Kreis WAF: Notarzt- Mangel = mehr Kompetenzen für RettAss?

    Bericht aus dem Kreis Warendorf, wo es immer schwieriger wird, Notarzt- Schichten zu besetzen. Dies besonders vor dem Hintergrund ausgeweiteter Dienstzeiten auf einer Wache des Kreises. Versuch, den Notarztmangel durch besondere Notfallkompetenzen der Rettungsassistenten abzumildern (an WAF- Kollegen: wie sehen diese denn aus?)

    Zitat

    In anderen Teilen Deutschlands seien bereits Rettungswagen ohne Notarzt unterwegs. "??Sollten wir in Zukunft gar keine Notärzte mehr finden, wäre das auch im Kreis Warendorf der Fall."?? Im Moment sei diese Situation jedoch nicht gegeben. Außerdem sei der Kreis Vorreiter in der Ausbildung der Rettungsassistenten, die danach eine besondere Notfall-Kompetenz hätten.


    Die WN haben natürlich Notarzt und Rettungswagen wieder begrifflich etwas durcheinander geschmissen, aber trotzdem vielleicht für den ein oder anderen interessant zu lesen.


    http://www.wn.de/Muensterland/…ettungswagen-ohne-Notarzt


    Gruß T

    @ Ani:
    Leider wahr. Aber inhaltlich (nach Reduktion um 95% - Rest: Notärzte fehlen) sicher nicht unwichtig.

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

    Das Problem wird sich lösen, wenn man auf einen Honorarnotarztpool umstellt. So lange man versucht, an den alten Strukturen festzuhalten, sieht es in der Tat düster aus. Die, die umgestellt haben, haben deutlich weniger Probleme mit der Besetzung ihrer Notarztstandorte (z.B. Kreis ST, Kreis COE).

    Zitat von Ani

    Das Problem wird sich lösen, wenn man auf einen Honorarnotarztpool umstellt


    Werde mich nächste Tage mit dem ÄLRD des Kreises WAf mal darüber austauschen.


    Telefoniere des öfteren mit ihm, und werde mal nachfragen.

    Bei einem Honorarnotarztpool bzw. generell bei Beauftragung von Honorarärzten sollte das eingesetzte Personal aber verpflichtend mit den lokalen Strukturen vertraut sein bzw. gemacht werden (selbstverständlich auf Kosten des Auftraggebers).

    Auf jeden Fall. Im besten Fall entsteht ein ausreichender Personalpool mit einem festen Notärztestamm. Dann gibt es kaum noch Unterschiede zum ursprünglichen System. Außer, daß die Notärzte zwischen den einzelnen Einsätzen nicht im Krankenhaus mitarbeiten.

    Die Frage ist nur was wirtschaftlicher für den Auftraggeber ist: Angestellte Ärzte beim Kreis/bei der Stadt oder freiberuflich tätiges Personal?


    Bei einer Anstellung besteht ja auch die Möglichkeit einer reduzierten Stelle, um weiterhin innerklinisch tätig zu sein. Dies wäre analog zu vielen ÄLRD-Stellen.

    @Ani: Aus rein finanziellen Gründen?


    In "meiner" Stadt ist ein Teil der Notärztinnen und Notärzte beim Gesundheitsamt angestellt. Fungieren aber gleichzeitig als ÄLRD bzw. als Dozent an der städtischen RettAss-Schule oder nehmen weitere Aufgaben im Gesundheitsamt war. Ein Teil arbeitet zusätzlich in der Klinik

    Die meisten wollen flexibel sein. Im Zweifel bietet das ein Honorarvertrag eher als eine Festanstellung, die ja auch einen deutlich verbindlicheren Charakter hat.

    Zitat von red_cap

    Die Frage ist nur was wirtschaftlicher für den Auftraggeber ist: Angestellte Ärzte beim Kreis/bei der Stadt oder freiberuflich tätiges Personal?

    Ich behaupte mal, der Kreis kann sich da keine Extrawürste erlauben und muß die Dinge so nehmen, wie sie ihm präsentiert werden. Worum sollte sich ein Honorar-NA da ungeliebte Aufgaben ans Bein binden lassen?

    hallo
    ich finde die aussage, des warendorfer chefarztes sehr interessant. das warendorfer kkh stellt zwar einen notarzt rund um die uhr, jedoch ist diese in den nachtzeiten und an wochenenden sowie feiertage NUR der 2. notarzt für sein einsatzgebiet. zu diesen zeiten wird von der warendorfer drk-rettungswache ein eigenständiger pool an notärzten vorgehalten.
    und in den anderen notarztstandorten (ahlen, beckum und oelde) gibt es mitterlweile für bestimmte zeiten auch eine pool lösung. in telgte hat der kreis einen vertrag mit einem münsteraner kkh, was die notärzte stellt. an den drei vorgenannten standorten stellt zu den nicht-pool-zeiten das örtliche kkh den notarzt, und das sind ,wie in warendorf auch, krankenhausärzte.
    schönes wochenende