Die Wahrheit liegt wahrscheinlich (wie immer) irgendwo in der Mitte zwischen "Jeder krampfende Patient muss auf der Stelle umgenietet werden und gehört mindestens 48h auf die Intensivstation!" und "Krampfdurchbrechung ist brandgefährlich und zumeist eh unnötig."
Ich seh auch überhaupt keinen Anlass für Grundsatzdiskussionen.
Sicherlich eine Art Extrembeispiel: Wir haben (hatten?) in unserem Bereich eine Patientin, die ständig gekrampf hat und wahrscheinlich aufgrund eigener Doofheit und vollkommen marodem Umfeld nie richtig medikamentös eingestellt werden konnte. Da sind wir teils mehrmals pro Woche hingefahren und dank Einsatzort am Rand des RD-Bereichs mit damit verbundener Eintreffzeit des NEFs von ca. einer halben Stunde, musste diese Patientin ständig vom RTW-Personal "entkrampft" werden. Hatte selbst ein paar Mal das zweifelhafte Vergnügen, bei quasi nicht vorhandenen Venen per Rectiole (geht super bei nem generalisiert krampfenden Erwachsenen... :mauer: ), später dann per MAD. Diese Patientin wurde fast nie transportiert, sondern immer zuhause belassen, irgendwann haben sogar schon die NEF-Ärzte gemeutert und haben angefragt, ob da das NEF überhaupt noch hinfahren müsste.