Beiträge von VK-Retter

    Das nenne ich doch mal einen Abschluss. 38 Stunden Woche, später 36 Stunden Woche, Übernahme der Ergebnisse des TVöD (inklusive Inflationsausgleich). Die Boni für eine Nicht-Erkrankung und die Vwl finde ich auch schön. Allerdings haben die Nicht-Erkrankungs-Boni auch eine Schattenseite: Personal könnte tatsächliche Erkrankungen verschleppen. Aber generell erst einmal gut.


    Ich wünschte, der TVöD wäre mal so innovativ (da gilt noch eine 48 Stunden Woche).

    Das würde ich mir auch für die Klinik wünschen.... :crying_face:

    Was heißt "nicht entstehen lassen"? Bringst du zur Arbeit dein Narkosekreisteil mit? Dein EKG? Deine Spritzen? Stellst du dem Krankenhaus Tupfer, Medis, OP - Siebe? Oder vielleicht auch etwas abstrakteres wie PC und Software?

    Sicherlich, es gibt einen Graubereich, wie Kulli, Stethoskop oder Schuhe. Aber grundsätzlich ist erst einmal der Arbeitgeber hier in der Pflicht und dazu gehören dann auch entsprechend notwendige Ausweise.

    Monschi, es ist üblich, dass angestellte Ärzte in Kliniken in ihrem Arbeitsvertrag verpflichtet werden sich den Arztausweis in der großen Version, dh kostenpflichtig zu besorgen, bzw ihn zu haben. Natürlich stellt der AG in Aussicht dienKosten zu kompensieren.. Ber natürlich nicht als Einmalzahlung. Und natürlich sind diese Zahlungen steuerpflichtig.. Und gerne werden sie auch mal vergessen.. In Summe sehr ärgerlich, vor allem weil man den Ausweis in der Version de facto nicht braucht.

    Das wäre dann der Zeitpunkt, wo man ihn wirklich benötigt. Aber bis dahin ist die Aufforderung im Arbeitsvertrag ein zahnloser Tiger, denn aktuell sind fast ja überall eher noch fünf Stellen frei als dass fünf Leute deinen Job wollen. Also was wollen sie groß machen, außer einen freundlich erinnern.


    Hoffentlich wird das für die Notfallsanitäter von vorneherein besser geregelt bezüglich der Kostenübernahme.

    Ist es nicht. Denn es könnte ja durchaus mal die Situation entstehen, in der man bei der KH/Klinikleitung nicht ganz so beliebt ist. Sowas ist dann gerne ein Vorwand für eine Kündigung oder zumindest eine Abmahnungen. Muss man gar nicht erst entstehen lassen...

    Das geht doch nicht zusammen. Taschen Vollmachten geht nur, wenn möglichst viele mitmachen.


    Bin auch mal gespannt, wie Rettungsdienste dazu gezwungen werden sollen. Nachdem ja glaub keine KV dazwischen steckt, wer will Honorare kürzen?

    Die Firmen dahinter machen sich ganz sicher die Taschen voll... Und es müssen sehr viele mitmachen. Als Arzt wird man quasi gezwungen. Selbst wenn man es de facto gar nicht braucht.. steht bei vielen Kliniken im Vertrag drin, dass man si h die "große", dh kostenpflichtige Version holen muss..

    Der gesamte Anglo-Amerikanische, Australische Raum hat viel mit Keta mono gearbeitet. Vielleicht ein anderes Setting? Oder vielleicht wieder was, wo Genetik eine Rolle spielt?

    Möglich. Wir hatten bis vor nicht all zu langer Zeit auch noch klassisches Ketamin (bewusst aufgrund der bronchodillatatorischen Wirkung). Hier wurde es naturgemäß nur selten alleine gegeben, aber auch da haben wir regelmäßig unangenehm Erlebnisse auf Seiten der Patienten erlebt. Dh ich würde es nicht nur auf die Genetik oder das Setting schieben. Oder haben die Amis/Ausis das vllt i.m. gegeben? War früher ja quasi der Standard und ist deutlich weniger psychomimetisch...

    Auch beim Ketamin geht es anderswo gut mono...


    Davon ab erlebe ich eine Schwierigkeit: selbst wenn ich nun den Patienten gut verbal führe, und die Analgesie gut ist, in der ZNA wird der Patient der auf dem Flur liegt vermutlich keine gute Betreuung bekommen können, und nun mit seinem Tripp allein gelassen. Hinzu kommt die kurze Wirkzeit. Da fänd ich es genial vor der ZNA mit 5mg Morphin etwa ein bisschen länderwirkende Analgesie und anxiolyse mitzugeben. Ob das bei strenger Auslegung des Gesetzes zulässig wäre ist fraglich.


    Ich werde wohl weiter mit Metamizol oder Esketamin die meisten Analgesien durchführen.

    Puh.. also Ketamin (klassisch) habe ich - insbesondere in Afrika - sowohl in analgetischer, als auch dissoziativer Dosis eine Menge (eine große Menge!) an Bad Trips gesehen, die mindestens unangenehm (insbesondere für den Patienten),teilweise aber auch patientengefährdend (prozedural, instabile Frakturen, offene Bäuche) waren. Kann ich nicht empfehlen und würde ich auch niemals machen. Muss man nicht zwangsläufig mit Midazolam kombinieren, ein potentes Opioid oder Propofol geht auch - aber niemals ohne Sedierung/Anxiolyse.


    Was dein Konzept für die ZNA angeht, mache ich auch gerne so. Sofern ich nicht reponieren muss, dh keine Kurznarkose brauche, kombiniere ich eh lieber (Es)Ketamin mit Opioid.

    Okay, also ist der PACU eine Mischung aus AWR und IMC. Dann sortiere ich das in meiner Gehirnschmalz-Schublade noch einmal um.

    Ist gar nicht so einfach, da es ja meist nur eine, dh die gleiche Räumlichkeit ist und mindestens tagsüber die AWR Patienten neben den PACU Patienten liegen. Ist sowohl für die Pflege, als auch ärztliches Personal gar nicht so einfach da nichts zu vergessen/ übersehen aber auch nicht zu übertreiben. An sich aber eine super Sache!

    :D Okay, wieder was dazu gelernt. Aufwachraum halt. Oder wie wir damals sagten: AWR.

    Nein, eben nicht. Musste ich mich auch erst dran gewöhnen, aber eine PACU hat andere personelle, wie auch strukturelle Anforderungen. Und man muss auch ganz praktisch andere Dinge beachten. Denn PACU Patienten werden nicht nur kurz nach der OP überwacht/betreut, sondern gezielt auf der PACU aufgenommen und dort bis zum nächsten Morgen betreut.

    Dh hier hat man so Kleinigkeiten, dass man orale (Dauer)Medikamente anordnen (und besorgen) muss, die Antikoagulation/Thoromboseprophylaxe (wieder) beginnen muss, Routinelaboruntersuchungen durchgeführt werden, die Patienten essen, etc. Die Pflege muss lagern, bilanzieren und ggf sogar mal ne Grundpflege durchführen. Atemtherapie und Co sowieso. Dh du führst eine ganz normale IMC - auch wenn die Patienten nur eine Nacht bleiben.

    Der 24h AWR betreut hingegen die Patienten einfach nur die typischen 30min bis 2h bis sie auf Station gehen.

    Und wer bezahlt das im Einzelfall? Also die Abogebühr...

    Ich bekomme jedes Mal Bluthochdruck bei diesem Thema. Mal wieder absolute Verarsche und Abzocke und funktionieren rut trotz Milionen an Steuergeldern und unverschämten Abogebühren nichts..

    EsKeta braucht bei guter (= mental-verbaler) Präkonditionierung und Führung in der Regel auch bei PushDose kein Midazolam, wenn es um reine Analgesie geht. Aber ist man vom Ketamin her halt so gewöhnt.. und ist ja auch einfacher als mit dem Patienten zu reden und aufzupassen was man sagt, bzw wie laut man ist..


    Als Kurzinfusion benutze ich es im Aufwachraum, bzw der PACU gerne. Präklinisch sehr sehr selten, höchstens zum Analgesieerhalt bei längeren Transporten, wenn der Schmerz nicht/ schlecht durch Opioide in den Griff zu bekommen ist. Wirkt mir nicht schnell genug, wenn der Patient Schmerzen hat.. der ruft uns schließlich, weil er sie nicht mehr haben will ;-)

    Diesen Effekt haben potente Analgetika/Narkotika eben wenn sie schnell bzw hoch dosiert gegeben werden (und hochdosiert ist intraindividuell sehr relativ). Ich persönlich mag den Effekt zur Reposition, bzw Mobilisierung allerdings sogar. Man Miss ihn nur bewusst einsetzen. Und gerade bei Keta macht mir ein kurzfristiges Dippen der Sättigung da keine Sorge. Die atmen alle weiter. Und wie wir wissen sind 90-95% O2 wirklich vollkommen ausreichend..


    Aaaber.. ich bin absolut nicht gegen eine Absicherung, wenn man sich nicht so sicher in der Anwendung ist, bzw dem Handling potentieller Komplikationen. Die Sicherheit des Patienten sollte im Vordergrund stehen.

    Bei uns gibt es ab sofort für die Retter auch Fenta, allerdings zunächst wie Morphin auch nur via TNA. Bis Jahresende wird eine entsprechende SOP erstellt, nach der dann die NotSan nach 2c auch alleine dürfen. Ich bin gespannt.

    Finde das Konzept sinnvoll, so gibt es eine kontrollierte Gewöhnungs/Trainingsphase für das neue Medikament, bevor es ohne Sicherung in die Freiwasserphase geht.

    Ggü. wem sollte das begründet werden?

    Dem Gericht, wenn Aufforderung zur unterlassenen Hilfeleistung u.a. in Tateinhergang mit Patientenschädigung bis Totschlag im Raum steht. Bislang allerdings eine fiktive Konstellation, denn solche Verfügungen gibt es schon lange, mir ist aber noch kein Fall vor Gericht zur Kenntnis gelangt.

    Ich stimme dir da zu.

    Persönlich glaube ich aber, dass hier noch viel Brot gebacken werden wird bis es zumindest bei uns in der Region so weit ist.

    Die SAA (u.a. für) NRW stehen in diesem Jahr zur Aktualisierung an. Eigentlich soll es Oktober sein, ich vermute, dass sie das a) sowieso verschieben werden und b) eine SAA für Morphin (?) einbauen werden.

    Dann kann es schon gut 2024 werden. Dann werden einige ÄLRD die auch noch Schulen wollen und dann erst die BTM auf die Autos packen.

    Meine Vermutung: vor 2025 wird da leider nichts laufen.

    SAA zu Morphin gibt es schon, bzw SAAs in denen Morphin vor kommt. Ist halt nur bisher nur für NA/TNA freigegeben.

    So viel mehr Arbeit sollte es also gar nicht sein. Man nuss sich nur einigen was, bzw wer was und für wen freigegeben werden soll..

    Wie in den Krankenhäusern. Ein Problem, was man schwer in den Griff bekommt, weil man sich allzu sehr an der Mär festhält, dass Personalgewinnung und -bindung nicht über das Gehalt funktioniert. Dies gilt aber offensichtlich nicht für Bereiche wie Rettungsdienst und Pflege mit einem eher geringen Einkommen. Denn die Arbeitsbedingungen sind bei Personalvermittlern im Schnitt eher nicht besser, denn unbekannte Teams und unbekanntes Equipment, ständig neue Abläufe sind sicherlich keine Pluspunkte. Warum gehen also Leute in die Zeitarbeit? Nun, entweder haben sie Schwierigkeiten, sich in bestehende Teams einzufügen, dafür sind es meines Erachtens aber viel zu viele, oder es ist eben doch die höhere Bezahlung und die freiere Arbeitszeitgestaltung. Beides könnte man günstiger selbst anbieten, wenn man nur wollte. Dann bräuchte man externe Vermittlungen vielleicht gar nicht mehr. Aber dagegen sperren sich Arbeitgeber in der Medizin ja vehement...

    Ja, aber...

    denn mein Eindruck ist, dass viele nicht dauerhaft in der Zeitarbeit/Arbeitnehmerüberlassung bleiben, obwohl das dann meist wieder (erhebliche) finanzielle Einbußen bedeutet. Aber für ein paar Jahre zieht das Argument Gehalt auf jeden Fall!

    Danke für deine ehrliche Antwort.


    Druck machen, drann bleiben und vor allem zusammen tun. Das ist das warum man das Jahrzehnte mit uns machen konnte. Weil wir zu doof sind uns zu organisieren. Und vor allem nicht vergessen, die können euch nichts wegnehmen. Die können euch höchstens Ködern.. Und ob es ein Köder ist oder nicht beantwortet die Frage ob man das schriftlich bekommt. Die Zeiten wo man sich sowas als Assistenzarzt/junger Facharzt gefallen lassen muss sind vorbei.

    ich bin gespannt. Nachdem man ja doch eher in einer Bittsteller-Situation ist (zumindest bis zum Facharzt), weiß ich nicht, was wir uns (ich mir) gefallen lassen werde.


    Auch in unserer Herzchirurgie steht der PA/Gefäßassistent mit am Tisch, macht Graft-Hebungen und die AiWs sind werweißwo.

    Ich will nicht schwarzmalen, bin mir nur in beide Richtungen nicht sicher.

    Wo arbeitest du? Und in welchem Zeitstrang? In unseren Landen und vor allem außerhalb der Unikliniken wird mit den Füßen und Kündigung abgestimmt und sehr sensibel auf alles reagiert, was einem nicht gefällt. Und das kann auch schin mal das falsche Pronom oder ein schiefer Blick sein. Und Fort- bzw Ausbildung ist DAS Thema schlechthin. Sogar an meiner Uniklinik gibt es jetzt einen strukturierten Rorationsplan. Immer schin gewünscht, aber auch immer scjon unmöglich, weil Gründe. Jetzt ist der Druck da uns siehe da, es geht doch.

    Also wenn ihr euer Programm und eure Ausbildung nicht bekommt, dann liegt es nur an einem - nämlich an euch!

    Ärzte werden gesucht wie sonst was. Auch schon Assistenzärzte. Ihr habt Macht, verdammt viel sogar. Setzt sie ein - oder hört auf euch zu beschweren!!

    Na das wird aber rappeln. Das hätte sich schon fie alte Generation nicht gefallen lassen, die Junge wird es ganz bestimmt nicht. Erst recht nicht, wenn daraus verkehrte Welt wird. Die sind schließlich erfunden worden um den Ärzten Bürokratie und arztferne Tätigkeiten abzunehmen und nicht umgekehrt..

    Aber wie gesagt, keine Erfahrung damit, hier bei uns in der Gegend wenn überhaupt Einzelfälle...