Beiträge von hpcpr

    Beim MANV und der Rettung mit der DLK ist so eine PowerLoad leider echt unpraktisch. Und wenn die ausfällt, schräg steht, oder man mal im Acker retten muss, dann kann man das Ding vergessen.

    Deswegen überarbeitet man ja auch seine "Strategien" und "Taktiken" gemeinsam mit den Partnerorganisationen bei der Einführung einer solchen Trage und schult das Personal entsprechend.

    Ein kleiner Blick in die Glaskugel, hinsichtlich der Zeitungsüberschriften im Juli 2018 für die Region Hannover:


    "Rettungsdienst in Not - Einsatzzahlen innerhalb von 12 Monaten um 15% gestiegen"


    "Notaufnahmen überlastet - Mehr und mehr Bagatellfälle blockieren die Notfallversorgung"


    "Mehr Rettungswagen und mehr Personal - Krankenkassen bewilligen höheres Budget für die Notfallversorgung"


    "Leitstellendisponent Harris N.: Wir haben unsere Belastungsgrenzen längst überschritten."

    Und den zentralen Bettennachweis, der im Rest der Republik seit Jahren funktioniert, hat man in Berlin verschlafen?!

    "Im Rest der Republik" ist jetzt aber stark übertrieben.


    Wartet doch einfach mal ab, wie das Ganze im Echtbetrieb wirklich aussehen wird.


    Da man in Berlin ProQA MPDS einsetzt, könnte es durchaus sein, dass man in Zukunft auch das LowCode System des gleichen Anbieters verwenden möchte (wird in Kürze auf deutsch verfügbar sein). Der Arzt könnte hier eine relevante Rolle bei der Entscheidungsdelegation und der Qualitätssicherstellung spielen.


    Es laufen derzeit verschiedenen Projekte in anderen Leitstellen, um der überproportional steigenden Anzahl von Notrufen und Hilfeersuchen herr zu werden und neue "Beratungs- und Behandlungspfade" zu implementieren, z.B. SAT 144 – Sozialarbeitsgestützte telefonische Triage bei Notruf 144. Ergebnisse sind aber nicht sonderlich zeitnah zu erwarten.


    Interessant finde ich auch das angestrebte "three-tiered response system" mit einer BLS Komponente (aktuell RettSan/RettAss), einer nicht-arztbesetzten ALS Komponente (RTW mit NotSan, entsprechendem Equipment und den dazugehörenden Kompetenzen) und einer arztbesetzten ALS/Critical Care Komponente. Wenn man das richtig macht und auf die entsprechenden Indikationen gut abstimmt, könnte das ein spannender, sowie durchaus richtungsweisender Ansatz sein.

    Meine persönliche Meinung:


    Auch wenn die ganzen Gutachten und Rettungsdienst-Bedarfpläne allgemein landauf und landab den Bedarf an Fahrzeugen und Personal feststellen - Wo soll bald das Personal dafür herkommen? Selbst hier in NRW gibt es derzeit massive Probleme offene Stellen mit Bewerbern zu besetzen. Und auf fertige NotSan-Azubis kann man auch länger warten ...

    Die Herausforderung ist auf jeden Fall sehr komplex und es gibt keine einfache Lösungen, so wie es die Gutachten immer wieder suggerieren.


    Seit Jahrzehnten werden Bedarfspläne erstellt, ohne der veränderten Realität Rechnung zu tragen.
    Dabei kann nur herauskommen: mehr Ressourcen.


    Auch wenn ich mich wiederhole, der Kern der Rettungsdienstsysteme im deutschsprachigen Raum hat seinen Zenith längst überschritten.
    Man hat über die Jahrzehnte immer wieder periphere Stellschrauben justiert, allerdings den Kern nicht angetastet. Im gleichen Zeitraum haben sich z.B. demographische, gesellschaftliche, technische, etc. Rahmenbedingungen grundlegend verändert und das in einer Geschwindigkeit, dass die aktuellen Rettungsdienstsysteme Gefahr laufen, den Abstand nicht mehr aufholen zu können und zu kollabieren.


    Das mag sich jetzt sehr dramatisierend anhören.
    In Wirklichkeit dürfte die Lage aber bei weitem ernster sein, als hier angedeutet.


    Persönlich bin ich davon überzeugt, dass wir nicht "mehr" Rettungsdienstsystem brauchen, sondern ein "anderes".

    Hier geht es zu den aufgezeichneten Vorträgen vom 1. Zukunftsforum Rettungsdienst.


    Themen:

    • Rettungsdienst 2025: Welchen Herausforderungen müssen wir uns stellen?
    • Führt der demografische Wandel zu neuen Hilfeleistungssystemen?
    • Neue und zukünftige Technologien und Innovationen: Was ist möglich? Und was bedeutet das für den Rettungsdienst?
    • Arbeitnehmergeneration Y: Unsere Erwartungen und Forderungen
    • Keynote: Hochleistung und Menschlichkeit
    • Führungskräfteentwicklung: Ein notwendiges Übel oder eine Chance zur Differenzierung im Wettbewerb?
    • Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen: Persönliche Performance der Mitarbeiter – ein Tabuthema?
    • Was kann der Rettungsdienst von der Führungskräfteentwicklung der Berufsfeuerwehr lernen?
    • Leben in Balance: Sind unsere Mitarbeitenden immer in der Lage, kritische Entscheidungen zu treffen?
    • Messen ja, aber was? Performance-Indikatoren im deutschen Rettungsdienst
    • Mehr als 50%: Wie ein System die Ergebnisqualität bei der Reanimation verbessert


    Einfach kostenlos anmelden und ansehen.

    Wenn die Zusammenfassung von LFX richtig ist, dann wäre zumindest eine Veränderung der Arbeitsweise doch sinnvoll?

    Dies wäre sicherlich wünschenswert, aber aufgrund der lokalen "Befindlichkeiten" nicht ganz so einfach, wie man sich das als Aussenstehender vorstellt. Die Anerkennung von Bildungsabschlüssen aus Deutschland im Bereich "Rettungsdienst" ist trotz eigentlich relativ klarer Vorgaben, sehr politisch geprägt. Verschiedene Verbände und Organisationen möchten hier einbezogen werden. Man muss aber auch ganz klar sagen, dass hier das Auftreten und die Qualität von manchen deutschen Rettungsdienstmitarbeitenden nicht ganz unschuldig daran ist.

    Was meint Ihr?

    Mach die Anerkennungsprüfung. Das fördert Deine Reputation und steigert Deinen Marktwert.


    Du darfst davon ausgehen, dass Dein Name z.B. im Rahmen eines Prozesses in der Szene seine Runde machen wird und Du sehr wahrscheinlich keine Anstellung finden wirst, trotz vielleicht erstrittener Anerkennung. Zumindest nicht bei halbwegs seriösen Anbietern.


    Möglicherweise hast Du jetzt schon einen gewissen Grad an "Bekanntheit" erlangt.


    Sei Dir des Weiteren bewusst, dass Du mit Deinem Vorhaben auch den Ruf anderer deutscher Mitarbeitenden im Rettungsdienst in der Schweiz belastest, denn Du erfüllst gerade das Klischee des typischen "Düütsche".


    Persönlich kann ich mir sehr gut vorstellen, dass das SRK die Anerkennung von RettAss aufgrund der Einführung des NotSan einschränkt. Laufende Verfahren werden noch abgeschlossen. Die Anpassungsmassnahmen werden bleiben, denn auch ein NotSan ist ein Abschluss auf Sekundarstufe II und nicht auf Tertiärstufe.

    SCAS16 – SHIFT HAPPENS
    This year’s Scottish Cardiac Arrest Symposium will be held on Friday 24th June 2016 in 3 venues across Edinburgh, Glasgow and Aberdeen. We’ll be highlighting the change in culture and clinical outcomes after out-of-hospital cardiac arrest across Scotland following the launch of Scotland’s Strategy for OHCA. Just like last year, this year’s event is free to attend and we’re going multi-site – streaming content from Edinburgh to locally hosted events in Glasgow and Aberdeen, in addition to the usual simultaneous webcast, free to anyone with an internet connection!


    We hope you can join us on the day, and you can join in the conversation now #SCAS16.


    Link: http://scas.scot/



    Eine wirklich empfehlenswerte Veranstaltung mit interessanten Vortragenden. Eintritt ist frei und Edinburgh immer eine Reise wert (günstige Flüge mit easyjet). Und wer nicht vor Ort dabei sein kann, hat die Möglichkeit der Veranstaltung im Live-Stream zu folgen.

    "Die Stadt möchte sich an einem Projekt zur Einführung einer Informations-App zur Alarmierung ausgebildeter, sogenannter First Responder beteiligen. Zumindest empfahl dies der Ausschuss für Gesundheit, Verbraucherschutz und Gefahrenabwehr in seiner jüngsten Sitzung dem Rat. „Erleben (Erhöhung der Überlebensraten nach Herzstillstand)“ heißt das Projekt. Und der Name ist dabei auch Programm: Ausgebildete Ersthelfer, die sich in einem Fall von akutem Herzkreislaufstillstand in der Nähe des jeweiligen Patienten befinden, sollen mithilfe einer Alarmierung durch die Smartphone-App schnell helfen und so möglicherweise sogar Leben retten können."


    Zum Artikel