wenn du bereits 6 Jahre auf der Wache bist für dessen Wachleiterposten du dich bewirbst, wundert mich ein bisschen die Frage nach Tipps im Bewerbungsgespräch
Die Trümpfe hast du bereits in der Hand: Du kennst den überliegenden Führungskader, du kennst die Position im Echtbetrieb, wahrscheinlich weißt du auch um die Gründe für die Ausschreibung eines neuen WL (geht der alte? flüchtet der alte? war der alte nicht mehr gewünscht - team oder überliegende Strukturen?)
Das Aufgabenspektrum wirkt für mich...Dünn.
Gespräche mit den Mitarbeitern zur Personalentwicklung klingen toll, machen aber keinen Sinn ohne etwaige Handhabe zur Personalentwicklung.
Praktikanten früher beenden / bewerten? - klingt für mich für eine Aufgabe für die Praxisanleiter der Wache, nicht für einen Wachleiter (insbesondere Kontaktperson für Praktikanten kann unglaublich Zeitfordernd sein, je nach Größe der Wache / Anzahl der durchgeschleusten Praktikanten)
Beurteilung von Praktikanten / FsJ - das macht bei der WL meines Erachtens nach wenig Sinn, das gehört in die Hände der PAL.
Achten auf Anwendung des QM und entsprechenden Dienstanweisungen? - Das ist immerwährende Aufgabe eines jeden Mitarbeiters. Ist es dann dein Job Ermahnungen auszusprechen / zu schreiben oder sogar Abmahnungen? - oder darfst du Projekte umsetzen und die in die Regelstruktur eures QM Handbuch packen? (das kann sehr viel Spaß machen )
Teilnahme an Gesprächsrunden - je nach regionaler Struktur mehr oder wenig spaßig / sinnvoll - da kann ich kaum was zu sagen. Hier reicht das Spektrum von: langweiliger Pflichttermin bis zu sinnvoller produktiver Austausch der wichtigen Entscheider.
Planung/Organisation von Wartungs/Reparaturterminen der Fzg - ob das in die WL Hände gehört liegt meines Erachtens auch an der Betriebsgröße. Je mehr Fzg - desto eher ist es unbedingt sinnvoll einen direkten Beauftragten zu haben (Fuhrparkmanager, Werkstattbeauftragten, o.Ä. - evtl. auch ein ganzes Team damit immer jemand da ist der sich entsprechend auskennt. Verantwortlich sollte sich jeder MA fühlen.)
Ich gebe auch unbedingt zu bedenken: ein Wechsel "aus dem Team" in die "Führung" ist nicht immer so wie man ihn sich vorstellt, unter anderem kann es sein dass sich Kollegen plötzlich anders verhalten, man nicht mehr zum Feierabend Bier eingeladen wird - das kann hart sein. Hier vorher Prüfen: könnte man das? steht das im Raum? Wer will eigentlich dass ich WL werde? (Ich selbst? - das Team? - die überliegende Führungsstruktur?)
Viel Glück und viel Spaß