Beiträge von Thomas83

    Hallo Mav,


    Das es private Anbieter gibt für die Brandwache ist sicherlich richtig, allerdings gibt es diese meistens nur in Ballungsgebieten. Wenn ich von meiner Heimatstadt ausgehe, ist der nächste Verein der privat was anbietet über 30 km entfernt. Weiter habe ich mitbekommen wie Veranstalter die den Privaten gewählt haben häufig eine Überprüfung des Sicherheitskonzeptes, des Materials etc. bekommen. Und dadurch wird hier einfach immer die Feuerwehr genommen, zu denen in der Gebührenordnung festgelegten Preisen.


    Und das man für den SanDienst keine Gebührenordnung erlassen kann ist mir auch klar, dass war augenzwinkernd gemeint. Das nächste mal nutze ich einen Smiley.


    Nun, 30 km ist nun wirklich nicht die Welt, selbst in BaWü, aber das Problem wenn die Aufsichtsbehörde gleichzeitig Konkurrent ist durfte ich auch schon am eigenen Leib erfahren. Schön dass wir einer Meinung sind! :prost:


    Viele Grüße,
    Thomas

    Und weil ich es jetzt bewusst wahrgenommen habe, als Ergänzung:


    Die Feuerwehren haben ja auch ein Monopol [...]


    Haben Sie, im Sinne des öffentlichen Brandschutzes, nicht im privatwirtschaftlichen Angebot. Insbesondere in den großen Städten gibt es auch private Anbieter für eine solche Dienstleistung (!).


    Siehe dazu z.B.:


    Anbieter 1
    Anbieter 2
    Anbieter 3
    Anbieter 4


    Und das war nur die Anbieter auf der ersten Googleseite zum Thema "Brandsicherheit" und "Event".


    Sorry dafür, dass ich hier die eine oder andere Illusion zerstöre... :hi:


    Viele Grüße,
    Thomas

    Hallo,


    Kartellbildung bei San-Diensten? Das sind doch keine Ausschreibungen. ?-(


    Mir wäre nicht bekannt, dass zum Zustandekommen eines Kartells eine Ausschreibung notwendig ist. Ein (Preis-) Kartell beinhaltet primär eine Preisabsprache. Ob diese nun zwischen zwei Dorfläden, 5 Tankstellenanbietern oder 3 Hilfsorganisationen stattfindet ist dabei unerheblich.
    Weitere Informationen hier.


    Das sehe ich ebenso. Der Sanitätsdienst ist ja regelhaft keine freiwillige Nebenleistung eines x-beliebigen Veranstalters, sondern erfolgt auf Anordnung einer Behörde, die ihre Veranstaltungsgenehmigung davon abhängig macht.


    Im Gegensatz zum unqualifiziertem KTP mit "Kampfpreisen" macht aber der reguläre KTP bzw. RD ja für seinen jeweiligen Einsatzbereich
    einheitliche Preise.


    Sicher findet ein SanD in der Regel auf Anordnung des Ordnungsamtes statt. Darauf basieren aber auch der Sicherheitsdienst, Fluchtwege, Anzahl der Toiletten, usw. Das heißt noch lange nicht, dass alle Dixie-Klo-Anbieter sich zusammen tun und einen Preis bestimmen können, bzw. wenn sie es tun ist es illegal. Das gleiche gilt für andere "gesetzlich vorgeschriebene" Produkte, wie z.B. Rauchmelder, Motorradhelme oder Feuerlöscher.


    Bitte nicht den Markt des Rettungsdienstes mit dem des Sanitätsdienstes verwechseln. Während der öffentliche Rettungsdienst im Auftrag der Kommune erfolgt, und damit deutlich wettbewerbsbeschränkt ist, sind mir solche Gegebenheiten beim SanD völlig unbekannt. Hierbei handelt es sich um einen rein privatwirtschaftlichen Vertrag zwischen zwei Unternehmen.


    Alternativ könnte auch die zuständige Behörde eine Gebührenordnung erlassen.


    Sorry Mav, aber seit wann erlassen Behörden Gebührenverordnungen für den privatwirtschaftlichen Bereich? Auch wenn wir eine soziale Marktwirtschaft haben, zur Planwirtschaft ist es schon noch ein Stück.


    Letztendlich kann sich jeder im Bereich des SanD selbständig machen, es steht nirgendwo geschrieben, dass diese durch die ortsansässigen HiOrgs übernommen werden müssen. So haben z.B. die GARD und der MKT gemeinsam (ich glaube 2006 o.7) die KiKa-Sommerfest-Tour deutschlandweit abgesichert, an jedem Veranstaltungsort. Lediglich mit der Transportdurchführung muss dann auf den örtlichen Rettungsdienst zurück gegriffen werden.


    Ich weiß, dass Preisabsprachen zwischen Hilfsorganisationen häufig vorkommen, deshalb nochmal die Aussage: ich bin kein Kartellrechtler - würde diesen aber unbedingt zu Rate ziehen wenn ich entsprechende Bietergemeinschaften plane.


    Das ist halt die Krux mit dem Managerdasein - wie beim Bundestrainer glauben es alle besser zu können :wink_1: .


    Viele Grüße,
    Thomas

    Bei PHTLS und AMLS herrscht auch ein reger Instruktorenaustausch zwischen den deutschsprachigen Ländern. Daher halte ich deutliche Unterschiede für ausgeschloßen.


    Viele Grüße,
    Thomas

    Hallo,


    Ani hat meine Zustimmung. Ich bin zwar bereits zweimal auf einer Anfahrt im Stau stecken geblieben, dabei handelte es sich allerdings um eine Baustelle. Und wenn die anderen Verkehrsteilnehmer nicht ausweichen können hilft halt weder Horn, Lautsprecher oder Radio.


    Viele Grüße,
    Thomas

    Hallo,


    Was ich eher bedenklich finde, fasst der zuständige Vorgesetztt hier gut zusammen:


    Zitat

    Studer: «Was mich ernsthaft beunruhigt, ist, dass die Kommunikation zwischen den Rettungskräften nun über die Presse läuft. Von der Wenslinger Feuerwehr haben wir so weit ich weiss noch nie etwas zu hören bekommen.»


    Spricht nach meiner Sicht ja nicht für ein vertrauensvolles Miteinander...


    Viele Grüße,
    Thomas

    Hallo,


    ich bin auf eine Pressemitteilung des BMWi gestoßen bzgl. öffentlicher Ausschreibungen. Wenn auch nicht ausdrücklich angeführt könnte die angekündigte Änderung sich auch auf Ausschreibungen im Rettungsdienst auswirken:


    "Damit können künftig bei bestimmten Vergaben im Dienstleistungssektor Kriterien wie die Organisation, Qualifikation und Erfahrung des mit der Erbringung der Dienstleistung eingesetzten Personals herangezogen werden."


    Viele Grüße,
    Thomas

    Hallo,


    Hier mal ein etwas anderer Blickwinkel:


    Was ich persönlich sehr schade finde, ist dass das Einsatzfahrtverhalten der BF Hamburg nur kurze Zeit dadurch rücksichtsvoller geworden ist. Subjektiv empfunden wird insbesondere mit den Feuerwehreinsatzfahrzeugen (nicht RTW/NEF) der BF Hamburg noch immer deutlich zu schnell/aggressiv gefahren.


    Alle vom Unfall betroffenen Einselschicksale sind nicht zu beneiden und ich möchte mit keinem davon tauschen.


    Viele Grüße,
    Thomas

    Hallo,


    Krankhaftes Geltungsbedürfnis?


    Das könnte zumindest der Grund sein, warum eine solche Lapalie es in die Presse schafft. Eine einfache Beschwerde hätte wohl vollkommen ausgereicht, und vermutlich eher zu einer Verhaltensänderung der Beamten/Behörde geführt als ein "in die Öffentlichkeit zerren".


    Arztausweis hin oder her, nach meinem Verständnis und Abwägung der Risiken hätte ich ihr vermutlich das Material und meine Assistenz zur Verfügung gestellt. Erst wenn ich "groben Unfug" bei der Versorgung erkennen würde, würde ich einschreiten.


    Ich persönlich arbeite gerne eigenständig und auch -verantwortlich. Wenn nun ein augenscheinlich kompetenter Arzt vor Ort ist, bricht mir kein Zacken aus der Krone wenn ich mich ins zweite Glied verziehe.


    Nach kurzem Inerinnerungrufen meiner Rechtsvorlesungen: Der Behandlungsvertrag kommt zwischen dem Träger (!) des Rettungsdienstes und des Patienten zustande, bindet dieser nun eine dritte Person (Vereichtungsgehilfe; Paragraph 831 BGB) ein, so haftet im Schadensfälle der Träger des Rettungsdienstes. Da im Falle einer Berufsfeuerwehr der Träger und Ausführende die gleiche Person ist, könnte eine solche Dienstanweisung in der Tat erklären, ja vll. sogar verständlich machen. Behörden sind nicht für ihren Pragmatismus bekannt, daher könnte z.B. Ein Fall in der Vergangenheit mit einem unechtem oder echten aber (in der Notfallmedizin) inkompetenten Arzt zu einer solchen Dienstanweisung führen.


    Aber worüber diskutieren wir überhaupt? Wie fast jede Diskussion schafft es auch dieses Thema wieder nach kurzer Zeit zu einem Hickhack zwischen RFP und Ärzten zu werden, womit die nicht ganz unprovokante Art der Eröffnung vielleicht ihr Ziel erreicht hat.


    In diesem Sinne ziehe ich mich wieder in die Stille, kopfschüttelnde Mitleserschaft zurück. :unknown:


    Viele Grüße,
    Thomas

    Hallo,


    Die Frage ist, welche Kompetenzen ihr in einem Tag "medical english" vermitteln wollt. Ich stoße regelmäßig noch auf Begriffe, bei denen ich überrascht bin sie nicht zu kennen.


    Insgesamt sind viele englische Begriffe der deutschen Fachsprache ähnlich. Eine so deutliche Abgrenzung zwischen Fach- und Allgemeinsprache wie im Deutschen gibt es im Englischen nicht. Versteht also (meiner Erfahrung nach) jeder englisch Sprechende "diarrhea" sieht das bei den Deutschen mit "Diarhoe" wohl eher düster aus.


    Wenn ihr noch keine Lernziele habt, würde ich eher diese Konstellation beleuchten und dann Anamnese (je nach Teilnehmer evtl. auch Übergaben) üben. Für reines Vokabelpauken ist wohl ein Tag zu kurz.


    Viele Grüße,
    Thomas

    Was man intuitiv macht..... wenn man nicht ganz frisch ist. Solch Kurse setzen einen mindest Standart. Ab einem gewissen Level kann man sich von solch einem Konstrukt eingeengt fühlen. Sie sind allerdings super um einen guten mindest Standart zu setzen.


    Dazu hast du meine vollste Zustimmung! Allerdings verwechseln Manche die Kurse mit deren Inhalt. ABCDE wird z.T. Abgelehnt weil es zB. Inhalt von PHTLS ist und man amerikanische (unakademische) Kurssysteme doof findet.


    Ich scheue keiner differenzierten Auseinandersetzung dazu, aber leider kommt irgendwann meist das Argument "ich habe studiert und kann machen was ich will", und zwar nicht nur im Forum.


    Viele Grüße,
    Thomas

    Hallo Maggus,


    Ich nutze ABCDE nicht zur Übergabe, sondern wie geschrieben als Kontrollmechanismus ob ich alles wichtige gesagt habe. Dazu nutze ich im Übrigen auch zusätzlich SAMPLE(R).


    In der Praxis sind meine Übergaben sehr knapp und auf das Wesentliche beschränkt. Vll bin ich auch deshalb etwas fehleranfällig im Sinne von "vergessen zu Übergeben". Im Fränkischen sagt man "doof darf man sein, man muss sich nur zu helfen wissen" (eigene Übersetzung :wink_1:). Mein "zu helfen wissen" sind Selbstkontrollmechanismen wie die oben dargestellten.


    "Es hat in einer Übergabe nichts zu suchen" würde ich daher nicht unterschreiben, da deutlich zu verallgemeinernd. Sollte ein jüngerer, unerfahrener Kollege das für sich zur Übergabe nutzen, fände ich es nicht die schlechteste Variante. Unabhängig davon nutze ich ABCDE, wie bereits geschrieben, nicht nur beim Trauma.


    Viele Grüße,
    Thomas

    Hallo,


    Ani hat in einem anderen Topic das Buch "Risiko: Wie man die richtigen Entscheidungen trifft" von Gerd Gigerenzer empfohlen. Ein sehr gutes Buch, ich kann daher seine Empfehlung nur bekräftigen. Gigerenzer schreibt auch über den Nutzen von Checklisten in der Medizin, und dass deren Nutzen in der Medizin klar belegt (alle angeführten Nachweise beziehen sich auf Ärzte). Für mich ist der ABCDE Ablauf eine nach Prioritäten geordnete Checkliste.


    Wer sich gegen eine (neue,) standardisierte und damit fehlersicherere Vorgehensweise auflehnt, wird meiner Meinung nach zum Risikofaktor für den Patienten.


    Auch nach über 10 Jahren Vollzeitberufserfahrung im Rettungsdienst passieren mir immer noch Fehler. Selten weil ich eine bewusste Entscheidung treffe, welche sich im Nachhinein als falsch erweist, sondern deutlich häufiger weil ich etwas vergesse (Z.B. eine Untersuchung, eine Maßnahme, einen Punkt zu dokumentieren oder zu übergeben). Ich kann mir kaum vorstellen, dass einem Arzt so etwas nicht auch hin und wieder passiert (Immerhin wird der ABCDE Ablauf auch bei ATLS eingesetzt. Einem rein ärztlichen Buchstabenkurs). ABCDE nutze ich nur an wirklich komplex erkrankten oder verletzen Patienten direkt, jedoch nutze ich es immer um zu checken ob ich in der Untersuchung, Behandlung, Dokumentation oder Übergabe alle wichtigen Aspekte beachtet habe.


    Obwohl ich nur ein Sani bin, bin ich mir wohl meiner eigenen Fehlbarkeit und nutze Hilfen (in diesem Fall ABCDE als Checkliste) wo immer es geht. Für mich hat das etwas mit Professionalität zu tun.


    Was würden wir von einem Ingenieur halten, welcher Checklisten z. B. in der Endkontrolle bei einem Autobauer verweigert "weil er studiert hat, und solche Listen wohl eher für KFZ-Mechaniker seien"?


    Viele Grüße,
    Thomas

    Hallo Merlin,


    In deinem Profil steht ja, dass du bereits Sanitätshelfer bist. Je nachdem wie lange dieser Kurs her ist, macht es auch Sinn einfach diese Inhalte zu wiederholen. Das halte ich für die beste Vorbereitung.


    Viele Grüße,
    Thomas

    Hallo Taubenzüchter,


    Genau so ist es. Früher wurde mal intern ein Name für ein "Dachunternehmen" gesucht. Ob es ein solches nun gibt oder nicht weiß ich nicht. Letztendlich stehen/standen aber natürlich dahinter immer die Gesellschafter.


    Ich glaube (!) im übrigen nicht, dass Responce mit an Falck übergeht. Das würde unter den dortigen Mitarbeitern und Mnagement (größtenteils gefrustete Ex-Falckler) wohl zu einer Art Rebellion führen. Nach meinem Wissen hat die Beteiligung der GARD-Gruppe hier auch eher Investorencharacter.


    Weiterhin sei noch angemerkt, dass die Zustimmung des Kartellamtes noch aussteht.


    Viele Grüße,
    Thomas

    Responce gehört nicht der GARD, sondern gehört zur GARD-Gruppe. Ein eklatanter Unterschied, da die GARD gemeinnützig ist macht es als Eigentümer wenig Sinn weitere Firmen dieser zuzuteilen.


    Das Gleiche gilt auch für fast alle anderen Firmen aus diesem Verbund. Der/die Gesellschafter sind die Gleichen, GARD sicher auch die Hauptmarke, aber GARD ist nicht das Dachunternehmen.


    Viele Grüße,
    Thomas