Telepolis: Ethisch einfach, juristisch schwierig - Rettungssanitäter im Paragraphendschungel

  • Zitat


    Im letzten Monat forderte ein Münchner Rettungsdienstleiter in einem Rundschreiben, dass Rettungssanitäter bei Einsätzen zukünftig nur mehr Vollelektrolytlösung, aber keine Medikamente mehr spritzen oder über Infusionen verabreichen sollen. Damit löste er eine Diskussion aus, in deren Rahmen auch gefragt wurde, aufgrund welcher Rechtsgrundlagen Sanitäter eigentlich behandeln. Telepolis befragte dazu Oliver Büttner, einen Lehrettungsassistenten mit langer Erfahrung und Leiter der Berufsfachschule Medical Rescue College in Wolfratshausen.


    http://www.heise.de/tp/artikel/37/37322/1.html

  • Im letzten Monat forderte ein Münchner Rettungsdienstleiter in einem Rundschreiben, dass Rettungssanitäter bei Einsätzen zukünftig nur mehr Vollelektrolytlösung, aber keine Medikamente mehr spritzen oder über Infusionen verabreichen sollen


    So fein recherchiert...
    Da brauch ich gar ned weiterlesen... :rolleyes:

  • Nunja..Seien wir eher froh, dass sich die "nicht-Fachmedien" dem Problem annehmen...

  • Genau das ist das Problem unserer Profession...Anstatt sich zu freuen das wir Presse für den Beruf kriegen (mag sie auch etwas verzerrt sein..Immerhin ist das eigentliche Interview fachlich gar nicht mal daneben...) finden wir immer was zu kritisieren und einen Grund das per se abzulehnen....


    :eyeroll:

  • Der Rettungsdienst geht m. E. die breite Bevölkerung was an, vor allem wie er letztendlich für die breite Bevölkerung umgesetzt wird/werden soll. Die breite Bevölkerung wie auch der überwiegende Teil der Journalisten haben von der Fachmaterie Rettungsdienst kaum Ahnung. Allerdings was die breite Bevölkerung sehr gut mitbekommt sind die Symptome der Probleme im Rettungsdienst, sei es, das man ewig auf einen Notarzt warten musste, bzw. Rettungsassistenten nicht korrekt therapierten bzw. nicht in der Lage waren ohne Notarzt effizient zu helfen. Daher halte ich es für bedauerlich, wenn man meint, das man auf derartige Veröffentlichungen verzichten könnte, da sie letztendlich doch sehr genau die Grundprobleme im Rettungsdienst, wenn auch nur oberflächig aber doch direkt ansprechen.


    Jeder dieser Artikel, ist somit "Gold wert" das letztendlich doch was passiert im Sinne einer qualitativen und besseren Patientenversorgung. Zumal eben auch die veröffentlichten Mängel die hilfesuchende Bürger mit dem Rettungsdienst erlebten, mitunter für die derzeit laufende politische Bewegung im Rettungsdienst gesorgt hat.

    Zitat

    Zitat Schmunzel:



    Wenn ih schon lese, "ethisch einfach, juristisch schwierig", denke ich mir meinen Teil.

    Der hilfebedürftige Bürger, der eben mal 30 Minuten auf die erlösende Analgesie warten musste, wird dies in den seltensten Fällen nachvollziehen können. Genausowenig wird der hilfebedürftige Bürger es nicht verstehen können, wie ein Arzt dem nichtärztlichen Rettungsdienstpersonal so ziemlich jede, selbst lebensrettende Therapie, untersagt, im gleichen Atemzug aber die Notärzte immer länger zum Notfallpatienten unterwegs sind. Somit ist der Aufmacher:"ethisch einfach, juristisch schwierig" sicherlich nicht verkehrt und zudem durchaus eine passende Überschrift.