Beiträge von madde

    Zumindest den erwartbaren Kompetenzverlust der anderen akutmedizinischen Fächer und den Informationsverlust bei einer weiteren eingefügten Schnittstelle zwischen Präklinik und Station sehe ich auch als Problem an. Ansonsten mag der Kommentar wahrscheinlich vielen hier Lesenden/Schreibenden sicherlich nicht schmecken, ist halt eine Meinungsäusserung (aber eben als solche auch ganz klar erkennbar) und keine wissenschaftliche Studie.


    Da magst du nicht unrecht haben, ich würde mich aber wundern, wenn auf der anderen Seite ein ähnlich dünn durch Fakten belegter Kommentar, der teilweise einen großen Block an Außenseitermeinung vertritt der Gegenseite(n) ebenfalls im Ärzteblatt veröffentlicht werden würde. Dann wiederum lese ich das aber zu selten als dass ich das mit Sicherheit ausschließen könnte ;)


    Ciao,


    Madde

    Die verwendete Literatur (darunter ein BBC Online Artikel) haut mich jetzt nicht aus den Socken, um solch steile Thesen zu rechtfertigen. Noch dazu mit Zahlen aus 2007 (!)


    Dass die Tories momentan Kahlschlag in allen Bereichen der NHS betreiben und dafür Menschen (aller Wahrscheinlichkeit nach) früher oder später mit ihrem Leben bezahlen ist allerdings kaum von der Hand zu weisen.
    Ob das oder das Konzept des Facharztes für Notfallmedizin, der sonst ja häufig hoch gelobt wird, für diese Entwicklung verantwortlich ist würde ich mir persönlich nicht anmaßen zu bewerten. Mir fehlt da aber zugegebenermaßen der Einblick rein. Aber da das Ganze eine berufspolitisch schon enorm aufgeheizte Diskussion ist, machen solche Artikel auf jeden Fall ein bisschen stutzig...


    Ich würde aus meinem Wissensstand nur vermuten, dass sich keiner seiner britischen Kollegen trauen würde (öffentlich), von einem im Aufbau befindlichen Notarztwesen zu sprechen (auch wenn Ärzte zunehmend an exponierter Stelle in der Notfallversorgung mitwirken - ein Notarztwesen wird dort nicht aufgebaut, vor allem nicht zur Triage), oder von einer " unzureichende[n] intensivmedizinische[n] Ausbildung der Notfallmediziner", wobei mir da jetzt nicht ganz klar war ob er sich auf die Paramedics oder die FAs für Notfallmedizin bezieht. Bei ersterem wäre eine Quelle für die Behauptung nicht verkehrt (die ist aus der verwendeten Literatur so nicht rauzulesen), zu zweitem fände ich den Gedankensprung doch etwas weit.


    Da ich letztens ein ähnliches Krankenhaus in GB besucht habe, in dem ebenfalls Todesfälle aufgetreten waren (der Artikel beruft sich ja auf diesen BBC Online Artikel darüber - war aber ein anderes Haus). Mal ein kleiner (subjektiver) Bericht von mir:
    Denen wurden knallhart jahrelang die Mittel gekürzt, Personal flüchtete, dann sollten noch mehr Mittel gekürzt werden, da das nicht mehr ging, wurden von den schon unterbesetzten Stationen Leute entlassen,...
    Und irgendwo dazwischen befand man dann von ausserhalb ständig dass die Qualitätszahlen nicht stimmten und reagierte abwechselnd mit dem Austauschen von Funktionsträgern und Kürzungen von Mitteln (bei Nichterreichen der Qualitätszahlen).
    Ich weiß nicht ob durch diesen Prozess die Wahrscheinlichkeit, in diesem Krankenhaus zu sterben drastisch reduziert werden konnte. Ich kanns mir nur irgendwie schwer vorstellen.


    Ciao,


    Madde


    EDIT: Ahh sehe gerade erst, dass er ziemlich aktives Mitglied von http://www.basics.org.uk/ ist. Das gibt der Geschichte natürlich einen anderen Spin. Muss ich mich mal schlau machen, was das zu bedeuten hat...
    Für die, die damit nichts anfangen können - Das sind Ärzte die sich ehrenamtlich an der präklinischen Notfallversorgung beteiligen - oft als First Responder. Mir waren bisher allerdings noch keine Ambitionen bekannt, dass die dort an der Etablierung eines Notarztwesens arbeiten - aber gut vll. wissen da die Leute die sich in GB besser auskennen als ich mehr...

    Der verlinkte Bild Artikel ist ja tatsächlich das Widerlichste was diese Zeitung seit langem hervorgebracht hat.


    Mir fällt positiv der Freitag und seine Onlineauflage auf. So etwas sollte auch gesagt werden. Hier könnt ihr den Vergleich mit der Seite Eins mit der Zeitung eurer Wahl machen.

    Bild ist ein Arschloch!


    "Diese Zeitung ist ein Organ der Niedertracht. Es ist falsch, sie zu lesen. Jemand, der zu dieser Zeitung beiträgt, ist gesellschaftlich absolut inakzeptabel. Es wäre verfehlt, zu einem ihrer Redakteure freundlich oder auch nur höflich zu sein. Man muss so unfreundlich zu ihnen sein, wie es das Gesetz gerade noch zulässt. Es sind schlechte Menschen, die Falsches tun." - Max Goldt über die Bildzeitung, Mein Nachbar und der Zynismus, in: Der Krapfen auf dem Sims, Alexander Fest Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-8286-0156-1, Seite 14


    Was mir aber tatsächlich zu denken gibt, ist dass nach solchen journalistischen Katastrophen, die Journalisten ganz selbstkritisch geben - und schneller als mein letzter Alzheimer Patient vergessen hat, wo wir gerade hinfahren kommt die nächste Katastrophe und der nächste gesamtjournalistische Tiefschlag. Wie war das noch mal mit Robert Enke? 2 Wochen nach tränenreichen selbstbekenntnisse war da auch wieder alles beim alten. Eine Freundin von mir aus Haltern spekulierte, ob die Freude bei den Reaktionen wohl sehr groß war, als sie mitbekommen haben, dass der Ort mit der Schulklasse gleich noch über einen hervorragenden Autobahnanschluss verfügt.
    Gleichzeitig möchte ich mir aber auch die Klickzahlen der dementsprechenden Artikel in den Online-Ausgaben sehen. Die gehen bestimmt durch die Decke...


    Nächster Punkt: Das wird ein ziemlicher Rückschlag für den gesellschaftlichen Umgang mit den Themen Depression und psychischen Krankheiten werden.


    EDIT: Geradezu vorbildlich hat sich dagegen flightradar24.com verhalten, die die Auswertung ihrer Signale des Autopiloten erst nach der Pressekonferenz gestern veröffentlichten, obwohl sie wohl schon 2 Tage vorher die Daten zusammen hatten (http://forum.flightradar24.com…und-some-more-dat?p=64616)


    ciao,


    madde


    So oder so:
    Der Kläger ist mWn ein höhergestelltes Mitglied eben jener Gewerkschaft. Damit wird es mMn schwierig in diesem Fall eine strikte Trennlinie zu ziehen zwischen Privatperson und Organisation.


    Ja dann stell das doch bitte auch als deine Meinung so hin - die ist meiner bescheidenen Meinung nach ne legitime Ansicht aber eben falsch. Ich finde das ne hochproblematische Kiste, aber er hat eben alleine und auf eigene Verantwortung da einen Prozess vom Zaun gebrochen. Ver.di hat da auch ne diskussionswürdige Einstellung zu, aber eben weder was finanziell noch sonst nennenswerte Ressourcen reingesteckt. Das ist eine Privataktion einer Privatperson - das ist auch der Stand den Ver.di so klar kommuniziert.
    Da irgendwelches "sponsoring" zu implizieren geht an den Rand einer böswilligen Unterstellung, aber das ist dir selbst ja glaube ich durchaus klar.

    Abschließend - spreng mit x-fach hier diskutierten Sachen nicht die Themen, weil du ver.di eben scheiße findest. Das Thema hatten wir schon - da kann man auch weiterdiskutieren. Ich finde viele Sachen am DBRD zum Beispiel auch kacke aber nerve euch damit auch nicht in jedem Thread wo der Name am Rand auftaucht.


    hochachtungsvoll,


    madde

    Oh, das ist spannend.


    Darf ich fragen wie das geht, ohne dass der Arbeitgeber a) eine Ordnungswidrigkeit nach § 21 I Nr. 9 MiLoG begeht, b) zumindest in unangenehme Nähe des § 266a I StGB kommt und c) von Klagen seiner Arbeitnehmer überschwemmt wird?


    Meines Wissens sollte das vor dem ersten Jänner 2015 kein Problem darstellen. Habe letztens von einem Bewerbungsgespräch gehört, bei dem es auf die Frage nach der Bezahlung nur hieß: Ab 1. Januar erhöhen wir auf 8,50 die Stunde.


    Arbeitsrechtlich laufen hier um mich herum ehh Sachen, wo ich mich frage, wieso man sich das gefallen lässt...


    Ciao,


    Madde


    Ist das so? Auch wenn ich als NRWler auch diesbezüglich subjetiv bin, woran machst du das fest? Ich werde viele Lacher produzieren, aber NRW ist nach Schleswig-Holstein mMn führend in D. Klare Strukturen, hohe Qualifikationen, gutes Gesetz,...
    Anscheinend sehen das einige so, aber woher kommt eigentlich dieser Gedanke?


    Ein Hinweis, den ich in der Stellungnahme vermisst habe, wären zum Beispiel die flächendeckende Bezahlung unterhalb des im nächsten Jahres geltenden Mindestlohns.


    Ciao,


    madde


    Eigentlich hat damit diese Landtagsabgeordnete und Ärztin genau den Punkt getroffen. Der Vergleich hinkt nicht mal.

    Der Vergleich hinkt nicht, der Vergleich ist Arm- und Beinamputiert ;)


    Wenn das in Graz statt "teuren" Notärzten Medizinstudenten mit ner wenig wöchigen Ausbildung [Quelle] (3-4 als Wochenendkurs wenn ich das richtig im Kopf habe) machen, dann kräht da natürlich kein Hahn nach.


    Ciao,


    Madde

    Über Verdi kannst du als Azubi (auch RA iP) kostenlos Mitglied von ISIC werden (http://www.isic.de/) und die International Student Identity Card bekommen. Von Apple über Microsoft bis STA travels erhält man da überall ordentliche Rabatte (u.a. Microsoft Produkte bis zu 90 %). Die ISIC ist darüber hinaus auch international weit anerkannt.


    Wäre das ne Möglichkeit?


    Ciao,


    Madde

    Ahh ich danke dir für deine Auskunft!
    Nach nochmaligen Ansehen der Reportage deckt sich das (mehrere Stunden bis die Ambulance von den Krankenhäusern eintreffen) mit dem was du schreibst. Spannend.


    Ciao,


    madde

    Moin Leute,


    kennt jemand vll. die Organisation "Criticalink" in Dhaka, Bangladesh?
    Bin über einen Al Jazeera Beitrag (24.08.2014 - 13:27) auf die gestoßen. Deren Konzept ist es - wie ich das verstanden habe - bei Verkehrsunfällen Freiwillige per GPRS-App zu alarmieren, die dann vor Ort die Patienten ins richtige Krankenhaus bringen. Website: http://www.criticalink.org/ Gründerin ist die US-amerikanische Medizinerin Jenifer Farell.


    Das Ganze bei einem völligen Fehlen eines Rettungsdienstlichen Systems in dem Land. Finde ich fantastisch spannend und wäre an weiteren Infos sehr interessiert.


    Ciao,


    Madde

    ich glaube, da reden wir von verschiedenen Dingen. Mir geht es darum Protokoll-Apps im Verbund mit Kartenlesegeräten etc. auf Ipads zu nutzen, siehe verlinkter Thread.



    Ende zu Ende schafft da nur das Gefühl von Sicherheit. Wenn die Ausgangsgeräte für die Funktionen nicht konzipiert sind, kannst du soviel Krypto draufwerfen wie du willst. Niemand greift die Verschlüsselung an, das sind immer Sender und Empfänger die ausgelesen werden und das ist in dem Setting einfach denkbar einfach.


    Kurz nachdem ich mich da in dem letzten Thread heißgeredet habe, hat Apple das mit ihrem goto fail-bug und ihrem katastrophalen Umgang damit ja wieder unter Beweis gestellt, wie sicher deren Geräte sind und welche Priorität Sicherheit bei denen hat.



    ciao,


    madde