Lernerfolgsaussicht durch Karteikarten?

  • Hallo Kollegen,


    nun melde ich mich nach einer langen Pause doch mal wieder zu Wort. Werd' wohl ab und an wieder reingucken in's Forum. Ich habe da eine Frage.


    Ich schreibe am 22.02. mein Staatsexamen zum RettAss.


    Nun habe ich angefangen zu Lernen. Ich habe viel versucht und geguckt was für ein Lerntyp ich bin. Bin wohl der, der durch niederschreiben des Stoffes mehr lernt. Und auch eher der visuelle Typ, der durch sehen viel lernt!


    Jedenfalls habe ich mir einen Lernplan erstellt und mir einen Stapel Karteikarten besorgt. Wie sind eure Erfahrungen, lerne ich mehr davon, wenn ich mir alles auf die Karteikarten schreib und mich regelmäßig "abfrage/n lasse"? Oder sollte ich doch lieber aus dem Ordner lernen, damit ich auch alle Einzelheiten bis ins Detail weiß?


    Wie ist das in der Prüfung? Wollen die Prüfer genau jedes Detailchen wissen? z.B. wie viele Basentriplets für eine bestimmte Aminosäure notwendig sind? Oder recht es, wenn ich da nur grob beschreibe, dass es die gibt und gut ist?




    Ich hoffe,
    ihr könnt mir mit Rat und Tat helfen.



    Liebe Grüße,
    das Sonnenkind.

    Einmal editiert, zuletzt von Sonnenkind ()

  • Hi, also ich bin zwar kein RA, aber ich hab auch so meine Erfahrungen mit dem Lernen. Schließlich hab ich Abi gemacht :) .


    Jedenfalls war ich auch der Karteikartenmensch und ich muss sagen, ich kam damit gut zu recht. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.


    Ich drück dir jedenfalls die Daumen.


    Liebe Grüße und gesundes neues Jahr an alle.


    Maria

  • Ich kürz etwas ab. Kommt nur das wichtigste drauf. Deshalb meine Frage davor, ob es sinnvoller ist aus dem Ordner zu lernen und ob die Prüfungskommision detailierte Fragen stellt und detailierte Antworten wünscht.


    Die gesamte RettAss Ausbildung nicht. Da wird die Zeit zu knapp, aber zumindest Biologie und Anatomie.

  • Hallo,
    also ich kann von mir behaupten, das ich super mit dem Kartensystem klarkomme. Vorne das Wichtigste drauf und hinten dann halt die Definition etc.
    Hat mich im Sani auf ne 1 im mündlichen gebracht. Allerdings sollte es jeder selbst wissen. Ich würde dir empfehlen einen guten Mix aus beidem zu machen. Damit bist du auf der sicheren Seite 8)
    Von mir schonmal viel Glück.

  • hallo,
    also ich bin auch gerade dabei dir Ausbildung zum RA zu machen, mache allerdings die Verkürzte und bin Mitte März fertig. Also von meinem momentanen Kenntnisstand her und was ich so bisher gelernt habe, glaube ich nicht, dass du es noch schaffst alles auf Karteikarten zu schreiben. Es gibt bei mir einige im Kurs, die das von Anfang an gemacht haben, die könnten es schaffen. Allerdings würde ich dir jetzt raten, die Zeit sinnvoller zu nutzen, als jetzt bis Ende Januar damit zu Verbringen alles auf Kartei karten zu schreiben.
    Ich persönlich komme nicht so gut mit dem Prinzip der Karteikarten klar, allerdings muss ich den anderen da recht geben, es gibt hier wirklich unterscheidliche Typen. Ich habe auch bei mir im Kurs welche, die nur mit Karteikarten lernen und damit super klar kommen.
    Dir würde ich jetzt raten, das wichtigste einfach nochmal rauszuschreiben und den Rest aus deinen Unterlagen zu lernen. Würde mich auch nochmal genau erkundigen, was an deiner Schule für wichitg empfunden wird und wo man es auch mal riskieren könnte auf Lücke zu lernen.
    Hoffe ich konnte dir helfen. Viel Erfolg im Februar Judith

  • Zitat

    as an deiner Schule für wichitg empfunden wird und wo man es auch mal riskieren könnte auf Lücke zu lernen.


    Auf Lücke zu lernen. Da geht mir ich echt die Hutschnur hoch.
    Wir sind hier nicht bei Wünsch dir was oder im Kindergeburtstag.
    Wer meint, er schafft es schon, irgendwie, ist selber schuld wenn er durch´s Examen fällt.


    Hoffentlich brauche ich nie den RD und dann kommt vielleicht jemand der gerade bei meiner Erkrankung "auf Lücke" gelernt hat.

  • Naja, wenn die "Lücke" bei der Mitose oder dem Aufbau der menschlichen Zelle und nicht bei der Behandlung des Myocardinfarktes ist, find' ich das jetzt nicht soooo schlimm...



    Gruß,


    Ani

  • Ich habe mit Karteikarten nicht soo gute Erfahrungen gemacht. Sinnvoll finde ich das für reine Auswendiglernsachen wie Vokabeln, das ist klein, überschaubar und man bekommt alles ohne irgendeinen Verlust auf die Karte.
    Anders sieht es mit komplexen Themen aus, sobald ich da anfange, mir irgendwas auf eine Kartenvorderseite zu schreiben (z.B. DNS bis hin zum Protein) und eine komprimierte Antwort auf die Rückseite schreibe (.....) geht eine Menge verloren, wird verkürzt und, imho am wichtigsten, Verknüpfungen und Querschnittsbereiche zu anderen Dingen gehen verloren.


    Gut zur Lernkontrolle fand ich immer Zeichnen in Verbindung mit schreiben. Also versuchen, zu einem Thema möglichst viel verknüpft auf ein Papier zu bringen, gerne auch Fächerübergreifend (z.B. an richtiger Stelle mal die Angriffspunkte für Medikamente einzeichnen ect.).


    Interessant auch:
    Markieren in Büchern bringt nichts, es wurde mal eine Studie dazu durchgeführt, die dieses belegt hat. Kurios finde ich die Leute, die ihren gesamten "Herold" (Innere Medizin Standard-Buch) seitenweise markieren - wirklich auffallen tut dann nämlich nur noch das unmarkierte =)

  • Notfallmedizin und Biologie sind die Schwerpunkte bei uns im Examen.


    Notfallmedizin kann ich auch aus dem Ordner lernen, da fällt es mir irgendwie leichter. Aber gerade in Biologie und Anatomie tu ich mich schwer, weil dass zig Blätter sind wo die Hälfte einfach nur weiß ist und ein durcheinander herrscht.


    Einen Teil habe ich ja schön zusammengefasst, aber nach einer Zeit wurde mir das zu blöd. Hmmm.


    Wie habt Ihr eigentlich gelernt? Alles mal durchgelesen, und dann vor dem Examen nochmal wiederholt? Oder jedes Thema so lange durchgekaut, bis Ihr es in eurer Birne drinne hattet?


  • Zu genüge, weshalb fragst Du?

  • @Sonnenschein


    Dann dürfte Dir doch vieles bekannt vorkommen und muß eigentlich nur nochmal rekapituliert werden. Und Du weißt, wo Schwerpunkte gesetzt wurden...



    Gruß,


    Ani


  • Ja, das ist schon klar. Aber trotzdem wär es halt nicht schlecht, wenn ich alles wiederholen würde. Bin ja nicht der beste Schüler der Klasse.

  • Zitat

    Original von Sonnenkind
    Die gesamte RettAss Ausbildung nicht. Da wird die Zeit zu knapp, aber zumindest Biologie und Anatomie.


    Aber Anatomie geht doch viel über Bilder, oder? Muskeln, Knochen, Gelenke, Gefäße usw. kann man doch prima lernen, wenn man sich die entsprechenden Abbildungen hinlegt und versucht die Dinge zu bennen. Nebendran kann man sich dann noch den Ordner mit der Theorie legen und schauen, was man noch weiß. Die Lücken sollte man wiederholen. Klar!


    Habt ihr antomische Bilder bekommen, oder hast du sogar einen Atlas?


    Was in Biologie weißt du denn nicht mehr oder vermutest, dass du es nicht weißt?. Weil viele Sachen fallen einem auch wieder ein, wenn man daran erinnert wird bzw. hat man schnell wieder drauf, wenn man sie noch einmal kurz durchgeht.

  • Ich habe mir kurz vorm Examen auch Karteikarten geschrieben und es hat mir sehr viel geholfen.
    Allerdings habe ich es nicht dabei belassen einmal eine Karte zu einem Thema zu Schreiben, sondern ich hab immer neue geschrieben und das, was ich dazu gelernt habe rausgenommen!