Sollte die Geschichte stimmen, hat man mMn eigentlich nichts verstanden. Es werden unnötig Kräfte gebunden und eventuell vom Arbeitsplatz ferngehalten. Mittelfristig wird das keinem FFWler und auch keine AG gefallen. Ich kann aus Erfahrung meiner Feuerwehr sagen - die im Jahresschnitt 2-3 / Woche alarmeirt wird, dass es frustrierend wahrgenommen wird, wenn man quasi unnötig ausrückt. Hier und da lässt sich das zwar nicht ändern, aber Spaß machen tut das keinem. Wenn eure Wehr offenbar Übungsbedarf hat, müssen eventuell zusätzliche Dienstabende angesetzt werden - meinetwegen auf freiwilliger Basis.
In der Tat stimmt das.
Ich kenne einige Mitglieder dieser Wehr persönlich und i h weiß, dass es da tatsächlich zwei Strömung gibt.
Die einen schimpfen, dass sie hier für Quatsch missbraucht werden und das ganze nur dazu dienen soll, dass man endlich zwei, drei Hauptamtliche bezahlt bekommt (Auslastung... ).
Die anderen finden das spitze.
Tatsächlich kommt diese Wehr immer mit richtig vielen Leuten und tatsächlich ist das die professionellste im weiten Umkreis.
Einsätze haben die 5-10 pro Woche.
Zitat
Reanimationen sind primär Rettungsdienstaufgaben und wenn der Träger es nicht hinkriegt, Eintreffzeiten einzuhalten und eine vernünftige Abdeckung zu gewährleisten, ist es der falsche Weg da einfach die FFW für heranzuziehen.
Aber wen denn sonst?
In vielen Städten mit Berufsfeuerwehr ist es üblich, dass die Feuerwehr zum Patiententransfer großzügig eingesetzt wird und zur Rea ein HLF kommt, zum drücken helfen.
Warum soll der Großstädter gut versorgt werden (alle 2 Minuten frischer Drücker, schnell ALS) und das "Landei" guckt in die Röhre?
Die Alternative wäre, zu einer Rea 1 RTW, ein NEF und 2-3 weitere Fahrzeuge (KTW, RTW) zu schicken und den Rettungsdienst mit Drehleiterwägen auszustatten. Sehr sehr teuer das alles.
Sollen wir übrigens in Zukunft zur Entlastung des Feuerwehr-Ehrenamtes auch Türen selbst öffnen? Schere und Spreizer auf dem NEF mitführen, dass die Lösch-Truppen nicht mehr von der Arbeit weg müssen, um Eingeklemmte aus Autos zu befreien? (Übrigens psychisch auch sehr belastend...).
Mach ich übrigens alles richtig gerne selbst, wenn ich dann zu meiner Entlastung nicht mehr ständig zu irgendwelchen Brandeinsätzen fahren muss. Das darf dann der FFW-RTW machen...
Was ich damit eigentlich sagen will:
Manche Aufgaben erledigen sich besser im Interdisziplinären Team (Feuerwehr und Rettungsdienst und.....).
Und das Motivationsproblem löst man nicht, indem man langweilige Einsätze ablehnt, sondern zum Beispiel über Geld, Privilegien (Bürgermeister lädt zum Grillen ein, freier Eintritt, was weiß ich) und ein gutes Klima im Verein.
Und wer weiß, wie sich manche (nicht alle) Feuerwehren gegüber Frauen, Ausländern, Homosexuellen, Akademikern, etc... positionieren/verhalten, braucht sich nicht wundern, wenn keiner kommt, wenn's bimmelt.