Jedes zehnte deutsche Krankenhaus vor dem Aus

  • Der "Krankenhaus Rating Report 2006" der Unternehmensberatung ADMED und des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) Essen kündigt an, daß jedes zehnte deutsche Krankenhaus in den nächsten fünf Jahren vor dem wirtschaftlichen Aus stehen wird.
    Vor allem die westdeutschen Ballungszentren Ruhr- und Rhein-Main-Gebiet sind demnach betroffen.


    Quellen:
    http://www.faz.net/s/Rub8E1390…Tpl~Ecommon~Scontent.html
    http://www.rheinpfalz.de/perl/…&id=051204095025.7vffxqs4
    http://www.koeln.de/aktuell/af…51204095025.7vffxqs4.html

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Wenn dem so wird, dann sehe ich katastrophale Folgen für die regionale Versorgung der Bevölkerung vorraus. Ich denke, die großen Kliniken werden da weniger Probleme haben, was aber ist mit den kleineren Häusern der Regelversorgung? Besonders in den Kreisstädten, die nur ein oder zwei Häuser haben, wobei die oftmals schon nur noch eine innere Abteilung haben und die Chirurgien lieber verkleinern oder schließen (dank Ambulantes OP-Zentrum). Ebenfalls werden die wege für die Patienten und Angehörige weiter werden.


    Dann bleiben noch die folgen für den RD. Weniger KH`s=weniger Intensivstationen= längere Wege= Zeiten einer Unterversorgung für den Notfall werden länger. Gleiches gilt für die akuten Fälle, welche aber nur eine Normalstation benötigen. Und soviele KTW`s, welche in diesem Fall die Patienten von der RTW-Besatzung übernehmen würden, gibt es nicht, oder sind nachts gar nicht vorhanden. Also die RTW-Vorhaltung erhöhen? Ebenfalls wird es Probleme mit den NA`s geben. Ich kenne nur ein Krankenhaus in meinem Bereich, welches ihre Ärzte auf einer RW packt, und das auch nur, wenn sie im benachbarten, zur Gesellschaft gehörendem Haus, prämedizieren, bevor die PAtienten am nächsten Tag im Stamhaus operierte werden. Es bleibt spannend.

  • Dies ist jetzt auch keine wirklich neue Nachricht. Im Gegenteil, sie klingt ja schon wieder viel optimistischer, als noch vor etwa 1 bis 2 jahren. Denn bevor bzw mit der Einführung der DRG's, dem neuen Abrechnugssystem, gab es immer wieder Schätzungen, die von bis zu 30 % "Krankenhausschwund" sprachen.
    Und sicherlich ist das auch von ganz weit oben gewollt.
    Weniger KH's --> weniger Ausgaben im Gesundheitssektor.
    (So oder so ähnlich ist bestimmt die "Milchmädchenrechnung" von Einigen)

  • Also, einige Krankenhäuser, da möchte ich als Patient selber nicht rein. Wenns der Qualität dient, warum nicht die besten weiterbestehen lassen und den Ausschuss entsorgen?

  • Außerdem werden mit Sicherheit nicht die besten (wie und wer auch immer (man) das bewerten will), sondern die, die am besten (oder kleversten) abrechnen übrigbleiben. Ganz zu schweigen von den "guten Beziehungen". :pfeif: