Hallo Ani !
Da hast Du nicht ganz unrecht mit Deiner Bemerkung.
Gebrauchanweisung:
Bist Du leicht reizbar und trinkst mal ganz gerne einen über den Durst ?
Hast Du einen nicht nachvollziehbaren Aggressionsdrang auf Deine Frau / Freundin / Nachbarin / Sahcbearbeiter beim Arbeitsamt etc. ?
Dann sauf Dir einen an und stech sie ab !!!
Du findest einen verständnisvollen Gutachter, der Dir bescheinigt, dass Alkohol bei Dir eine wundersam enthemmende Wirkung hat und nur Du dafür gar nichts kannst - Dein Zuhause war lieblos, Deine Geburt schwierig (Dein Vater hat bei der Zeugung eine Krawatte getragen oder so) und dann hattest Du auch noch den falschen Schnuller ...
So in dieser Weise hat sich eine Geschichte in meiner Stadt zugetragen.
Beziehungsdrama nennt das die Presse heutzutage.
Mann sticht Frau ab und hat vorher gesof...
Weil Frau eine Freundin zu Besuch hatte, kam die Geiselnahme gleich noch dazu.
Verhaftung des Täters noch am Tatort nur wenige Minuten nach der Tat - zeitgleich mit der Exitusfeststellung des verbluteten Opfers.
Und dann die wundersame Wandlung des Täters in ein Opfer:
da ist der arme Kerl doch von seiner Frau immer wieder aufgefordert worden, mit dem Sau... aufzuhören !
So eine böse Schwiegertochter, sagten die Eltern. Zuhause in P..., da wra er doch immer ein lieber Kerl und hat auch nur am Wochenende getrunken.
Nein, Anzeichen von Gewalt (Täter ist mehrfach wegen Körperverletzung vorbestraft gewesen...) hat man im Elternhaus nie mitbekommen ...
Ergebnis: die Ehefrau war tot und bleibt tot - die Freundin der Ehefrau ist traumatisiert, der Täter ist ja ein armes Opfer, welcher auf Steuerzahlers Kosten ein paar Jahrte resozialisiert wird - natürlich ohne dabei gelernt zu haben, dass übermässiges Saufen auch eine vorsätzliche Tat ist.
So, dass musste jetzt mal raus.
Die Geschichte ist real passiert - ich hatte die Betreuung der traumatisierten Freundin am Tatort im Rahmen einer NEF-Mitfahrschicht.
Subtanzmittelmissbrauch als vorsätzliche Taktik vor Gewaltanwendung ist m.E. alltäglich zu beaobachten.
Dies hat nichts mit der Anerkennung von Alkoholmissbrauch als Krankheit (Definition nach Jellinek) zu tun - das sind zwei völlig getrennte Themen.
Was die Bemerkung des nichtregistrierten Users angeht:
jedes Messer ist eine potentiell tödliche Waffe.
Neben der Klingenschärfe ist die Eindringtiefe und der Eindringpunkt von Bedeutung.
Auch ein Mini-Taschenmesser mit 2-cm-klinge kann töten, wenn mit Kraft an die "richtige" Stelle gestochen wird bzw. das Messer mit Kraft über den Körper gezogen wird. Eine 2-cm-Stichwunde tief in meinem adipösen Oberschenkel kann harmlos enden - dasselbe an meinem Hals aber nicht !