erweiterte Maßnahmen für den RettAss? konträre Vorstellungen (Ursprung:Nitro-Spray bei Nierenkolik?)

  • Zitat

    Original von Mütom
    Seiner Meinung nach ist der RA ausschließlich zum Tragen und korrekte Lagern zuständig, (der RA Oberhero kann zudem auch noch das EKG richtig auf den Patienten pappen, das Pulsoxy korrekt anschließen und wenn der RA dann noch ein Überflieger ist zusätzlich einen Zugang legen) darin ist der RA der absolute Meister...


    Ich verbitte mir hier von dir in solch abwertender Art und Weise und vor Allem falsch zitiert zu werden! Ich kann meine Meinung ganz allein vertreten und habe es nicht nötig von dir solchen Quatsch unterstellt zu bekommen!

  • Da muß ich Dir leider widersprechen, aufgrund des Rendevouzsystem kommt halt nur das "halbe Können" (gem. Kahnteh - Prämisse) zeitig beim Patienten an. Damit ist eine vollständige umfangreiche Behandlung im Sinne des Patienten nicht gewährleistet.


    Vielleicht sollten wir den deutschen Patienten in Spe vorschlagen, Notfallmeditationskurse zu besuchen, bei den das "geistige Abschalten des Schmerzes" trainiert wird.


    Anders wäre es auch möglich, die verantwortlichen Personen sollten mal zweckorientiert und nicht statusorientiert diese Problematik aufgreifen. In der Schweiz hat dieses doch auch teilweise geklappt und die Kollegen auf der anderen Rheinseite kochen auch nur mit Wasser.


  • Quelle: http://www.rettungsassistenten-examen.de


    Niemand will hier das Berufsbild Rettungsassistent abqualifizieren, allerdings müssen wir den Beruf als das sehen, was er ist:
    Ein Gesundheitsfachberuf. Wir sind Rettungsassistenten und keine Oberretter mit der Lizenz zum Therapieren.


    Meiner Meinung nach ist uns - in Hinblick auf die Qualität der Ausbildung - mit der Empfehlung der BÄK schon ein recht weit gefasster Spielraum gegeben.


    Ich bin sicherlich NICHT gegen erweiterter Kompetenzen für Rettungsfachpersonal. Allerdings halte ich die Ausbildung zum RA nicht für ausreichend genug um die Anforderungen die hier von einigen gestellt werden zu genügen. Es gibt bestimmt Rettungsassistenten die sich sehr engagieren und privat sehr viel für ihr Wissen und Können tun. Darauf lässt sich aber sicher keine rechtliche Handhabe bauen.


    Und wie du deine Meinung hier vertrittst, Mütom, lässt allerdings sehr tief in unser Rettungssystem blicken.

  • Zitat

    Original von Mütom
    Vielleicht sollten wir den deutschen Patienten in Spe vorschlagen, Notfallmeditationskurse zu besuchen, bei den das "geistige Abschalten des Schmerzes" trainiert wird.


    Sorry, aber Du glaubst doch nicht allen Ernstes, daß ich als fachärztlich ausgebildeter Schmerztherapeut mit Dir auf diesem Niveau über die Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit bestimmter Therapiemaßnahmen diskutiere...


    Und die Tatsache, daß der Rettungsdienst woanders anders durchgeführt wird, heißt doch nicht zwangsläufig, daß es dem Patienten dort besser geht. Das ist doch reines Wunschdenken von Dir, um Deine persönlichen Anforderungen an Dein Wirken darauf projizieren zu können...



    Gruß,


    Ani

  • Zitat

    Original von cheeta
    Ich bin sicherlich NICHT gegen erweiterter Kompetenzen für Rettungsfachpersonal. Allerdings halte ich die Ausbildung zum RA nicht für ausreichend genug um die Anforderungen die hier von einigen gestellt werden zu genügen. Es gibt bestimmt Rettungsassistenten die sich sehr engagieren und privat sehr viel für ihr Wissen und Können tun. Darauf lässt sich aber sicher keine rechtliche Handhabe bauen.


    :applaus: DANKE! Meine Worte!


    Gebt uns mehr Kompetenzen und Aufgaben, aber bildet uns dann auch entsprechend aus!

  • Zitat

    Damit ist eine vollständige umfangreiche Behandlung im Sinne des Patienten nicht gewährleistet.


    Das ist soweit richtig und hat den jetzigen Status voll getroffen. Aufgrund der jetz geltenden Rechtslage ist es aber nun mal so.


    Und ich werde einen Teufel tun, mich aufgrund meines zu großen Egos darüber hinwegzusetzen. Ärzte haben das ganze nun mal studiert und die weitaus größere Erfahrung und vor allem das weitaus breitere Kreuz als wir, wenn etwas schief geht. Nur weil ich während meines Anästhesiepraktikums häufig unter Anleitung und Aufsicht Tätigkeiten durchgeführt habe, die eigentlich Ärzten vorbehalten sind, beherrsche ich diese nicht. Und wenn ich eine Tätigkeit mit all ihren möglichen Konsequenzen nicht annähernd beherrsche, sollte ich tunlichst die Finger davon lassen

  • Zitat

    Original von R.A. Pioneer
    Durch die Aussagen die ich hier von manchen so lesen denke ich mir immer wieder für was braucht man den einen RettAss.
    Dieser ist doch der Unwichtigste überhaupt im RD.
    Wichtig ist ein NA und einer Träger.


    Und bei anderen fragt man sich wieder, wofür es eigentlich diese Notärzte gibt. Vielleicht dürfen sie wenigstens eingreifen, wenn nicht ausreichend ausgebildete Rettungshelden versehentlich Komplikationen nach Medikamentengabe verursachen. Oder managt ihr das dann auch selbst? Man muss ja mit allem rechen...

  • Zitat

    Original von R.A. Pioneer
    Ich will keine NA abschaffen und keinen RettAss Hochqualifizieren.
    Ich will einfach Vernüftig Arbeiten.


    DAS unterschreib ich!

  • Wenn ich hier so zwischen den Zeilen lese, wie man sich den deutschen Rettungsdienst so vorstellt, plädiere ich für folgendes System:



    Es sollte eine Task-Force von Notärzten geben, die wenn der (erfahrene) Rettungsassistent nicht mehr weiterkommt oder nicht beherrschbare Komplikationen auftreten, alarmiert wird.
    Nachdem sie eine Abtrittserklärung unterschrieben haben, in der sie die komplette Verantwortung für die schiefgelaufenen Maßnahmen des (erfahrenen) Rettungsassistenten (Diagnose, Therapie etc.) übernehmen, versuchen sie dann, die Karre wieder aus dem Dreck zu ziehen. Unterstützt vom weisungsbefugten (erfahrenen) Rettungsassistenten, der weitere nützliche Tipps gibt, um die nicht zu tolerierenden notfallmedizinischen Wissenslücken des schwitzenden Notarztes zu füllen.


    Diese Task-Force wird in der Regel von Notärzten besetzt, die eh nichts mehr zu verlieren haben. Entweder, weil sie schwere Depressionen haben, eine lebenslängliche Freiheitstrafe verbüssen oder weil sie durch übermäßigen Geschlechtsverkehr mit Krankenschwestern und den sich daraus ergebenden Alimentenforderungen eh am wirtschaftlichen Abgrund stehen.



    Schöne, neue Welt... :D



    Gruß,


    Ani

  • @ Nichtsenftenträger
    Lieber Kahnteh, bei allem Respekt, aber ich habe Deinen Post nur überspitzt wiedergegeben. Wenn Du nicht in der Lage bist, Deinen Gedanken schriftlich wiederzugeben, kreide mir das bitte nicht. Leider kann ich noch nicht Gedankenlesen. Ach Kahnteh, auch Ärzte können beim Patienten ungewollte Komplikationen auslösen, dafür ist nicht immer der "dumme RA" verantwortlich. Dein Negativgerede ist schon ziemlich traurig und wie üblich schreibst Du allen hier im Forum, das Du nciht bereit bist, beim Patienten wirklich Verantwortung zu tragen. (Den Rest verkneife ich mir, habe dem Ordnungsbeamten der Community versprochen, möglichst brav zu sein)


    Zitat

    Original von cheeta
    [QUOTE]



    Und wie du deine Meinung hier vertrittst, Mütom, lässt allerdings sehr tief in unser Rettungssystem blicken.


    Da hast Du vollkommen recht Cheeta, Dank gewisser Persönlichkeiten, die ausschließlich in der Lage sind mit Gesetzestexten zu winken, leider aber nicht den geringsten Gedanken an die reelle Tätigkeit vor Ort verschwenden, weil sie die evtl. gar nicht kennen oder eben weil sie keine Verantwortung in ihrem Job tragen wollen (halt Senftenträger) wird der deutsche Rettungsdienst auf einem fossilen Stand bleiben.


    @ Ani
    Das ist mir klar, Deine Argumente "pro Patient" sind hier ja auch recht dürftig.


    Für wen machen wir unseren Beruf? Bestimmt nicht für den Gesetzgeber oder unsere Ärzte, die oftmals weit hinter der Realität herhinken, nein den Job sollten wir eigentlich für unsere Patienten machen und das möglichst gut.

  • Zitat

    Original von Mütom
    Das ist mir klar, Deine Argumente "pro Patient" sind hier ja auch recht dürftig.


    Hab' sie schon tausendmal gepostet und verzichte deshalb darauf. Da kann ich besser auf einen 8,5er Tubus einreden. Der verbiegt sich schneller als Du... ;)



    Gruß,


    Ani

  • Zitat

    Original von Mütom
    @ Nichtsenftenträger
    Leider kann ich noch nicht Gedankenlesen.


    DAS überrascht mich jetzt aber! 8o


    Klärst du deine Patienten vor jeder Medikamentenapplikation darüber auf, dass du diese Maßnahme nicht durchführen darfst und auch nicht darin ausgebildet wurdest?

  • @ Nichtsenftenträger


    winken wir mal wieder mit dem Gesetzestext? Da bist Du echt klasse, ob die Patienten mit akuten Schmerzen dafür Verständnis aufbringen weiß ich allerdings auch nicht.


    @ Ani


    hahahaha, zumindest was Sprüche angeht, haste wenigstens immer was "Neues" auf Lager. Nicht schlecht.

  • @Tom:


    Wer bist Du? Gott?


    Mit Deinem Selbstbewusstsein hätte Trinidad&Tobago Weltmeister werden können...


    Jörg :rolleyes:


    Ach ja, habt ihr schon meine tolle neue Signatur bewundert:

  • Selbstüberschätzung in der Medizin tötet Menschen!


    ein ganz trauriges Kapitel unserer Gesellschaft öffnet sich hier. Erinnert mich an meinen jungen Kollegen (Anästhesist, 3. Jahr der Facharztweiterbildung), dem letztlich eine Patientin in der Narkoseeinleitung verstarb, weil er dachte er könnte intubieren (er hatte nachweislich mindestens 487 Intubationen gemacht bisher). So kann man sich täuschen.
    :rolleyes:

  • @ Jörg


    Wenn ich hier einige Kollegen lese, "Ja, dann bin der Rettungsdienstmessias".


    Das hat mit Selbstbewußtsein nichts zu tun, sondern mit der täglichen Arbeit, die ich im Rettungsdienst leiste, das was ich als RA auf der Schule erlernt habe und das was ich mir in meinem Rettungsdienstbereich angeeignet habe.


    Stellt sich hier nicht vielmehr die Frage, in wieweit die RA bereit sind sich weiterzubilden und zu -entwickeln. Scheinbar geht dies manchmal nicht ohne Konflikte. Theorie und Praxis sind manchmal himmelweite Unterschiede.


    Hups, jetzt hab ich ganz vergessen mir Deine Signatur anzuschauen, hole ich nach und gebe Dir im Chat meine Meinung dazu kund.

  • @ Notarzt


    Und Pauschalisierung von Fehler verhindert eine Fortentwicklung im Rettungsdienst, das kann auch Menschenleben kosten.

  • Zitat

    Original von Mütom
    @ Nichtsenftenträger


    winken wir mal wieder mit dem Gesetzestext?


    Nein, ich stelle dir eine Frage, die ich in diesem Zusammenhang für nicht ganz unangebracht halte.

  • Zitat

    Original von Notarzt
    Selbstüberschätzung in der Medizin tötet Menschen!


    ein ganz trauriges Kapitel unserer Gesellschaft öffnet sich hier. Erinnert mich an meinen jungen Kollegen (Anästhesist, 3. Jahr der Facharztweiterbildung), dem letztlich eine Patientin in der Narkoseeinleitung verstarb, weil er dachte er könnte intubieren (er hatte nachweislich mindestens 487 Intubationen gemacht bisher). So kann man sich täuschen.
    :rolleyes:


    Sorry, mein Beitrag geht grad etwas am Thema vorbei, aber das oben geschriebene sehe ich eher mal so, dass der ärztliche Kollege nicht Nicht-Intubieren konnte, sondern über die im deutschen RD absolute mangelhafte Vertivizierung der korrekten Tubuslage und oftmals einem Fehlen von Produkten für ein alternatives Airwaymanagement.
    Falscher Threat, ich weiß.....


    ICh finde etwas schade, dass wir in Deutschland, dieses Ständedenken haben, und jeder einzelne Stand denkt nur er könne richtig und vollkommmen am Patienten arbeiten...
    Gut fände ich einen Standpunkt wie ich in oft im Ausland erlebe:
    Der Patient steht im Mittelpunkt einen Kreißes und jeder Stand- Ärzte, Paramedics (Rettass), Pflegepersonal-arbeiten in seinem Kreißsegment für den PAtinenten. In den Überlappenden Bereichen arbeitet man dann zusammen und nicht gegeneinander in gegenseitigen Respekt.
    Das macht dann auch richtig Spass..... ;)


    Grüße aus Ghana 8)

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)