Rettungsassistent oder lieber Hartz IV ?

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Original von crazyandy
RettAss, über 41, verheiratet, zwei Kinder, Stuerklasse 3, BAT 5C, mehr als 90 Bereitschaftsstunden die mit 50% extra bezahlt wurden, ergeben zusammen etwa 3460 Euro brutto, das sind dann sogar mehr als 2500 Euro netto. Sorry, aber ich kennen den Unterschied zwischen brutto und netto durchaus ...

@ crazyandy:

Ich sagte nicht, dass DU den Unterschied nicht kennst, sondern Viele.

Mit 42J, vh, 2 Kdr., StKl. 3, seit ´83 im RD, könnte ich im ÖD zwar auch mit Dir gleichziehen. Aber wir beide entsprechen absolut nicht der Mehrheit im RD. Und Deine 90 mit 50% vergüteten Bereitschaftsstunden hat auch kaum einer.
Bei der Mehrheit sieht es doch tatsächlich so aus, das EUR 2500 brutto (vielfach sogar noch weniger), also etwa EUR 1600/1700 netto vielmehr der Realität entsprechen. Oder?

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Original von crazyandy
Ich bin sogar der meinung dass die HiOgs sich durch die schlechtere Bezahlung das Wasser selbst abdrehen. Wenn die Bezahlung immer schlechter wird werden sich die Mitarbeiter nämlich wirklich durchrechnen dass sie als Arbeitlose oder in einem anderen Job keine oder nur unwesentlich schlechtere oder sogar bessere finanzielle Aussichten haben und daraus die Konsequenzen ziehen. Dann werden die HiOgs entweder ihre Fahrzeuge nicht mehr besetzen können oder die Bezahlung wieder verbessern. Schaun mer mal ...

Wenn es ein übergroßes Angebot auf dem Markt gibt (=zuviele RAs für zu wenige Stellen), dann können die HiOrgs getrost die Löhne kürzen, irgendeinen armen Berufsanfänger werden sie immer finden, der dann einen Zeitvertrag zu mießen Konditionen kriegt, der dann einmal und dann nicht mehr verlängert wird.
Wenn der arme RA dann nach zwei Jahren genug hat und eine andere Ausbildung macht, dann stehen die nächsten schon auf der Matte.
Im Blaulichtsektor wirst du immer genug Leute haben, egal wie mieß du sie behandelst, oder warum fahren so viele ehrenamtlich?
Abgesehen davon ist es eben heute auch nicht so leicht, mal schnell einen anderen, besser bezahlten Job zu finden (Zumindest keinen, für den eine dreimonatige Ausbildung reicht).
Erst wenn die HiOrgs ihre Stellen nicht mehr besetzen könnten, dann müssten sie wieder mehr bezahlen, da bin ich ganz deiner Meinung. Ich bin aber nicht der Ansicht, das es so bald dazu kommen wird.
Also sich zurücklehnen, Harz IV beantragen und abwarten hilft da gar nix, am Ende wirst du noch zum 1Euro Job bei der HiOrg verdonnert, dann putzt du halt die RTWs, anstatt sie zu fahren, und kriegst noch weniger Geld.
Gegen solche Lohnkürzungen kann man nur vorgehen, wenn man aktiv wird, sich organisiert und dagegen kämpft.
Warum klappt das bei der Berufsgruppe Rettunngsassistent eigentlich so selten, kann mir das mal einer erklären?

naja, bei mir hinkt der vergleich ganz massiv: in meinem alten Job (Industriekaufmann) hab ich direkt nach der Ausbildung weniger verdient als nach der RA-Ausbildung... wie es dann in ein paar Jährchen ausschaut steht leider auf nem anderen Blatt...

Achso, mein *grmbl kotz* von weiter oben galt nicht der Tatsache, dass ich als Leistungsbezieher nur ne gewissen Anzahl an EA-Stunden leisten darf! da ich kein ALG bekomme juckt es die Agentur ja nicht wie oft ich im RTW oder KTW sitze...

Nix für ungut!

Mit Lohndumping könnte hinkommen, aber nicht gerade so über Hartz IV. Einem ehemaligen Kollegen der sich in Aachen beworben u.auch vorgestellt hatte, dem haben sie 1900,- brutto angeboten nach den neuen Malteser Haustarifen. Für jemanden der noch im Hotel Mama lebt, ist das ja ok. Aber wenn jemand Verpflichtungen hat, wird wohl nicht um einen Nebenjob vorbeikommen. Ihr wisst es selber wie es ist. Rettungsasistenten gibt es genug die keinen Job haben, und das wissen die HiOrgs auch.

Das habe ich gefunden wenn es stimmt.

http://forum.rettet-den-rettungsdienst.de/viewtopic.php?t=35