Beiträge von bodo#3

    Trotz allem möchte ich mal ausschließen, dass der Teil der israelischen Rettungsdienstler, die sich darum scheren, dass ich grade am Sabbat defibrilliere sehr gering ist.
    Ich kann nur meinen Hut vor den israelischen Rettungsdienst-MA ziehen...es ist schon ein scheiß Gefühl in Haifa im bunker resp. Keller zu sitzen, weil die Sierene heult.(Da spreche ich aus Erfahrung.) Aber dann noch auf dem RTW zu sitzen wäre für mich warscheinlich unvorstellbar!

    Wie groß mag der Teil der "streng gläubigen" Rettungsdienstmitarbeiter sein?? Der Größte Teil der israelischen Bevölkerung ist so säkulär, dass denen das Sabbatverbot am Allerwertesten vorbeigeht...man muss bedenken, dass es sich bei der israelischen Gesellschaft um eine westlich geprägte, aufgeklärte Gesellschaft handelt, in der Religiösität privatsache ist und im öffentlichen Raum immer weniger Bedeutung hat.

    Das ist einer der wenigen Augenblicke, wo ich über die denkweise der Feuerwehren (in NRW) dankbar bin, die immer mindestens eine Nummer größer ansetzen, als sich meist hinterher als Notwendig erweist


    Och, man kommt immer gut ins Gespräch mit den Kollegen, wenn drei RTW zu einem VU mit einer verletzten Personen alarmiert werden... ;)

    Das hält sie allerdings wiederum nicht zwingend davon ab, HiOrgs oder Private zu ignorieren...

    Denkst Du allg. NRW-weit oder an irgendwen konkretes??

    Weil seine Schicht zuende war, fuhr ein 53-jähriger Paramedic des North East Ambulance Service Trust mit einem Schlaganfallpatienten nicht direkt in ein Krankenhaus, welches lediglich 5,3 km entfernt war, sondern nahm den Umweg über die Rettungswache, um sich dort ablösen zu lassen.
    Nachdem ein Kollege den Vorfall meldete, wurden der Paramedic sowie ein 54-jähriger Advanced Technician, welcher sich während des Transports im Patientenraum befand, vom Dienst suspendiert; eine interne Untersuchung sowie Displinarmaßnahmen wurden eingeleitet. Der 69-jährige Patient verstarb.



    Quelle: http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/england/tees/8087780.stm

    Wie war das mit dem Keinhirninfarkt?? :mauer:

    Weil sowieso kein Schuh draus wird einigen wir uns am besten darauf:
    Im Rettungsdienst und in der Krankenpflege sieht man so allerhand. Und es gibt nur wenige Berufe, in denen man Menschen so nahe kommt, wie in diesen beiden. :prost:


    Kann man so oder so sehen.
    Im RD hast Du den Patienten meist im "Originalzustand" und bist dazu noch in seinem eigenen Umfeld.
    Ich würde sagen, in beiden Berufen bekommt man Menschenkenntnis, jeweils auf die ganz eigene Art.

    Klaro...aber ich konnte der pauschalisierten Aussage nicht so folgen...wobei meine nicht zwangsläufig besser war. :pfeif:


    Ich finde aber, dass du im Rettungsdienst das bessere Feeling für die Menschen bekommst, insbesondere für die soziale Situation.
    Menschenkenntnis ist glaube ich eine wichtige Kompetenz fürs Leben aber auch für die Medizin.
    Die lernst du im Rettungsdienst meiner Meinung nach besser als im Krankenhaus.

    In der halben Stunde, in der Du Kontakt mit dem Pat. hast? In keinem Beruf kommt man Menschen so nahe, wie in der Pflege.

    Ein ähnlicher Bericht kam neulich auf ARTE.


    Habe ich das richtig verstanden, dass der Notarzt für Einsätze in Deutschland mit einem deutschen NEF ausrückt, für Einsätze in Frankreich mit einer französischen SMURette ?


    Kennt da jemand den Hintergrund (Doktor. W. müsste es doch eigentlich wissen).

    So ist es...warum das so ist könnte ich mir nur durch irgendwelche unsinnige Verwaltungsdinge erklären.

    Wieso nicht? RS machen, und in 4 Monaten die verkürzte Ausbildung.


    Zitat

    Schule in Werdau:
    Lehrgangskosten 1.725 â??


    Kosten für Lehrbücher, evtl. Unterbringung und Verpflegung müssen hinzugerechnet werden.

    teurer Spaß! Die Frage ist, ob es das Wert ist, wenn man sowieso nicht wirklich in dem Beruf arbeiten will. Dazu kommt ja dann auch noch der ein oder andere Euro, den das Medizinstudium kostet. Dann doch lieber direkt Kohle für seine Arbeit bekommen (sich das Pflegepraktikum fürs Studium sparen) und sich ggf. mit dem RH/RS zufrieden geben. Ökonomisch auf jeden Fall sinnvoller.

    Aaaaaah! Der viel gelobte Facharztstandard :D

    Nene, unter Anleitung einer Fachpflegekraft... ;)
    Offiziell intubiert natürlich der Arzt, aber bei den meisten beschränkt sich die Handlung beim intubieren auf lässig in der Tür stehen. Zudem sollen die Kräfte auf der Intensiv fit im intubieren sein, zum einen da diese auch selbstständig Extubationen durchführen und der Chefarzt die Meinung vertritt, wer den Schlauch rauszieht muss ihn auch wieder reinstecken können, zum anderen Stellen diese u.a. auch das Rea-Team.


    BoDo
    Die meisten (jüngeren) Schwestern die ich kenne und auf Normalstation arbeiten haben es eben nicht mehr gelernt. An den Krankernpflegeschulen bei mir im Umkreis wird explizit Wert darauf gelegt es nicht mehr zu lehren aus irgendwelchen berufspolitischen Überlegungen.

    Ich habe mein Examen auch noch keine zwei Jahre und bei mir wurde es gelehrt. Und wenn man es nicht offiziell in der Schule macht, dann doch aus Interesse auf Station.



    Die berufspolitischen Überlegungen sind durchaus vernünftig für die Welt der Krankenpflege.
    Die letzten Jahrzehnte waren geprägt von Überlegungen, den Mangel an Ärzten u.a. Fachkräften "irgendwie" zu kompensieren. "Ach, die Schwestern sind ja ohnehin da..." war da die Überlegung von Entscheidungsträgern, die schon lange keinen Schichtdienst "an der Front" mehr leisten.
    Zahlreiche Pflegekräfte haben diese "priviligierten" Arbeiten gerne übernommen (ich auch) und leider erst viel zu spät gemerkt, daß das eben im Umkehrschluß nicht bedeutet, daß die Ergotherapeutin den Patienten vom Steckbecken runterholt oder der Akademiker eine atemstimulierende Einreibung macht.


    Sicher verschmelzen auf Intensivstationen/Notaufnahmen etc. die Aufgaben der verschiedenen Berufsbereiche und alle beteiligten Berufsgruppen arbeiten harmonisch und ergänzend zusammen.
    Für den Gesundungsprozeß eines stationären "normalen" Patienten wird die venöse Punktion durch eine exam. Pflegekraft sicher nicht entscheidend sein (wenn man von den "typischen" Fehlern von autosterilen und aufgeregten Famulanten einmal absieht :D )

    :positiv: :positiv:

    Genau! Scheiß auf Anatomie und Physiologie!
    Zugänge legen und intubieren, das ist es, was die Medizin ausmacht!


    :positiv:



    PS: Zugänge legen lernst Du in der KP Ausbildung auch...und wenn Du Dich in Deinem Intensiveinsatz/ggf. OP-Einsatz nicht zu blöd anstellst darfst Du auch mal unter Anleitung intubieren. :kaffee:

    Meinen Arbeitsalltag kann man mit einem Krankenpfleger auf einer Normalstation nicht vergleichen, da ich in der ZNA arbeite.
    Ausreden will ich ihm ja auch garnicht, direkt die RA Ausbildung zu machen. Aber er hat nunmal nach Meinungen gefragt und ich habe meine kund getan.


    Zur nebenbei laufenden Diskussion:
    Ich habe beide Ausbildungen absolviert und halte die Krankenpflegeausbildung für medizinisch fundierter. Subjektiv an mir gemessen und auch objektiv an meinen Mitschülern in beiden Ausbildungen.