Bayern nur bedingt gegen Terror gewappnet

  • Trotz regelmäßiger "Trockenübungen", sprich fiktiven Übungszenarien, ist man in Bayern nur bedingt auf eventuelle Terroranschläge vorbereitet.
    Sicher sei, daß auch in Bayern innerhalb der nächsten 3 Jahre mit einem Anschlag gerechnet werden müsse, so Terror-Experte Udo Ulfkotte.


    Quelle: http://www.wams.de/data/2005/07/17/746612.html

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • "Vorbereitet" auf nen Terroranschlag??? Geht das überhaupt?


    Am 7.7. konnte man es wieder sehen: selbst die Briten, die ständig Probealarme und Übungen durchgeführt haben und ca 40.000 Kameras in London verbaut haben, waren nicht das, was ich mir unter "vorbereitet" vorstelle.


    Unsre beste Vorbereitung war wohl, dass wir unsre Pfötchen fein aus dem Irak rausgehalten haben und uns lediglich auf Versorgung / Sicherheit in Afgh. beschränken.

  • Die Engländer waren recht gut vorbereitet und reagierten schnell. In Deutschland verlässt man sich viel zu sehr auf den ehrenamtlichen KatS, welcher ja ziemlich einzigartig in der Welt ist.
    Abgesehen davon, schafften es die Londoner, innerhalb von Minuten, um die 100 Ambulanzen vor Ort zu schicken. Welche deutsche Grossstadt ist dazu in der Lage? Ausgenommen ggf das Ruhrpott, welches ein Verbund mehrerer Grossstädte ist.


    In unserer Ecke haben wir noch nie eine größere Übung durchgeführt, wie einige andere Ecken als Vorbereitung zur Fussball WM bsw.
    Die Übungen hier sind entweder Ortebene, also Versorgung, Transport und Tschüß, oder SEG, also Versorgung und sammeln und dann warten....


    So was wie in London, mit 700 Verletzte, da sehe ich die RTW in 100km Umkreis zur Schadensstelle fahren, daert dann etwa ne Stunde und wären so 50 Stück, die ganzen SEGs, die Abends und am WE innerhalb einer Halben Stunde draussen sind, bei freier Alarmierung innerhalb von Minuten. Übrigens, unsere 4-Tragen KatS-Autos wurden allesamt ausgemustert und nicht erneuert..... Dafür hat fast jeder OV einen RTW oder KTW zur Rettungsdienstverstärkung da, die innerhalb von Minuten rauskönnen, auch tagsüber. Muss der Piepser halt öfters Kreischen
    Auch in der Woche könnten tagsüber RD und SEG 700 Verletzte in die Reihe bekommen. Dauert etwas, aber man kann ja auch die Kasernen der US-Army und der BW anfordern, dann kämen locker noch mal 200-300 Ambulanzen zusammen in 100km Umkreis.
    Nachts und am WE wären mehr wie genug Helfer da, aber weniger der Transportraum, aber dafür fehlen dann die Olivfgrünen Autos

  • Zum Thema London stört es mich irgendwie, das innerhalb von wenigen Tagen die Polizei alles weiss. Ist doch kein Polizeistaat dort, trotz der vielen Kameras.....

  • Also für mich sah das ganz und gar nicht nach organisiertem RD aus, was da in London abging; sah mir aus, als hätte man nen stein in ein ameisenhaufen geworfen - alles lief kreuz und quer durcheinander.


    aber eigentlich hatte ich auch das "Verhindern" eines Anschlages gemeint.


    Ich mein auch nich, das D-Land besser dran wäre, hier wär es vermutlich nicht besser. Aber du musst auch gleiche Maßstäbe anlegen: In Berlin wären auch ruckzuck 100 RTW vor Ort, wenn sowas passieren würde - entsprechend London als Großstadt. Klar, dass in Kleinkleckersdorf es ne ganze Weile dauern würde, eh da 20 RTW sind, von NAW will ich gar nicht reden.

  • Das ist nunmal gute, organisierte Polizeiarbeit die ganz offensichtlich im Gegensatz zu D´land auch über die County-Grenzen und auch zwischen den einzelnen Polizeidiensten (Metro Police, NSY, MI5) und Hierarchien hervorragend funktioniert.


    Würde dieses bei uns ebenso sein, wären Unterstützer der 9/11-Attentäter in Deutschland entdeckt bzw. eher entdeckt worden.


    Oder würden Extremisten jedweder Richtung besser überwacht, könnten sie schneller unschädlich gemacht werden.


    Aber man kann es ja nie jedem recht machen.
    Mal zu schnell, mal zu langsam...


    Eine Kameraüberwachnung wie in London (in erster Linie U-Bahn, grosse Kreuzungen, Bahnhöfe, Geschäfte und Oxford Street) funktioniert auch bei uns bereits ebenfalls an den gleichen Stellen.
    Siehe z.B. die Kameraüberwachung der Bolker Strasse in Düsseldorf, wo seit deren Installation die Verbrechensrate gesunken ist und Täter schneller gefasst wurden.

  • Über Cams in D-Land hab ich leider keine Infos; hab auch nicht danach gesucht, weils mich nie interessiert hat und eig. jetzt auch nicht wirklich intressiert.


    Was du über die Hierachie-Sache etc schreibst: Da hast du 100 Pro Recht: Bei uns müsstest du erstmal nen Antrag für nen Antrag.... und nem Sachverständigen und dann der Ethikrat blablabla, so wird sinnvolle, schnelle und konsequente Verbrechens-/Terrorbekämpfung schon im Keim erstickt. Okay, bisschen übertrieben; aber vom Prinzip her erlebe ich es subjektiv so.

  • @JohnGage
    Wie kommst Du darauf das das in England völlig durcheinander gelaufen ist und man unter vernünftiger Vorbereitung was besseres verstehen könnte?

  • Zitat

    Original von JohnGageUnsre beste Vorbereitung war wohl, dass wir unsre Pfötchen fein aus dem Irak rausgehalten haben und uns lediglich auf Versorgung / Sicherheit in Afgh. beschränken.


    Wie ichs schon mal geschrieben hatte, man muss sich davon frei machen das es bei uns keinen Terror gibt weil wir nicht im Irak sind. Das ist Quatsch.
    Mal davon abgesehen das wir den Irakkrieg fast mit allem (außer Soldaten) unterstützt haben, sind wir einfach ein viel zu schöner Rückzugsraum für Terroristen und dazu noch ein Land in dem man traumhaft Gelder eintreiben kann.
    Sobald es zu einem (oder mehreren) wirklich ernsten Anschla(ä)g(en) auf dem Gebiet der BRD kommt (gegen deutsche Bürger gabs die ja nun schon - ich erinnere an Djerba) wird die deutsche Bevölkerung sich unsicher fühlen und durch die daraus resultierenden Antiterrormaßnahmen würde das Leben (und Studieren... ;)) hier sehr schwer für das entsprechende Klientel werden.


    Ansonsten gäbs nämlich genug Gründe für fast jeden Extremisten die BRD attackieren zu wollen.