EMT-P

  • Habe gerade einen Beitrag gelesen, bzw. ein Profil gesehen, wo es um den Europa Paramedic ging.


    Mr. Google hat mir dann auch die incentive med ausgespuckt, die anscheinend als einzigste Schule in D Land den EEMT-P Lehrgang anbietet.


    Die Seite schreibt, das unser Curriculum zu Grunde liegt. Was bedeutet das fuer die Anerkennung dieses Abschlusses in den USA? Wird er einwandfrei anerkannt? Habe hier naemlich noch die davon gehoert...


    Weiss da jemand was?

  • In den USA wird der NICHT anerkannt, auch in Kanada nicht. Mal im alten Forum die Suchfunktion nutzen, da hatten wir das Thema öfters

  • Wenn überhaupt, können Teilbereiche der Ausbildung auf die amerikanische Ausbildung angerechnet werden. Da aber selbst eine in den USA erworbene Ausbildung nicht in allen Bundesstaaten komplett anerkannt wird, wird eine deutsche Ausbildung, auch wenn sie sich am US-Curriculum orientiert, sicher nicht anerkannt werden.


    Es wäre aber durchaus interessant zu erfahren, welche Inhalte der Ausbildung zum EEMS-P in den einzelnen Bundesstaaten anerkannt werden könnten bzw. welche Bundesstaaten untereinander ihre Ausbildungen komplett anerkennen. Vielleicht kann uns hier Paramedic999 weiterhelfen ?


    In UK wird der Europa-Paramedic laut internen Informationen übrigens inzwischen anerkannt.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Dear Mr. Paramedic =)
    aaaaaaaaaalso, das ist jetzt so ne Sache. Alles hier schriftlich niederlegen würde glaub ich den Rahmen sprengen. Fakt ist, dass die Ausbildung zum EEMS-P sich an den Richtlinien des amerikanischen DOT von 1999 orientiert und sich an den Ausbildungsinhalten der AHA/ERC mit ACLS sowie mit PHTLS, PALS und praktischen Fähigkeiten wie Airwaymanagement, Thoraxdrainage und -punktion sowie i.o.-Zugängen befasst. Die Unterrichtseinheiten sind in Blöcke unterteilt.
    Incentive-med ist bundesweit die einzige Schule, die diese Ausbildung hier zu Lande und in diesem Umfang anbietet, das ist richtig so.
    Zum Thema Anerkennung kann ich sagen, dass die Lehrgangszertifikate und Inhalte bei den zuständigen Stellen im Ausland eingereicht werden können und diese dann entscheiden wie weiter verfahren wird. Zumindest habe ich da so verstanden, dass die Ausbildung NICHT automatisch dazu befähigt, in den USA oder anderen Ländern "einfach so" als Paramedic tätig zu werden, allerdings sind wohl Absolventen in Neuseeland und der Schweiz tätig. Wie die "Anerkennung" dort genau von statten geht ist bitte bei incentive-med zu erfragen. Im neusten Newsletter von incentive -med war allerdings zu lesen dass die UN (United Nations) den EEMS-P vollwertig anerkennt.
    Fakt ist, dass die Ausbildung bei incentive-med den Absolventen dazu befähigen soll in einem NICHT Notarzt geführten System eigenverantwortlich tätig zu werden, sprich im europäischen Ausland oder in Übersee.
    Für nähere Infomationen möchte ich allerdings bitten die Schule zu konsultieren.


    Ich hoffe für ein wenig für Klarheit gesorgt zu haben. Auch möchte ich Daniel bitten zum Thema noch etwas beizutragen.


    greetz Medic 2 :rtw:


    Komsich ..... eben war noch gar nix zum Thema geschrieben und nu auf einmal so viel ?(
    und ich schreib mir hier nen wolf 8)

  • Na ist ja mal wieder toll. Der eine sagt so, der ander so:



    "Hallo, Du kannst auch hier deinen Paramedic machen, gibt es eine sehr gute Schule in Deutschland. Incentiv med heißt die. Du mußt dann aber in den USA noch paar Zusatzprüfungen machen um dort zu arbeiten.......


    Gruß Maxi


    RA aus Thüringen..............................so der andere so:"



    Ich werde mal bei NREMT nachfragen. Die Jungs sollten wissen, was anerkannt wird. Ich kannte es bis jetzt auch nur so, dass wir NUR unsere Ausbildung anerkannt haben. Halt mich halt bloss mit dem curriculum stutzig gemacht. Dachte, das waere in Uebereinkunft mit den USA gemacht worden.... you can never know....


    Akzeptiert IHR eigentlich den US Paramedic?

  • Ich versuch's mal. Wie gesagt von der EEMTP Anerkennung bzw. dessen Teilabschnitten habe ich hier noch gar nichts gehoert. In den USA sieht es wie folgt aus:


    Um als EMT taetig zu werden muss man im entsprechenden Bundesstaat einen Test absolvieren. Bei bestehen befaehigt dieser zur Taetigkeitsaufnahme in DIESEM Bundesstaat. Moechte ich umziehen und in einem anderen Staat arbeiten muss ich erneuten den staatlichen Test ablegen. Wer also noch kein Hobby hat koennte licenses sammeln...;-)


    Dann gibt es noch die nationale Registierung. Theorie ist: Man meldet sich fuer den Test an, besteht und kann dann ueberall arbeiten. Fakt ist aber, das nicht alle Bundesstaaten diesen Test/ anerkennen. Und auf ihre eigene license bestehen.

  • Ich möchte an dieser Stelle einfach einen Text aus dem alten Forum zitieren:


    Zitat

    Unser Engagement um den EEMS-Paramedic kann man vielleicht nur dann verstehen, wenn man etwas länger im Rettungsdienst tätig ist und weiss, dass ich mich seit Beginn meines beruflichen Tätigseins im Rettungsdienst, wie auch als Redakteur und Buchautor um eine verbesserte Ausbildung bemüht habe. Zunächst im Rahmen der, 2.300 Std. Modellausbildung zum Rettungssanitäter zwischen 1983 und 1989 in Karlsruhe und danach im Rahmen der Schaffung des Berufsbildes. 1994 habe ich auf dem Bundeskongress Rettungsdienst in Köln erstmals die Europa-Paramedic-Ausbildung vorgestellt. Und es dauerte immerhin weitere 10 Jahre bis die EEMSP-Ausbildung im Rahmen der Fachweiterbildung zum Lehrer im Rettungsdienst staatlich anerkannt wurde. Sie ist also mittlerweile als Teilmodul dieser Ausbildung staatlich anerkannt. Da es sich dabei jedoch um eine Weiterbildung handelt und nicht um eine Einstiegsausbildung handelt, wird es keine weitere staatliche Gesetzgebung geben. Die Paramedic-Ausbildung verbessert sicherlich die Kenntnisse eines deutschen RA, ist aber orginär für die Angleichung der deutschen "assistierenden" RA-Ausbildung an die Belange des nicht-Arzt-gestützten Rettungssystems gedacht. incentive MED ist im Rahmen von internationalen humanitären Hilfs- und Entwicklungshilfeprojekten im Rettungsdienst weltweit engagiert und für uns ist diese Ausbildung die Basis jeder internationalen Akzeptanz.
    Mit freundlichen und kollegialen Grüssen
    Bernd Fertig
    geschäftsführender Direktor
    incentive MED

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Die Frage die sich hier stellt ist nicht ob WIR die Ausbildung zum Paramedic akzeptieren sondern die zuständigen Stellen hier in der Bundesrepublik Deutschland. Ich denke mal, da das RettAssG den Beruf definiert und die Ausblidungs-und Prüfungsverordnung festschreibt, welche Inhalte in der Ausbildung vorkommen sollen und geprüft werden
    Was allerdings von Statten geht wenn du Deine Urkunde/Zertifikate usw. bei einer deutschen Behörde einreichst, entzieht sich meiner Kenntnis und zu Spekultionen lass ich mich nicht hinreissen, Du verstehst =)
    Mein Vorschlag: versuch doch einfach mal die Paramedic Ausbildung hier als Rettungsassitentenausbildung anerkennen zu lassen und schau was passiert 8)


    greetz Medic 2 :rtw:

  • Zitat

    §2 (1) Die Erlaubnis nach § 1 ist auf Antrag zu erteilen, wenn der Antragsteller


    (2) Eine außerhalb des Geltungsbereichs dieses Gesetzes erworbene abgeschlossene Ausbildung erfüllt die Voraussetzung nach Absatz 1 Nr. 1, wenn die Gleichwertigkeit des Ausbildungsstandes gegeben ist. Ist die Gleichwertigkeit des Ausbildungsstandes nicht gegeben oder ist sie nur mit unangemessenem zeitlichen oder sachlichen Aufwand feststellbar, ist ein gleichwertiger Kenntnisstand nachzuweisen. Der Nachweis wird durch das Ablegen einer Prüfung erbracht, die sich auf den Inhalt des mündlichen und praktischen Teils der staatlichen Prüfung erstreckt.


    Im besten Fall sind Deine Ausbildungscurricula so günstig formuliert daß Du problemlos anerkannt wirst, im schlechteren Fall dürftest Du eine Abschlußprüfung machen müssen. Da mir kein Fall bekannt ist, kann ich Dir keine Tendenz nennen.


    Gruß, Nils

  • Danke Nils, :hallo:
    ist doch immer gut wenn jemand ein RettAssG zur Hand hat 8)
    Genau diese Stelle meinte ich unteranderem in meinem vorherigen Beitrag als ich auf das RettAssG anspielte.


    danke nochmal
    greetz Medic 2 :rtw:

  • P999:


    Dieses (Test und NR) bezieht sich ja aber doch nur auf die Ausbildungen, welche innerhalb der USA erworben wurden.


    Nach meinem derzeitigen Kenntnisstand wird die deutsche Ausbildung in den USA nicht anerkannt. NY state ist wohl noch relativ grosszügig, und fordert die Teilnahme an einem Refresher-Kurs.


    Mittlerweile steigen einige Bundesstaaten wohl auch wieder aus der NR aus, da diese anscheinend zuviel Bureaucrazy bedeuted.


    Die Frage ist aber doch auch, warum will jemand unbedingt in den USA als Paramedic arbeiten?
    Nur weil die Stellensituation hier in Deutschland nicht so rosig ist?


    Gruss,
    Medic5754


    PS: Und um Nils zu zitieren:
    Der Autor ist ... und arbeitete in den USA.

  • Zitat

    Original von Medic5754
    PS: Und um Nils zu zitieren:
    Der Autor ist ... und arbeitete in den USA.


    Ißt, trinkt, arbeitet, lebt, liebt, surft... in den USA :love:

  • Was mich an deiser Stelle einaml so grob interssieren würde ist: was bringt mir die Anerkennung des RettAss im Ausland?
    As far as i know müsste ich doch sowieso in regelmäßigen Abständen meine Kenntnisse und Fähigkeiten unter Beweis stellen und eine Prüfung ablegen. Und das nicht nur in den USA, sondern auch in allen anderen Ländern. Deutschland ist für mich hier eh eine nicht zu akzeptierende Ausnahme: einaml eine Prüfung abgelegt und dann ein Leben lang RettAss ohne Nachweiss meiner Kennnisse und Fähigkeiten. Da ändert auch die 30Std. Regelung der jährlichen Pflichtfortbildung nichts daran in meinen Augen.
    Anerkennen bedeutet für mich dass ich meine Unterlagen schnappe, zu einer im Ausland ansässigen Behörde geh, mir einen Stempel auf einer Urkunde hol die mich befähigt dort zu arbeiten, also mir der Beruf im Ausland geschenkt wird....quasi.
    Oder wie versteht Ihr das mit der Anerkennung ?(


    greetz Medic 2 :rtw:

  • @ Nils:


    Stimmt.
    Aber trotz meiner Ex in den USA: meine Kinder hab ich alle hier "produiziert"...
    Und surfen war ich auch nicht!!! In der Wüste von NV?


    Doch fressen und saufen, leben und lieben stimmt soweit.


    Beste Grüsse aus dem "Mittelwesten",


    Medic5754.

  • Ich glaube nicht, daß jemand aufgrund der Stellensituation in Deutschland in den USA arbeiten möchte. Vielmehr ist es für viele sicherlich ein Traum schlechthin, als Paramedic im "gepriesenen" Land zu arbeiten. Womit ich wieder meinen liebgewonnenen Bogen zum Berufs- bzw. Selbstverständnis spannen kann. Ich denke, ja bin mir sogar fast sicher, ein US-Paramedic hat eine völlig andere Einstellung zu seiner Arbeit, als dies der Großteil der deutschen Rettungsassistenten hat. Das ist sicherlich auch in den unterschiedlichen Rettungssystemen begründet. Man schaut hier in Deutschland immer wieder mit neidischen Blicken zu den Kollegen in den USA, die einen völlig anderen Stellenwert in der Gesellschaft einnehmen und die allem Anschein nach in ihrer täglichen Arbeit in dem Maße gefordert werden, wie es sich viele Kollegen in Deutschland wünschen würden.


    Gerade heute habe ich mir wieder zusammen mit einem Kollegen die Dokumentation über den Terroranschlag vom 11. September 2001 angeschaut. Ihr wisst schon - der Feuerwehr-Schüler, der innerhalb 9 Stunden zum Mann wurde. Und erneut ist mir ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen, als ich die Bilder sah, erneut fühlte ich soetwas wie Neid ob dem bemerkenswerten Zusammenhalt der amerikanischen Kollegen. Etwas in dieser Art sucht man in Deutschland leider oft vergebens und findet es, wenn überhaupt, nur vereinzelt unter Kollegen.
    In Deutschland ist es an der Tagesordnung, sich gegenseitig Kompetenzen abzusprechen, den anderen für sein Engagement auszulachen und sich darüber lustig zu machen, wie dieser vielleicht versucht, etwas zu bewegen. Und genau DAS, so denke ich, ist der Grund, weshalb einige Kollegen davon träumen, ihr (Rettungsdienst-)Glück in den USA zu finden.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • @ Daniel:


    So sollte es zumindest sein. Und ich hoffe, dass es die tatsächliche Einstellung ist, warum jemand überhaupt im RD arbeitet.


    Doch sicherlich haben viele Leute ein zu verklärtes Bild von " God´s own country", da sie es (wenn überhaupt) nur aus dem Urlaub kennen.
    Andere wiederrum glauben möglicherweise auch sie könnten dort den rettungsdienstlichen "Hau den Lukas" spielen.


    Aber um Illusionen zu nehmen sei gesagt, dass ein Arbeitsvisum nur schwerlich zu bekommen ist. Von der Green Card mal ganz zu schweigen (obwohl, Scheinehe...?) Und es in den USA genügend eigene RD-Kollegen (im 6-stelligen Bereich) gibt. Der RD im ländlichen Bereich meist ehrenamtlich geleistet wird, und sich genügend US-Bürger um die freien Stellen bemühen.
    Da wartet man nicht auf den RA Hänschen Müller aus XY-Stadt...


    Gruss,
    Medic5754.