zweimal durchfallen sollte.

    Colt28, vielen Dank.


    Vielleicht bin ich nur betroffen. Aber ich kenne keinen Berufszweig, der auf diesem Wege quasi abgeschafft werden sollte. Auch keinen Berufszweig, der sich durch kanibalisieren seiner eigenen Berufsgruppe mit der Schaffung einer neuen Berufsgruppe weiterentwickeln wollte.
    Ich finde es cool. Man wollte die Situation der bestehenden RettAss verbessern und macht es gerade denen so schwer.
    Was die Tätigkeiten angeht, was hier Chefs mancher Kollegen machen interessiert mich nicht. Nach den meisten Tarifverträgen gilt, gleiche Arbeit gleiches Geld. Gehaltsgruppe wird nach Tätigkeit vergeben. Der Notsan wird die selbe Tätigkeit wie der RettAss haben. Daher wird es auch kaum mehr Geld geben. Das ginge nur, wenn man dem RettAss sie Tätigkeit weg nimmt. Anpassung der RD Gesetze RettAss kein Transportführer mehr. Damit wirf er seiner Bestimmung im Beruf geraubt. Das ist quasi die Behinderung der Berufsausübung als Transportführer im Rettungsdienst. Somit können die RettAss die den Beruf erlernt haben nicht mehr sicher sein ob sie ihren Beruf weiter ausüben dürfen. Dies ist aber im GG verbrieft. Ich behaupte das dies weiter spannend bleibt.


    Meine Meinung muss keiner mit mir teilen. Ich werde ab sofort wieder nur lesen, beobachten schmunzeln und schweigen...


    Grüsse


    MaMo

    Nach dem wir die Akademisierung jetzt besprochen haben.
    Ich denke nicht das jemand mit den RettAss Mitleid haben sollte.
    Faktisch sind die beiden Berufe was das Tagesgeschäft betrifft gleich. Bsp. Im Arbeitsrecht ist bei Eingruppierungen nur interessant was man in der überwiegenden Zeit seiner Arbeit tut. Der NotfSan wird nicht ständig Thoraxdrainagen etc legen. Er wird aber Patienten überwachen, die kritisch erkrankt sind. Von daher ist dies faktisch meiner Meinung kein neuer Beruf.
    Meine Meinung. Ein Richter kann somit entscheiden das die Überleitung mit Bedingungen somit verfassungswidrig ist.


    Würde der Beruf den Notarzt ersetzen wäre es vielleicht etwas anderes. Hierzu fehlen aber die Approbation oder Teilpprobation.


    Ralf Tries hat in der aktuellen Rettungsdienst einen sehr passenden Artikel veröffentlich, der genau beschreibt, warum jetzt mehr Baustellen offen sind als zu schliessen waren.


    Das Gesetz hat Vorteile für Lehrkräfte und neu Auszubildende die eigenen Leute, auch das Hauptamt werden zum Teil nicht abgeholt.


    Ich verweise aus Rettass auf RettSan stellen und die damit verbundenen Probleme. Man wollte das EA los werden, und hat seinen eigenen Leute quasi ins Knie geschossen....


    Diese Kritik ist wie ich finde berechtigt. Man darf nicht vergessen das man beim Hürden berechnen muss das auch "eigene" dabei stolpern können.


    Neuer Name keine weiteren Kompetenzen ist das Fazit...


    Ne, es war und ist einfach kein glücklicher Wurf gewesen.


    Eine meine persönliche Meinung

    Ich sprach von BaWü. Nur am Rande erwähnt...
    Nun ja, raus ist man dann als Transportführer.
    Gerichte können schon viel machen, bspw. Die beiden Berufe als gleichwertig anerkennen. Oder nur den Part der mit den Ergänzungsprüfungen als gegen das Grundgesetz verstossend deklarieren.


    Genau dazu gibts es die höchsten Gerichte, um die Fehler der Politik auszubügeln und den Bürger vor offensichtlichen Ungleichbehandlungen zu schützen.


    Wenn eine zusätzliche Prüfung nötig sein sollte, dann bitte für alle zu gleichen Bedingungen und keine Bevorteilung einer Tätigkeit oder Beschäftigungsgruppe.

    Ich weiss das ich ein böser EA Kollege bin, aber ich finde es immer unglaublicher. RettAss mit RettSanvertrag wurden jetzt auch schon vom RP für eine Ergänzungsprüfung abgelehnt. Wenn zwei RettAss auf dem RTW eingesetzt sind muss der AG beweisen wer versorgt hat. Aussage des RP "zwei Transportführer" gibt es nicht. Weiter sind aktuell Klagen wegen der ersten Prüfungen anhängig. Ist auch verständlich wenn Dozenten von Schulen betroffen sind. Die Prüfungen sind ja alle so einheitlich... :-)


    Natürlich kann man sich jetzt darüber lustig machen und das Thema tot wünschen. Das löst aber einige Probleme auch nicht. Ich bleibe dabei, das Gesetz frisst die Leute auf, für die man die Bedingungen verbessern wollte. Die zeitlich begrenzte Übergangsregelung ist unfair und behandelt RettAss unterschiedlich. Hier sehe ich durchaus einen Klageerfolg. Man kann nur hoffen das Gerichte hier erkennen, für wen das Gesetz nur Vorteile bringt under wer hier profitiert und wer nur draufzahlt, nicht nur finanziell.


    Weiter hoffe ich einfach mal, das einige Bundesländer es begreifen und den RettAss einfach so wie er jetzt gemannt ist auf dem RTW belassen, bzw die Tätigkeit vernünftig bewerten, um vielen die Chance zu geben an einer Prüfung überhaupt teilnehmen zu dürfen...

    Hallo,
    Nach einem Gespräch mit einem RettAss aus meinem Dunstkreis, kam zu Tage, das sein AG ihm angeboten hat einen Lehrgang zu besuchen, der für Ihn auch als Arbeitszeit gewertet würde. Er müsse als AN aber den Betrag von über 1.000 Euro aus eigner Tasche vorfinanzieren. Nur wenn er bestehen würde, würde er vom AG die Kosten für den Kurs und die Prüfung erstattet bekommen. :-)


    Dieses Angebot hätten wohl mehrere Kollegen von ihm erhalten, die daraufhin ihr Vorhaben nicht weiter verfolgten.


    Ich persönlich bin mir als EA RettAss bewusst alles selber zahlen zu müssen. Die unterschiedlichen Übergangsregelungen finde ich sehr streitbar. Weiter habe ich von meinem RP schriftlich die Information das nur hauptamtliche Vollzeittätigkeiten für eine Ergänzungsprüfung anerkannt werden. EA oder Teilzeit ist KEINE Tätigkeit. Ich warte jetzt aktuell auf einen beschwerdefähigen Bescheid um vor dem Verwaltungsgericht ggf. vorzugehen.


    Die zum Teil bekannten Durchfallquoten von 50 Prozent und mindestens eine bekannte laufende Klage nach einer Prüfung bestätigen mich in dem Gefühl, das es nicht darum geht, die Kollegen des Berufsstandes in Würde zur neuen Berufsbezeichnung überzuführen, sondern einigen den Gar aus zu machen.


    Für mich steht faktisch fest, das der Notfallsanitäter ohne Weisungen des ÄLRD ebenso auf Basis des rechtfertigenden Notstandes arbeitet, wie der RettAss auch. Die bezahlte Ausbildung ist in meinen Augen der einzige wahre Erfolg, neben der Zeit von drei Jahren und dem dualen System.


    Meiner Meinung nach ist es kein neuer Beruf, da die Inhalte sich nicht wesentlich geändert haben. Es ist eine Weiterentwicklung eines Berufes, bei dem die betroffene Berufsgruppe, deren Situation man ja verbessern wollte einfach zu kurz kommt.


    Ich muss damit meine Brötchen nicht verdienen, daher trifft es mich quasi nur in meiner Ehre, aber 50 Prozent Durchfallquote beim ersten Anlauf würden mich sehe belasten. Gerade dann wenn ich jünger als 50 Jahr wäre.


    Grüsse


    MaMo

    Ehrlich gesagt vehrsteh ich nicht ganz, was du mir sagen willst ?-(


    Nur weil ein Polizist die Waffe in der Hand hält ist diese nicht sicher! Ich fühle mich immer sehr unwohl wenn Mündungen unprofessionell in meine Richtung zeigen.


    Mein Respekt vor den verheerenden Ergebnissen ist vielleicht größer als sich das ein Otto Normal Fernsehzuschauer so vorstellen kann. Ich reagiere auf unprofessionelle Waffenhandhabung in meine Richtung sehr allergisch, mit unter auch sehr lautstark und ungehalten... Das mussten div. Kollegen schon erdulden :prost: :pfeif:

    Druckverband und Tragetuch lernen die in 20 Minuten, und das reicht auch;) Medizin können wir dann machen, wenn alle fertig geschossen haben.


    Jup genau so hatte ich das gedacht! Aber da gehen die Meinungen auch auseinander.. Ich habe Frau und Kind zu hause.. ich weiss Polizisten auch, aber diese trainieren das auch ständig. Da ich mit Schusswaffen zu tun habe, habe ich vielleicht auch zum Umgang und den damit verbundenen Ergebnissen auch eine andere Einstellung zum Umgang damit. Ich bin sicher kein Waffenprofi, ich kenne meine Schießeisen aus dem FF. Aber ich sehe auch immer wieder den Umgang mit solchen Gerätschaften, der verboten gehört. Entladen der HK MP5 mit Mündung zu einer RTW-Besatzung! Neulich live und in Farbe gesehen. :pfeif:


    Es gibt sicher Kollegen, die es spannend fänden mit der Polizei in ein Gebäude zu gehen, doch dies ist für die Beamten und die Person selber ein quasi nicht kalkulierbares Risiko! Das Training müsste immer wieder, regelmäßig statt finden. Da ist einfach zu selten die Möglichkeit zu trainieren. Wer denkt, das man beim Paintball Spiel das schnell mal üben kann, dem sei gesagt es ist ein Irrglaube.


    Auch wenn es für die Patienten vielleicht nicht ganz so schnell geht, lieber durch die Polizeibeamten die in EH geschult sind Erstmaßnahmen veranlassen und dann die Opfer raus bringen lassen, oder Sichere Bereiche definieren in denen der RD arbeiten kann.


    Meiner Meinung nach, und ich bin kein taktisch Geschulter, hat in solch einem Umfeld kein ungeübter und unbewaffneter Kollege was verloren. Ungeübt und bewaffnet schon zweimal nicht... :biggrin_1:


    Es reicht mir, was ich zu weilen immer wieder auf dem Schießstand im Umgang mit Waffen so alles ertragen muss. :diablo:


    Ich gebe aber zu, es würde mich der puren Interesse mal reizen, sowas aus der Nähe zu sehen, bzw. mitzuwirken. Ob ich da mit meiner SIG mal spielen gehen dürfte :pfeif:

    Auch wenn ich jetzt vielfaches Kopfschütteln ernten werde: aber diese "Regelung" muss nicht immer zum Nachteil der Beschäftigten sein, denn bei welchen Kosten kann man nochmals am meisten sparen...? ;-)


    Natürlich, wenn man eine Bilanz verändern will, geht man an den Stellenschlüssel. Du kannst Materialeinkauf, das Fuhrparksystem etc. alles zentralisieren. Kein Thema, aber diese Dinge wirken sich nicht so schön, positiv auf eine Bilanz aus, wie wenn ich einfach Personalkosten einsparen, da wird die G+V Rechnung immer wieder positiv verändert. Ist der Träger ein Verein muss er natürlich aufpassen, die Gemeinnützigkeit nicht zu verlieren. Aber das will ich hier nicht weiter ausführen und würde das Thema auch verfehlen. Von daher stimmt es unterm strich schon, das man als Angestellter einer Hiorg, die fest im Sattel sitzt sicher weniger dadurch gefährdet ist seinen Arbeitsplatz zu verlieren.

    Klingt für mich nach einem hypertrophen Dozenten...


    Och Mann, was soll das denn? Es kann doch sein, das dieser Dozent, auf Grund eines Gremiums in dem er eingebunden ist, Zugang zu diesen Dokumenten haben kann. Ich lasse die Information mal für mich im Raum stehen. Das hier Verzögerungen zu erwarten sind, verwundert mich nicht. Es geht ja nicht darum eine APVO anzupassen, sonder eine ganz neue zu schreiben oder?! Das ist richtig viel Arbeit!

    Man kann nichts alarmieren, was es nicht gibt. Da gebe ich Dir recht. Aber wenn es das nicht gibt, man kann ja mal versuchen was passiert wenn man es macht... Ich möchte hierzu wie gesagt nicht weiter eingehen..


    Die Diskussion führt hier zu nichts. Ich habe meine persönlichen Erfahrungen gemacht, und kann aus diesen heraus, die Denkweise mancher Kollegen nicht nachvollziehen. Ich behaupte immer noch, das "Feindbild Ehrenamt" gibt es nicht, und man muss als HA Personal nicht darunter leiden das andere Personen den selben Beruf ausüben ohne ein Anstellungsverhältnis zu haben.


    Des Weiteren ist es in diesem komplexen Thema sehr schwer, alle betroffenen Punkte unter einen Hut zu bekommen. Es spielen zu viele Faktoren eine Rolle. Der Berufsverband sieht seine Sache aus Sicht des HA Personals. Der Verband, oder Verein sieht es als Vorstand wieder aus seiner Sicht, da er RD-Betreiber ist. Das Mittlere Management, in der Regel auch aus HA Personal bestehend, muss sich mit ganz anderen Problemen herumschlagen um erfolgreich arbeiten zu können. Zum Teil der Mangelverwaltung an Personal. Es gibt faktisch nicht nur Schwarz oder weiß, genau wie es nicht Böser EMIR bzw. Guter HA oder umgekehrt gibt. Die Wirklichkeit ist eine Grauzone.


    Wenn wir also der Meinung sind das die Politik einen hauptamtlichen vom Kat/s oder MANV abgekoppelten Rettungsdienst haben möchte, in dem nur gutes HA Fachpersonal eingesetzt ist, dann muss diese Politik auch Regelungen schaffen, in denen sie die Randzonen des RD regelt. (Alles neben dem Tagesgeschäft) Aktuell sehe ich einfach große Diskrepanzen, wenn ich mir bsp. die MANV Vorlagen ansehe. Hier haben wir ganz klar ein interessantes Finanzproblem. Wie oft finden den in den Kreisen Übungen mit HA und EA in großem Maßstab statt? Ich kenne Bereiche da hat man eine Frequenz von einer Übungen alle 10 Jahre, in der Größenordnung von KAT/Simulationen. Das ist natürlich nicht überall so! HA Personal, kostet auch bei Übungen oder ähnlichem Geld, nur wer will das aus seinem Topf bezahlen? Kostenträger? Untere KAT Behörde? Aus diesem Grunde fehlen auch oftmals schriftlich fixierte Rahmenbedingungen. Wer etwas schriftlich anordnet der muss normal auch löhnen, wenn dies Kosten verursacht.


    Das EA springt doch immer da ein, wo der Staat, oder die Kostenträger keinen Grund zur Finanzierung sehen. Der Gute Wille ist doch meist, das Stopfen von Löchern. Löcher, die es gibt, und die man auch ignorieren würde wenn sie offen blieben. Natürlich haben wir eine Finanzierung des Rettungsdienstes. Das will ich gar nicht bestreiten, doch nur für die Regelvorhaltung. Alles was darüber hinaus geht, soll per Wille anderweitig bezahlt werden. Finanzmodelle unterscheiden sich ja schon auf Bundeslandsebene. Andere Bundesländer, andere Sitten, andere Finanzmöglichkeiten. Von Bereichsausschüssen mal gar nicht erst zu reden. Selbst Kostenblätter sehen je Bereich anders aus.


    Ich kann nur sagen, das ich selbst gesehen habe, wie bsp. Ein Leiter einer Behörde, klar zu Ansage macht, das eine Faschingsveranstaltung mit ca. 150.0000 Besuchern nicht wegen der fehlenden Finanzierung des Rettungs- Sanitätsdienstes sterben darf. Einleitend erklärte Ihm der LNA, das jedes Jahr einige Patienten nach Intoxikationen, die Intensivstationen der div. Krankenhäuser belegen und die Versorgung nach hohem medizinischen Standard zu erfolgen hätte. Der Rettungsdienst aber nicht dafür berechnet ist, in einer Stunde, diese Anzahl an intensivpflichtigen Patienten zu versorgen.Der Sanitätsdienst also quasi nur "First Responder" Funktion erfüllt. Den Rettungsdienst, auf den der Patient ein Anrecht hat aber nicht ersetzt. Demnach müsse der Rettungsdienst, seine Leistungen erhöhen. Faktisch gibt es hierfür aber keinen Kostenträger. Was macht man also unter politischen Druck? Man besetzt nach DIN und Gesetzt zusätzliche RTWs um hier zu verstärken. Macht man es nicht, und es passiert etwas? Was dann?


    Solche Lücken können im Verlauf der kommenden Jahre, mangels Transportführer Nachwuchs nicht mehr gestopft werden. Man wird also sehen, wie Politik und Verantwortliche darauf reagieren werden.


    Vielleicht kann ja einer der Juristen mal folgendes klären:
    Veranstaltung bsp. Fastnacht durch eine Stadt. Genehmigungsverfahren durch Stadt. Sanitätsdienst wird durch Einsatzeinheiten (SAN) gestellt. Rettungsdienst keine Forderung bzw. unbeachtet.


    Nun wählt ein Passant den Notruf wegen einer bewusstlosen Person. Jetzt gibt es dort einen Sanitätsdienst, meiner Meinung nach hat der Anrufer und Patient aber das recht auf eine Versorgung im Sinne des Rettungsdienstgesetzes denn er wählte ja den Notruf (112). Damit hat doch die Veranstaltung direkten Einfluss auf die Vorhaltungen des RD oder?! Ist eine Umzugsveranstaltung eine Katastrophe? Sicher nicht! Ein MANV? Sicher nicht sofort! Kann es ein MANV werden? Sicher ja! Wer führt diesen Einsatz wenn es zum MANV kommt? LNA mit Orgl? Einsatzleiter Sanitätsdienst, er hat ja einen Vertrag mit dem Veranstalter?!


    Alles klar geregelt?


    Ein Notruf aus einer Wohnung im Umzugsgebiet, wird von der ILS an den ELW der Veranstaltung gegeben, ein im Sanitätsdienst, durch RettAss Personal besetzter Zusatz-RTW des Regelrettungsdienstes zur Einsatzstelle. Der Einsatz wird wie im RD üblich abgearbeitet. Ohne dieses Rettungsmittel hätte der RD mit seinen Kräften sehen müssen, wie er die Einsatzstelle erreicht und den Einsatz abwickeln kann.


    Habe ich keine Transportführer für solche Fälle mehr, dann müssen andere Lösungen her, die sich mir aktuell nicht erschließen. Ich behaupte, das unser aktuelles System gut funktioniert, weil ich RettAss habe, die in speziellen Fällen Fahrzeuge auffüllen können. Diese werden wir wegen des neuen Berufsbild weniger oder nicht mehr haben. Das der Berufsverband das nicht in seinem Fokus hat ist klar. Das Problem verschwindet deswegen aber nicht.


    Geil, d.h. du beurteilst etwas ohne den Hauch einer Ahnung davon zu haben?


    Geil, wie kommst Du zu dieser Erkenntnis? Ich kenne den "Laden", und weiß um dessen "Schwachstellen", bzw. wo es Optimierungspotentiale gibt. Wie überall, Menschelt es dort, und ich formuliere es mal so, manche denken das sie alle Zusammenhänge kennen - manche kennen sie aber wirklich, und wissen, wo es wirklich klemmt. Einigen Beteiligten geht es nicht um die Problemlösung, sondern darum, dabei selbst nicht zu kurz zu kommen, oder Fehler eingestehen zu müssen. Es ist immer die Frage, aus welcher Intension heraus, wird etwas entschieden?! Weiter möchte ich mich hier dazu nicht äußern. Die Vorgänge sind zu spezifisch, die Probleme, die Daniel hier anführt, sind zum Teil auch daraus begründet, und werden aus einem spezifischen nicht optimalen Umfeld oft auf DEN Rettungsdienst verallgemeinert. So kommt es mir zu mindest immer wieder vor. Ich werde hier das direkte Gespräch mit Daniel suchen...

    Interessant, dass hier niemand gedanklich "hängengeblieben" ist! Ein Mitarbeiter, der sich (und damit den ganzen Berufsstand) durch Annahme einer ebensolchen Zuwendung zum Trinkgeldempfänger degradiert, steht der Professionalisierung des Rettungsdienstes sicher mehr im Weg als eine ganze Horde Ehrenamtlicher. Wer in meinem Verantwortungsbereich ein "Trinkgeld" annimmt, taucht danach nicht mehr im Dienstplan auf.

    Ein RA als Transportführer war/ist nach meinem Kenntnisstand in den meisten Landesgesetzen betr. den Brand- und Katastrophenschutz nicht vorgesehen.


    Och Du, also Trinkgeld kommt auf dem Land oft in Form, von einem Glas Honig oder einem Kuchen der später auf die Wache gebracht wird vor von daher... Ich formuliere es gerne in "Sichtbare Anerkennung" der geleisteten Arbeit um... :dance2: