Beiträge von Harris NRÜ

    Ok, die Themen überraschen nicht, aber ich denke eine gute Auswahl. Wurde denn auch praktisch etwas geübt bzw ausgebildet? Ich meine damit nicht das Planspiel bzw Emergotrain usw.! Aber ich denke das es hier dann auch schnell an rettungsdienstlichen Einsatzfahrzeugen und Übungsmimen fehlt, oder?


    Das Ziel eines "GF RettD" sollte ja sein eine Gruppe von Rettungsmitteln und Besatzungen führen zu können sowie ggf. als FüAss oder Unterabschnittsleiter (sofern dieser nicht die Größe einer Gruppe überschreitet) tätig zu werden. Möglichkeiten bei einen solchen, wie ich finde vorbildlichen Kooperation zwischen einer Rettungsschule und einer Landesfeuerwehrschule würde es ja geben um realistische Einsatzübungen in der Ausbildung durchzuführen.


    Beispiel "Verkehrsunfall schwer / eingeklemmt - 4 Verletzte"




    • LandesFw-Schule hat die entsprechenden Fw-FZG und die Ausbilder für die technische Rettung
    • Teilnehmer der Fw-Lehrgänge (z.B. Technische Hilfeleistung, Truppführerausbildung, usw.) könnten sich hier auch austoben
    • Rettungsschule (ggf. natürlich auch die LandesFw-Schule) stellt Ausbilder für die medizinische Rettung und Führung
    • es fehlen dann nur eben drei, vier RTW usw. / evtl. Stellung durch eine SEG? Die LandesFw-Schulen werden sich wohl kaum selber welche kaufen (gibt nicht viele die RettD-FZG haben) sowie die RettD-Schulen werden i.d.R. nicht über mehrere RettD-FZG verfügen.


    Und schon kann man das praktische Führen einer kleinen Rettungsdiensteinheit, einer Gruppe von drei, vier RTW entsprechend üben. Auch ein anderes Szenario wäre denkbar. Zum Beispiel das Einrichten und Führen einer Verletztenablage, usw. ...


    Dorsk: Danke soweit für die Info!


    Gruß

    In Münster kooperiert die DRK-Rettungsschule im Bereich Lehrgangsplanung und -gestaltung mit dem IdF; dem "Institut der Feuerwehr". Habe dort selber auch den GF RD gemacht und halte das schon für ziemlich fundiert und seriös. Letztes Jahr waren das noch 8 Lehrgangstage; müßten jetzt 9 Tage sein.


    Hey das finde ich toll! Doch leider ist dieses nicht die Regel in Deutschland. 8 oder 9 Tage finde ich schon ok, denn ich denke da kann man schon was schaffen, oder? Interessieren würde mich mal der Lehrplan für die GF-RettD Ausbildung! Hast Du da mal die Inhalte / Themen zur Hand?


    Ich war vor ein paar Jahren auch schon zwei mal in Münster an der DRK-Rettungsschule. Damals hat diese auch mit dem BBK bzw. AKNZ kooperiert. Ob das jetzt auch noch so ist weiß ich allerdings nicht mehr. Nur eines ist klar: Die Stadt Ahrweiler gefällt mir eindeutig besser (lecker Weinproben, schöne Altstadt, Ahr Therme, usw.)... *schmunzel*


    Gruß

    Man sollte stattdessen die Qualifikation zum "Gruppenführer Rettungsdienst" in der Breite fördern. Bringt für das alltägliche Einsatzgeschehen und die kleineren organisatorischen Lagen vom Kosten-/Nutzen-Effekt her mehr als der OrgL.

    Du hast Recht, denn einen eigenen, auf die Bedürfnisse des RettD abgezielte Gruppenführerausbildung gibt es leider nicht. Denn was für Möglichkeiten hat man einen Gruppenführerlehrgang zu besuchen? In der Regel nur bei der Feuerwehr oder über die Landesschulen der HiOrgs. Und letzteres ist häufig nicht so der Bringer! Denn gerade auf das zuerst eintreffende Rettungsmittel bzw. RTW und das erste NEF kommen beim MANV besondere Führungsaufgaben zu. Hier ist eine echte "Bildungslücke" wenn ich mal an meine eigene RettAss Ausbildung zurück denke!


    Man sollte dann aber definieren wie lang die Ausbildung "GF RettD" dauert soll und welche Inhalte genau gelehrt werden. Auch die praktischen Inhalte. Denn hier fehlen den meinsten RettD/HiOrg Schulen nämlich die Möglichkeiten um diesen gerecht zu werden! Die OrgL Ausbildung dauert i.d. Regel 5 Tage (in Bayern glaube ich 10 Tage, oder?), die Gruppenführerausbildung der Feuerwehr zwei Blöcke a 5 Tage. Da muss man schauen wie lange der GF RettD dauern soll um den Kosten/Nutzen Faktor im Griff zu haben (10 Tage werden sicherlich mehr kosten als 5 Tage). Aber einen 2 oder 3 Tage Crash-GF-RettD Lehrgang wird wohl auch nicht viel nutzen, denn hier wird wohl die praktische Ausbildung zu kurz kommen. Und die ist neben einer fundierten theoretischen Grundlage enorm wichtig finde ich!


    Gruß

    Lustig finde ich wenn Kollegen nach dem Jahrespraktikum 2 Jahre fahren und dann gleich "Einsatzleiter" werden wollen *fg* denke einiges an allgemeiner Erfahrung gehört dazu.

    Hat den gleichen Sinn wie direkt vor bzw. nach dem RettAss-Abschlussgespräch den OrgL zu machen ...

    Ich habe bei der Teilnahme an einem der letzten Seminare an der AKNZ Ahrweiler folgende Lehraussage in Bezug nehmend "Ausbildung und Anforderungsprofil an den Organisatorischen Leiter Rettungsdienst" zu hören bekommen:




    • Rettungsassistent
    • mehrjährige Erfahrung im Rettungsdienst
    • absolvierte Gruppenführerausbildung
    • absolvierte Zugführerausbildung
    • absolvierte OrgL Ausbildung
    • mindestens 1 Jahr Erfahrung in der Leitstelle
    • weiterführende Ausbildungen im Bereich ABC-Abwehr, Dekon-V, usw.
    • umfangreiche Kenntnisse über die Leistungsfähigkeit des RettD, SEG/KatS, KH, usw. im eigenen und überörtlichen Bereich


    Ich persönliche denke auch das dieses der richtige Weg ist (wäre) und war auch erfreut zu hören was ein Dozent von Organisatorischen Leitern hält die über keine rettungsdienstliche Ausbildung und Erfahrung verfügen aber als OrgL eingesetzt werden. Der gD der Berufsfeuerwehren hat dabei ganz schön sein Fett weg bekommen. Schade finde ich das in der DIN EN 13050 sowie in den LandesRettDG eine genaue Grundqualifikation um zur Ausbildung zum OrgL zugelassen zu werden oder als OrgL bestellt zu werden quasi nicht vorhanden sind. Schade finde ich auch das Rettungsdienstschulen hier auch nicht drauf achten. Es geht halt nur ums Geld verdienen! Einen 21jährigen, gerade fertig ausgebildeten RettAss sofort als OrgL auszubilden...ich weiß nicht...


    Ich persönlich denke auch das einige zusätzliche Führungsausbildungen für den OrgL (auch LNA) nicht verkehrt wären:




    • Verbandführer
    • Einführung Stabsarbeit
    • Operativ-taktische Führung


    Denn größere MANV Lagen gehen häufig (eigentlich immer) über die Stärke eines Zuges (22 EK) hinaus. Auch werden beide sicherlich nicht nur als EA-Ltr RettD/San tätig werden, sondern auch in einer TEL oder in einem Stab tätig werden. Gleiches gilt dann natürlich auch für einen Fachberater Sanität, egal ob dieser im Stab tätig ist oder, wie in meinem Kreis, als Führungsassistent im EA RettD/San tätig ist.


    Gruß

    Beruhig dich mal wieder, in minem Beitrag findest du keine Verallgemeinerungen, ich habe über diesen speziellen Fall nach den mir vorliegenden Informationen geurteilt. Und demnach war das keine qualifizierte Disponentenarbeit, sondern "Ich-bin-nicht-zuständig-belästigen-sie-meinen-Kollegen" - und das muss und darf man auch mal so hart sagen. Wenn der Bürger in einer für ihn unheimlich stressigen Situation mit einem Hilfeersuchen an mich heran tritt und ich ihm nur das bieten kann, dann ist das ziemlich armselig. Es ist ja nicht so, dass es sich um "Husten-Schnupfen-Heiserkeit" gehandelt hat, das war eine der Situationen, wo es wirklich um Sekunden geht ("time is brain").


    Ok, ich muss zugeben das ich das vielleicht etwas ungeschickt angegangen bin. So etwas passiert wenn man(n) eine paroxysmale Hypertonie mit extremer Halsschwellung bekommt! Aber ich sagte ja das ich allgemein etwas angefressen bin wie in diesem Forum oft mit einer unangebrachten Art und Weise über Leitstellenpersonal gesprochen wird. Dein Zitat war halt das was ich sofort in meine Finger bekommen habe. Die Lust die anderen Zitate zu suchen hatte ich gestern Abend nicht mehr! Versteh mich nicht falsch, denn ich will die Taten meines Kollegen nicht zu Boden quatschen, denn gerne darf natürlich über schlechte und gute Dinge/Taten der Leitstelle hier diskutiert werden. Denn dafür ist das Forum ja da! Aber das unangebrachte Kraftausdrücke und Beleidigungen gleich im Zusammenhang mit dem Leitstellenpersonal stehen finde ich schon nervig. Das ich als Leitstellendisponent immer der Prügelknabe bin hab ich schon gelernt und mit abgefunden. Das wäre so als Vergleich zu einem Vorfall "der Krankenwagenfahrer, den Begriff Rettungsassistent möchte ich jetzt mal nicht benutzen, hat es wieder nicht gebacken bekommen den Status 4 zu drücken".


    Und wenn ein RA fasziniert auf den Monitor starrt, währenddessen sein Patient blau anläuft, dann ist das auch keine qualifizierte Rettungsdienstarbeit und wird von mir auch ebenso deutlich genannt.

    Hey, ich hab sogar 6 Monitore, an manchen Leitstellentischen sogar 8 Monitore, auf die ich starren kann! :vain: :gamer:

    Ich habe vor den Leitstellendisponenten sehr großen Respekt. Denn die haben ein Verantwortungsvollen Beruf und müssen auch in Extremen Situationen den Überblick behalten können, wie z.B. Grosschadenslagen usw. Da ich Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr bin, weiß ich was die Mädels und Jungs dort leisten müssen.


    Vielen Dank! Das schmeichelt mir...


    Wenn einer die 112 wählt und angibt, dass seine Frau gerade zusammengebrochen ist und kein Puls mehr hat und nicht mehr atmet, darf doch der Leitstellenmitarbeiter nicht davon ausgehen, das es nicht mehr eilig ist weil die Frau bereits verstorben sei und laut Vorgaben für die Leitstelle nicht dringende Fälle an die Nachbarleitstelle verwiesen werden sollen, anstatt selber durchzustellen.


    Häufig kommt die menschliche Seite im Rettungsdienst zu kurz oder nicht richtig verstanden an, aber ich möchte an dieser Stelle Dir/Ihnen mein Verständnis und mein Beileid für den Verlust eines sicherlich geliebten Menschen aussprechen!


    Gruß & gute Nacht @all Harris


    P.S. Ich komme übrigens nicht von der betroffenen Leitstelle. Das kann man aus meinen Profil ja nicht so genau erkennen.

    Mein Beitrag ist nun mal ein bissel off Topic, jedoch möchte ich mal was zum ewigen Sündenbock Leitstelle sagen!


    Ohne direkt auf den vorgefallen Fall der Leitstelle BS/PE/WF Bezug nehmen zu wollen glaube ich nicht das "die eine Krähe hackt der anderen Krähe nicht die Augen aus" Schutz zwischen Justiz und Leitstelle so wirklich gibt. Auch ich bin in einer großen Leitstelle tätig (1,2 Mio Einwohner / ca. 220.000 Einsätze pro Jahr), und auch hier ist es schon zu Klagen und Vorwürfen gekommen. Einige dieser haben dazu geführt das zu fast jedem Scheiß rettungsdienstliche Hilfe gesendet wird (sie haben seit 2 Wochen erhöhte Temperatur? Oh je, der Hubschrauber ist gleich da), da kein Disponent mehr bereit ist sich evtl. sein Leben zu versauen, auch wenn er weiß das der Einsatz eigentlich nur Grütze ist. Leider sind Klagen wegen solchen Mist schon vorgekommen und haben teilweise auch Erfolg damit gehabt. Schiebt der Rettungsdienst seine Verantwortung nicht gern auch mal auf den Arzt im Krankenhaus ab? Denkt mal genau nach! Auch ich rette noch an der Basis und mir fallen spontan einige Einsätze der letzten Tage ein (weil ich selbst RTW gefahren bin)...


    Sicher, Fehler macht die Leitstelle auch. Das Krankenhaus nicht? Der Arzt oder der RettAss nicht? Es nervt langsam immer folgendes hören zu müssen (siehe Zitat):


    Wäre jetzt nur noch zu klären, was denn ein "dringender" Notruf ist, der den Leitstellenmitarbeiter (den Begriff Disponent möchte ich jetzt mal nicht nutzen) dazu veranlasst,


    Es gab in der jüngeren Vergangenheit schön öfters solche Einträge in den Foren! :kaffee:


    Denn wir Leitstellendisponenten sind gründsätzlich alle:




    • total doof
    • total Faul
    • bekommen nix gebacken
    • die RTW-Besatzungen, Krankenhäuser, usw. würden natürlich alles gaaaanz anderes und vor allem viel besser machen


    Ich kann es nicht mehr hören!!! Um mal wieder zum Grund dieses Themas zu kommen, ja, sicherlich hätte man diesen Notruf anders lösen können, aber denkt einmal daran, liebe RettAss, RettSan, Notärzte, Ärzte und Pflegepersonal der Krankenhäuser, Feuerwehrleute und Führer, usw. wieviel bei euch so schief geht. Komischer Weise könnte ich bereits Bücher über euch schreiben! Sicher wird sich der eine oder andere sich jetzt bewogen fühlen sich alle Vorfälle der letzten 125 Jahre von der Seele zu schreiben. Aber, das kann ich euch sagen, es ist mir Scheiß egal!


    Erstaunlich finde ich aber das wohl fast alle Lei(d)tstellen in Deutschland irgendwie "voll doof" sind. Erstaunlich finde ich auch das die Kollegen der fahrenden Fraktion oft gar nicht wissen warum etwas so ist wie es ist! Es wird ja lieber erst einmal gemotzt...


    Übrigens sind nicht alle Leitstellendisponenten (ich hoffe ich darf diese Bezeichnung ausnahmsweise mal ohne inhaltliche Beleidigung und Degradierung hier benutzen) Beamte. Auch nicht in Niedersachsen.


    Aber, ... :wayne:


    Edit: Rechtschreibfehler ausgebügelt

    Ich bezweifle nicht, dass das unmöglich ist, sich auf unterschiedlichen Fahrzeugtypen zurechtzufinden. Allerdings entspricht es meiner Beobachtung, dass man sich auf einheitlichen Fahrzeugtypen mit einheitlichem Beladungsplan "blind" zurechtfindet. Eines der Argumente für den SH-RTW war ja, dass man sich so kreisübergreifend bei Engpässen aushelfen kann. ´Wenn ich ein auf diesem Wege beschafftes Leihfahrzeug aufgrund gleichen Ausbaus nach unserem Standardpackplan beladen kann, kann ich ohne Anlaufzeit blind arbeiten. Das scheint mir durchaus ein Merkmal von Qualität in der Arbeit zu sein.


    Genau das meine ich!


    Gruß

    Das Argument der Kostenreduktion bei Kleidung, Fahrzeugbeschaffungen etc. lass ich ja gelten - Aber wenn verschiedene Fahrzeugausbauten wirklich RD'ler überfordern sollten: Dann Prost Mahlzeit.


    Also ich empfinde es schon als nervig wenn in jedem Fahrzeug die Tuben, Braunülen, etc. in einer anderen Schublade zu finden sind. Überfordern tut mich das sicherlich nicht, aber sein muss das auch nicht. Das geht auch besser, oder nicht?


    Die verschiedene Medizintechnik kann aber schon Probleme machen (MPG, MPBetreibV, usw.). Geht auch besser, oder? Ich weiß das auf den Rettungsmitteln in der Region H z.Z. mindestens fünf verschiedene EKG/Defibrillatoren, Beatmungsgeräte, usw. im Einsatz sind. Und die ITW´s habe ich mal ausgenommen...


    Aber mal um auf den Punkt zu kommen Dorsk: Einheitlichkeit hat doch auch was mit Qualität zu tun, oder? Und sparen kann man damit langfristig auch (ich habe bis vor einiger Zeit im KatS Bereich Medizintechnik und Verbauchsmaterial verwaltet, gewartet und beschafft. Selbst bei wenigen hundert Euro bis 1000 Euro sind die Anbieter mir schon erheblich entgegen gekommen. Was muss da erst in einer zentralen Beschaffungsstelle möglich sein?).


    Gruß

    Harris,


    angesehen davon, dass ich "einheitliche Bekleidung" oder auch "einheitliche Fahrzeuggeneration" nun wirklich nicht für sachliche Argumente in finanzknappen Zeiten halte


    Kann man sehen wie man will, denn...



    • einen einheitlichen Rettungsdienst (einheitliche Bekleidung, Fahrzeuge und Beladung sowie Arbeitsanweisungen) hat in meinen Augen was mit Qualität zu tun. Jeder Kollege kann sich sofort auf jedem Rettungsmittel im Kreis/Stadt zurecht finden, da alle Fahrzeuge, Beladung und die Medizintechnik gleich ist. JETZT ist das zur Zeit nicht so! Dieses ist auch deutlich bei unseren "Kunden" zu bemerken, da diese den Rettungsdienst nur als "die JUH, das DRK, der ASB, usw" identifizieren und nicht als DEN RETTUNGSDIENST. Dieses ist auch eine der Folgen das auf den Rettungsmittel das Vereinslogo immer am größen ist, aber die Notruf Nr. 112 oder die Bezeichnung "Rettungsdienst" irgendwo klein in der Ecke steht. Es ist auffällig wenn ich mich im Dienst befinde und auf unserer "Hotline" unsere Kunden mit "Notruf Feuerwehr und Rettungsdienst" begrüße der Kunde sehr oft erst einmal fragt, ob da das "Rote Kreuz", der "ASB" usw. ist. Je nach dem aus welchem Ort mit der entsprechenden Organisation er anruft. Mit Rettungsdienst können die Kunden häufig gar nichts anfangen! Beispiel Schleswig-Holstein: Alle Fahrzeuge sehen im ganzen Bundesland einheitlich aus - das lobe ich mir!
    • Ich glaube schon das man das finanzielle Argument spielen kann, denn wenn man große Mengen an einheitlichen Dingen erwerben will, denke ich schon das der eine oder andere Taler gespart werden kann (Dienstkleidung für zig hunderte Mitarbeiter, mal eben 20 statt nur 2 RTW´s kaufen, zentrale Beschaffung von Verbrauchsgütern, Austausch bzw. Aushelfen von Mitarbeitern auf allen Wachen möglich, nicht nur innerhalb der Organisation, usw.). Funktioniert privat auch ganz gut das handeln...


    Zitat

    Oder erbringt die Bundeswehr auch nur eine Dienstleistung - schließlich heißt es ja "Wehrdienst" !? Warum schreiben wir nicht einfach auch die Landesverteidigung neu aus ? Den Soldaten kann es ja egal sein, wer ihren Sold überweist.


    ... :thumbsup: ... :vain: ...genial Daniel! Vielleicht bewirbt sich hier ja auch ein dänischer Anbieter?! :rofl:



    Auch wenn ich "die Linke" sonst nicht so mag (obwohl ich eigentlich gar keine Partei wirklich mag :pfeif: ), muss ich hier einfach mal sagen: Jawohl, gut so! Meine Zustimmung haben sie.

    Ja, leider geht dieses Drama schon wieder los! Die Auswirkungen der letzten Ausschreibungen sind mir noch in guter Erinnerung und hebt Trauer in mir hervor wenn ich an die ehemaligen Kollegen meiner alten Wache denke. Sicher verstehe ich auch den Sinn einer Ausschreibung, aber mein Gefühl sagt mir das bisher deswegen nur die Qualität des Rettungsdienstes und das Personal gelitten hat! Abgesehen davon das es ein klitze kleines bißchen billiger geworden ist...


    Zitat


    Im vergangenen Jahr hatte ein großer dänischer Rettungsdienst Interesse an der Übernahme von Aufträgen in der Region gezeigt.


    Gewöhnungsbedürftig, wenn ich irgendwann Falk(e) xx/41 oder so rufen muss...



    Zitat

    Die Region wird es nicht gern hören, aber es gäbe neben der kommunalisierung auch noch die entgegengesetzte Möglichkeit. Der Rettungsdienst wird vollständig nach außen vergeben, dann hat die Region nichts mahr damit zu tun und muss sich nicht an irgendwelchen verqueren EU-Ideen orientieren.


    Halte ich nichts von, den ich empfinde den Rettungsdienst auch nicht als Dienstleistungsunternehmen sondern als Darseinsfürsorge für unsere Bevölkerung, genau so oder ähnlich wie die Feuerwehr und den Katastrophenschutz! Ein Kreis oder eine kreisfreie Stadt muss hier einfach eine überwachende Funktion übernehmen!


    Zitat


    Von der SPD kam schließlich auch der Vorschlag, die Kommunalisierung der Rettungsdienste prüfen zu lassen. â??Grundsätzlich ist eine solche Maßnahme möglichâ??, sagte der zuständige Dezernent Georg Martensen auf Anfrage des SPD-Abgeordneten Wilhelm Behne. Die Region könne durchaus als Trägerin des Rettungsdienstes fungieren und ihn als Eigenbetrieb oder hundertprozentige Tochter führen, sagte Martensen. Allerdings könnten die heute beauftragten Organisationen aus Rechtsgründen nicht Gesellschafter dieses kommunalen Dienstes werden.


    Diese Idee würde ich unterstützen. Natürlich nur wenn die Kollegen der jetzt beauftragten Hilfsorganisationen übernommen werden!


    Ich würde hier auch kurz- & langfristig Vorteile sehen:



    • einheitliche Fahrzeuggenerationen (Aussehen, Ausbau und Beladung)
    • einheitliche Bekleidung (man beachte an größeren Schadenstellen mal die Farbenvielfalt - echt klasse...)
    • einheitliche Entlohnung
    • Mitarbeiter sind nicht mehr der Willkür ihrer "Chef´s" ausgesetzt (ich erinnere mich da an einige Vorfälle in der Region H)
    • Notwendige Investitionen in die Infrastruktur (ich hab so das Gefühl das aufgrund der regelmäßigen Ausschreibungen nicht mehr in Rettungswachen usw. investiert wird. Wenn ich mal bedenke an wievielen Standorten die Rettungsmittel unter freien Himmel stehen oder die baulichen Begebenheiten aus hygienischer Sicht zu beanstanden sind!)


    Bedingung muss natürlich sein das fähige Führungskräfte seitens der Verwaltung sich um den Rettungsdienst kümmern müssen. Und zwar solche die auch über eine Rettungsdienstausbildung und Erfahrung verfügen. Ich finde es schon jetzt erstaunlich das es Organisatorische Leiter in der Region H gibt die über keine Rettungsdienstausbildung verfügen. Wie kann sowas sein...?


    Gruß

    Bei uns kommt es seit mehreren Wochen wieder verstärkt dazu, dass das nächste freie NEF aus über 25km Entfernung anrücken müsste. Was natürlich dazu führt, dass wir auf den NA verzichten und allein transportieren.


    Mein Bereich: 11 NEF, 1 RTH, 1x ITH, usw.


    Trotzdem muss man häufig herum disponieren und NEF´s aus Krankenhäusern wech piepen, usw. Das in einem Ballungsgebiet mit 1,2 Mio Einwohnern bei der oben genannten NA Vorhaltung immer rechtzeitig ein NA eintrifft oder da wo er gerade gebraucht wird zur Verfügung steht würde ich auch nicht unterschreiben!

    Das Problem einer bundesweiten Lösung ist aber, dass es nur ein kleinster Nenner werden wird. Bundesweit ist die Ärztelobby stark.
    In einzelnen Regionen dagegen könnten sich ÄLRDs auch zu mehr durchringen.

    Ich fürchte, dass ich auch hier meine Zustimmung erteilen muss. Aber meine Wünsche wären sowie so eher Bescheiden und Einheitlichkeit ist der erste Weg zur Qualität. Finde ich...

    Aber hier wird ein Problem sehr deutlich, auf das der DBRD im Zuge der Novellierung des RettAssG bereits hingewiesen hat: eine alleinige Kompetenzzuweisung durch ÄLRD kann zu nicht nachvollziehbaren Entscheidungen aufgrund des persönlichen Gustos eines ÄLRD führen. Es bedarf einer übergeordneten Instanz, welche aufgrund internationaler Empfehlungen und Richtlinien Maßnahmen festlegt, welche dann durch den jeweiligen ÄLRD überwacht und koordiniert werden müssen.

    Sehe ich absolut genau so. Ich weiß immer noch nicht, weshalb eine einzelne Person das einfach so festlegen kann bzw. wie sinnvoll es ist, es einer Person in die Hand zu legen.


    Auch ich möchte hier meine Zustimmung geben! Verstehe diese Regelung auch nicht. Und die Folgen dieser Regelung sind, das die Qualität dieser Regelungen von Landkreis zu Landkreis unterschiedlich ausfallen können. Ich möchte in München, Berlin oder auf dem Dorfe bei Untertupfingen genau so gut gerettet werden wie in meiner Heimat. Alles :pillepalle: ...

    Je mehr Druck -privat und beruflich - auf jeden Einzelnen zukommt. Je verzweifelter, gemobbt und vereinsamter viele Menschen sind. Und je weniger Unterstützung / Hilfe und Verständnis sie in ihrer Situation erhalten, desto grösser dürfte das Potential sein das diese Menschen früher oder später ihre Enttäuschung und Wut hinaus lassen. Da sie oft lange in ihrer Situation leiden, und dieses nicht nach aussen zeigen - Gefühle zeigen ist ja schliesslich ein Zeichen von Schwäche, und wird von der Umwelt entsprechend abgestraft -, wird man wohl kaum im Voraus die Gefahr erkennen können.


    Da kann ich Dir nur zustimmen!

    Lachen und "Spasshaltung" können auch Ausdruck der eigenen Verlegenheit bzw. Unsicherheit sein.




    Dieses Phänomen habe ich auch am 04.11.2008 (Busbrand / 20 Tote / BAB 2 bei Hannover) beobachten können! Einige Einsatzkräfte (SEG) waren sehr nervös, haben Späßchen gemacht, manche andere waren sehr zurückhalten ruhig. Vor allem von ehrenamtlichen RettSan der SEG´en wird häfig durch den "Wasserkopf" ein professionelles Handeln und Verhalten erwartet, jedoch können sie diese Erwartungshaltung oft gar nicht erfüllen. Schlimm wird es dann wenn Selbstüberschätzung dazu kommt!




    Bin ich froh, das es nicht bei uns passiert ist....


    Meine Befürchtung insgesamt ist die, das solche oder vergleichbare Taten zunehmen werden.


    Ich bezweifle sogar, dass man sie überhaupt irgendwie verhindern kann...





    Ich schliesse mich da an! Ich bin auch froh das "hier" so etwas nicht passiert, auch weil ich selbst ein schulpflichtiges Kind habe! Egal was nun diskutiert wird, was für neue Gesetze verabschiedet werden, und und und..., werden solche Taten auch in Zukunft noch weiter vorkommen! Leider!


    Wir wären aus SEG-Sicht nicht einmal annähernd auf so etwas vorbereitet. Und damit meine ich nicht die psychische Belastung, sondern die Menpower (werktags um 9:30 Uhr), das Material etc.




    Ich glaube das geht vielen RD-Bereichen und SEG/EE so!



    - RettAss/RettSan/SEG-Personal wird häufig gar nicht oder nur unzureichend auf solche Situationen vorbereitet (Ausbildung/Übung). Sei es die Vorbereitung auf die Streßsituation oder aus einsatztaktischer Sicht.



    - Probleme mit der Menpower ist bei den SEG´en, wie auch bei vielen Feuerwehren, wohl normal. Vor allem zu bestimmten Tageszeiten! Es wird aber leider durch die Papierstärke der SEG/EE und Einsatzstrategien (AAO/SER) bezüglich der Leistungsfähigkeit häufig sich selbst etwas vorgelogen!



    Gruß Harris


    Ich beziehe die "Rettungsdienst", wie andere Fachzeitschriften auch, bereits seit mehr als 15 Jahren und kenne die Fortbildungsreihe der Fachzeitschrift auch, jedoch muss ich sagen das ich persönlich davon nicht soviel halte. Eine "richtige" Fortbildung, also Schulbankdrücken in einer Schule oder mittels Inhouseseminar ist mir doch lieber! Warum? Weil hier die richtige Mischung für ein erfolgreiches Lernen vorhanden ist (hören, sehen, praktisch üben und Nachfragen können). Daher nutze ich diese Art der Fortbildung der Fachzeitschrift "Rettungsdienst" nicht, obwohl ich diese doch ganz gerne lese!




    Gruß