Ein grosses Problem sind doch die im Nachhinein nicht gerechtfertigten NA Einsätze. Bei Laiennotrufen kann ich es verstehen, wenn ich zu einer Synkope rausfahre, die sich als nicht so dramatisch heraus stellt. Die Einsatzindikation alleine am NACA Score festzumachen, halte ich persönlich nicht für gut. Eine Fraktur, die ich analgesiere oder eine Hypertensive Krise, die ich behandel sind dirchaus gerechtfertite NA Einsätze, auch wenn ich nicht begleite und die haben dann auch nur einen NACA 3 Wert.
Überprportional häufig (so mein Empfinden) sind doch Fehleinsätze, bei denen ein NA von Fachpersonal (Ärzten) angefordert wird, weil sie die Kompetenzen des RD Fachpersonal nicht kennen (Überwachung der Vitalfunktionen, Erkennen wann es gefährlich wird und Erstmaßnahmen zur Stabilisierung des Patienten bis ein NA eintrifft) und sobald sie ein Fahrzeug mit Sondersignal anfordern einen NA mitbestellen (z.B. Z.n. hypertensiven Notfall, durch Arzt bereits therapiert, Stroke, Notfallverlegungen bei Stroke, Z.n. Kollaps, klinisch unauffälliger Pneumothorax, Zufallsbefund Lungenembolie bei Belastungsdyspnoe seit 6 Wochen,...). Beim solchen Anforderungen hat ja der Leitstellendisponent kaum eine Handhabe. Könnte man vielleicht auch in der Fortbildung der niedergelassenen Ärzte die Leistungsfähigkeit und Ausbildung der RettAss thematisieren?
Auch Anforderungen durch die Polizei sind in der Regel keine NA Indikationen (wie oft fahren wir zu Tablettenintoxikationen oder Kreislaufkollapsen auf Anforderung durch die Polizei?)
Wobei ich relativ gerne Ausrücke, da bei mir jeder Einsatz Geld bringt :cool_1:
Aber ob solche Einsätze wirklich gewinnbringend fürs System sind??? Ich weiss nicht ...