Beiträge von Monschi

    Immer wieder dieselbe Diskussion um private HiOrg´s und private Unternehmer. Was ist eigentlich mit den Städten, wo der RD durch die Feuerwehr betrieben wird, bieten die auch San-Dienste, Hausnotruf, EaR u.ä. an? Oder dort wo der Kreis mit eigenem Personal den RD durchführt?


    Ich wettere hier keineswegs gegen private RD-Anbieter. Deshalb stand bei meinem Post auch ausdrücklich "zumindest auf dem Papier" dran.
    Du hast recht, wenn die FW respektive der Kreis mit eigenem Personal den RD stellt werden die höchstwarscheinlich keine San-Dienste etc. stellen. Aber trotzdem finde ich in deinem System einen Denkfehler. Das eine ist der Staat als Dienstleister, das andere Organisationen. Und gerade bei den Organisationen gibt es welche mit Gemeinnützigkeit und welche ohne. Darum dreht es sich. Und da sind mir die Organisationen, die wenigstens den Schein wahren und offiziell eine ausgeglichene Bilanz am Ende des Jahres haben lieber, als Unternehmer, die dann morgens vor der Qual der Wal stehen ob sie mit dem Porsche oder doch mit dem Maserati zur Arbeit fahren. Wenn es "private" Organisationen gäbe, die auch eine Gemeinnützigkeit hätten (was ich nicht weiß) wären diese mit genauso lieb.


    Und zu den Führungskräften und deren Mangel an Kompetenz sei noch angemerkt, dass auch hier der Kreis durchaus eingreifen kann. Wenn hier Vorgaben gemacht werden, die erfüllt sein müssen um bspw. Abschnittsleiter auf einem MANV-Behandlungsplatz zu sein, dann würde das Problem schnell aufhören. Aber solange es Kreise gibt, denen es reicht, wenn ein ehrenamtlicher RS, welcher 10 KTW-Dienste im Jahr fährt (Karneval, Ostern und zum Sportfest) dann als OrgL bei einem MANV über den Platz düst, muss der Kreis sich erst mal selber an die eigene Nase fassen.

    Ein Beispiel: Einsatz in der Grundschule, Schnitt im Finger, Transport ins KH. Die GUV zahlt keinen Notfalleinsatz, selbst wenn ich es angeben würde. Ergo muss ich ihn als KT abrechnen.
    Gäbs noch einige Beispiele mehr.


    Das versteh ich nicht. Wenn der Trapo von einem Arzt unterschrieben worden ist und das Häckchen bei RTW ist, dann kann die GUV da nicht einfach nicht zahlen. Wie ist denn dafür die Begründung? KAnnst du das mal etwas erläutern?

    Nils ich weiß jetzt nicht so ganz, worauf du hinaus will, entschuldige.


    Natürlich beteiligen sich auch die privaten RD-Anbieter in D an Großschadenslagen. Doch dies ist in keinster weise eine Solidatitätsaufgabe oder höchst ehrenwert. Das wird meist von den ausschreibenden Behörden gefordert. Und mal ab davon: Das bringt bares GELD! Die Transporte, der Materialverbrauch, die Stundenzahlen all das wird der entsprechenden Behörde artig in Rechnung gestellt. Und damit ist es auch für private wieder interessant. Die wollen nämlich etwas verdienen. das ist der Sinn eines Unternehmens.

    Die alten, liebgewordenen Vorstellungen, die halt von Seiten der Hiorg's nicht aufgegeben werden möchten, beruhen meiner Meinung nach auf der überkommenen Öffentlichkeitsarbeit, welche den ehrenamtlichen Helfertypus in den Vordergrund stellt, während verschämt verschwiegen wird, dass professionelle notfallmedizinische Arbeit letztendlich nur mit beruflichem Personal leistbar ist.


    Amen Bruder, AMEN!!! Und das sagt jemand, der ebenfalls Teil einer HiOrg ist.


    Grundsätzlich sehe ich aber doch das Problem, dass ein Unternhemen auf Gewinn ausgerichtet ist. Eine HiOrg ist, zumindest auf dem Papier, mal gemeinnützig. Und unter gemeinnützig verstehe ich kostenlose Leistungen. Kein "klar machen wir auch San-Dienste", kein "natürlich sind wir im Großschadensfall mit dabei" etc. Denn diese "Dienste" werden knallhart abgerechnet.

    Bei uns ist es wirklich so vom KReis gewünscht, dass wir bei indiziertem Transport, aber Verweigerung des Pat. darauf hinweisen müssen, dass die Kosten zumindest anteilig auf Ihn zukommen können. Find ich auch grundsätzlic gar nicht mal so schlecht, denn so bekommst du den Pat. doch ab und an überredet mitzufahren. Es geht ja nicht darum, dass ich das schön finde, sondern weil eine med. Erkenntnis vorliegt.
    Die Kosten werden bei uns aber nicht Komplett in Rechnung gestellt, sondern "nur" 70%. Es wird aber im Brief vom Kreis darauf hingewiesen, dass sie um eine gesonderte Übernahme bei der KK bitten sollen. Laut Aussage des Kreises wird dies auch in 85% der Fälle getan. Klassischer Einsatz ist hier sicherlich der Diabetiker, der unterzuckert ist, weil er nichts gegessen hat. Wenn da verantwortungsvolle Angehörige zu Hause sind ist das ja häufiger so, dass die nicht mit wollen und auch müssen. Das nennen wir dann ambulante Behandlung.
    Bei böswilligem Alarm oder Transportverweigerung bekommt der Pat. natürlich die Rechnung serviert.


    BEsagter Fall ist so schwer einzuschätzen. Wie alt war das Kind? Warum ist es kollabiert? Was versteht die Zeitung unter Kollaps?
    Schwer zu beurteieln. Vielleicht hätte ich das Kind auch nach Hause gebracht (in der 1). Vielleicht hätte ich den Vater angerufen er soll bitte kurz rüber kommen. KEine Ahnung. Situationsabhängig.

    Danke der Geschichte ist das Kreuz in RPL sehr groß. Besatzungsmächten sei Dank. Bis vor 10 Jahren gab es hier auch keinerlei Probleme die Konkurrenz vor der Tür zu halten. Mittlerweile ist das aber, dank Ausschreibung, QM, Politik und vielen anderen Gründen die ja jeder kennt, nicht mehr so einfach wie seinerzeit. Das ausländische Unternehmen sich in D bewerben ist auch im RD nichts neues. Polen soll hier bspw. sehr aktiv sein.
    Andererseits verliert das Kreuz auch nichts, wenn es hier alle juristischen Mittel zieht. Im Gegenteil.