Beiträge von Tobias Sambale

    Meines Wissens nach wird es bei der BF HH auch wieder eine Einstellungswelle geben.
    Geplant sind wohl (Achtung, Gerücht) 200 Neueinstellungen.


    Das Aussortieren von Idioten ist wichtig. Da sind inzwischen auch einige gelandet.
    Aber das kann man ja geschickter machen und einfach explizit den Betreffenden keine Entfristung anbieten.


    Das Problem ist in meinen Augen, dass die Feuerwehr gerne flexibel wäre. Das kann sie nur sein, wenn sie sich nicht allzu viele Mitarbeiter "ans Bein bindet".
    Schade.... Die Konditionen dort beleben hier den Stellenmarkt. Das ist natürlich ein Rückschlag für die Arbeitsbedingungen in Hamburg und Umgebung...

    Das Video ist oder war m.W.n. Bestandteil des PALS Kurses. Dafür vertreibt die AHA Video-DVDs.
    Das Video kannst Du aber auf Youtube einsehen:


    https://www.youtube.com/watch?v=PIdqcqsNrkk (Falsch)
    https://www.youtube.com/watch?v=9HKRGWkuTn0 (Richtig)


    Reicht Dir das?
    Legal ist so eine Frage. Ein Download bei Youtube ist technisch recht einfach möglich. Inwieweit man da gegen Urheberrechte verstößt, kann ich Dir allerdings nicht sagen...

    Ich bin mir grad unsicher, an wen das addressiert war, oder welcher Punkt dir noch offen erschien :-D .


    Das ging an den Ersteller. Und ich habe grade erst realisiert, dass der Thread einen Monat alt ist.
    Morgens sollte ich mir das Schreiben wirklich verbieten - Offenbar bin ich da noch nicht so recht bei der Sache...

    Guten Morgen,
    im Grunde gibt es ja recht fixe "Schlüsselinterventionen" beim Abarbeiten des ABCDE.

    • Atemwegssicherung
    • Immobilisation
    • Sauerstoff
    • Spannungspneuentlastung
    • Gefäßzugang
    • Blutungskontrolle
    • Adrenalingabe, wenn Anaphylaxie absolut offensichtlich

    ...damit wäre ABC zumindest grob bearbeitet. (Hab ich was vergessen?)


    Alles weitere machst Du (zumindest bei AMLS) ja erst, wenn Du alle Daten hast. Ziel ist es ja, nach dem Primary Assessment Differentialdiagnosen zu sammeln und diese dann im Rahmen von Anamnese, körperlicher Untersuchung (orientierend oder fokussiert) und Monitoring auszuschließen oder zu erhärten.
    So kann der Hypertonus selbst das Problem sein oder aber im Rahmen anderer Erkrankungen (z.B. Schlaganfall) auftreten. Auch kann der Hypertonus wiederum Probleme auslösen (B-Problem: Lungenödem, C-Problem: Verstärkung einer vorhandenen Blutung, D-Problem: Neurologische Ausfälle).


    Im Prinzip läuft das Schema verkürzt so ab (AMLS):


    1. Ersteinschätzung (eher kritisch/eher nicht kritisch) von Patient und Einsatzstelle
    2. (C)ABCDE und Schlüsselinterventionen (kritisch/nicht kritisch)
    3. Definition des Leitsymptoms (auch vor oder während dem ABCDE möglich) und Sammlung möglicher Differentialdiagnosen
    4. Anamnese / Untersuchung / Vitalwerte und monitoring
    5. Ausschluss von Differentialdiagnosen und Festlegung auf Arbeitsdiagnose (kritisch / ernsthaft krank / unkritisch)
    6. Therapeutische Entscheidungen (Therapie / Transport / Zuweisung)


    Nachdem sich der Tätigkeitsschwerpunkt aber von der Notfallrettung zunehmend auf den Krankentransport verschiebt, halte ich es für durchaus sinnvoll, das zu hinterfragen. Wer ausschließlich - oder weit überwiegend - auf KTW tätig ist, wird mit der Ausbildung als Rettungssanitäter auf sein Tätigkeitsfeld m.E. nicht besonders gut vorbereitet.

    Im Kern wollte ich genau darauf raus :-)

    Ich schüre keinen Sozialneid auf Ärzte. Bei Deiner Berufsbezeichnung hätte auch Betriebswirt stehen können, ich hätte trotzdem widersprochen, denn sowohl Arzt als auch Betriebswirt ist es vergönnt ihren Beruf in der Regel bis zur Berentung ausüben zu können.
    Glaubt man den den Zahlen des DRK können dies lediglich 1% der Rettungsassistenten. Versteh mich bitte auch nicht falsch. Ich bin sehr dafür, dass Ärzte bessere Arbeitsbedingungen haben. Ein Freund von mir ist angehender Internist (Weiterbildungsassistent) und macht monatlich 120 Überstunden. Das ist nicht akzeptabel. Auch finde ich das Chefarztsytem überholt und halte die Definition von angemessenen Personalschlüsseln im ärztlichen (und allen anderen gesundheitlichen) Sektoren für dringend geboten. Nun ändert dies ja aber nichts daran, dass Ärzte in unserem Gesundheitssystem sowohl aufgrund ihres soziales Status als auch aufgrund vieler Perspektiven nicht das untere Ende der Nahrungskette darstellen. Schlechter als alten Rettungsdienstlern wird es vermutlich nur den Altenpflegern gehen...


    Befristungen sind im Rettungsdienst inzwischen auch keine Seltenheit mehr. Bei deiner Kollegin kommt hier allerdings auch noch ein anderes Problem hinzu. Nämlich ein geschlechterpolitisches...
    Für Frauen, grade in der Medizin, ist Mutter werden ein teilweise enorm großes Problem. Viele weibliche Studenten ziehen ihr Studium deswegen extra konsequent durch, um nicht erst mit Ende 30 Mutter werden zu müssen/können.
    Dies geht soweit, dass sich Mädchen (wie in meiner Schulzeit beobachtet) bereits zur elften Klasse überlegen, dass sie ein 1.0er Abi brauchen, um mit Anfang 30 Mutter werden zu können, wenn sie planen Medizinerinnen zu werden.
    Das sie unter diesem Druck stehen finde ich höchst bedauerlich...

    Naja, was ist das Ziel der Betreuung? Ein bequemes Liegen kann es nicht sein, da dann jegliche Indikationen von Liegend-Krankentaxis überflüssig wären. Gewaschen und/oder anderweitig gepflegt muss der Patient auch nicht auf den meist kurzen Fahrstrecken. Also bleibt in meinen Augen nur die Überwachung des Gesundheitszustandes.
    Und die Einrichtung des Fahrzeugs betreffend kann ja letztendlich auch nicht die Trage (s.o.) gemeint sein, sondern Sauerstoff, Absaugung etc. - auch alles Dinge. mit denen sich der RettSan besser auskennt.


    Nunja, so ein Patient hat ja neben seinen Vitalparametern auch noch psychosoziale Bedürfnisse. Und den Umgang mit Sauerstoff, Absaugung und nem AED kann man trainieren. (Soviel mehr bietet ein KTW ja auch nicht...)

    Zitat

    Wen meinst Du dann aus der Pflege? Wie ich ober schon schrieb: Die GuK-Pflege wird's nicht machen, und das kann sich auch keiner leisten...

    Mein Gedanke war ein extra ausgebildeter "Transportsanitäter". So zum Beispiel könnte man sich für diesen Kollegen eine halbjährige Ausbildung vorstellen. Dies könnte man als Basis einer Stufenausbildung ansehen. Mit einem weiteren halben Jahr Ausbildung könnte eine RTW-Freigabe erworben werden. Sozusagen ein ausbildungstechnisch aufgewerteter Rettungssanitäter. Dies würde eine hohe berufliche Durchlässigkeit bei gleichzeitiger Trennung zwischen Krankentransport und Notfallgeschäft ermöglichen.



    Zitat

    ich schon. Ich erwarte nämlich einen der momentanen Situation des Patienten angepasste Transportart des Patienten und eine grobe Einschätzung des Gesundheitszustandes inkl. der ggf. folgerichtigen Nachforderung von Rettungsmitteln. Deswegen bekommen KTW-Besatzungen eine Übergabe. Wenn wirklich nur BLS nötig wäre, würde ein Taxi reichen. BLS ist wahrscheinlich schneller beigebracht, als die Vorbereitung zur Ortskundeprüfung dauert.


    Auch das kann man in einer Ausbildung vermitteln. Es stellt nur eben einen geringeren Anteil an der tatsächlichen täglichen Arbeitspraxis dar, als es eine gute Betreuung und ein professionelles Selbstverständnis dar.
    Nenn mir doch bitte ein Beispiel, welches deine These stützt, welches nicht durch einen soliden Algorithmus und ein entsprechendes Training innerhalb einer nicht-vordergründig-rettungsmedizinischen Ausbildung bewältigt werden könnte.

    Na, da habe ich was angerichtet. Zu keiner Zeit habe ich sagen wollen, das ich nicht auf die Eindrücke anderer Berufsgruppen neugierig bin. Auch wäre ich ein großer Freund davon, wenn sich Gesundheitsarbeiter aller Coleur zusammenfinden und sich gemeinschaftlich für bessere Arbeitsbedingungen einsetzen würden. Nun ist es aber so, dass es eben nicht egal ist, ob ich als nicht-ärztlicher Rettungsdienstler oder als Arzt im Krankenhaus angestellt bin. Kaum eine andere Berufsgruppe hat so wenige aktive Mitarbeiter Ü60, wie der Rettungsdienst. Auch kann man wohl nicht behaupten, dass Ärzte, so schlecht ihre Bezahlung in DE auch im internationalen Vergleich sein mag, in einer prekären Arbeitssituation sind. So ist die berufliche Durchlässigkeit von der M1k3 gesprochen hat bei ihnen deutlich höher. Dies liegt sowohl in ihrer hohen gesellschaftlichen Anerkennung als auch in ihrer guten Ausbildung begründet. Daneben verfügen sie über Expertenwissen, dass an vielen Stellen in der freien Wirtschaft benötigt wird.
    Worum es mir auch nicht geht ist der rettungsdienstliche Mittelstand. Als solchen bezeichne ich gerne Kollegen, die ganz genau wissen, was sie nach dem Rettungsdienst machen. Ein Kollege von mir ist Berufspilot geworden, ein anderer hat einen Futtermittelladen aufgemacht, ein anderer macht nebenbei seinen Schreinermeister. Um diese Kollegen mache ich mir keinerlei Sorgen. Es ist zwar bedauerlich, dass sie dem Rettungsdienst auf Dauer fehlen werden, da sie einen enorm guten Job machen, aber sie werden recht selbstbestimmt ins Alter gehen. Im Gegensatz dazu gibt es mehr als genug Kollegen, die eben keinen Plan für einen "Absprung" haben. Dies ist spannenderweise eine hochgradig berufsspezifische Situation. Und ich bin hier an kurzfristigen Lösungen interessiert, denn die Kollegen von denen ich schreibe sind jetzt und hier da.


    Ich halte es recht einfach mit meinem Glauben an Verteilungsgerechtigkeit in der Gesellschaft: Betroffene brauchen ein Sprachrecht vor nicht-Betroffenen. Dabei will ich weder den Sinn noch die Tradition dieses Forums verletzen, sondern dazu mahnen nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen
    Apropos Vergleich: Der Friseurvergleich war missglückt. Dafür entschuldige ich mich gerne. Ich habe den Beitrag beim ersten Kaffee nach dem Aufstehen geschrieben und war dementsprechend wohl noch nicht auf der Höhe.


    Übrigens finde ich es ganz schmeichelnd, dass mir so ein Kalkül zugetraut wird, ein Agent Provocateur zu sein. Das mag vielleicht manchmal stimmen, heute aber war und bin ich ob der Relativierungen der Thematik einfach nur latent genervt.


    Michael Neupert: Siehst Du das Gericht in diesem Fall nicht als Kontrollinstanz an? Oder anders gefragt: Wem obliegt es, diese behördliche Stelle zu überwachen? (Um zum Thema zurückzufinden...)

    Ich glaube an der Grundproblematik ändert das nichts. Der Rettungsdienst ist eine Riesenbaustelle. Wir haben sowohl ein Problem damit, uns um ältere Mitarbeiter zu kümmern als auch darum, Nachwuchs zu gewinnen. Änderungen der Betriebsabläufe halte ich in vielen Unternehmen für geboten, auch an der Bezahlung muss sich etwas tun, aber es müssen eben auch kurzfristige Lösungen her. Insofern finde ich den Gedanken einer Hilfskraft zur Entlastung des älteren Rettungsdienstpersonals anhaltend keine dumme Idee. Man wird es nicht an jeder Wache durchführen können. Aber welches Konzept lässt sich schon auf jede Wache übertragen? Dafür ist der Bereich zu heterogen. Ob nun der FSJler als Dritter fährt oder mal als Zweiter auf dem KTW oder als fertiger RS bei Eignung den RTW lenkt, damit der ältere Kollege einen "Orgadienst" machen kann, ist im Prinzip egal. Es gibt ja durchaus Länder, die mit 3 Personen Rettung fahren und damit auch nicht unzufrieden sind...


    Ich muss zudem sagen, dass es mich ein wenig stört, dass die hauptsächliche hier geäußerte Kritik an Konzepten zur Bearbeitung der Altersthematik von einem Arzt und einem Medizinstudent kommen. Ich bin in jeder Diskussion dankbar für jedes Argument, aber seien wir ehrlich: Im Prinzip muss die Arbeitsplatzgestaltung im Rettungsdienst auf die Personen ausgerichtet werden, die dort ihre Zukunft verbringen werden und für die das eben nicht nur eine Zwischenlösung ist. Das ist bitte nicht persönlich zu verstehen, aber das hat für mich etwas Absurdes. Ich mische mich ja auch nicht bei Friseuren ein und spreche denen das Anrecht auf eine faire Bezahlung mit der Begründung ab: "Am Anfang steht die Berufswahl", sondern ich wünsche mir, dass diese Menschen mittelfristig in der Lage sein werden, mit ihren immerhin 3 Jahre erlernten Beruf ein halbwegs anständiges Leben führen zu können. Und dieses "jeder Beruf hat Vor- und Nachteile" ist mir beileibe zu neoliberal als das ich das ernst nehmen könnte. Noch vor 150 Jahren sind die Dachdecker reihenweise besoffen von den Dächern gefallen, Kinder haben Nachtschichten in Fabriken geschoben und das Konzept eines freien Wochenendes war höchstens ein Wunschtraum. Und vermutlich gab es schon zu dieser Zeit Leute die gesagt haben: Da kann man nichts machen...

    Ein ehemaliger von mir sehr geschätzter Kollege hätte mit Sicherheit von einer Entlastung durch einen FSJler, o.ä. profitiert.
    Der Kollege ist heute 60 Jahre alt und "dient" dem Rettungswesen seit mehr als 30 Jahren.
    Die hohe Wochenarbeitszeit und die Fahrzeugauslastung ist für den Kollegen ungemein anstrengend.


    Natürlich ist das nur eine Spinnerei, aber wenn man die Einstellung von FSJlern mit einer Art Altersmanegement kombinieren würde, könnten beide Seiten gewinnen. Man stelle sich vor, dass ein FSJler zusätzlich zu einem Altkollegen eingestellt werden könnte. Dann wird ein Tätigkeitskatalog definiert, der explizit nicht den Einsatzdienst umfasst. Dies kann von Abrechnungstätigkeiten, über Hausmeisteraufgaben oder das Lager bis hin zum "Küchendienst" reichen. Diese Aufgaben würden sich der Altkollege und der FSJler teilen, dafür würde der FSJler zwei Schichten des betreffenden Kollegen übernehmen, der somit immer mal aus dem "Heben, Tragen, Anstrengen"-Modus evakuiert werden könnte. Eine Art Altersteilzeit vom Fahrdienst.
    Der Gedanke setzt natürlich voraus, das der Altkollege das auch will. Aber wenn ich so an meinen ehemaligen Kollegen denke, kann ich mir gut vorstellen, dass er gerne Zeit für die Wacheninfrastruktur aufbringen würde, um ein oder zwei Tage in der Woche nicht auf dem RTW sitzen zu müssen...


    Natürlich kostet das Geld. Vermutlich könnte man hier aber zwei betriebswirtschaftliche Fliegen mit einer Klappe schlagen. Es würde aktiv Nachwuchs rekrutiert werden und die Krankheitstage für die Altkollegen könnten unter Umständen gesenkt werden.
    Das Ganze wäre zudem Arbeitsmarktneutral, weil es explizit ein "On-Top"-Arrangement wäre...

    Da braucht man sich nicht streiten. Aus dem Kontext kann damit nur eine medizinisch-fachliche Betreuung gemeint sein. Und genau die bringt der RS mit - im Gegensatz zum KPH

    Da steht nun mal nicht medizinisch-fachlich. Sondern fachlich. Wenn die RDGs der Länder einen KPH zulassen würden, dann würde das ebenfalls im Rahmen dieser Vorschrift erfüllt sein. Aus dem Kontext lese ich da:
    Rettungstransport = Zustand der eine Intervention erforderlich macht oder machen könnte
    Krankentransport = Fachliche Betreuung oder Einrichtungen des Fahrzeuges nötig



    Außerdem: Wie kommst Du denn auf einen KPH? Der ist ja nun hier nicht gemeint...


    Ich erwarte von einer KTW-Besatzung übrigens nicht mehr als einen soliden BLS. Egal, wer da mitfährt...

    BoDo
    Vielleicht ist der Begriff der Analyse nicht gut gewählt. Es geht hierbei im mein subjektives Empfinden. Wenn ich mir das Anforderungsprofil im Umgang mit Patienten im Krankentransport anschaue, komme ich nicht umhin festzustellen, dass mindestens 9 der 12 ATLs nach Juchli abgedeckt werden.



    Schaue ich mir nun die Ausbibildungsordnung für Rettungssanitäter aus z.B. Niedersachsen an, wird dem hauptsächlich mit dem Ausbildungsziel 5 im Umfang von 10 Unterrichtsstunden Rechnung getragen. Das ist marginal und bildet kaum das im Krankentransport benötigte Anforderungsprofil ab. Von der Entwicklung einer grundsätzlichen Haltung gegenüber Patienten und Angehörigen kann hier nicht im entferntesten die Rede sein.
    Vergleiche ich das mit dem Konzept der Gesundheits- und Pflegeassistenz aus Hamburg fällt auf, an welchen Stellen nachgebessert werden kann.


    hk-um
    Hier habe ich wohl für ein Missverständnis gesorgt. Ich möchte den Krankentransport gerne weiterhin als Teil des Rettungswesens verstehen. Nur eben mit dem klaren Bekenntnis zu den pflegerischen Inhalten. Hiermit könnte man zudem die Durchlässigkeit der Berufsgruppen erhöhen. Das halte ich für unabdingbar wichtig...


    @ Maverick83
    Ich bin bei der Idee der Einteilung in KS und RS ganz bei Dir. Auch etwas ähnliches wollte ich hinaus...
    Was ich nicht sehe ist, dass ausreichend Hilfskräfte vorhanden sind, denn auch Hilfskräfte haben ein Anrecht darauf in einem Bereich eingesetzt zu werden, der ihnen liegt. Die Pflege leidet seit Jahren darunter, dass Arbeitslose für ihre Belange zwangsverpflichtet werden. Es geht schon um das Ansprechen bestimmter Zielgruppen. So kann ich mir gut vorstellen, dass Hausfrauen oder -männer, die am Vormittag jobben wollen, lieber eine pflegerisch geprägte Ausbildung als eine rettungsmedizinische ablegen wollen würden. Auch wenn ich hierbei vielleicht in stereotype Denkmuster verfalle...


    @ Christian Betgen
    So verstehe ich das Anforderungsprofil des RS auch. Nur ist qualifizierte Krankenbeförderung eben nicht durch das Damoklesschwert der unmittelbaren Gefährdung für einen Patienten definiert. Hierzu die G-BA-Richtlinie:


    § 5 Rettungsfahrten


    (1) Der Versicherte bedarf einer Rettungsfahrt, wenn er aufgrund seines Zustands
    mit einem qualifizierten Rettungsmittel (Rettungswagen, Notarztwagen, Rettungshubschrauber)
    befördert werden muss oder der Eintritt eines derartigen
    Zustands während des Transports zu erwarten ist.
    [...]


    § 6 Krankentransporte


    (1) Ein Krankentransport kann verordnet werden, wenn der Versicherte während
    der Fahrt einer fachlichen Betreuung oder der besonderen Einrichtungen des
    Krankentransportwagens (KTW) bedarf oder deren Erforderlichkeit aufgrund
    seines Zustandes zu erwarten ist. Die fachliche Betreuung in Krankentransportwagen
    wird nach den maßgeblichen landesrechtlichen Vorschriften durch
    qualifiziertes nicht-ärztliches Personal gewährleistet. Die medizinischtechnische
    Einrichtung ist auf die Beförderung von Nicht-Notfallpatienten ausgelegt.



    (2) Der Krankentransport soll auch dann verordnet werden, wenn dadurch die
    Übertragung schwerer, ansteckender Krankheiten der Versicherten vermieden
    werden kann.
    [...]


    Besteht eine relevante Gefährdung ist der Krankentransport raus und der Notfalltransport drin. Bei KTs geht es um die fachliche Betreuung von Erkrankten oder Verletzten. Jetzt müsste man sich streiten, was fachlich bedeutet.


    @ krumel
    Sehr gute Idee. Das würde eine maximale personelle Durchlässigkeit ermöglichen...
    Vielleicht noch mal zur Begrifflichkeit. Der Beförderungspfleger ist eine Punchline. Der Name ist zu missverständlich und zu sperrig. Eine Unterteilung in Rettungs- und Transportsanitäter finde ich gar nicht mal schlecht. Alternativ könnte man die Bezeichnung "Sanitäter" schützen lassen und sie für einen Transportsanitäter verwenden.

    Liebe Kollegen,
    aktuell befasse ich mich für mit dem Thema Krankentransport. Bei genauer Betrachtung des Aufgabengebietes fällt auf, dass ein Großteil des Kompetenzspektrums, welches für einen gelungenen Krankentransport nötig ist nicht im Rahmen einer Ausbildung vermittelt wird. Insbesondere die Berufsgruppen, die am häufigsten mit Krankentransporten in Berührung kommen, lernen während ihrer Ausbildung rettungsmedizinisches Handeln. Nun stellt der Krankentransport aber eine enorm wichtige Komponente in der öffentlichen Daseinsvorsorge dar.


    Analysiert man die für einen Krankentransport notwendigen Kompetenzen landet man gefühlt bei 30% Rettungsdienst (Transfer und Transport), 20% Sozialer Arbeit (Betreuung und Beratung) und 50% Pflege (Krankheitsbezogene Versorgung).


    Die Frage, die ich mir also hier stelle ist:
    Sind wir die richtigen für diese Aufgabe oder wäre die (hypothetische) Schaffung eines neuen Berufsbildes ein Gedanke?
    Der Name sollte natürlich nicht so ketzerisch klingen, wie im Titel...
    Aber ich würde zum Beispiel auch Perspektiven für neue Arbeitnehmer-Zielgruppen sehen. Auch könnte ich mir vorstellen, dass die Frustration vieler MA im Rettungsdienst durch diese Ergänzung abnehmen würde...



    Was denkt Ihr?