Beiträge von Kalahari

    Aber warum wird dann nicht einfach der Teilentscheid verschickt. Selbst wenn ich am 14.12. die Prüfung in Bern machen möchte, kann ich mich ohne den Teilentscheid vom SRK nicht anmelden. Ebenso schaffe ich sicher nicht mehr die rechtzeitige Erstellung der Facharbeit.
    Nebenbei erwähnt, die 3 Monatsfrist lief am 10.6. ab.

    Ja schon, aberwarum schreibt das SRK dass die Zusammenarbeit mit den Kooperationspartner für die Ausgleichsmaßnahmen nicht mehr besteht?


    Die Prüfung in Bern wird weiterhin angeboten?


    Um es sachlich zu formulieren, da ist irgendwo ein Fehler....

    Aktuelle Antwort vom SRK.


    "Entschuldigen Sie bitte.... die Entscheidung braucht noch etwas Zeit.... Die Kooperation mit den Schulen die die Ausgleichmaßnahmen durchführen besteht nicht mehr..."


    Gibt es dazu Informationen?

    Ich weiß, war auch nur ein Spaß. Ich lasse sicher nichts anerkennen.


    Mir ist egal was da gelaabert wird. Aufgrund unterschiedlicher Handlungsempfehlungen bilden sich die Bayern eben ein, dass die NotSan aus den anderen Bundesländern nicht gut genug sind.


    Aber die haben wenigstens schon welche :yahoo:

    Ich habe in Bayern meinen Praxisanleiter gemacht. Als einziger NotSan (BaWü). In 5 Wochen habe ich gefühlte 800 mal gehört, dass mein NotSan in Bayern nicht anerkannt wird.


    Habe aber schon ein Anerkennungsgesuch eingereicht :bye2:


    In einem Schreiben vom RP KA steht, dass mein NotSan zeitlich unbegrenzt und bundesweit gültig ist.
    Mhhh aber in Bayern nicht, hahaha. Dann bekomme ich da ja nie mehr einen Job :scare3:


    Warum wohl will Bayern die 7 Jahres Frist verlängern?


    Aber zurück zum Thema, in Deutschland läuft alles noch viel verrückter als in der Schweiz!!!!! Wie soll die Schweiz wissen was sie mit dem NotSan machen sollen, wenn es die Spezialisten aus der Heimat nicht mal wissen.

    Worst-Case-Scenario:


    Lach nicht, das ist gar nicht so ganz sicher und hängt sehr stark von der Behörde ab. Gemäss dem Territorialprinzip (den RA als Grundlage nehmend) hast du ohne deutschen Erstwohnsitz - sehr streng genommen - gar keine Möglichkeit, die normale Prüfung abzulegen. Im Rahmen eines Anerkennungsverfahrens (Niv. HF) wäre es sogar möglich, dir vor einer Prüfung Ausgleichsmassnahmen zu verhängen.

    Mir ist ein Fall von einem Kollegen bekannt, der sich die Prüfungszulassung in BaWü erstreiten musste und sogar seinen Anwalt ins Boot holte. Er hatte keine Hauptwohnsitz in Deutschland.


    In einem anderen Fall (Sachsen) ging es wohl mehr als einfach. NotSan für 41,50 Euro.


    Bayern z.B. sagt jetzt schon, dass die Not San E Prüfung von anderen Bundesländern nicht anerkannt werden wird.
    Wie die Herren dann über ausländische Diplome urteilen will ich gar nicht wissen.

    Nur wenige Länder machen eine unproblematische Anerkennung ausländischer Abschlüsse. Nur so nebenbei.

    Das mag ja alles richtig sein. Es geht ja nicht darum eine Anerkennung per Eilboten zu bekommen, auch wenn es in der Pflege so funktioniert. Aber gerecht sollte jedes Verfahren schon bleiben. Dafür gibt es ja die ER 2005/36.


    Gemäß dieser Richtlinie war der RettAss anerkannt bzw. anerkennungsfähig, dies ist jetzt nur noch der NotSan. Wenn sich die Richtlinie nicht geändert hat, dann muss doch der RettAss weiter anerkannt werden können, oder liege ich da falsch?
    Ebenso fraglich ist, warum ein RettAss ein Anerkennungsverfahren machen musste und dieses jetzt 1:1 der NotSan machen muss. Die NotSan die ein Gesuch stellen, haben ja bereits im eigenen Land eine nette Prüfung abgelegt.


    Worum es unseren Kollegen geht, ist die Art und Weise wie das SRK die Anträge abarbeitet. Details werden überlesen, international anerkannte Kurse (PHTLS, ITLS, etc.) und sonstige Fortbildungen interessieren nicht, Fristen werden nicht eingehalten und am Ende kommt ein Standard-Teilentscheid.
    Besonders ausgeprägt ist dieses Problem bei den Rettungskräften zu erkennen.


    In der Pflege heißt die ganze Sache "EU harmoniertes Anerkennungsverfahren". Den schweizer Titel Dipl. Pflegefachmann/frau HF erhält man nicht. Aber nach einer Zahlung von über 1000 Franken ist man ohne zusätzlicher Prüfung und Diplomarbeit Pflegefachmann, eben ohne Dipl. und HF.
    Im RD ist man am Ende auch nur RS, ohne Dipl., Niveau HF, aber man muss eine Diplomarbeit schreiben und eine Prüfung ablegen.


    Bei allem nötigen Respekt, aber da passt doch etwas nicht zusammen, oder irre ich mich da?

    LFX, hast du vor nach diesem unglaublich schwierigen, langwierigen und nervtötenden Vorhaben in der Schweiz zu arbeiten?
    Versteh mich nicht falsch, aber die Mühe wirds warscheinlich nicht wert sein.
    Grüße


    Ich befinde mich auch gerade im Anerkennungsverfahren beim SRK. LFX ist ein Stück weiter.


    Natürlich muss man sich die Frage stellen, ob man sich das antut und ob es die Mühe wert ist. Die Hürden sind hoch und der Umgang mit den Gesuchstellern ist auch ein Traum. Nach der E Prüfung zum NotSan kann ich in der Schweiz wieder von vorne anfangen. Als ob wir Deppen wären.


    Aber genau das ist der Punkt wo das SRK hinmöchte. Einfach mal so viele Steine in den Weg legen, damit viele stolpern und aufgeben.
    Ich sage, dass es ekelhaft ist, der Aufwand groß ist und ich null Bock auf eine erneute Prüfung habe. Aber jede Weiterbildung und Qualifikation lohnt sich früher oder später immer. Außerdem will ich den Herren und Damen vom SRK zeigen dass wir nicht aufgeben.


    Aus einer anderen Sicht betrachtet. Wo wird der RD in Deutschland enden und wie sieht es langfristig mit dem Gehalt aus?
    Wie entwickeln sich die Arbeitsbedingungen?


    Mir wurde letztlich als GfB Kraft 9€ die Stunden geboten. Als Not San. Für den NotSan habe ich über 2000€ investiert. Wofür? Dafür, dass man mir so eine Sauerei anbietet? Auch wenn ich TvÖD 6 als Scherz ansehe und ich aktuell nichts vom NotSan habe, hat sich auch dieser Aufwand irgendwo gelohnt.


    Die SRK Anerkennung wird sich mit Sicherheit lohnen!

    Soweit ich weiß, werden die 960h Lehrgänge nur in geringer Anzahl angeboten. Zur Auswahl stehen die E Prüfungen für die Ü5, die 480h Lehrgänge und dann die Kurse die direkt auf das Vollexamen vorbereiten sollen.


    Problem ist, wenn eine HiOrg mit einer Mitarbeiterzahl X nur einen MA zu einem 480h Lehrgang schickt, dann fehlt dieser 3 Monate. Bei den Großen klappt es wohl noch den Ausfall abzufangen, kleine Wachen schaffen das nicht. Dazu kommen die Kosten.


    Theoretisch ist viel möglich, aber dies alles in der Praxis umzusetzen wird schwer werden. Als Selbstzahler ist sicher alles möglich, aber wer kann sich Kosten in so einem Umfang leisten? Und wer will das? 960h mit Lehrgang, Verdienstausfall etc. ca. 8000€. Je nach Schule und Sponsor.


    Dazu kommen HiOrgs, die eine große Menge an älteren Kollegen haben, die sich das ganze Schauspiel nur noch aus der Entfernung ansehen. Viele RPs rechnen mit den Azubis die 2021 ihre 3 jährige Ausbildung abgeschlossen haben werden.
    Leider hat am Schreibtisch jemand übersehen, dass welche abrechen oder durchfallen. Dazu kommen die Kollegen die in ein anderes Bundesland oder gar ins Ausland wechseln.

    Mal ganz unabhängig von den unterschiedlichen Fraktionen (Ü5, U5 und U3),


    Wie kann es sein, dass ein Bundesland zwei Jahre lang gar nichts unternimmt und noch keine einzige Ergänzungsprüfung durchgeführt hat?


    Da braucht sich am Ende niemand über den FK Mangel beschweren!!!!


    Ich finde es nur schade für unsere Kollegen. Die wollen und können nicht. Der Streit einiger "wichtigen" Personen wird auf den Rücken der RD MA ausgetragen. Die Kollegen die sich seit Jahren in dem Beruf einsetzen, sind hilflos der ganzen Situation ausgeliefert!!!!!

    Ein anderes Beispiel von einem Kollegen, der defintiv ein toller Kerl ist.


    Er hatte sich entschieden seinen RettAss zu machen. Auf eigene Kosten, wie die Meisten von uns. Die Schule wählte er folglich selbst.
    Die von ihm gewählte Schule ist eine organisationsunabhängige Bildungsstätte.


    Sein AG erklärte ihm, dass er nie eine verantwortliche Position besetzen wird, weil der diese Schule besuchte.
    Ist das motivierend? Zieht so ein Umgang Fachkräfte an?


    Nebenbei erwähnt haben beide NotSan Schüler diesen AG verlassen und setzen die Ausbildung bei der Nachbarorganisation fort.


    Ich behaupte, dass dies sicher kein Aushängeschild ist. Wird dieser AG Fachkräfte finden?

    Es gibt auch beim größten Fachkräftemangel gute Gründe, bestimmte Bewerber nicht einzustellen.
    Wenn du bei deinen zahlreichen Vorstellungsgesprächen mit einer ähnlichen Attitüde aufgetreten bist wie hier, finde ich das Ergebnis nicht besonders überraschend. Ich hätte jedenfalls kein gutes Gefühl dabei, dich einzustellen.

    Es ist vollkommen i.O. mich nicht einzustellen. Kann ich akzeptieren.


    Aber ist es denn i.O.


    - auf Bewerbungen oder Anfragen gar nicht zu reagieren?
    - falsche Zusagen zu machen und sich einfach nicht daran halten?
    - 10 Jahre Berufserfahrung nicht anzuerkennen weil der Bewerber zuvor bei einer anderen HiOrg gearbeitet hat
    - Personal als RS anzustellen (keine Krankenschwester arbeitet als Krankenpflegehelferin!!!, aber der RettAss/ NotSan soll als RS arbeiten?)
    - Verträge grundsätzlich auf ein Jahr zu befristen?
    - dass niemand an die Gesundheit der MA und die Belastung im Beruf denkt?
    - dass ein großer Teil der MA vorzeitig in den Ruhestand geht, weil es einfach nicht mehr geht?
    - es in den großen, teuren Städten bald unbezahlbar ist im RD zu arbeiten?



    etc., etc.


    Das sind Punkte die nichts mit meiner Person zu tun haben!!! Diese Punkte sind genau der Grund, warum immer weniger im Rettungsdienst arbeiten. Berufsfeuerwehren haben ähnliche Probleme.




    -

    Ich bin seit Juni 16 NotSan, mittlerweile PAL und musste ins Ausland ausweichen, weil ich in BaWü keine Stelle bekommen habe. So groß kann der FK Mangel wohl nicht sein. Dieses Gejammere ist eine absolute Sauerei. Neben dem genial funktionierenden Apparat der Vetternwirtschaft klappt auch die Verarsche mit den Gehältern und der Arbeitszeit einwandfrei!


    Ich schreibe einfach mal zusammen was ich in diesem so armen Bundesland erlebt habe. Ich nenne nicht die Namen der HiOrgs, da es gar nicht darum geht. Mir geht es darum, aufzuzeigen, wie man mit dem angeblich so raren Fachpersonal umgeht. Offensichtlich hat man noch genug Reserven.
    Ebenso ist sei die Frage erlaubt, ob man einen Fachkräfte oder einen Personalmangel hat. Auch da würde ich unterscheiden, da ich nicht jeden RettAss/ NotSan in den Kreis der Fachkräfte aufnehmen würde, aber das ist eine rein persönliche Meinung.


    Nun aber zu meinen Erfahrungen mit den RDs in BaWü und teilweise auch mit denen in anderen Bundesländern:


    HiO 1:Nach erfolgreicher NotSan E Prüfung Kündigung. Gründe wurde bis heute nicht genannt. Es gab kein Gespräch. Derzeit wird gesucht, weil mindestens zwei MA zum Nachbarn wechselten.


    HiO 2 und 3: Beide haben Stellen wieder oder immer noch ausgeschrieben. Schnelle Absage oder gar keine Rückmeldung trotz mehrfacher Nachfrage.


    HiO 4: Absage, ich hätte nicht sagen sollen, dass ich für dieses Gehalt nicht arbeite und 10 Jahre Berufserfahrung berücksichtigt werden muss


    HiO 5: In einem sehr nettem Gespräch wurde mir erklärt, dass auf den RDL Sitzungen alle um Hilfe schreien. Eine Einstellung zum 1.11. wäre möglich. Mitte Dez erhielt ich eine E Mail. Der Herr RDL kam nicht früher dazu sich bei mir zu melden


    HiO 6: Ich sollte zweimal zum Probearbeiten kommen. Anfahrt einfach 100km! Bis heute keine Antwort mehr.


    HiO 7: Ich war zum Gespräch, war ganz nett. Die Herren brauchen etwa 8 Tage bis eine Entscheidung getroffen wird. Das war im Oktober und ich warte immer noch.


    HiO 8: Mir wurden 9€/h als GfB Kraft geboten. Ein NotSan bekommt 50 Cent mehr als jemand mit Mindestlohn


    HiO 9: Einmaliges Telefonat, dann nie wieder eine Rückmeldung,Stellen sind immer noch ausgeschrieben.


    HiO 10,11 und 12: Bis heute keine Antwort, einfach gar nichts


    HiO 13 und 14 (Hessen) Bis heute keine Antwort


    HiO 15 und 16 (Berlin) Das Brutto hatte vorne noch eine 1 stehen, Berufserfahrung wird nicht anerkannt, da ich zuvor nicht bei der gleichen HiOrg arbeitete. Also hätte ich bei null anfangen müssen. Ein RS ohne Erfahrung bekommt nur ein paar Scheine weniger als ein NotSan? Ich bin dann gegangen und habe erklärt, dass ich mit diesem Gehalt meine Familie nicht ernähren kann.


    HiO 17 ( Brandenburg) Der nette Herr rief mich an und erklärte mir, dass keine Stellen frei sind, er aber die Unterlagen gerne an den Nachbar RV weitergeben würde. Gut, sehr nette Idee. Meine Bewerbung ging am 24. Juli 15 ein. Heute ist der 10.3.


    HiO 18 und 19 (private Unternehmen) Haben sich dann auch mal gemeldet. Ich musste erst nachfragen wer sie sind, da ich mich dort vor einem halben Jahr beworben hatte und die Namen der Ansprechpartner nicht mehr zuordnen konnte.


    HiO 19 (Brandenburg) sucht aktuell aufgrund der Vorhalteerweitertung Personal. Mir wurde ein RS Vertrag angeboten. Stimmt,RettSan,NotSan... ist doch alles das selbe.


    HiO 20 (BaWü) Ich hätte sofort in der ILS anfangen können, habe aber den Vertrag wieder zurückgegeben. Mit waren die 16 Dienste am Stück dann doch zu viel. Mir wurde am Ende erklärt, dass laut Gesetz 19 Dienste am Stück zulässig sind. Meiner Tochter ist es egal was im Gesetz steht! Verdammte Sch.... So einen Rotz erzählen und dann wundern wenn es knallt!!!!!
    Ein MA dieser ILS nimmt sich nach den Nachtschichten immer Urlaub um überhaupt wieder Erholung zu bekommen! Wo sind wir denn bitte gelandet?


    Offen gestanden, wenn mir jemand etwas von Fachkräftemangel erzählt, dann fange ich mal an zu erzählen. Ich kann dieses freche Gejammere von ganz oben nicht mehr hören. Alles dummes Gesabber und Selbstmitleid aus dem Lehrbuch. Die Herren sollten nicht Weinen, sondern handeln. Sich Gedanken machen woran es liegt. Dabei meine ich noch nicht mal das Gehalt, das definitiv ein Witz ist für das was wir leisten sollen. Ich spreche nicht von unserem Knie und Rückenschonenden und schichtfreiem Beruf.


    Aber alleine der respektlose Umgang mit Bewerbern und Mitarbeitern sollte umgehend abgestellt werden.
    Es ist halt nicht jeder der Chefkuschler und ich bück mich für die Karriere Typ. Es gibt auch Leute mit eigener Meinung. Nur weil die niemand hören will, obwohl sie stimmt, ist der MA kein Abszess am A.... er zeigt nur Probleme auf.
    Aber Problemlösungen bedeuten Arbeit und Kosten, also ganz schlechtes Thema.


    Im nächsten Schritt sollten diese HiOrgs abgeschafft werden und ein anständiger, einheitlicher Anbieter gefunden werden, einer der nicht mit Menschlichkeit wirbt, aber selbst nicht weiß wie ma das Wort überhaupt schreibt. Dann die Helden der christlichen HiOrgs, googelt mal Nächstenliebe!


    Sobald die "Vereine" was die meisten wirklich sind, sollten die bestehenden Tarifverträge im Wald vergraben werden.


    An dieser Stelle sollten wir uns alle bewusst werden, das VerDi alles macht und anbgeblich auch kann. Busfahrer, Feuerwehr, Karstadt, Rettungsdienst etc. etc. Warum hat die Feuerwehr eine eigene Gewerkschaft gegründet? Warum hat gibt es bei der VerDi keine Fachgruppe Polizei? Die habe auch eine eigene Gewerkschaft.
    Ich kann auch nicht RD, Pflege, ein KHS leiten, eine Boing fliegen und den Weltfrieden garantieren. Ich kann nur eine Sache. VerDi jedoch kann alles!


    Da ich in diesem so armen Bundesland als NotSan keine Stelle gefunden habe, musste ich ins benachbarte Ausland gehen. Wie schade :-). Jetzt wurde auch noch mein Vertrag verlängert. Blöd gelaufen. :-)


    Ich wollte hier arbeiten und nicht zum Pendler werden, aber man hat mich dazu GEZWUNGEN! Möge sich doch einer melden, der sich immer noch über Fachkräftemangel in BaWü beschwert.


    Liebe Kollegen, jetzt ist der richtige Zeitpunkt die Bombe platzen zu lassen. Wir müssen Hand in Hand zusammenarbeiten und den Krankenkassen und den VerDis in den A.... treten und deutlich machen, dass wir uns nicht länger verarschen lassen!!!!!!
    Ich will wieder in Deutschland arbeiten, aber nicht wenn ich jeden Monat Angst haben muss, dass das Geld hinten und vorne nicht reicht. Nun wohne ich noch nicht mal in einer der "günstigsten" Städte Deutschland!

    Wofür ist dann die obligatorische Vorprüfung da, wenn die Einzelfallentscheidung die österreichischen und französischen Kollegen aussortieren soll?
    Soweit ich weiß geht aus der SRK Homepage eindeutig hervor, dass sich Kollegen aus diesen Ländern gar nicht um eine Anerkennung bemühen müssen und bereits bei der Vorprüfung scheitern.

    Da mich das Thema gerade selbst betrifft und ich viele Meinungen teile, möchte ich mich einschalten.


    Von 2004 bis Mitte 15 war ich RettAss, seit Juni 2015 bin ich Not San +PAL und habe gerade ein Anerkennungsgesuch gestellt.
    Der Ausgang ist offen.


    Bevor man das Anerkennungsverfahren unserer Nachbarn kritisiert, sollte man ehrlich sein und einfach mal unsere Deutschen Rettungshelden begutachten.
    Wie viele gibt es denn in unserer Zunft, die fachlich fit sind und gleichzeitig auf dem Boden geblieben sind? Ein Teil nennt sich RetAss und kämpfen sich irgendwie von Einsatz zu Einsatz, ein anderer Teil hat am Tag 10 Reas und 5 Hausgeburten :rtw:


    Alle dürfen die gleiche Berufsbezeichnung führen. Wenn wir ehrlich zu uns sind, dann wollen wir diese Kollegen nicht auf unseren RTWs haben. Warum kritisieren wir dann den Ablauf in der Schweiz? Die wollen die Typen genauso wenig wie wir und mit Hilfe des Anerkennungsverfahrens versuchen die Schweizer auszusortieren, was sicher kein schlechter Ansatz ist.


    Die Schweiz verabschiedete 2008 einen neuen Rahmenlehrplan für die Dipl. RS. Seitdem wird der RettAss nicht mehr einfach so anerkannt. Hauptaugenmerk liegt bei der Stundenzahl. Die war weit geringer als bei der RS Ausbildung. Das ist defintiv eine messbare Größe.
    Nun gibt es aber RettAss die in einem Bereich wohnen in dem der Arzt 30min braucht. Diese Jungs haben wenige Einsätze, können aber handeln, weil ihnen nichts anderes übrig bleibt. Dann gibt es Regionen, in denen der NA den Zugang vom RetAss wieder zieht.
    Dann gibt es viele Kollegen die ein ganzes FoBi Buch (ALS, PHTLS etc.) haben und sich richtig Mühe geben, während sich andere Mühe geben sich 12 Stunden auf dem Sofa nicht zu bewegen.


    Wo setzt man also an? Die internationlen Fortbildungen werden nicht berücksichtigt und das Sofa hat bei der Anerkennung keinen Stellenwert. Es bleiben die Stunden. Nach Einführung NotSan liegt die Differenz bei ca. 500 h.


    Die unterschiedlichen Systeme wurde auch genannt. Es gibt einige größere Städte in der Schweiz in denen das NEF genau wie in Deutschland hinzualarmiert wird. Die Maßnahmen übernimmt dort der Arzt.
    In meiner Ecke (SO CH) ist es schwer einen NA zu finden. Mir wurden Kompezenten übertragen, die ich auch ausführen darf oder gar muss.
    Man muss definitiv wissen was man macht und auch was man kann.
    Ich muss offen und ehrlich gestehen, dass ich als RettAss den Job nicht so locker hätte machen können. Seit der EP traue ich mir mehr zu und ich habe eine andere Arbeitsweise gerlernt, die es 2001 während meiner RettAss Ausbildung nicht gab.
    Die Kompetenzen die mir in der Schweiz übetragen wurden, wurden alle in der EP abgeprüft. Diese stehen sowohl in den Handlungsempfehlungen NotSan BaWü als auch in den Schweizer Guidelines. Den großen Unterschied zwischen NotSan BaWü und RS Schweiz sehe ich inhaltlich nicht. Die DBRD Guidelines sind ebenfalls ähnlich. Der IVR teilt wohl meine Meinung.
    Kleine Unterschiede wird es immer geben. Sowohl in D als auch in der Schweiz!


    Problem auf Dauer und überall wird definitv der Punkt sein, dass man diese Maßnahmen auch regelmäßig trainieren muss um sie zu beherrschen.


    Zum Schluss aber zum Anerkennungsverfahren.
    Ich bin erst sehr kurz im Rennen und kann nicht viel dazu sagen. Nur eben immer das was man so hört.
    Was ich definitiv sagen kann, ist dass ich mir letztlich einen Teilentscheid eines Kollegen durchgelesen habe, der sich einfach nur unfreundlich und demotivierend laß.
    Er erhielt diesen erst nach knapp 5 Monaten und es stand quasi drin, dass egal was er bisher gemacht hat, nicht an den Ausgleichsmaßnahmen vorbeikommt. Fakt ist, er muss zur Prüfung.


    Es fiel mehrfach das Wort Einzelfallentscheidung. Wenn sowieso jeder zur Prüfung geschickt wird, dann wäre es doch ideal zuerst zur Schule zu gehen, Kurse und Prüfungen zu machen und dann die Anerkennung zu beantragen. Dann könnte man sich das Hin und Her sparen und jeder weiß wo er steht. An der Stelle möchte ich erwähnen, dass ich derzeit mit 600 Franken im Minus stehe und noch gar nichts dafür bekommen habe.
    Aktuell wird man erstmal bis hin zur Gebursturkunde geprüft und zerlegt und am Ende bekommt man durch die Blume gesagt, dass man viel schlechter als der RS ist und zur Prüfung muss.
    Bei der Krankenschwester spricht man von einem EU harmonisierten Anerkennungsverfahren. Da geht es ganz einfach. Aber warum?
    Jede KP Schule in Deutschland bildet ganz unterschiedlich aus, zudem gibt es Unterschiede zwischen den Bundesländern. Aber da bekommt man für 1200 CHF die Express Anerkennung. Die Grundlage beider Anerkennungen ist aber die EG 2.../xy.


    Beim Thema NotSan will ich auch niemanden einen Vorwurf machen. In Bayern, was wohl auch in Deutschland liegen soll, sagt man, dass man keine NotSan aus anderen Bundesländern einstellen wird. Im eigenen Land wissen die Helden nicht was und wie in Sachen NotSan gespielt wird, aber wir erwarten es von unserern Nachbarn.


    Ich bin auch der Meinung, dass vieles nicht schön ist und gleich wieder zu einer Prüfung zu müssen gefällt mir auch nicht. Bin nicht der Typ dafür, gebe ich auch zu. Aber ich will hier arbeiten und somit muss ich das akzeptieren oder es sein lassen.
    Was man sicher optimieren kann ist der Ablauf der ganzen Geschichte. Der erscheint mir etwas zu übertrieben. Ich glaube, dass viel mehr Gesuchsteller Einspruch einlegen sollten. Trotz allem Respekt und Verständnis, sollte man der Anerkennungsstelle genauer auf die Finger schauen.