Prüfung- Medikamente

  • Zitat

    Original von Sahra
    Diese dämliche Milliliterangabe wieviel in der Ampulle ist und wieviel mg vom Wirkstoff und und und...
    DAS muss man doch auswendig lernen.


    Wieso? Das steht doch auf den Ampullen drauf.

  • Sahra


    Wenn Du Dosierungen meinst, die muß man natürlich auswendiglernen. Aber das ist für die Rettungsassistentenprüfung in der Regel nicht nötig...



    Gruß,


    Ani

  • und verlangen tut der Doc im Normalfall eine Ampulle, alles andere ist entweder regionale Tradition (oder die des gerade diensttuenden Notarztes...) und kann daher eh nicht schulisch vorbereitet werden.


    Verstehen meinte ich in etwa so:
    mir hat (da das Zeug auf dem RTW nicht vorgehalten wird) in meiner Ausbildung nie jemand so wirklich erklärt, was ein ACE-Hemmer ist.
    Die Wirkung des Medikaments kann ich mir trotzdem recht gut herleiten, weil statt dessen bei den Hormonregulationen der RAA-Komplex (Renin-Angiotensin-Aldosteron) rauf und runter beten mußten. Wenn ich mir da nun vorstelle, daß das Angiotensin converting encyme aus irgendeinem medikamentös verursachten Grunde da nicht mehr oder nicht mehr vollwertig mitspielen kann, dann ist der Effekt klar: Angiotensin I wird nicht zu Angiotensin II verwandelt, es kommt zu keiner weiteren bzw. zu verminderter Aldosteronausschüttung und schwächerer Vasokonstriktion, daher Blutdruckabnahme auf hormoneller Basis und mangels Aldosteron vermehrter Wasserverlust (gehemmte Na-Rückresorbtion), was ja auch eine gewisse Blutdruckgegulation ist (siehe Lasix). Wie der ACE-Hemmer genau wirkt - keine Ahnung, hab ich nie gelernt. Aber die Folgen kann ich mir erklären.


    Sowas meinte ich mit verstehen... Sachen, die man sich herleiten kann, sind einfach länger präsent als auswendig gelernte Sachen, die hat man spätestens nach einem jahr wieder vergessen, wenn man sie nicht anwendet (frag mal im Praktikum die Rettungsassistenten nach den Normwerten eines Sechsjährigen!).



    Am einfachsten finde ich immer noch Lasix, das ist mit einem einzigen Satz erklärt:
    Blockierung des Na, Ka, Cl-Carriers im aufsteigenden Ast der Henleschen Schleife. 8)
    Damit ist alles gesagt, und wenn der Prüfer mehr wissen will, hat er verdammt viele Anknüpfungspunkte in diesem einen Satz :D



    LG, Nils

  • ich hab schon vor der rs-prüfung angefangen (aus interesse) medikamente zu lernen und verstehen! warum? weil es mich interessiert hat! ich kann gar nicht verstehen wie so was uninteressant sein kann..... iss doch super wenn man weiss wofür das und das und das gut ist.... letztens hab ich ne patientin nach ihren medikamenten ausgefragt - sie hat mir ihre "kiste" mit all den schachteln drin gegeben.... da war unter anderem EUTHYROX drin. Nun da ich bescheid wusste, konnte ich mir fix herleiten das die dame ein problem mit der schilddrüse hat ( hatte ne thyrektomie mitgemacht - also ganz raus).


    iss ja auch einfach herzuleiten... EUTHYROX - THYREA - Schilddrüse

  • Die OP heißt Thyreoidektomie... und das Medikament "Euthyrox" leitet sich ab von eu- (griechisch: gut) und -thyroxin (L-Thyroxin ist der Wirkstoff). Es soll also den Stoffwechsel in einen euthyreoten Zustand versetzen.


    Ein guter Anfang, UWCHLAN... ;)



    Gruß,


    Ani

  • In meiner RettAss Prüfung wurde ich NUR zu den Notkompetenz-Medikamenten befragt (von denen ich eines natürlich denzent unterschlagen habe...) - Indikation, und zu einem sollte ich noch ein Fallbeispiel erleutern. Ende.


    Einige andre Medis sollte man natürlich noch kennen, wenn man an sich einen höheren Anspruch stellt!


    Ich empfehle sehr Mathias Bastigkeit: Medikamente in der Notfallmedizin, SK Verlag, 39? oder so.


    Super Investition!