POL-KS: Großschadenslage Landkreis Schwalm-Eder, Homberg, Industriegebiet (IV) Lagemeldung
Kassel (ots) - Wie bereits berichtet waren bei einem Arbeitsunfall im Homberger Industriegebiet bei der Fa. Cargo-Trans (CTS), Ludwig-Erhard-Straße 15, aus einem 200 Liter Fass giftige Flüssigkeit, ca. 30 Liter, ausgelaufen. Es handelt sich um Thiophenol (Phenylmercaptan) Ca. 5 Quadratmeter Fläche wurden benetzt / kontaminiert. Das beschädigte Fass wurde inzwischen durch die Fachdienste der Feuerwehren in einem anderen Überfass gesichert; Gefahren für das Grund- und Abwasser liegen nicht vor.
Nach Eingang der Unfallmeldung und Verifizierung der Gefahren aufgrund der ausgetretenen Flüssigkeiten wurden durch die Leitstelle der Feuerwehr in Homberg Einheiten aus den benachbarten Kreisen an gefordert. Durch die Polizei wurde alle verfügbaren freien Funkwagen und Einheiten des Polizeipräsidium Nordhessen entsandt um das gefährdete und kontaminierte Gebiet abzusperren und die Rettungswege zur An- und Abfahrt (Teilevakuierung des Industriegebietes) zu kanalisieren und die Bevölkerung in gefährdeten Gebieten durch Lautsprecherdurchsagen zu warnen bzw. direkt anzusprechen.
Nach bisherigen Erkenntnissen wurden bislang sechs Personen stationär in Kranknehäusern aufgenommen, darunter vier Arbeiter der Fa. CTL. (Jeweils Atemwegsreitzungen)
An der Stadthalle, Verletztensammelstelle, sind mehrere Kontaminationseinrichtungen eingerichtet. Diese werden von ca. 120 Kräften Rettungsdienst und 10 Notärzten unter Leitung eines leitenden Notarztes betreut.
Die genaue Anzahl der zu kontaminirenden Personen, möglicherweise ca. 100 Personen, steht noch nicht fest. Diese bekommen, nachdem sie alle Bekleidungsstücke abgegeben haben durch die Rettungsdienste - einen neuen Trainingsanzug - und begeben sich dann weiter in die Stadthalle um dort sich zu den Duschen zu begeben.
Von der Fa. Merck, TUIS Beratung, ist ein Fachberater an der Einsatzstelle.
Alle Personen, die die Kontrollen und die Dekontamination durchlaufen haben und von Ärzten beraten wurden bekommen ein jeweils ausgefülltes Merkblatt und werden sich daraufhin bei ihren Hausärzten zur weiteren Beobachtung melden müssen.
Über die Anzahl der im Umfeld der Firma CTS weiter evakuierten Betriebe und deren personananzahl liegen noch keine belastbaren Zahlen vor. Derzeit können auch noch keine Fahrzeuge dieses Gebiet verlassen ehe weitere umfangreiche Messungen durchgeführt wurde.
Es wird nachberichtet.
Quelle: Polizeipräsidium Nordhessen
(http://www.presseportal.de/pol…ium_nordhessen_kassel/api)
Zeit sind SanZüge, SEGn, ÜMANV-S und ÜMANV-T-Einheiten aus grpßen Teilen Hessens im Einsatz.