Beiträge von MaMo

    Mamo....


    Ich bleibe bis auf weiteres bei meiner Meinung, dass jemand, der wie DU, der Rettungsdienst immer noch als ein Hobby, wie andere Modelleisenbahn oder Rollenspiele sieht, sich besonders anstrengen muss, wenn er sich in solch einer Diskussion ernstgenommen fühlen will.


    Schuster bleib bei deinen Leisten!


    Vossi, ob DU mich ernst nimmst, ist mir persönlich ziemlich wurscht. :rofl: Hier geht es im weitesten um Politik und Vermarktung der eigenen Sichtweise - nicht um medizinisches Fachwissen.


    Kurzum bin ich einfach der Meinung das wir Beteiligte des Systems immer genauer verstehen was wir erreichen wollen. Die Entscheider aber von uns gar nicht so viel Aufklärung bekommen können, wie sich "Mythen" und "Falschdarstellungen" in den Medien halten können.


    Es geht hier, meiner Meinung nach faktisch nur ums Geld! Den Kassen, den Ärzteverbänden, den Betreibern der RD Unternehmen. Jeder sieht eine Welle Kosten auf sich zu kommen, und sieht den Benefit in der Summe nicht. Und nun sollen Abgeornete, die in der Regel kaum noch in Plenarsitzungen zu sehen sind, entscheiden wie es hier weiter gehen soll?


    Nochmal, ich fände es toll, wenn es klappen würde, ich zweifle aber leider an der Weitsichtigkeit unserer Vertreter. Die sicher nicht genau hinter den Vorhang schauen wollen, den ihnen manche Ärtevertretungen und Krankenkassenvertreter vor die Nase hängen.

    Hallo,


    ich werde meine Gedanken nochmals zusammenfassen. Vielleicht wird dann klar, das ich niemanden angreifen will sondern nur meine Beobachtungen wieder geben möchte.


    1) Warum eine Gesetz zur Verbesserung des RettAss voran bringen, das mehr Geld für die Kostenträger bedeutet, wenn es wo anders keine Vorteile (Kosteneinsparungen) zulässt.
    2) Konsequenz daraus, NotSan Gesetzt ja, NA Standorte ausdünnen zur Kosteneffizienz.
    3) Je nach Argumentation der Ärzteschaft, wird man versuchen, das liest man ja in der Presse jetzt schon, zu zeigen wie viel fähiger ein Arzt gegenüber dem Sani ist. Dies ist faktisch auch korrekt.


    4) Wenn man kaufmännisch denkt, dann würden ja NA-Gehälter eingedampft werden. Das will die Ärzteschaft sicher nicht. Auch das habe ich nie negativ dargestellt.
    5) In Deutschland ist das Anspruchsdenken unserer Bürger so hoch, das jeder zwei meint ein RD-Mitarbeiter ist Arzt. Also kommt immer ein Arzt. Wenn man nun als Politiker etwas verkaufen will, dann sicher keinen qualitativen Rückschritt.


    6) Das Anstreben einer Verbesserung der Ausbildung plus den Erhalt aller NA-Standorte (Mein Favorit) wird man der Bevölkerung, Kostenträgern oder auch Abgeordneten wohl auch nicht vermitteln können. Wo ist der Benefit? Ein Pflegefall weniger? Besseres Out come für gewisse Patientengruppen? Hier gibt es keine Studien die einen sozialen Gewinn ableiten könnten.


    7) Beispiel HKL-Systeme: Hier sieht man doch, was alles getan werden kann um Geld in die Kassen der Krankenhäuser zu bringen. Kein Land auf dieser Welt hat so ein dichtes Netz an HKLs. Warum? Jeder Bürger in diesem Land hat das anrecht auf Maximalste Versorgung. Plakativ ist der Herztod und der Infarkt Todesursache Nummer 1. Die Politik schluckt das und die Kassen zahlten. Ich finde es gut, das wir so ein dichtes Netz haben. Stelle mir mit unter nur die Frage ob es immer nur um bessere Versorgung oder um Abrechnungsoptionen geht wenn ich sehe, wer und was alles noch in einem HKL welche Therapie bekommt.


    Wenn jetzt die Ärzteschaft ihre finanziellen Mittel im NA Dienst in Gefahr sieht, ob das so kommt oder nicht sei dahin gestellt, dann argumentiert man ein gutes Gesetz einfach so lange kaputt, bis alle im Stimmvolk es so lange hört haben und sie nichts mehr anderes glauben können. Man merke, man muss nur lange genug Unsinn erzählen, wenn man es nur lange genug tut, dann glauben es alle!


    Unser Lebensstandard ist doch so verdammt hoch, und viele Bürger in diesem Land jammern auf so hohem Niveau, die können sich nicht ansatzweise vorstellen das mal KEIN Studierter ihre Behandlung übernimmt. Auch nicht für 10 Minuten bis in die Klinik. Aus der Sichtweise des Patienten auch ok. Ich will das doch niemandem absprechen!


    Nochmal! Ich nehme es keiner aber auch keiner Berufsgruppe übel, für sich das Maximale heraus zu holen. Hier treffen zwei Systeme aufeinander, die beide für sich das beste wollen. Ein gemeinsames tolles System, wir sicher dem Patienten etwas bringen, ist nur die Frage ob der, der es finanziert es auch tragen will. Hier sehe ich das große Zähneknirschen.


    Das mit Dr. Brinkmann und der Schwarzwaldklinik ist aber leider faktisch so. Die breite Masse sitzt tagtäglich in tiefster Ehrfurcht vor dem Fernseher und bekommt dort gezeigt wie Halbgötter in weiß Leben retten. Andere Berufsgruppen kommen doch da nur als Trostspender weg. Siehe Krankenschwestern oder Sanis. Die Bevölkerung hat ein Bild, die Medien machen eine gewisse Stimmung. Der Bürger wird von Jahrzehnt zu Jahrzehnt einfältiger.


    Was die Kostenträger angeht, ja man hat es begrüßt, aber auch ganz klar zu lesen, man möchte nicht dafür aufkommen.
    Aus der Stellungnahme der GKV


    Zitat

    Mit dem Gesetz sind bis dato noch nicht klar bezifferbare Kostenbelastungen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) verbunden. Nach der Kostenschätzung der Expertengruppe würde es künftig zu einer Steigerung um das vierfache des jetzigen Kostenvolumens auf 200 Mio € kommen, die zu etwa 90 % von der GKV zu tragen sei. Der Rettungsdienst ist aber Teil der Gesundheitsvorsorge und öffentlichen Gefahrenabwehr und damit eine öffentliche Aufgabe. Besser ausgebildete Notfallsanitäter werden zudem auch im Katastrophenschutz und für die Bewältigung von Großschadensereignissen gebraucht, die nicht in die Finanzierungsverantwortung der GKV fallen. Dass die durch das Gesetz entstehenden Mehrkosten, die aufgrund des Aufwands für Lehrrettungswachen, Krankenhäuser oder die zusätzliche Qualifikation der derzeitigen Rettungsassistenten noch weit höher ausfallen können, fast komplett auf die GKV abgewälzt werden sollen, ist daher nicht akzeptabel. Den ordnungspolitischen Grundsätzen folgend sollte die Ausbildung zum Notfallsanitäter daher aus Mitteln der für die Daseinsvorsorge zuständigen Gebietskörperschaften finanziert werden. Die Verletzung dieses ordnungspolitischen Grundsatzes bei der Krankenpflegeausbildung kann nicht als Begründung für einen erneuten Verstoß herhalten. Andernfalls ist zu befürchten, dass andere Berufsgruppen ebenfalls die Forderung
    künftig erheben, dass die Ausbildungskosten von der GKV übernommen werden sollen.


    Also aktuell ist Wahlzeit, da will man Steuergeschenke, nun ja im Prinzip ist es ehe unser Geld, warum sollte es ein Geschenk sein, in einem erwerbwirtschaftlichem Unternehmen nennt man sowas effizientes Haushalten! Ich finde es eine Unverschämtheit das als "Geschenk" zu verkaufen!


    Irgend welche Schlussfolgerungen von meinem Berufsstand auf den der Ärzte ist absolut daneben. Nochmal ich schätze den Berufsstand der Ärzteschaft ja sehr. Nur wer sich aus einem System so unabdingbar machen möchte, (Rettungsdienst) der muss auch immer ran. Seit dem bei mir im Kreis, auf den RTW´s weniger Medikamente drauf sind, werden fröhlich NEF Einsätze produziert. Wenn man dies so will, dann kann man das so haben. Mir bricht da sicher kein Zacken aus der Krone wenn ich einen NA nachfordern muss. Wenn man weiß wie das Honorarsystem bei uns aufgebaut ist, dann kann man Sachverhalte schon nachvollziehen. Man kann also mit der richtigen Politik im weitesten Sinne sein Gehalt quasi selber mitbestimmen, ist doch cool. :applaus:


    Zu der Frage warum Menschen als RettAss arbeiten: Ja natürlich weil sie Geld verdienen wollen, aber warum arbeiten Sie nicht als Arzt? Weil es vielleicht nicht zum Studium reichte? Ok, Tiefschlag ich entschuldige das. Sorry solch eine Aussage ist wieder Äpfel mit Birnen verglichen. Ich frage mal gegen.


    Warum studieren so viele Menschen Medizin und warum landen nur so wenige Mediziner wirklich am Ende ihrer Ausbildung am Patienten? Richtig, andere Zweige, Industrie etc. bezahlen einfach deutlich besser. Ob als Arbeitsmediziner, oder in der Forschung. Aber wenn man schaut wie viele Mediziner sich neben ihrer Arbeit noch im RD Zusatzverdienste sichern, dann kann die Bezahlung nicht so mies sein. An einem stark frequentierten NA Standort ist sie das auch nicht! Die Assis in den Kliniken, die tun mir richtig leid, warum ist man dort überlastet? Würde man die nicht mehr benötigten Notärzte in die Kliniken budgetieren hätten wir weniger Aufnahme Probleme und mehr Qualität und Zeit für den Patienten in der Klinik.


    In Summe gehe ich einfach davon aus, das Ani unter dem Strich recht behalten wird, die Lobbyarbeit der Ärzteschaft und das Gewicht das sie in die Waagschale werfen, man zweifelt doch keinen studierten Arzt an, zusammen mit der Zahlungsunwilligkeit der GKV wir dem sehr gut gemeinten Konzept (NotSan) den Rest geben. Am Ende wird es sicher nicht um eine sachliche Darstellung gehen sondern die "Stammtischparaolen" werden in den Köpfen der Abgeordneten hängen und sie werden sich fragen, wer bei einem Unfall oder Herzinfarkt die Versorgung übernehmen soll, der Sani, der zum Händchenhalten da ist, oder der weit aus qualifiziertere Notarzt. Und das meine ich jetzt so wie ich es sagen, denn machen wir uns nichts vor, egal wie viel Ausbildung wir in das neue Berufsbild stecken es bleibt eine Ausbildung und somit unter dem Level eines Arztes. Ob dies in Summe für die 10 - 15 Minuten bis in die Klink reichen wird oder nicht, wird keiner wirklich fragen!!

    Persönliche Anschauung an:


    Hallo Freunde,


    vielleicht haben "wir" tatsächlich einen strategischen Fehler in der Planung gemacht. Vielleicht aus, Angst einen Schritt zu weit zu gehen, aber auch in der Angst, man könnte sich an dem, was kommt, übernehmen. Vielleicht hätte man gleich andeuten müssen, dass die Mehrkosten durch in Zukunft sinkende Notarztstandorte bis zur NA Freiheit sich in Gewinne realisieren lassen werden.


    ABER: Welchen Stellenwert hat die medizinische Versorgung in der Bevölkerung? Schon heute ist doch die Frage an den RetttAss "Herr Dr. können Sie mir helfen" absolut Tagesordnung. Der "Kunde", Patient ist es gewöhnt von Ärzten umringt zu sein und fordert diesen Versorgungsstand auch alltäglich. Der Notfallsanitäter und die damit verbundenen Kosten, machen nur dann Sinn, wenn Notarztstandorte geschlossen werden können um so die zusätzlichen Kosten wieder rein zu holen.


    Das wollen die Ärzte nicht hören. Ist auch verständlich, ich will auch nicht das man mir die Kohle streicht. Die Frage ist, ob es in der Bevölkerung gut ankommt, wenn man so argumentiert. Jeder, aber auch jeder normal intelligente Mensch, wird verstehen, das weniger Notärzte (Studiumabschluss und somit Krönung der Medizinischen Schöpfung) mehr wert ist, als eine Krankenschwester oder ein Sani. Ob ich da 3, 4 oder 6 Jahre "lerne" ist egal. Ist ja kein Studium. Aus Bürgersicht absolut verständlich!


    Jetzt gab es als "Steuergeschenke" Das Betreuungsgeld, und die Abschaffung des "Eintrittsgeldes" zum niedergelassenen Arztes. Mit solchen Maßnahmen geht man auf Stimmenfang. Die Krankenkassen haben ganz klar ihr deutliches Veto gegen das NotSan Gesetz zu Papier gebracht. Warum? Es kostet Geld. Wenn ich das also als Partei durchprügeln will, dann muss ich den Kasten auch was anbieten! Was soll ich denen nach dem Betreuungsgeld und den 10 Euro Abschaffungen nun noch anbieten? Die Krankenkassen haben nachweislich Gewinne erwirtschaftet, man bedenke das dies trotz der Verwaltungswasserköpfe funktionierte. Wunder Oh Wunder. Faktisch haben die Kassen / Staat aber jetzt zweimal/einmal auf Einnahmen verzichtet.


    Ich finde es schon toll, das sich div. Verbände hier versuchen ein Bein raus zu reißen, über die wahren Hintergründer der FDP will ich hier mal nicht mutmaßen. Auch bin ich sicher, das es einigen Initiatoren und Förderern dieses Gesetztes, auch um finanzielle Pfründe geht. Sowas gab es in der Geschichte schon öfter!


    Da wir noch nicht mal eine Bundestagsabstimmung hinter uns haben und die Bundesraatsabstimmung noch in weiter Ferne ist, und hier sehe ich das größte Problem auf "uns" zukommen, bin ich einfach mal verhalten freudig, was passiert.


    Auch wenn ich diese Art und Weise von Ani hier absolut zum :hot: finde, befürchte ich, das er in seinem Endergebnis einfach recht behalten wird. Wir können gar nicht so viel Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung leisten und zeigen, was unser nicht ärztliches Personal alles lernen und umsetzen könnte, wie Lischen Müller "Dr. Brinkmann" aus der Schwarzwaldklinik anhimmelt.


    Wenn es dazu kommt, dass jeder für sich in der Abstimmung sitzt und sich überlegen muss, wer ihn vielleicht in Zukunft auf der Straße versorgt, ein NA oder ein NotSan, dann wird jeder dem seine medizinische Versorgung wichtig ist, sich für den NA entscheiden. Das Resultat ist dann vorprogrammiert.


    Auch wenn jeder weiß, das wir weiterhin von einem NA System reden. Der wirtschaftliche Benefit muss ja wo herkommen! Dies wird zwangläufig bedeuten, dass in Zukunft nach dem NotSanG auch NA Standorte zurückgebaut werden müssen. Das es in einigen Gebieten und täglich Probleme mit der NA Versorgung gibt, wird KEINER in der Bundespolitik zugeben wollen! Das würde wirkliche Wählerstimmen kosten! Fakt ist: Mit der Ansage, das die meisten Menschen in der BRD dem plötzlichen Herztod sterben, schossen die Katheterlabore wie Pilze aus dem Boden. Kein Land auf der Welt nutzt mehr den Herzkatheter als wir Deutschen! Warum gab es diese Geldmittel? Man muss es den Leuten erklären und eine Angstprädigt hoch halten. Wenn alle schreien das weniger Katheterplätze Menschen töten, dann wird man keine abschaffen.


    Wir haben uns unseren "Luxus Notarzt" die letzten Jahrzehnte hart erarbeitet, was erwarten wir nun von den Wählern? Das sie Applaus spenden, wenn wir durch die Blume sagen, "das brauchen wir nicht mehr?!"


    Ich persönlich nutze diesen Luxis als RettAss auch immer wieder gerne, zu jeder Tages und Nachtzeit, denn dazu ist der Kollege da! Ich persönlich finde diese Möglichkeit die Verantwortung weiter zu geben für das aktuelle Gehalt der Kollegen auch nur fair. Wenn man die Pauschalen sieht, die man als NA pro Einsatz ein einigen Bereichen bekommen kann. Warum arbeiten wohl Ärzte im Bereich der Notfallrettung als Honorarärzte und manche machen dies ausschließlich ohne eine Praxis oder auch an einer Klinik zu arbeiten. Wenn es nicht lukrativ wäre, würde es sicher nicht so viele davon geben, das man einen ganzen Markt damit betreiben kann oder?


    Mein Fazit: Die Werbung macht es, der "einfache" Bürger frisst das, was er vom augenscheinlich Intelligentesten serviert bekommt! Ärzte retten Leben und Sanitäter fahren Krankenwagen.. Das die Insider wissen, das es nicht immer nur so ist, hilft uns bei der Meinungsbildung der Bevölkerung leider kein Bisschen...


    Persönliche Anschauung aus:

    Nun ja, es war doch absolut klar, dass die diversen Interessenverbände alles tun werden, um zu guter letzt im Bundesrat, dieses Gesetz zu verhindern, das ihnen nicht in den Kram passt.
    Für mich als RettAss stellt sich nun die Frage, in welchem Umfang eine Aufbauprüfung statt finden kann, und wird. Weil letzen Endes ist es mir unter dem Strich egal wie es weiter geht. Für mich ist mit 36 Jahre nur noch interessant wie rentabel für mich eine Weiterbildung / Zusatzprüfung sein wird. Wäre es mein Beruf, mit dem ich meine Brötchen verdiene, dann würde sich die Frage für mich nicht stellen, da ich aber als 400 Euro Kraft bzw. ehrenamtlich eingesetzt werden muss ich diese Güterabwägung schon machen. Zumal ich wenn alles klappt im Februar eine Upgrade zur Familie erwarte :herz:

    Hallo Freunde,


    hier ein Beitrag der Pforzheimer Zeitung, Mitanbieter meines Arbeitgebers.


    Es geht nicht ohne Freiwillige


    Es zeigt schon das gewisse Einsätze nicht ausschließlich mit dem Hauptamt abzuarbeiten sind. Das Ehrenamt hat also gerade bei solchen "Lagen" seine Begründung. Es zeigt aber auch das genau deshalb auch hier professionell gearbeitet werden muss.


    Ehrenamt bei Feuerwehr und Sanitätsdienst ist mehr als nur ein Hobby!

    Faulheit...


    ....das größte Problem in unserem Berufsfeld. Ich bin hierzu immer noch der Meinung, das die meisten Fehler an Patienten nicht durch Unwissenheit oder mangelnde Praxis gemacht werden, sonder durch einfache Bequemlichkeit.


    Ich persönlich finde google.de ein sehr nettes Tool, und wenn man lernt schlüssige Begriff einzugeben dann spuckt er auch was passendes aus!


    Die Frage, die sich mir stellt ist, wie man das Personal quasi bei Laune halten kann, ihre Hilfsmittel und ihr Können am Patienten zu nutzen, ohne das sie durch ihre Bequemlichkeit in naher Zukunft daran gehindert werden. Der junge motivierte Kollege untersucht viel und macht viel, der in die Jahre gekommene denkt nur daran, das alles was nun am Patient war in verlängerter Rüstzeit wieder gereinigt und fertig gemacht werden muss und überlegt ob der Patient den Aufwand nun wirklich braucht.

    Na, dann hat Ani wohl in einigen Fobis geschlafen. Wenn ich an den "mStart" denke, wozu dieser geschaffen wurde?! Bei vielen realen MANV Situationen wurde klar, Sichtungsärzte sind Mangelware. Es ist also in div. Großstädten schon üblich das RettAss eine Vorsichtung nach "mStart" durchführen.


    Da Ani nicht ganz richtig gelesen hat, was ich geschrieben hatte!!! Ich meinte ein Vorsichtung, am Übergabepunkt. Die Sichtung am BHP wird dann natürlich durch einen Arzt verfeinert! Dies soll nicht abgeschafft werden! mStart soll die Vorsichtung unterstützen bzw. den Ärzten die das nicht oft machen als Hilfe dienen.


    Das System hat was, wie ich persönlich finde. OrgL-PM hat verstanden was ich meinte..

    Man kann auch mal das Gedankenspiel zulassen, in wie weit die "Maurer-Formel" über das Ziel hinausschiesst.


    Kann man, aber leider gibt es aktuell keine anderen Formeln, die man als Betroffener zur Hilfe nehmen könnte, wenn man deutlich darunter kalkuliert und es dann schief geht, der Herr Staatsanwalt wird in diesem Fall auch schauen was es als "Referenzen" geben könnte. Wer will das riskieren?!

    Wie kommst Du zu dieser Aussage?


    Na, dann hat Ani wohl in einigen Fobis geschlafen. Wenn ich an den "mStart" denke, wozu dieser geschaffen wurde?! Bei vielen realen MANV Situationen wurde klar, Sichtungsärzte sind Mangelware. Es ist also in div. Großstädten schon üblich das RettAss eine Vorsichtung nach "mStart" durchführen.


    Der Rettungsdienst wird mit seinen Ressourcen bemessen nach dem was alltäglich ist. Wenn wir wie jetzt 40 Grad haben, oder andere Situationen den RD an die Kapazitätsgrenze bringen, dann haben einige RD Bereiche, die Luxussituation den RD durch EA Personal zu verstärken. Daher gibt es div. SEGén die dann mit RettAss und RettSan dies tun. Dies wird irgendwann nicht mehr üblich sein. Folge, der Kostenträger muss dies in die Berechnungen mit rein nehmen und das Budget wird größer.


    Großveranstaltungen müssen in Zukunft auch mit HA Personal kalkuliert werden, um dort die nach Maurer gestellten Anforderungen zu erfüllen. Auch hier gehen die Kosten rauf!


    Mir ist das ja quasi egal.. Es sind ja auch nur unerheblich meine Steuer und Krankenkassenbeiträge die hier "verbrannt" werden. Wo bei ich zugebe lieber dort als wo anders in der EU! 8o


    Wer sich die MANV Konzepte der Länder zur Fußball WM in Deutschland mal angeschaut hat, weiss genau, was sich die Landesväter so vorstellten und was man bereit war an Geld in die Hand zu nehmen. Bis auf ein paar Fahrzeuge nichts! Hier sehe ich die Kostenwelle schon auf 9:00 Uhr anfliegen :pfeif:


    MANV-BaWü


    Wenn ich in meine EA Reihen mal schauen, da habe ich Hauptabteilungsleiter, Projektleiter, LRAs im Hauptamt, Pädagogen, IT-Administratoren, und Industriekaufleute. Nun ja stimmt schon, der Harz IV Anteil der Breitschaften ist schon sehr hoch... also bei uns sehr deutlich erkennbar. :whistling:


    Aber was das Sammelbecken für gescheiterte Existenzen angeht, nun ja, das war sicher in den 80ern oft ein Grund dort im RD beruflich zu arbeiten... :hot:


    Von daher ist die Idee der KatS bringt das Material und die hauptamtlichen Retter besorgen das medizinische natürlich für nen Großschadensfall ne nette Idee, im K-Fall jedoch ziemlich abwegig.
    Für den "echten" Katastrophenfall kann man davon ausgehen, dass weder rettungsdienstliche Strukturen, noch individualmedizinische Aspekte existieren werden.
    Insofern sehe ich auch keine Notwendigkeit Helfer im KatS über RS Niveau hinaus vorzuhalten.


    Da magst Du recht haben, aber wie oft haben wir denn die "K" Situation, ich finde die Betrachtungsweise des MANV viel spannender. Da ist die individualmizinische Versorgung schnellsmöglich wieder zu erreichen. Und hier wird mann ganz schnell umdenken müssen. Für den MANV Fall gibt es weder Abrechnungsmodalitäten noch Zuschüssen für die Hiorg durch das Land. oder den Bund. Wir werden bei dieser Professionalisierung gezwungen sein diese Strukturen auch im HA zu besetzen. Aber dann muss es dafür auch Geld geben ;-) Da der freiwillige Bürger jetzt quasi aus der professionellen Notfallversorgung raus ist, er kann keinen vernünftigen Ausbildungsstand zur Patientenversorgung mehr nebenberuflich erwerben, kann er in Zukunft wohl nur noch als Sanitäter Tee kochen... ;-)

    Vor allem wäre das garantiert den Hilfsorganisationen nicht recht. Es wird so viel im ehrenamtlichen Bereich abgewickelt, da möchte so eine Organisation doch nicht im großen Stil auf die Qualifikation verzichten.
    Mich würd's ja auch treffen. Ich investiere schon seit einigen Jahren einen nicht unwesentlichen Teil meines Urlaubs für irgendwelche Fortbildungen im RD. Freistellen würde mich mein Arbeitgeber beim derzeitgen Arbeitsaufkommen und unserer Personalsituation ganz gewiss nicht für ein Thema, was so rein gar nichts mit meiner Brötchenverdientätigkeit zu tun hat.


    Das kann ich auch nur so unterschreiben! Die Möglichkeit von Bildungsurlaub 5 bis 10 Tage gibt es in BaWü nicht! Von daher fallen alle meine Nachqualifikationen zu meinen Lasten bezüglich meines Urlaubs oder Überstundenausgleiches.


    Ob dies mit Familie noch meistern ist, das weiß bis jetzt nur der Himmel...

    Insofern frage ich mich, welchen sinnhaften Einwand es gegen Ausbildungsgänge in Teilzeit-, Abend- oder Wochenendform geben soll.


    Ganz einfach, man möchte einen gewissen Teil der jetzt Tätigen, ich sage mal in nicht Vollzeit, nicht mehr als 1. Mann auf einem Rettungsmittel sehen. Teilzeit, GfB etc. ist zu vermeiden, und das tut man am besten wenn man ihnen bei einer Gesetzgebung die Ausbildungsmöglichkeiten nimmt. Ganz großes Standesdünkel sorry...


    Ich gebe Dir recht, es gibt absolut keinen wirklichen Grund, diese Unterrichtsformen beim NotSan in Zukunft nicht anzubieten.

    Eher das man das Ganze nur schwer grundsätzlich beurteilen kann. Billige Schrottzertifikate werden doch zu Hauf angeboten. Ob in Präsenz- oder Onlineform ist egal. Solange das nicht durch eine unabhängige Instanz abgenommen wurde, ist der Wert überschaubar.


    In Düsseldorf unterscheidet man die Staatsexamen zwischen Präenzlehrgängen nicht von den Fernlehrgängen. Es ist immer ein Arzt des Gesundheitsamtes (LNA) dabei. Ich kenne Examen aus BaWü und aus NRW. Ich muss sagen erst in den letzten Jahren zogen die Examen in BaWü meiner persönlichen Meinung nach an. Wenn ich überlege das man hier noch Kreuzchenprüfungen schriftlich machen konnte :-( Erbärmlich meiner Meinung nach...

    Das kommt auf die Zielgruppe an.
    Für die Rettungsdienstausbildung wäre das sicher unangemessen, aber in der Rettungsdienstausbildung findet das wohl auch eher nicht statt.


    J.


    Hmm aber nicht unerheblich viele Menschen, lernen so den theoretischen Teil der Medizin und nennen sich später Arzt ;-) Also wenn wir schon über Kompetenzen und Fachwissen streiten, dann frage ich mich warum man Medizin im Studium erlernen kann, aber RettAss nur ganz speziell über 3 Jahre Berufsausbildung erlernen können soll. Warum gibt es dann keine duale Berufsausbidlung Medizin? Warum studiert man das dann?!


    Ich weiss ich bin mit unter sehr einfach gestrickt....

    Fernlehrgänge sind erfolgreich - für den Anbieter.
    Wer eine berufliche Qualifikation lediglich mittels Fernlehrgang vermitteln möchte, spart lediglich die Raummiete.
    Er verschweigt der potentiellen Zielgruppe die Wichtigkeit, Lernsituationen genau zu beobachten und spüren zu könen - alleine, in der Kleingruppe, als "Klassenverband".
    Er unterschlägt die immens wichtige Möglichkeit, im Rahmen simpler Pausengespräche die soeben präsentierte Stoffmenge noch einmal zu rekapitulieren - was idR. eine wichtige Basis für das anschliessende "Nachhaken" beim Dozent ist.


    Kein Mensch würde die Methodik der HLW alleine mit dem Austeilen einer Broschüre an eine Laien-TN-Gruppe unterrichten.
    Doch einfachste Massnahmen wie bspw. die Vorbereitung einer Injektion unter Raumenge und Stress sollen sich durch einfaches Lesen lernen lassen?


    Hm, also das verstehe ich nicht, alle Ausbildungen im Fernstudium die Praxisinhalte haben, die auch geprüft werden haben Präsenzpflicht zur Grundlage. Die von Dir aufgeführten Infos, zeigen, das DU selber wohl keine eigenen Erfahrungen mit Fernlehrgängen gemacht hast. Ein Studium im Hörsaal ist auch nicht viel anderes, Fragen kann kaum einer groß stellen, wie solle der Dozent auch bei 200 Leuten Fragen von jedem beantworten. Das kann ich auch am Rechner zu hause. Diese Art des Lernens, Stoff zu hause selber anlernen, ist nichts für Warmduscher und Frontalunterrichtliebhaber! Das ist neben einem zweiten Job echt harte Arbeit! Ich darf mir dieses Urteil als Absolvent einer derartigen Schule gleich zweimal erlauben. XD Das dortige Schulprinzip fand sich sehr gut! Vor allem wurden im Rahmen der Ausbildung dort noch wirklich Wert auf Basismaßnahmen gelegt. Die Praxisanteile kam auch auf keinen Fall zu kurz! Sicher hatten es RettSan, die schon viel Praixis auf der Straße erlebt hatten deutlich leichter als die, die eine Ausbildung von 0 auf 100 im Fernlehrgang unterstütztem System besuchten.


    Es gibt also an solchen Akademien auch Räumlichkeiten, die Raummieten müssen also auch bezahlt werden. Es ist vergleichbar mit einem Abendlehrgang, nur das der Schüler sich die Zeit selber einteilen kann, und er in einem gewissen Rahmen seine Prüfungen schreiben muss. Warum sollen Wochenend und Abendlehrgänge denn schlecht sein, ich kenne genug Hauptamtliche, die genau diesen Weg gehen mussten, das Geld musste ja noch während der Weiterbildungszeit rein kommen....

    Leider.
    Halte diese Formen der Ausbildung genau so wie Fernlehrgänge nicht für geeignet.


    :lol: :dash:


    Sorry, da kann ich nur lauthals lachen...
    Es gibt nicht nur eine Veröffentlichung, die beweist, dass Stufenausbildungen für den langfristigen Lernerfolg die bessere Lösung sind. Ich finde es sehr schade, das die Möglichkeit wie in anderen Ländern auch üblich, die Ausbildung zum NotSan über Stufen zu machen, nicht möglich sein soll. RettSan -> RettAss -> NotSan.


    Ich habe die Erfahrung gemacht, das sich die Vollzeitlehrgänge von 0 auf 100 zum RettAss jetzt schon schlechter in den Prüfungen behaupten als die Quereinsteiger. Man darf auch nicht vergessen, das RetSan, die bereits in diesem "Beruf" arbeiten auch das Recht haben im Jahre X die NotSan Ausbildung zu machen, und die sich eine Rückstufung auf ein AZUBI Gehalt nicht leisten können. Diese Personen haben dann wohl einfach "pech" gehabt wenn der Arbeitgeber das nicht bezahlt was?! Fernlehrgänge sind wie E-Learning sehr wohl geeignet um theoretisches Wissen zu vermitteln die Praxis wird dann durch Vor-Ort-Seminare gelöst. Es spart aber jede Menge Urlaub den man sonst verbrennen müsste.


    Ich kann hier nur wieder ganz klar erkennen, das der Eine oder Andere hier nur darauf wartet bis alle 400 Euro-Kräfte und das EA Personal im RD verschwunden sind. Nichts andere erhofft man sich quasi durch das neue Gesetzt, bzw. durch die Hoffnung das gewisse Lern- Weiterbildungsmöglichkeiten verboten werden...


    Ich persönlich finde solche Äußerungen wie sie oben gemacht werden einfach nur sehr kurzsichtig und sehr traurig!