Dass junge und motivierte Kollegen länger als 10 Jahre bleiben?
Neben basalen Dingen (gute Dienst- und Urlaubsplanung, Tariflohn, betriebliche Gesundheitsförderung und Altersvorsorge, moderne Ausrüstung und Fortbildung über das Soll hinaus sowie Wasser und WLAN auf den Wachen) sehe ich da in der Tat sehr wenig Spielraum. Hier ist „das System“ gefordert.
Wenn man halt regelhaft von vier Fahrten dreimal ÄBD spielt, frustriert das irgendwann und man studiert halt einfach Medizin oder macht was anderes.
Meine ganz persönliche Meinung hierzu etwas plump formuliert: Ich habe mir nicht in mittlerweile 10 Jahren Sanitäts- und Rettungsdienst eine doch recht umfassende Fachkompetenz angeeignet, teils auch mit erheblichen privaten finanziellen Mitteln, damit ich bis zu meiner Rente zu Patienten geschickt werde, welche diese Fachkompetenz nicht benötigen und diese somit auch immer mehr verblasst. Und wenn man dann mit 52 Jahren nach 30 Berufsjahren was anderes machen möchte, bleibt nicht allzu viel als eine radikale Umschulung oder das Hoffen auf glückseelige Nischenpositionen.
Als Arzt mit der Möglichkeit über 50 verschiedene Facharztbezeichnungen zu erwerben und diversen Zusatzbezeichnungen sind berufliche Veränderungen eher weniger ein Problem.