Beiträge von sebbe1995


    http://www.ivena-hessen.de/leitstellenansicht.php


    Die Leitstelle kann hier direkt das Bett abbuchen, die Klinik bekommt das anrückende Fahrzeug in ihrem Terminal angezeigt (muss man sich vorstellen wie die Anzeige am Flughafen).
    "Mein" Landkreis nimmt noch nicht teil, kommt aber wohl bald.

    "Mein" Kreis ist dabei und ich muss sagen, aus meiner Sicht funktioniert es gut. Ich stand bisher noch nie im Krankenhaus und wurde abgelehnt. Und vor allem geht die Abfrage, wo man hin fahren darf schneller als vorher. Durch den Monitor in der ZNA, auf dem angezeigt wird, welcher RTW mit welchem Patienten und Symptomen wann kommt, sind die Übergaben einfacher geworden und man muss weniger warten, da das ZNA-Personal einen ja erwartet (bei uns zudem Alarmierung über Pager).
    Einzig die damit zusammen hängende neue Regel, dass Daten und Zahlen des Patienten vor dem Status 7 kommen müssen ist in stressigen Einsatzsituationen nervig...
    Da für jedermann ersichtlich ist, welche Abteilung welches KHs abgemeldet ist, kann man auch während dem Dienst schauen, was frei ist. Gerade das finde ich recht praktisch.

    Das ist (bei uns) recht einfach:
    Grundsätzlich ist das Land für die Finanzierung des KatS zuständig. Dieses beschafft alle Fahrzeuge.
    Der Bund hat die Aufgabe, dieses zu unterstützen, was er bis vor einigen Jahren durch Ergänzung der SanZüge tat (erkennbar z.B. am Kennzeichen). Seitdem kommt er dieser Pflicht nach, indem er MTFs aus dem Boden stampft und somit seine eigenen Einheiten besitzt.
    Der Kreis stellt bei uns keine Fahrzeuge, nur Führerscheine etc.


    Demnach bleibt die Ausstattung der KatS-Züge Ländersache, und diese bestimmen, aus was diese bestehen. Was das BBK für eine Aufstellung gerne möchte, interessiert nur die MTFs wirklich...

    Ne du, ich kann KatS durchaus von SEG unterscheiden. Die RTW kommen vom Land Hessen und sind fest eingeplant im SanZug Hessen.


    Was Ursprung deiner Verwirrung sein mag: Das BBK hat nicht zu entscheiden, wie die SanZüge auszusehen haben, das ist Ländersache. Die Einheiten des Bundes sind die MTFs, da mag es keine RTW mehr geben.
    Im SanZug Hessen gibt es sie definitiv noch, also stell doch bitte lokal gültige Aussagen bitte nicht als ubiquitär gültig hin!

    Soweit ich weis ist die Abdeckung in Gebäuden auf Kopf-höhe an einem Fenster gefordert.

    Hängt vom Bundesland ab. Da Hessen an dem Plan, über Tetra zu alarmieren festhält, hat man sich hier das ehrgeizigere Ziel gesetzt, möglichst die Kategorie 4, also Empfang auch am Gürtel in Gebäuden, zu erreichen und schafft dies wohl aktuell für 82% der Fläche. Anderen Bundesländern reicht Kategorie 3 aus.

    Anders: Die Empfehlung ist doch sicherlich nur dann relevant, wenn ÄLRD oder Lst. Chef das Ding als bindend für ihre Lst. Dispos einsetzen? (Oder übersehe ich etwas? )

    Ich würde mal behaupten, dass es hier nix anderes als die "Notkompetenz" der BÄK darstellt. Eigentlich hat dir die BÄK nicht vorzuschreiben, was du darfst, jedoch ist es eine Empfehlung einer medizinisch höher qualifizierten Stelle, auf die man sich berufen kann. Auf diese kann sich im Bedarfsfall aber auch ein Gericht berufen und dich fragen, wieso du jetzt aus eigenen Stücken anders gehandelt hast.
    Alles natürlich vorausgesetzt der Tatsache, dass keine Anweisungen von "wichtigeren" Stellen zu beachten sind.

    Also nach der Konstellation des SanZuges Hessen besteht dieser aus 2 Landes-RTW, 2 Landes-KTW-B und einem HiOrg-Eigenem RTW, sodass man auf 7 Liegeplätze kommt.


    Und so ganz nebenbei können z.B. die Landes-RTW auf 2005er Sprinter-Modell neben der Ferno-Trage noch eine Klapptrage an einer Wandhalterung befestigen, sodass sogar mehr als die 7 Liegeplätze möglich wären. Behandeln ist dann halt nahezu nicht mehr drin...


    Und auf den aktuellen Einsatz bezogen: so schlecht sah die Versorgung mit RTW gar nicht aus. Unsere 2 SEG-RTW und 1 KTW-B aus dem 5 Kilometer entfernten Ort haben keinen menschlichen Patienten transportiert und ein Großteil der am Bereitstellungsraum angetroffenen RD-Fahrzeuge haben weder die Einsatzstelle noch einen Patienten gesehen.


    EDIT: Habe gerade die Trennung von SEG Behandlung und Transport vergessen, nach der natürlich ein RTW Teil der SEG Behandlung ist. Allerdings ist für mich fraglich, was der bis auf Manpower ranschaffen dort soll, also kann man ihn auch mit als Ü-MANV-T-Komponente schicken, dann kann auch gescheit behandeln.

    Ich muss auch ehrlich sagen: Ich komme super mit dem Digitalfunk klar, auch wenn es natürlich eine gewisse Umstellung ist. Aber die Abdeckung ist bei uns fertig ausgebaut und besser als im 4m-Bereich. Und auch der DMO verträgt (gefühlt) eine gering größere Distanz bei gleichbleibend guter Sprachqualität. Und an das kurze Warten vor dem Losquatschen kann man sich mit der Zeit gewöhnen.
    Schade ist nur der Planungsfehler bei der Leitstellen- und FME-Ausschreibung, der uns wohl erst in 2-3 Jahren das FMS und er in deutlich mehr Jahren die Alarmierung über TETRA ermöglicht...

    Die klassische Intubation wird immer seltener im OP.

    Ein bisschen OT, aber seit wann setzt sich denn dieser Trend fort?
    Ich war vor anderthalb Jahren 8 Tage im OP eines Maximalversorgers und da kamen auf rund 40 OP nur 5 oder 6 nicht-Intubierte (2 PDA, 1 Leitungsanästhesie, 2-3 LMA). Davon noch das 1 Baby und die 3 oder 4 RSI abgezogen käme ein qualifizierterer Praktikant hier auf rund 15-20 mögliche Intubationen pro Woche.
    Ist dieses KH ein Ausreißer oder hat sich das Abwenden vom Intubieren erst in der Zwischenzeit durchgesetzt?

    das heutige schlechte Bild des Rettungsdienst entsteht doch durch die häufig vertretenden Dumpfbacken RAs

    Falls man das Bild des RD als schlecht bezeichnet: Soweit richtig. Das kommt aber meiner Meinung nach nicht hiervon:

    Hauptschulabschluss

    , denn ein Mensch wird wegen 4 Jahren mehr Schulbildung nicht zu einem weniger angeberischen oder sozial kompetenteren Menschen.

    Keine light-Notfallsanitäter durch Anerkennung langjähriger RA-Tätigkeit und verkürztem Notfallsanikurs.

    Du willst damit sagen, dass jeder RA den kompletten NFS-Kurs, also die kompletten 3 Jahre besuchen soll?
    Und selbst wenn du dich an den nach Erfahrung gestaffelten Längen der Aufbaukurse aufhängst: Schlussendlich müssen auch die Alteingesessenen durch die Prüfung. Und das wird für den geadelten RS, der seit 20 Jahren nur noch NEF fährt und sich nicht interessiert fortbildet und auf dem Laufenden hält, nicht gerade ein Klacks.


    Akademisierung

    Und was soll es dem jungen NFS bringen, wenn er das Wissen auf einer Uni oder FH und nicht in einer RD-Schule vermittelt bekommt? Ich sehe den Unterschied nicht wirklich.
    Der einzige vermeintliche Unterschied ist das vermehrte Erlernen, wie man wissenschaftlich arbeitet. Das ist aber fernab der Tätigkeit eines RA bzw. NFS und für diesen nicht wirklich hilfreich. Ein NFS muss nicht wissen, wie er richtig wissenschaftlich arbeitet, sondern wie er einen Patienten in jeder Situation richtig versorgt, ggf. weitere Rettungsmittel nachfordert und wie er den Patienten richtig zur weiter nötigen Versorgung bringt.


    Der Fehler ist so eine Situation, die durch lange Dienste zu übermüdeten Rettern im Einsatz führt.

    Ganz ehrlich: Das hat bei mir zumindest nicht wirklich was mit den Dienstzeiten zu tun. Sicher mag es nach 24 Stunden noch schlimmer sein, aber wenn man mich in so manchem Moment (z.B. nach ~ 1 Stunde Schlaf) weckt, dann bin ich halb tot und ziemlich verpeilt. Wenn ich mir vorstelle, dabei noch schön ne Grippe entwickelt zu haben, dann ist aus mit meiner Leistungsfähigkeit. Und das kann so auch nach 4 Stunden Dienst passieren.
    Wenn hier was schief gegangen ist, dann dass die Kollegen überhaupt zum Dienst erschienen sind (mussten?) bzw. sich nicht früher haben ablösen lassen (können?). Und falls man vorher die Krankheit nicht wirklich gemerkt hat: Pech gehabt, sowas passiert halt, weil wir alle nur Menschen sind.

    Okay, ich war schon irritiert, weil wir ja auch neben MKK liegen :-P


    Genaueres ist im neuen Konzept nachzulesen, was auf der Homepage hochgeladen ist. (Achtung, es ist bei den Neuerungen noch recht chaotisch)


    Grob zusammengefasst: 0,125mg/kg KG bei Schmerzen > 7 auf der VAS bei definierten Verletzungen (größtenteils Extremitätentraumata), allerdings ohne eine Ergänzung durch Midazolam und natürlich erst nach entsprechender Aufklärung.


    EDIT: Es ist natürlich Esketamin gemeint.

    Bei meinem ehemaligen AG wollte der ÄLRD das wir für jede EVM einen kleinen Zettel ausfüllen. Da waren die verschiedenen erweiterten Maßnahmen aufgeführt und man konnte zwischen "mit Delegation" und "ohne" wählen. Bei ohne sollte man eine Kurze Begründung in ein dafür vorgesehenes Feld schreiben.

    Bei uns? Ich muss ehrlich sagen, dass ich davon noch nie was gehört habe, im Moment wird nur das Feld EVM auf dem Protokoll angekreuzt, mehr passiert in die Richtung nicht. War das nur bei deiner HiOrg so oder wurde das irgendwann wieder abgeschafft?


    Zitat

    War übrigens mitten in Hessen, im Nachbarlandkreis arbeiten die Morphin-Assistenten.

    Ab nächstem Jahr ist dann bei uns zumindest Ketanest freigegeben ;-)