Beiträge von Harris NRÜ

    Es geht nicht darum Geld zu sparen. Es ist einfach so das ich mir, wenn das Arbeitsamt ablehnt, diese Ausbildung selbstvertändlich nicht von eigenen Mitteln, leisten kann. Und ich kann auch nicht ewig arbeiten gehen jetzt, bis ich das Geld zusammen hab. Ich habe auch nichtmehr viel Zeit und muss langsam mal die Ausbildung machen....


    Ich würde gerne mit dem Arbeitsamt kooperieren und z.b. fände ich es gut, wenn sie mir die Ausbildung iwie finanzieren und ich dann aber den Führerschein zahle. Was aber wahrscheinlich aber zuviel verlangt ist.


    Ich habe nicht das gesamte Thema genau verfolgt, jedoch ist mir folgende Frage sofort eingefallen: So wie Du schreibst gehe ich davon aus, dass Du über einen Arbeitsplatz verfügst. Warum sollte Dir das Arbeitsamt, also der Steuerzahler, eine Ausbildung bezahlen, wenn Du doch über einen Arbeitsplatz verfügst? Läuft Dein Arbeitsvertrag bald aus, also bist Du bald arbeitslos?


    Gruß

    Die schnelle Realisierung von integrierten Regionalleitstellen


    Ich arbeite in einer solchen Leitstelle (ca. 1,2 Mio Einwohner, ca. 230.000 Einsätze/Jahr, 14 Disponenten am Tage, 8 in der Nacht).



    Für meine Begriffe beginnt die Hilfsfrist bereits in dem Moment, in dem auf der Leitstelle das Telefon das erste mal klingelt und das ist technisch nachweisbar und machbar!?


    Ja, nachweisbar ist es! Wenn man es möchte...


    Was ist aber mit den Notrufen die bereits mehrere Sekunden bis Minuten in der Warteschlange hängen?


    Auch diese kann man nachweisen! Oder wie war die Frage gemeint?


    Auch hier hat ein Disponent einmal ein persönliches Bedürfniss zu erledigen, was eigentlich nicht gewährt werden kann, (Menschenwürde?) ))...


    Ich wäre ja für einen gemütlichen Klostuhl. :D


    Man kann sich vorstellen, dass ein solcher Disponent des öfteren mit enormen Psychischen Konflikten nach Hause geht, vorausgesetzt er besitzt einen anständigen Charakter und hat eine ausgeprägte
    Einstellung zu seiner Verantwortungsvollen Tätigkeit.
    Ich kenne Disponenten, bei denen ist nach mehrjährigem Einsatz ein BURN OUT eingetreten bzw. sie sind für den "normalen menschlichen Umgang" nicht mehr zu gebrauchen... Sozialkompetenz???


    Burn Out ja - man ist halt irgendwann auch mal fertig mit der Welt und kann nicht mehr. Leider ist dieses schon mehreren Kollegen in den letzten Jahren passiert, leider zunehmend in den letzten Jahren. Leider sind hier auch Kollegen länger ausgefallen, einige sogar gar nicht mehr wieder gekommen. Als Grund würde ich hier die ständig zunehmende Belastung sehen. Die Arbeit wird immer anspruchsvoller, die Arbeit wird immer mehr (steigende Einsatzzahlen), die Aufgaben die eine Leitstelle übernehmen soll werden immer mehr, jedoch bleibt die Personalanzahl die gleiche. So etwas kann auf Dauer natürlich nicht gut gehen.
    Anspruchsvoller daher, da von einem Disponenten einige Qualifikationen ab verlangt werden (RettAss, B-III bzw. Berufsfeuerwehrqualifikation, Leitstellenausbildung, LuftRettAss bzw. HEMS-Crew-Member, ständige Schulungen da und hier). In meinem Falle verlangt man von mir 70 Stunden Fortbildung pro Jahr (30 Stunden RD-Fobi, 16 Std. LuftRettAss Fobi, 16 Std. Brandschutz, 8 Std. Leitstelle). Finde ich schon gut das mir soviel Fortbildung angeboten wird, jedoch liegt hier wieder der Hund im Detail begraben. I.d.R. ist das Personal gar nicht dafür da, um die Teilnahme an den Fortbildungen überhaupt zu gewährleisten. Fazit: In den letzten Jahren konnte dieses Ziel nie eingehalten werden.


    Dann wären da noch die sozialen Konflikte, da alle Disponenten die gleiche Qualifikation besitzen und alle die gleiche Tätigkeit übernehmen, diese aufgrund zwei verschiedener Arbeitgeber jedoch unterschiedlich behandelt und vergütet werden (Beamter vs Angestellter). Dieses ist bei einer gemeinsamen Leitstellen mehrerer Landkreise/Städte durchaus ein gewichtiges Thema, was bei einer "Kopf-in-den-Sand-Taktik" der Verwaltungen schnell zu Burn Outs, somit zu schlechten Leistungen der Leitstelle führen sowie zum Abwandern des Personals führen kann. Dieses wäre zumindestens in meinem Falle so!


    Soziale Kompentenz habe ich (glaube ich), meiner Verantwortung bin ich mir auch bewusst, jedoch mache ich mir um vieles keine Gedanken mehr. Kurz: Vieles ist mir einfach scheiß egal geworden! Und nein - ich habe kein schlechtes Gewissen mehr. Die schlauen Köpfe der Verwaltungen usw. wissen bestimmt genau was sie tun. Deswegen: Ich habe keine psychische Konfliktpakete mit mir rum zu schleppen für etwas wozu ich gar nix kann. Ein ehemaliger Landrat hat es mal ganz treffend formuliert: Wir können nicht jeden retten...! Recht hat er!


    Diese Mitarbeiter gehen bestimmt entspannter zum Dienst und können Ihren verantwortungsvollen JOB auch länger durchhalten...


    Deswegen kann ich mit meinen Erfahrungen sagen: Wenn die Technik stimmt, die Personal- & Organisationsstruktur der Leitstelle gut ist, dann werden die Disponenten entspannter nach Hause gehen. Wenn nicht, dann gehen sie auf Dauer defekt. Status 6...


    Wäre ein toller Job, wenn nicht immer das Telefon klingeln würde... :ironie:

    Den Zugführer Rettungsdienst gibt es so unter der Bezeichnung nicht - Der OrgL (Organisatorischer Leiter Rettungsdienst) ist das Äquivalent.



    Da bei den mir bekannten OrgL-Lehrgängen eine Vorbildung zum ZF vorhanden sein muss oder die ZF-Qualifikation in den OrgL-Lehrgang integriert wird würde ich schon von einem Äquivalent sprechen wollen - halt nur von einem höherwertigeren. ;)


    Ich würde da sogar noch einen Schritt weiter gehen! Ich würde als Zugangsvoraussetzung zur OrgL-Ausbildung eine Verbandführer-Qualifikation verlangen. Die MANV-Einsätze, die der OrgL und der LNA zu führen haben, können ja unterschiedlich "schlimm" bzw. groß ausfallen. Das kann von einigen wenigen Verletzten, mit entsprechend wenigen RTW und Notärzten, bis hin zum "Großeinsatz" reichen, wo entsprechend viele Rettungsmittel, Notärzte, SEG/KatS-Einheiten, usw. mit den entsprechenden Unterabschnitten geführt werden wollen. Hier sind schnell Größenordnungen an Personal und Material erreicht, die die Größendefinition eines Zuges deutlich überschreitet! Und dazu braucht es kein Erdbeben/Tsunami wie in Japan, sondern da reicht auch schon ein "kleiner Altenheimbrand".



    Das sehe ich genauso! Meiner Meinung nach ist gerade die Führungsausbildung der HiOrg (ich kenne/meine v.a. des DRK) ausbaufähig - aber da wird dann immer wieder schnell die "Ehrenamtskarte" gezogen (noch mehr ist doch unzumutbar :( )


    Diese Aussage kotzt mich immer an! Auf der einen Seite wollen die bzw. unsere ehrenamtlichen Kollegen als Profis erst genommen werden, auf der anderen Seite sind diese aber nicht bereit sich auch so zu verhalten. Die Lage nimmt keine Rücksicht darauf ob ein OrgL ein Berufsfeuerwehrmensch oder eine ehrenamtlicher KatS-Führungskraft ist. Beide MÜSSEN in der Lage sein die Lage in den Griff zu bekommen! Ein OrgL hat auch keine Zeit sich Gedanken zu machen ob einer der RTW´s, die er gerade aus einem Bereitstellungsraum abgerufen hat, ein hauptamtlicher gemäß DIN-EN usw. ausgerüsteter RTW ist oder ob es sich um einen ehrenamtlichen RTW handelt, der noch die DIN von vor 20 Jahren erfüllt sowie "nur" mit einem RettSan besetzt ist. RTW ist RTW. Er wird erwarten das beide das Einsatzziel erfüllen was er, der OrgL, für diese geplant hat.



    Auch wenn ich vermute dass mir diese Konzepte zusagen würden, in Baden-Württemberg haben "Standards" der AGBF oder des IdF schlichtweg keinerlei Relevanz - jedenfalls nicht bei den HiOrg.


    Ach ja, ein wenig Einheitlichkeit in der deutschen Rettungswelt wäre schon schön! Jeder backt sich einen eigenen Kuchen...


    Die Führungskräfte (also auch bzw. v.a. des Katastrophenschutzes) werden jeweils von der Kreisbereitschaftsleitung (oder delegierter Stelle) berufen und dies darf erst nach Absolvieren aller erforderlichen Lehrgänge erfolgen - also analoge Anwendung bei uns. Das müsste so eigentlich bei allen DRK-Landesverbänden in der Ordnung der Bereitschaften geregelt sein.


    Ich kenne SEG/KatS-Einheiten, wo die Zugführer noch nicht einmal eine Gruppenführer- und/oder Zugführer-Ausbildung absolviert haben oder sie sogar nicht bestanden haben. Ich kenne auch Fachberater Sanität (Rettungsdienst), die neben der Tätigkeit in einem Stab auch als Führungsassistent/Fachberater des LNA & OrgL in der EAL Rettungsdienst eingesetzt werden, obwohl dieser noch nicht einmal über eine fundierte Führungs- & rettungsdienstliche Ausbildung verfügt. Ich bekomme Gänsehaut wenn ich dran denke, dass ein Sanitätshelfer der EAL RettD fachliche und taktische Ratschläge geben soll! Gesetze, Ordnung der Bereitschaften, usw. juckt mache Streifenträger nicht die Bohne. Hauptsache Machterhalt und das Rosinenpicken geht weiter!


    Auf Individualmedizin geschultes Rettungsdienstpersonal fehlt leider häufig das Werkzeug zum taktischen denken.
    Es fängt schon damit an, daß ein als erstes eintreffender Rettungswagen häufig den Grundsatz vernachlässigt, eine komplette Lageerkundung zu machen. Diese muss dann beurteilt werden, um daraus Entschlüsse zu fassen.
    Eine fundierte Rückmeldung ist auch eine seltene Gabe im Regelrettungsdienst.


    Aus Sicht eines Leitstellendisponenten muss ich Dir da leider zustimmen!


    Gruß

    In unseren RTW´s ist alles drin was ein "Normaler" RTW auch hat, außer eben Medis, Beatmungsgerät und Defi mit 12 Punktableitung. Also so nackt sind unsere RTW´s nicht und fast alle Notfälle kann man damit auch gut abarbeiten.


    Aus meiner Ecke wech hat ein "normaler" RTW genau das drinne was Du ausgeschlossen hast. Defibrillator, 12-Kanal-EKG, Pacer, Kapnometrie, Beatmungsgerät, usw. sind bei uns normal. Medikamente gibt es auch, wenn auch nicht so umfangreich wie auf einem NEF. Aber die für den RettAss üblichen Medikamente wie Glucose, Adrenalin, Amiodaron, Diazepam, Nitro, usw. sowie i.o. Zugänge und Larynxtuben sind auch normal.


    Aber es muss schon zugegeben werden, dass einiges davon ohne Notarzt ohnehin nicht zum Einsatz kommt. Da gebe ich Dir BenniBenassi21 schon Recht. Eine andere Frage stellt sich mir nun aber: Kann Berlin als Träger des Rettungsdienstes nicht zur Verantwortung herangezogen werden (Organisationsverschulden), wenn ein Patient zu Schaden kommt, der evtl. durch ein früheres Handeln durch RettAss keinen oder weniger Schaden genommen hätte, wenn die Rettungsmittel gemäß Norm sowie gemäß aktueller Richtlinien (z.B. ERC 2010) ausgestattet gewesen wären? Und für mich als Patient oder als Angehöriger ist es wurscht ob der Notarzt in 5min oder 15min da ist. Fakt ist (oder wäre), dass in dem Moment wo der Patient eine bestimmte Maßnahme oder Medikament braucht, die der RettAss auch anwenden kann (Ausbildung/Notkompetenz), diese aber nicht anwenden kann da sie fehlen, evtl. eine Haftungsfrage zu klären wäre. Oder was sagen unsere Rechtsgelehrten dazu?


    Während meiner RettAss-Ausbildung habe ich im Bremer RD hospitiert und auch dort waren die RTW "nur" mit einem 2-Koffer-System ausgestattet. Nur die NEF hatten einen Defibrillator sowie ein Beatmungsgerät. Muss man sich mal vorstellen: Nur 6 Defi´s und 6 Beatmungsgeräte für ganz Bremen. Ups...! Ich bin nicht ganz sicher, aber ich meine auch Bremen hat nun aufgerüstet.


    Für meinen Teil kann ich sagen, dass ich meinen "gut" ausgestatteten RTW schon ganz gerne hab. Ich arbeite zwar nach dem Motto: "Behandle den Patienten, nicht den Monitor!" Aber ich kann kompetenter Handeln wenn ich zu der notwendigen Ausbildung auch die notwendige Technik mit mir führe. Ich muss da immer an einen Ausbilder meiner Landesfeuerwehrschule denken. Dieser sagte einmal, und das passt auch ganz gut zum Thema "schlecht ausgerüsteter RTW", ich zitiere: "Taktik ohne Technik ist hilflos - Technik ohne Taktik ist sinnlos!"


    Man darf auch nicht vergessen, dass die Fahrzeiten bis zum nächsten KH im Durchschnitt ca. 3 bis 5 min. dauern.


    Davon sollte man sowas aber nicht abhängig machen! Mein Rettungsdienstbereich kann alles bieten: Großstadtrettung, Speckgürtelrettung, Landrettung. Bei den Fahrzeiten ist somit auch alles zu haben. Von 3min bis 20min Fahrzeit. Der eigentliche Grund warum ich hierzu schreibe ist aber folgender: Gibt es in Berlin keine Krankenhausabmeldungen? In meinem Bereich ist es quasi normal, dass es keine interne Normalbetten, keine interne Überwachungs- & Intensivbetten, keine neurologische Normalbetten sowie Stroke Unit Betten mehr gibt. Eigentlich dürfen sich Krankenhäuser ja nicht abmelden. Eigentlich...! Wenn ich mal an die vielen Diskussionen mit den Ärzten und dem Pflegepersonal denke kommt mir schon wieder die Galle hoch! Also: Fahrt ihr immer ins nächste KH, oder auch mal aufgrund von Abmeldungen in ein weiter entfernetes KH, ggf. auch wegen der notwendigen Fachdisziplin? Da kann man doch nicht immer durchschnittlich in 3 bis 5min im KH sein, oder?


    gut, sicherlich ist es in diesem Fall nicht optimal, das hat ja auch unser ÄL RD erkannt und hat Notkompetenzschulungen eingeführt, die es erlauben nach bestandener Prüfung selbstständig ausgewählte Medis zu verabreichen. Diese Medis sind dann Personengebunden und werden als Ampullarientaschen ausgegeben.


    Wie viele von diesen "Spezial-RettAss" fahren in Berlin denn so rum? 100, 200 oder 300 von gut 3000? Wenn jeder ein personengebundenes Ampullarium bekommt, dann wäre die einheitliche Vorhaltung auf gut 90 RTW´s doch sicherlich günstiger, oder? Und Einheitlichkeit ist der Schlüssel zur Qualität...!


    Gruß

    @Harris
    Das Hauptproblem liegt wohl tatsächlich im Weg zur Dienststelle...
    Vom Landkreis Leer kommt man nach Wittmund nur über viel befahrene Bundesstraßen mit reichlich Tempolimits und ländlich strukturiertem Verkehr (Trecker, Trecker, Trecker... ). Bei geplanten Acht-Stunden-Schichten wird das viel Gegurke und hält auch mich noch davon ab, meine Bewerbung dorthin zu erneuern.
    Da Ostfriesen traditionell an ihrem Eigenheim hängen, wird ein Umzug an die Küste für viele nicht in Frage kommen...


    In Oldenburg wird auch eine Regional-LS eingerichtet, und dorthin gibt es eine fixe Autobahn, so dass der Weg nur eine halbe Stunde benötigt und wintertags eher geräumt wird. Hierhin gab es mehrere Bewerbungen..
    Zur Gruppierung: PN...


    Danke für die Info! Danke für die PN!


    Kommt mir irgendwie bekannt vor, diese Personalflucht... :S


    Auf der Webseite des Landkreises Leer ist aber noch keine Stellenausschreibung zu finden (Stand 26.03. 20:15 Uhr)!


    Die Stellen werden frei, weil einige der Disponenten sich wohl rechtzeitig einen neuen Arbeitsplatz suchen, bevor sie ggf. in die Regionalleitstelle nach Wittmund wechseln müssten.


    Was wäre denn so schlimm dran in eine neue Leitstelle umzuziehen? Der längere Weg zur Arbeitsstelle? Oder hat das sogar andere Gründe, mit denen die Mitarbeiter nicht so ganz grün sind?


    Aktuell werden seit heute unbefristet mit Übernahme für die spätere Leitstelle "Ostfriesland" in Wittmund mehrere RettAss gesucht, die idealerweise auch Zugführer FW sind bzw. zur ZF-Ausbildung bereit sein sollten.


    Schon bekannt wie diese Stellen eingruppiert werden?


    Gruß


    Mag sein das Du da wirklich Recht hast, so gebe ich mich geschlagen. In diesem Bereich bin ich nicht so wirklich fit! Wir sind zumindestens mit dem Dienstplanmodell, so wie er bei uns praktiziert wird (Tag-Tag-Nacht-Nacht-Frei-Frei-Frei-Frei), recht zufrieden. Naja, dafür haben wir bestimmt ein gutes Dutzend anderer Probleme die uns das Leben schwer machen. Aber das ist eine andere Geschichte...


    Gruß

    @Harris: Das Arbeitszeitgesetz interessiert sich nicht für Deine Wünsche.


    Deswegen hat sich mein Arbeitgeber da auch mit dem Einverständnis aller Mitarbeiter abgesichert. War ja auch unsere Idee!


    Nach max. 10 h Vollarbeitszeit ist der Arbeitstag beendet.
    Und Dienste auf einer ILS sind nun mal in aller Regel Vollarbeitszeit.


    Ich bin in dem Bereich zwar kein Experte, aber ich würde sagen das wir da wohl noch im grünen Bereich bleiben.


    Tagdienst dauert 10 Std. => Vollarbeitszeit / nach 10 Stunden ist ja Platte machen angesagt - also ok!


    Nachtdienst dauert 14 Std. / davon Bereitschaftsanteile => also wohl keine Vollarbeitszeit - also auch ok! Oder nicht?


    Aber wenn man mal wirklich genau hin schauen möchte, so würde ich behaupten das die halbe deutsche Rettungswelt dann wohl nicht ganz konform mit dem Arbeitszeitgesetz geht.

    Ausschließlich? Dem kann ich aus eigener Erfahrung widersprechen.


    Ja, da ist schon was dran. Ich habe vor einiger Zeit mit einem Polizeibeamten gesprochen, der mal Teil der Wagenkolonne bzw. Personenschutzes des damals Noch-Kanzlers Schröder war. Die haben den Kanzler dann auch mal einfach im Stau stehen lassen und somit den Termin ausfallen lassen! "Keine Gefahr - kein Blaulicht" war seine Antwort! Finde ich gut!


    War da nicht auch mal was mit dem Scharping? Im Wahlkampf mit Blaulicht zum nächsten Termin oder so? Irgendwas war da doch mal... ?(

    Jetzt wäre die böswillige Frage angebracht, wie oft in Halle eigentlich schon zeitkritische Entscheidungen getroffen werden mussten, bei welchen der GröFaZ Bürgermeister vor Ort sein musste.


    Eben! Sag ich ja... :pillepalle:


    In Frankreich hat Sarkozys direkter Vorgänger dieses abgeschafft, nachdem irgendwann jeder Volksvertreter mit Sirene durch Paris bretterte.


    In Moskau hat man da wohl die gleichen Probleme, vielleicht sogar noch ein wenig schlimmer!


    ZDF Mediathek


    N24


    Focus

    Die Qualifikationsvoraussetzungen in HE für eine Arbeit auf der Leitstelle in Kurzform:
    -rettungsdienstliche Ausbildung (RA)
    -Gruppenführer-Ausbildung der Feuerwehren
    -Leitstellenlehrgang (vermittelt an der Landesfeuerwehrschule in Kassel)


    Ein Kollege hat vor ein paar Jahren den Leitstellenlehrgang an der LFS Kassel besucht. Er war sehr begeistert und berichtete positives! Leider gibt es in meinem Bundesland keinen Zwang für eine gesonderte Leitstellenqualifikation. RettAss plus Feuerwehrqualifikation FF oder BF, ansonsten ist eher learning by doing angesagt. Leider!


    Überarbeitete neue Richtlinien sind mir auch nicht in groben Zügen bekannt.
    Es gab wohl in der Vergangenheit vereinzelte (noch) nicht absolvierte Leitstellen-Lehrgänge.
    Nach dem "Buschfunk" mir glaubwürdiger Personen lag dies an nicht ausreichender Lehrgangskapazität in Kassel in Kombination mit knappen Personalressourcen.


    Diese recht kurze Ausbildung nachzuholen sollte ja nicht so das Problem sein. Ich dachte schon, dass plötzlich eine grundsätzliche BF-Qualifikation zur Pflicht werden sollte. Die Nachschulung aller Leitstellendisponenten würde dann schon länger dauern. Mal davon abgesehen, dass es für einige Kollegen aufgrund Alter und/oder Gesundheit gar nicht mehr möglich sein wird!


    12 Stunden Vollarbeitszeit, von was ich bei einer Leitstelle ausgehe????


    Wie geht denn so etwas????


    Mmh, geht ganz gut! Meine Funkbude:


    Schichtrhythmus => Tag-Tag-Nacht-Nacht-Frei-Frei-Frei-Frei (auch mal Rufbereitschaften im Rhythmus drin; z.B. RufBe_Tag-Tag-Nacht-RufBe_Nacht-Frei-Frei-Frei-Frei)


    Tagdienst => 10 Stunden (1x Lagedienstführer, 1x Schichtführer, 12x Disponenten)


    Nachtdienst => 14 Stunden (1x Lagedienstführer, 1x Schichtführer, 6x Disponenten / mit Bereitschaftsanteil)


    Einen 8-Stunden Dienstplan will 99% meiner 60 Kollegen nicht haben! Ich auch nicht - mich hat das schon damals in der Krankenpflege angekotzt! 12 Tage arbeiten und dann mal 2 Tage frei...na toll! Da arbeite ich lieber ein wenig länger und habe dafür mehrere Tage am Stück frei. Sehr guter Erholungswert sowie Freizeitwert! Wenn man mal 4 Tage Urlaub nimmt kann man aus dem Rhythmus schnell mal eben 12 Tage (!) frei machen.


    Wenn wir nicht so viele andere Probleme hätten wäre es glatt ein Traumjob...


    Gruß

    Der Landrat betont: "Die Sondersignale werden nur eingesetzt, wenn ein entsprechender Notfall vorliegt und das Fahrzeug schnell am Einsatzort sein muss." ... Als Landrat und Oberster Verantwortlicher müsse er im Notfall Entscheidungen treffen und daher schnell vor Ort sein.


    Ja nee, ist klar...! Warum muss ein Landrat oder ein OB mit Blaulicht eine Einsatzstelle anfahren? Wer braucht sie/ihn soooo dringend an der Einsatzstelle, dass diese/dieser unbedingt mit Alarm anfahren muss? Die Anwesenheit eines Politikers an einer Einsatzstelle ist i.d.R. für das erfolgreiche Abarbeiten einer Einsatzstelle nicht erforderlich! Es ist eher so das hierdurch unnötig Führungskräfte der Gefahrenabwehr in ihrer Arbeit behindert werden, nur um medienwirksam die politische Anwesenheit zu präsentieren, getreu nach dem Motto: "Ach Du meine Güte wie schlimm, da werde ich mich natürlich persönlich drum kümmern! Ach ja Leute - bald sind ja Landtags-/Kommunalwahlen - also wählt mich! Yes, we can...! :thumbsup: ".


    Wenn die Entscheidung zur Auslösung des Katastrophenalarms durch einen Landrat/OB erforderlich ist, so kann die Leitstelle/der Einsatzleiter diesen auch telefonisch informieren. Es ist unnötig durch die Fahrt zur Einsatzstelle unnötig Zeit zu verschwenden! Ich würde es verstehen wenn die Landräte/die OB´s solche Fahrzeuge mit Sondersignalanlage nutzen um so schnell wie möglich den Stab HVB zu erreichen um dort als HVB im Stab tätig zu werden. Da bleibt dann nur noch zu hoffen das kompetente Führungskräfte die Stabsfunktionen besetzen und nicht durch irgendwelche anderen Verwaltungskräfte besetzt werden, die über keine Ausbildung/Erfahrungen im Bereich Fw, RettD, KatS, usw. verfügen. Eines wäre da noch: Wer fährt die Kiste eigentlich zur Einsatzstelle? Zum Beispiel in einer Nacht? Die Fahrbereitschaft? Tatütata zum Landrat/OB, Oberfuzzi einladen und dann wieder tatütata in die andere Richtung? Der Landrat/OB selbst? Ohje...


    Ohne Blaulicht ist die OB im Ernstfall länger unterwegs


    Au Backe! Na hoffentlich passiert mir nix wenn ich mal in Halle bin. Ohne OB läuft da an der Einsatzstelle wohl nix... :pillepalle:

    Die Wetterlage,also Ausbreitung der Wolke, lässt sich nicht mehr anzeigen...
    http://www.dwd.de/bvbw/generat…oster,property=poster.jpg


    Vielleicht liegt das auch nur an einer Überbelastung von genau dieser Subadresse der DWD-Webseite?! Ich weiß das es gerade im Sommer, wenn Gewitterfronten im Anmarsch sind, beim FEWIS bzw. KONRAD des DWD ab und zu es zu einer Überlastung kommt. Das wird wohl dran liegen das zig Leitstellen, ELO´s bzw. Stäbe auf das System zugreifen um sich auf evtl. Unwetter vorzubereiten. Ich könnte mir vorstellen das gerade diese genannte Seite ein ähnliches Problem hat.


    Gruß