Der eigentlich logische Ansatz wäre eine Bündelung der einzelnen Sektoren des Gesundheitsbereichs unter einer Führung, nur das ist in Österreich noch unwahrscheinlicher als in Deutschland und da ist es schon unwahrscheinlich.
Im Prinzip bedürfte es eines zentralen Leit und Koordinierungsstelle, wo als erstes entschieden wird Rettungsdienst oder nicht Rettungsdienst und wenn Rettungsdienst dann Krankentransport oder Notfallrettung. Bzw. wenn es kein Notfall ist und auch kein Krankentransport muss der Hausärztliche Notdienst mal vorbei sehen oder beispielsweise das was füher die Gemeindeschwester gemacht hat oder reicht es wirklich auf die Diensthabende Hausarztambulanz oder den nächsten Tag bei seinem Hausarzt zu verweisen.
Nur derzeit hat man in Österreich
112 (Euronotruf wird kaum genutzt)
144 Rettungsdienst
141 Ärztlicher Notdienst
14844 Sanitätseinsätze = Krankentransport
und jetzt noch die
1450 als medizinische Helpline
sorry bisher lief schon alles aud die 144 hinaus und das ändert sich glaube ich auch kaum. Also wäre es sinnvoller unter einer Nummer alles anzubieten. In Niederösterreich läuft das Projekt glaube ich auch aufgehängt bei der 144 Niederösterreich Gesellschaft.
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So funktioniert es auch. Egal wo und wie man anruft, am Ende kommt nach einer rechtssicheren Triage das raus was der Patient benötigt.
Und es funktioniert sogar. Die Patienten freuen sich wenn man z.B. den Notruf wählt weil man keine Hilfe in der Hausarztpraxis bekommt und dann in einer ausführlichen Triage (bis zu 15 Minuten Gesprächzeit) am Notruf, der Hotline oder was auch immer, sich aufgehoben und verstanden fühlt. Es kann dann immer noch alles rauskommen. Rettungsdienst, ÄBD, Hausarzttermin, Wiederanruf oder ähnlich. Und die Menschen sind dankbar für die Hilfe. In welcher Form auch immer.
Es gab ja erst Bedenken zur längeren Gesprächszeit. Bislang ist das eher ein positiver Effekt. Im Sinne von, endlich jemand der sich mal Zeit für mich nimmt. Wie schnell wird man oft beim Hausarzt durchgeschleust?
Und ja klar gibt es auch die, welche alles dramatisieren. Dazu braucht es eine Wasserdichte Abfrage. Und ja klar, es gibt einen anderen Personalbedarf (z.B. Personal das nicht den mit der rettungsdienstlichen Brille Patienten anschaut) und eine Personalansatz der längere Gesprächzeiten berücksichtigt.
Man muss natürlich immer alles im Zusammenhang sehen. Wie steht der Rettungsdienst incl. Notärzte, die Krankenhausdichte, die Arztpraxenverfügbarkeit in zehn Jahren aus? Damit muss man rechnen und arbeiten. Wenn wir jetzt wissen wie viele Ärzte in 10 Jahren aus Altersgründen ausscheiden und wie viele aktuell studieren kann man sich einfach ausrechnen, wie viele in 10 Jahren zur Verfügung stehen. Manche Länder haben das erkannt und handeln entsprechend. Manche leider nicht. Wie ist es bei euch?